Elternforum Rund um die Erziehung

Was ist denn nun los????

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Sorry etwas lang! Hallo, meine Sohn 2 Jahre stellt mich gerade vor ein Rätsel, nämlich vor sich selbst. Er war bis jetzt immer ein Kind, was keine nennenswerten Trennungsängste von mir oder meinem Mann hatte. Er ging immer gern zu Nachbarin, die einen gleichaltrigen Sohn hat und ich konnte ohne Problem mal ne Stunde oder auch 2 was erledigen. Wenn ich wieder kam, bekam ich von ihm ein Lächeln aus der Spielecke und damit zeigte er mir, das er registriert hat dass ich wieder da bin. Ab 01.08. geht er in den Kindergarten und wir hatten 2 Probewochen. Die ersten 1 1/2 Wochen waren Klasse. Er hatte keine Probleme damit, dass ich ging und wenn ich ihn abholte, hatte ich meine Mühe ihn mit nach Hause zu bekommen. Dann hatte er eine Tag Fieber aber nichts weiter (waren auch beim Arzt), also war den Tag nicht im Kiga und dann ging es los, am folgenden Tag wollte er schon auf dem Weg zum Kiga wieder nach Hause und auch im KIGA konnte er sich nicht von mir trennen. Er brüllte und schrie, als wenn man ihm sonstetwas täte und rief immer wieder "Mama Mama mit". Mit der Erzieherin entschied ich, das ich aber trotzdem gehe und diesmal nach einer Stunde wieder käme. Er brüllte wohl noch ca. 2-3 Minuten und dann beruhigte er sich und nahm am Morgenkreis teil und aß Frühstück und spielte. Und ich saß zu Hause trank zitternd meinen Kaffee, weinte, weil er mir so leid tat mit seinem Gebrüll. Selbst wenn mein Mann zu Hase ist und ich nur den Müll weg bringen will oder mal schnell alleine 5 Minuten raus will macht unser Sohn einen riesen Aufstand, als wenn ich nicht wieder käme. Bei der Nachbarin wollte er auch nicht bleiben, aber als ich dann trotzdem kurz weg ging, beruhigte er sich auch nach 1-2 Minuten und spielte weiter. Auch will er nicht mehr auf die Toilette. Wir hatten langsam angefangen ihn beim Windel wechseln auf die Toilette zu setzten und es hat auch immer prima geklappt egal ob pipi oder AA es konnte ihm immer gar nicht schnell genug gehen, dass wir seinen Sitz hinstellen. Aber jetzt wehrt er sich mit Händen und Füssen dagegen und wenn ich Ihn ohne Windel laufen lasse, verkneift er solange, bis er eine umbekommt (z.B. wenn wir das Haus verlassen, oder er schlafen geht, denn er steht erst am Anfang des trocken Werdens) Kann mir einer von euch sagen ober er so eine Situation auch kennt oder durch gemacht hat. Ich weiß gar nicht wie ich mich richtig verhalten soll. Ich hab Angst, wenn ich ihm nachgebe, dann denkt er er kommt mit weinen weiter. Denke ich da zu hart? Bitte, wenn ihr Erfahrungen damit habt oder Tipps ich bin ganz Ohr bzw. Auge ;-) Danke hussiP


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Hallo! Meinen Sohn habe ich mit 2 Jahren in die KiTa geben wollen (zwecks Kontakten zu anderen Kindern). Es ist absolut in die Hose gegangen, er war danach fast schon traumatisiert: Hat mich nicht mehr gehen lassen, wollte sogar nicht bei Oma bleiben. Es war einfach zu früh für ihn. Und ich habe ihn nicht mehr hingegeben. Er hatte auf einmal extreme Trennungsängste und im Wesen absolut anders, und ich führe das darauf zurück daß er einfach noch zu "klein" war. In den KiGa geht er gerne (seit er 3 Jahre ist). Bei Deinem Kind macht es mir einen ähnlichen Eindruck - vielleicht ist er überfordert? ABER bitte denke NICHT: Da muß er durch (denn das wirst Du hören). Das muß er nicht, und wenn er noch nicht so weit ist, wirst Du das merken. LG Antje


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Tja, das ist leicht gesagt. Ein bisschen "Muss" steckt für Ihn schon dahinter, denn ich muss ab 01.08.2007 wieder arbeiten. Und das muss leider sein !! LG Gruss hussiP


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...mit den Erziehern, dass du solange im KiGa mit dabei sein darfst bis dein Sohn dich von allein gehen lässt. Du sollst ihn da nicht bespielen, aber greifbar sein, wenn er dich braucht. Je fürsorglicher die Erzieherinnen mit deinem Sohn umgehen und je sympathischer sie ihm sind, desto schneller wird er von allein und gern bleiben. LG


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Ich denke mit den Erzieherinnen ist das kein Problem, aber was wird mein Arbeitgeber davon halten, wenn ich gleich am Anfang zu spät kommen werde? Meinst du es macht Sinn, für den Fall dass ich am 01.08. gleich morgens arbeiten muss, das mein Mann unseren Spatz zum Kiga bringt und im Zeifelsfall mit da bleibt? Ich will ja auch nicht das mein Kind einen seelischen Schaden davon trägt. Aber leider nimmt die Arbeitswelt auf unsere Kinder sehr wenig Rücksicht, bzw. auf die Eltern. LG hussiP


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Ich mische mich nun einfach mal ein... Bis zum 01.08. hast du ja noch 4 Wochen, wäre es möglich, dass du nun diese 4 Wochen zusammen mit ihm in den KiGa gehst? Das bieten sie bei uns an, dass die Mamas zum übergang mitkommen dürfen. LG, Claudia


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Hallo, ich war gerade mit Ihm 2 Wochen auf Probe dort und bis auf die letzten 2 Tage lief halt alles super, er hat sich an den beiden besagten Tagen auch nach 2-3 Minuten von der Erzieherin trösten lassen und dann sogar mit ihr rumgealbert. Als ich Ihn dann abholen wollte, kam er zwar sofort auf mich gestürmt und wollte mir mit seinen Worten gleich alles erzählen, aber nach Hause wollte er nicht wirklich. Leider hat der KIGa nun Schließzeit und daher ist eine weitere Eingewöhnung vor dem 01.08. nicht möglich. LG hussiP


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Wenn ich das so richtig verstanden habe, soll Dein Sohn jetzt ab dem 01.08. in den Kiga gehen, ohne dass nochmal Zeit zum Schnuppern wäre, da die Kita geschlossen ist, nicht wahr? Die meisten Kinder, die ich kenne, haben Eingewöhnungsschwierigkeiten. Meine drei hatten die immer am Anfang in den ersten drei Wochen, andere gehen anfangs anstandslos hin und bekommen nach drei Wochen die Probleme. Ich würde es an deiner Stelle so machen, daß ich alle Dinge, die zur Zeit eher unwichtig sind, hintenanstelle und versuche, nur das von ihm zu "verlangen", was unabdingbar ist. Ich würde ihm anstandslos wieder Windeln ummachen, wenn er das möchte und da gar nicht von der Toilette anfangen, wenn er nicht von allein kommt. Ich würde ihn, wenn er es möchte, auch zum Kuscheln mit ins Bett nehmen bzw. im Elternbett schlafen lassen. Ich würde ihm aber auch erklären, daß ich bald wieder arbeiten muß und dass es dann seine Aufgabe/Arbeit ist, in die Kita zu gehen. Toll wäre natürlich, wenn Papa ihn die ersten Tage hinbringen könnte und dabei nicht so unter Zeitdruck steht. Da es ja bis zum 01.08. noch eine Weile hin ist (macht die Kita da erst wieder auf???), kannst du davon ausgehen, daß es fast wie ein Neuanfang sein wird. Also, egal wie, aber ihr werdet jemanden brauchen, der das Kind eingewöhnt, sprich also anfangs sogar mit dableibt.. Versuch das mal irgendwie noch zu organisieren. Auf der anderen Seite muß ich sagen, daß das ganze mit dem Weinen beim Weggehen sooo schlimm auch wieder nicht ist, wenn dein Kind sich schnell trösten läßt und dann ganz normal am Kitaalltag teilnimmt. Das wird immer mal wieder vorkommen. Meine jüngste geht supergerne in die Kita, aber wenn sie mal einen schlechten Tag hat, weint sie auch kurz beim Abgeben (sie ist noch nicht mal 1,5 Jahre). Selbst dermittlere mit 5 Jahren hat ab und zu noch Tage, wo er morgens Theater macht, und sei es nur, weil ich seine Jacke auf den falschen Haken gehängt habe oder er sich selbst ins Buch einschreiben wollte. Manchmal ist halt der Wurm drin. Wenn das Kind insgesamt nicht unter der Situatuion leidet, finde ich das auch nicht soo dramatisch, wenn es eine zeitlang beim Abschied Tränen gibt. Das war bei unseren Kindern bei allen dreien nicht zu verhindern, und zwar egal, wie lange und intensiv sie eingewöhnt wurden.


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Hallo, lieben Dank für deine Worte, die haben mir wirklich wieder Hoffnung gegeben. Da mit der Windel hab ich seit gestern auch wieder so gemacht, weil ich auch denke, wenn er ein wenig Abstand davon hat kommt er wieder von alleine. Lieben Dank hussiP


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...doch noch ein ganzer Monat Zeit. Bis dahin ist dein Sohn vielleicht schon eingewöhnt. Es kommt natürlich auch drauf an wie intensiv sich die Erzieherinnen ihm zuwenden und ihm bei der Integration helfen. Ansonsten kann dein Mann die Aufgabe weiter übernehmen, jedoch nur wenn er als Bezugsperson so weit akzeptiert ist. Wenn gar niemand deinen Sohn weiter im KiGa begleiten kann, dann muss dein Sohn wohl oder übel allein weiter gehen. Aber das sollte nur das letzte Mittel der Wahl sein solange es anders geht. Aber wie gesagt, es ist noch ein ganzer Monat Zeit. LG


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...dass jetzt Schließzeit ist. Sorry, aber dann sind die 2 Wochen Eingewöhnung so oder so sinnlos gewesen. In 4 Wochen Pause geht sämtliche emotionale (und teils kognitive) Gewöhnung verloren - insbesondere bei einem Kleinkind in seinem Alter. Ab August von vorn anfangen und bis dahin hat sich dein Sohn vielleicht emotional erholt. Lass deinen Mann oder eine andere akzeptierte Bezugsperson die Eingewöhnung in Form von sanfter Ablösung vornehmen. LG


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Nach Krankheiten kommt es häufig zu mehr Anhänglichkeit. Der typische Fehler ist, dass man Eltern und Kind dann halt gewaltsam trennt, indem die Eltern trotz Schreien des Kindes entfernen. Das schürt die Trennungsangst enorm. Er hat gemerkt, dass eure Bindung doch nicht so stabil ist, wie er immer geglaubt hat (dank der guten Bindung im 1. Lj.). Und nun zeigt er die normalen regressiven Züge. Zudem ist zu sagen, dass die ersten Tage im KiGa für die meisten Kinder (mit wenig bis kaum Trennungsangst) so interessant sind, dass sie gar nicht richtig bemerken, dass die Bezugsperson verschwunden ist. Lässt die Neugier nach, wächst das Bewusstsein, allein zu sein. Denn innerhalb der kurzen Zeit, haben die allermeisten Kinder noch keine Erzieherin als Ersatzbezugsperson im KiGa gefunden. Die brauchen sie aber um sich wirklich sicher zu fühlen. Wenn du deinem Sohn etwas gutes tun willst und du es organisieren kannst, dann lass ihn die nächsten 2-3 Monate zu Hause und starte dann nochmal mit sanfter Eingewöhnung in den KiGa. Nach dieser Zeit wird dein Sohn wieder ausreichend das Gefühl der sicheren Bindung getankt haben und der neue Start geht ohne Altlasten. LG


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Eigentlich ist er schon ein Stück weit gesund von dir abgelöst, wenn er alleine bei der Nachbarin und im KiGa bleiben konnte. Durch das Kranksein hat er wieder verstärkt Mama-Zuwendung erfahren und genossen, das will er sich gerne erhalten. Wahrscheinlich deswegen auch wieder Windeln: Mama, ich bin doch noch klein! Ich würde ihn nicht weinen lassen, sondern ihm deine Nähe zugestehen, bis er wieder soweit ist, dass er dich weniger braucht. Bis 1.8. ist ja noch Zeit. Ich würde mich in der Zwischenzeit intensiv mit ihm beschäftigen, gleichzeitig aber auch viele Kontakte suchen, so dass er wieder Lust bekommt auf Freunde und Abwechslung. Und irgendwie versuchen, eine sanfte Eingewöhnung im KiGa hinzukriegen. Mein Sohn (4) kann inzwischen alleine bei Freunden übernachten, er ist dann so happy woanders, er will nicht mal ans Telefon um uns Gutenacht zu sagen (keine Zeit!) - aber an manchen Tagen erträgt er es nichtmal, für zwei Minuten alleine zu bleiben weil ich in den Keller will. Ich richte mich nach ihm. Unterm Strich haben wir immer mehr Fortschritte zur Selbstständigkeit. LG, Stefanie