Mitglied inaktiv
...ich lade mir meine Freunde zu einem netten Abend ein. Der Besuch tritt ein und ich sage als erstes: "Komm doch rein und setz dich, aber nicht auf den Sessel, der gehört nämlich mir. Auf dem Boden ist aber noch ein schöner Platz für dich frei. Nein, die Gläser kannst du nicht benutzen, die gehören auch mir. Habe extra meinen Lieblingskuchen gekauft, also, vielleicht ißt du lieber Zwieback oder machst dir in der Küche ein Brot, falls du dir Brot und Butter selbst mitgebracht hast." Zum Schluß verabschiede ich den Besuch: "War doch mal wieder super nett, ich habe mich echt gefreut, kommt doch bald mal wieder." (ob diese Freunde sich hier wohl noch mal blicken lassen???)
wieso willst du das machen?
ging um den Beitrag unten (fremde Mutter schreit Kind an). Da ging es dann irgendwann darum, ob Kinder ihr Spielzeug mit Freunden teilen sollten, die sie nach Hause einladen. Es wurde als Argument dafür, daß Kinder ihr Spielzeug nicht hergeben müssen genannt, man selbst wolle ja auch nicht, daß andere die eigenen Sachen nehmen. Und da drängte sich mir förmlich die oben beschriebene Szene auf...
huhu, gut getroffen! ABER: ich verhalte mich genau so. du nicht? ich stelle auch nicht das wertvolle und erinnerungsschwere porzellanservice, das sich seit vier generationen in der familie befindet, zum kaffeetrinken in wind und wetter auf dem wackligen gartentisch raus. und ich lasse niemanden in meiner unterwäsche wühlen, obwohl das vielleicht das interesse einiger besucher wecken würde. genau so verstehe ich, dass mein sohn (den ich übrigens auch nicht ausborge) seine lieblingspuppe nicht mit dem nachbarschaftsbekannten puppenzerstörer teilen möchte. darüber hinaus hat das ganze nichtteilenwollen im alter zwischen eins und vier (mal weit gefasst) einen entwicklungspsychologischen hintergrund.: kind definiert sich über besitz. das zu ignorieren, hieße, die persönlichkeitsrechte der kinder mit füßen zu treten. und das sind nun wirklich ganz und gar ihre und über die dürfen nur sie verfügen. lg miebop
Ich gebe zu ich habe laut gelacht. Das Beispiel ist lustig und gut getroffen. Ausserdem eine schoene Idee, um das unten geschriebene noch mal zu diskutieren. Teilen ist ein Lernprozess, den Kinder gemach, gemach von ganz allein lernen. Natuerlich kannst du sie zum Teilen anregen oder gar zwingen, aber davon wird dein Kind noch lange kein grosszuegiger Mensch...Unter Druck macht Mensch ja bekanntlich vieles... Wenn alles ganz normal und ohne Zwang laeuft ist das ab 4 gegessen. Da wird Freundschaft langsam wichtiger als Besitz (wobei es durchaus Kinder gibt, die schon ganz frueh und von ganz alleine ihre Sachen teilen). Was dein Beispiel angeht...ich wuerde dich nicht wieder besuchen... Bei Kindern ist es nicht anders...moeglich dass das "geizige" Kind zunaechst keinen Besuch bekommt...Oder moeglich, dass die Mutter entscheidet, dass eine Weile niemand eingeladen wird, weil das Kind einfach nicht so weit ist...Oder man spielt mit offenen Karten und sagt, mein Sohn hat es noch nicht so mit dem Teilen, vielleicht bringt dein Sohn sich was mit und sie koennen eventuell tauschen, wenn sie das wollen. Oder man sagt (als Eltern) wir probieren es und wenn es nicht klappt, gehen wir vielleicht in den Park um die Lage zu entspannen. Beides musst ich eine Weile so handhaben, da mein Sohn unter keinen Umstaenden teilen wollte und ich ihn unter keinen Umstaenden zwingen wollte. Ich habe ihn zuweilen gefragt ob xy das haben darf. Ansonsten bin ich sehr grosszuegig und somit Vorbild. Mein Sohn ist jetzt 3.7 und das Teilen klappt inzwischen zu 80% problemlos. LG Christiane
Klar, bei Kindern dauert das etwas, aber ich denke, wenn man die Sache behutsam angeht und immer wieder erklärt, warum es sich durchaus auch lohnt mal zu teilen, dann teilen Kinder eben von sich aus gern und das finde ich einfach schön. Wir hatten vom ersten Lebensjahr an immer wieder Besuch von Gleichaltrigen zuhause, die wir dann auch besucht haben. Da sich alle Eltern einig waren im Vorgehen, hat das Ganze immer besser geklappt und jetzt mit vier Jahren ist es für meine Tochter ein großer Spaß ein guter Gastgeber zu sein. Ich lasse sie aber auch an den Vorbereitungen für erwachsenen Besuch teilhaben. Da backen wir dan z.B. einen tollen Kuchen, der aber eben erst gegessen wird, wenn der Besuch auch da ist. Zu sagen, das ist dann zwar traurig für das Besucherkind, wenn es nichts bekommt ist mir zu einfach. Man kann ein Kind nicht zwingen seinen Besitz herzugeben, aber man kann eine Menge tun, um den Druck rauszunehmen. Das Kind kann schon vorher entscheiden, womit nicht gespielt werden darf und das wird dann weggelegt. Dann war es immer wichtig meiner Tochter zu versichern, daß keiner etwas von ihren Sachen mit nach Hause nehmen darf. (Mittlerweile wird sehr gern mal Spielzeug ausgeliehen bis zum nächsten Treffen.) Gab es um eine Sach zu heftigen Streit habe ich auch mal das betreffende Spielzeug weggelegt. Das wurde von den Besucherkindern ausnahmlos akzeptiert und meine Tochter hatte die Gewissheit, wenn der Besuch weg ist, dann habe ich es wieder für mich allein.
Hätte ja nicht gedacht, dass ich so eine Diskussion mit meinem Beitrag auslöse. Nun gut, ich mußte ziemlich schmunzeln beim Durchlesen. Wie gesagt, ich kenne die Problematik nicht, Jonah hat seine Spelsachen schon immer abgegeben. Wenn ich aber so ein Kind hätte, würde ich schon versuchen/erklären, dass sein Verhalten nicht so schön ist. Damit meine ich jetzt allerdings nicht, dass ich ihn zwingen würde zum Teilen und auch nicht, dass ich von ihm erwarten würde, dass er seine absoluten Lieblingsspielsachen abgeben soll. Trotzdem find ichs eben nicht okay, wenn ALLES nicht berührt, bespielt oder sonstwie benutzt werden darf. Da finde ich schon, sollte die Mutter in einer Form reagieren, evtl. das Kind fragen, mit was denn dann "xy" spielen soll?! Grüße Larissa
Da muss ich dir Recht geben. Mein Sohn hat auch bestimmte Sachen die er nicht aus der Hand geben würde und das ist auch OK. Das hat das andere Kind zu akzeptieren. Genauso hat mein Sohn zu akzeptieren das die anderen Kindern auch manch Sachen nicht aus der Hand geben. Bloß würde ich es nie zulassen das unsere Gastkinder gar nichts dürften und nur zuschauen müssen. Aber Gott sei Dank teilt mein Sohn gerne und bietet von sich aus andere Spielsachen an. Und da bin ich auch sehr stolz drauf. Frage mich nur ernsthaft, was aus solchen Kindern mal werden soll, die dann noch von den Eltern unterstützt werden all seine Sachen "Meins" zu nennen. Die lernen Nie zu geben, aber lernen sie auch Nie zu nehmen??? Lg
Hallo Larissa und Bremen, ach Gott da steckt so viel Ernst drin. Die Kinder lernen das... Mit 2.5 hatten wir mal Besuch (von MIR eingeladen). Das Besuchskind durfte nicht mal auf einem Stuhl sitzen, aus keinem Glas trinken...furchtbar...Mir war das selbst unheimlich. Das kam von heute auf morgen, ich war voellig ueberrascht und zunaechst beunruhigt (wir hatten IMMER Kontakt zu anderen Kindern...es gab nie Probleme...bis er 2.5 Jahre alt wurde). Ich habe beschlossen erstmal keine Gaeste mehr zu haben, offensichtlich war mein Sohn ueberfordert und wir gingen auch zunaechst nirgendwo mehr hin. Ich habe mich nur noch im Park und auf Spielplaetzen verabredet (aber das musste ich einschraenken, weil mein Sohn 6 Monate lang jeden vermoebelt hat, der ihm zu nahe kam). Scheiss Zeit...es brauchte alle Geduld der Welt. Ich habe manche Traene vergossen... Jetzt mit 3.7 ist das alles Schnee von gestern. Irgendwann gegen Ende des letzen Jahres (da ware er gerade 3) bemerkte ich, dass er Interesse an anderen Kindern zeigte und zunaechst zum Tausch bereit war. Seit einigen Wochen klappt es auch mit den Gastkindern bestens. Willst du dies, willst du das...Er aeussert nun auch den Wunsch, Besuch zu bekommen. Ich denke nicht, dass man gross intervenieren muss. Es ist wie mit dem sprechen oder laufen...Wenn ansonsten alles im Lot ist wird ein Kind von ganz allein teilen wollen. Das ist zumindest meine Erfahrung. Aber WANN das passiert ist von Kind zu Kind verschieden. Ich glaube uebrigens nicht (wie Sirko weiter unten), dass aus Kindern die nicht teilen nix wird... LG Christiane
Bin derselben Meinung wie Du, daß vieles nicht so ernst genommen werden darf und daß die Kinder das schon von sich aus lernen. (Um die Sache mit dem Teilen nicht zu ernst werden zu lassen ja auch mein Ausgangsbeitrag). Andererseits haben viele Eltern schon eon Problem damit, wenn ihr Kind nicht teilen kann, wie Du es ja auch selbst beschreibst. Und das sollte schon ernst genommen werden. Und sich mit niemandem mehr zu treffen und Spielplätze zu meiden ist schließlich auch eine Art Intervention. Liebe Grüße (aus) Bremen
Ich denke allerdings schon, daß in diesem Fall (anders als z.B. beim Laufenlernen) Vorbilder nötig sind. Ist also eine Mischung aus dem "richtigen" Alter des Kindes (Entwicklungsstand) und dem was es zuvor kennengelernt hat.
"Ich denke allerdings schon, daß in diesem Fall (anders als z.B. beim Laufenlernen) Vorbilder nötig sind." *schmunzel* bist du deinem kind beim laufen denn kein vorbild? ich will auf den punkt hinaus: vorbild sind wir doch immer, ganz automatisch, auch ohne es extra drauf anzulegen. sohni hier hat teilen gelernt, auch ohne dass sein vater und ich uns ostenativ dinge geteilt haben (darf ich auuuch bitttte einen schluck aus deiner tasseeee, ach das ist aber liiieb von dir, dankeschööön -seitenblick zum kind). wer weiß, ob ein kind laufen lernen würde, wenn alle menschen in seiner umgebung krabbelten? wäre einen versuch wert... und genau so ist es mit dem teilen... und aufräumen... und zähneputzen. problem ist nur, dass wir von unseren kindern viel mehr vernunft verlangen, als wir selber an den tag legen, deswegen hapert es mit der vorbildfunktion: kinder sollen dreimal am tag zähneputzen (kenne keinen erwachsenen, der das macht), sollen rechtzeitig schlafen gehen um ausgeruht und leistungsfähig zu sein und die eltern ärgern sich drüber, dass ihre kinder "bis zum umfallen" rumhängen (und ich kenne so viele erwachsene, die es nach einem langen tag nicht schaffen, sich von der wohnzimmercouch zu erheben und für den erholsamen schlaf in schlafzimmer zu wanken). ups, monolog geworden... lg!
Da stehe ich vor kurzem in bedrohlicher Haltung, mit vollem Mund und ner Scheibe Brot in der Hand vor meinem Kleinen und erkläre wort- und bröselreich, dass WIR nicht auf dem Teppich essen... Tatsächlich hat mich mein Kleiner angeguckt wie Auto ;-) So viel zum Thema: Vorbildfunktion ausüben Liebe Grüße JAcky
o.T.
Klar hat mein Kind mich auch Laufen gesehen, aber Dinge wie drehen auf den Bauch, Krabbeln etc. braucht einem Kind nicht vorgemacht zu werden. Auch Kinder z.B. von Rollstuhlfahrern lernen laufen. Ich denke schon daß es einen Unterschied zwischen motorischer Entwicklung und der Entwicklung sozialer Kompetenz gibt.
Ich persönlich unterscheide ganz klar, wer die Einladung/Verabredung ausgesprochen hat. Treffen sich die Eltern, und die Kinder werden einander vor die Nase gesetzt und sollen nun recht schön spielen, dann kalkuliere ich ein, daß das nicht klappen muß. Ich öffne auch nicht jedem meine Wohnung und meinen Kühlschrank, nur weil irgendjemand meint, das müsse jetzt so sein. Lädt hingegen meine Tochter selbst jemanden ein, dann wird auch klar gemacht, daß sie dann dem Kind auch die Möglichkeit geben muß, mitzuspielen, sonst geht es wieder, und kommt dann womöglich auch so schnell nicht wieder. Ist jedoch dann ihre Entscheidung - und ihre Konsequenz. Bei Kindern unter 3 werden die Verabredungen ja doch noch meist durch die Eltern getroffen, Kinder können gar nicht abschätzen, was ihnen dann abverlangt wird. Und so kleine Kinder definieren sich nun einmal über ihren Besitz und teilen nicht unbedingt gerne. Das akzeptiere ich. LG Elke
Hallo hier hat wohl nicht das Kind einen Freund eingeladen, sondern bekam ein anderes Kind zu sich geschoben. Ja, so ist es doch. Nun überlegt doch mal: Ihr habt Teenies, die sich bei euch in der Wohnung treffen. Und nehmen wie selbstverständlich euer teueres Geschirr aus dem Schrank, benutzen euer schönes neues Fahrrad oder leeren eueren Kühlschrank (angenommen ihr seid nicht daheim). Wärt ihr da nicht auch sauer? Genauso geht es doch dem Gastgeber Kind - es MUSS dem anderen Kind seine Sachen geben - obwohl es das andere Kind über 1 Jahr nicht gesehen hat (vielleicht vorher auch nicht oft?) u. vielleicht gar keine Lust auf das Kind hat.... viele Grüße
Ich musste grinsen, ist echt gut getroffen. Ich finde schon, dass man Kinder anleiten muss zu teilen. Ein Kind, welches immer auf seinem Recht pochen darf, lernt m.E. nie zu teilen. Ganz einfach, wer nicht teilen mag, hat auch keine Kinder, sie mit dem betreffenden Kind spielen möchten bzw. wenn dieses Kind woanders zu Besuch ist, darf es auch nicht die Spielsachen des anderen Kindes bespielen. Denn grade diese nicht teilen wollenden Kinder sind die, die sich aber jegliche Rechte bei Sachen, die wiederum anderen gehören, herausnehmen. Das ist meine Erfahrung. Und ich mag auch die Mütter nicht, die dann darauf pochen, mein Kind muss nicht teilen, muss es auch nicht, es sollte aber mit den Konsequenzen leben können. Denn Niemand will dem Kind die Spielsachen wegnehmen, einstecken, behalten o. ä. Und das kann man einem Kind auch begreiflich machen. Und absolute Lieblingsspielsachen werden, um Konflikte zu vermeiden, von vorneherein weggestellt, dass das Besuchskind sie erst gar nicht zu Gesicht bekommt. Oder Gastgeberkind soll eine Kiuste mit Dingen vorbereiten, mit denen dann gemeinsam gespielt wird. Aber dem Gastkind mit den schönen Sachen was vorspielen und nur zuschauen lassen geht gar nicht. Das ist die typisch deutsche Gastgebermentalität. LG Pat
Hallo Pat,
Hallo Pat,
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