Slanger
Hallo, mein Sohn 2,5 Jahre steckt wohl gerade sehr sehr stark in der Autonomiephase, heißt, er bock und trotzt zum Teil sehr stark. Jüngstes Beispiel: bei der Tagesmutter - er geht dort schon hin, seit er 1 Jahr alt ist, hat jedes Kind sein eigenes Schüsselchen zum Essen. Das war wohl auch noch nie ein Thema. Seit letzter Woche aber will mein Sohn partout nicht seine eigene Schüssel, sondern die von einem anderen Kind. Natürlich bekommt er diese nicht, und wird dann extrem bockig, weint, wirft sich auf die Spielematratze und verweigert das Mittagessen. Die Tagesmutter ist da natürlich auch konsequent, was für mich völlig ok ist. Wenn ich ihn frage, warum er das tut, bekomme ich nicht wirklich eine Antwort. Zu Hause bockt er auch viel rum, wenn er was nicht bekommt, was er gerade unbedingt will, weint und brüllt alles zusammen. Z.B. wollte er am Freitag unbedingt raus ans Auto, ich habe aber gesagt, nein, alleine darf er nicht an den Firmenwagen vom Papa, und auch, dass wir heute nirgends mehr hinfahren, aber dass wir gerne in den Garten spielen können. Das wollte er nicht, also hat er gebrüllt und ich habe ihn brüllen lassen. Nach einer guten viertelstunde hat er dann eingesehen, dass das nichts mehr wird und war danach total lieb und hat normal gespielt, usw. Auf mich hört er leider auch nicht wirklich, bei meinem Mann schon. Weiß nicht, was ich manchmal noch machen soll. Er lacht mich einfach aus, wenn ich ihm was sage. Ich muss schon wirklich drohen, damit er das macht was er gerade soll, z.B. wickeln, weil er die Windel voll hat, bevor alles rausquilt, oder nicht hauen. Ich komme bei ihm wirklich an meine Grenzen. Ich möchte ihn auch nicht ständig anbrüllen oder so, ich weiß, das hilft schon gar nicht. Aber ich weiß manchmal echt nicht weiter. Hat jemand vielleicht einen Tipp, was wir noch machen können? Natürlich sind wir konsequent bei bestimmten Sachen, die gar nicht gehen. Danke im Voraus.
..... sagte nur mal meine Lütte, nachdem ich sie nach dem Grund des Wutausbruchs fragte.
Du bist die Mama und dein Kind testet jetzt seine neuen Fähigkeiten. Du bist die Mama um das auszuhalten, wie eben die Tagesmutter auch.
Meine Lütte war der Spezialist, kn dem Alter deines Sohnes, im hinschmeißen im Supermarkt. Da lag sie halt. Musste ich aushalten. Ich ging dann immer unbeirrt zur Kasse, ein Auge verstohlen auf‘s Kind. War halt so.
Das Verhalten deines Kindes ist vollkommen normal. Es gehört sogar dazu. Es muss so sein, damit dein Kind sich entwickeln kann. Bleib einfach authentisch und konsequent und ruhig. Nicht brüllen, nicht schimpfen, einfach abwarten, denn in aller Regel beruhigen sich die Kids sehr schnell.
Das ist Elterntraining für die Zukunft. Geh mal mit meinem Großteen Schuhe kaufen. Da ist bockig sein mit 2,5 Jahren ganz easy.
Hey, ja das ist schon richtig... aber es ist manchmal schon sehr nervenaufreibend.
Er soll im März in die Kita und ich hoffe, dass diese Phase bis dahin etwas abgeklungen ist.
Ansonsten, ja konsequent sein und Geduld haben, ist nicht immer einfach aber das muss ich dann halt lernen.
Gruß
O ja. Der Klassiker. Schuhe kaufen.
Früher ist Kind während ihc Schuhe aussuchte im laden auf der Rutsche gerutscht. Später: rummuffelnd und mit Todesverachtung die Schuhe anstarrend die ich ausgesucht habe. auf die Bitte doch selber zu schauen: "Sind so viele Schuhe! Ich bin überfordert!"
Jetzt hats seit Jahren seine "Hausmarke" und kann zum GLÜCK selber einkaufen.
Hallo Slanger, ich mache Deine Beziehungen zu Deinem Sohn an der folgenden Aussage von Dir fest: "Auf mich hört er leider auch nicht wirklich, bei meinem Mann schon." Bringt es Dir was, die Beiden (Sohn-Vater) genau zu beobachten, was da etwa anders läuft? Sonst denke ich: einfühlsam beobachten.
Hallo, es könnte daran liegen, dass ich mehr Zeit mit meinem Sohn verbringe und auch für so ziemlich alles erzieherische Verantwortlich bin. Mein Mann spielt natürlich mit ihm und macht Blödsinn mit ihm, aber ins Bett gehen, Zähne putzen, anziehen, etc. bleibt alles an mir. Klar, dass er dann bei mir mehr trotzt. Wenn ich meinem Mann sage, er soll ihn z.B. anziehen oder Schlafanzug anziehen, dann passiert häufig nichts oder es dauert ewig. Und ich muss dann halt "böse" werden bzw. motze meinen Mann an, warum er nicht in der Lage ist, was zu machen. Das kriegt er schon alles mit... ansonsten weiß ich auch nicht, was momantan mit ihm los ist Gruss
Ich habe verstanden: Du hast die Pflichtaufgaben, Dein Mann bespaßt Euren Sohn. Folglich mag er den Pflichttag zurzeit nicht. Er spürt den Unterschied. Das würde mir als Kind wohl ähnlich gehen. Hier ist Phantasie gefragt. Eine typische Herausforderung. Eifühlsame Beobachtung ist also nur der 1. Schritt.
Hallo, Du schreibst, Euer Sohn befände sich gerade in der Autonomiephase - und eben von daher würde ich ihn wirklich so viel wie möglich selber machen lassen. Also selber ausziehen, anziehen (lassen) (wenn das schon - einigermaßen(?) - klappt oder ihn zumindest dabei kräftig mithelfen lassen). Ihn bestimmen lassen, welchen Belag er aufs Brot möchte... usw... usf... Weiß ja nicht, was er gerne alles alleine machen möchte, da ich Euch ja nicht (persönlich) kenne und dies aus der Ferne nicht beurteilen kann. "Ich muss schon wirklich drohen, damit er das macht was er gerade soll..." Dazu eine Frage - inwiefern drohst Du ihm denn da? Womit und was kündigst Du da an? Würde mich mal interessieren. "...z.B. wickeln, weil er die Windel voll hat, bevor alles raus quillt." Da würde ich dann ja mal ansetzen und ihm die Toilette schmackhaft machen. Oder klappt das noch nicht (so) und habt Ihr das schon probiert? Denn das wäre da die logische Konsequenz - wer sich nicht (mehr) (gerne) wickeln lassen möchte, muss dann eben auf die Toilette gehen. Und vielleicht hat/zeigt er daran ja auch schon Interesse - wer weiß? Wie gesagt, ich kenne Euch samt Eurem Sohn ja nicht und kann aus der Ferne nur schreiben, was ich probieren und wie ich es machen würde. Und Versuch macht ja bekanntlich kluch/(klug). "Z.B. wollte er am Freitag unbedingt raus ans Auto, ich habe aber gesagt, nein, alleine darf er nicht an den Firmenwagen vom Papa, und auch, dass wir heute nirgends mehr hinfahren, aber dass wir gerne in den Garten spielen können. Das wollte er nicht, also hat er gebrüllt und ich habe ihn brüllen lassen. Nach einer guten Viertelstunde hat er dann eingesehen, dass das nichts mehr wird und war danach total lieb und hat normal gespielt, usw." Da habt Ihr haargenau richtig gehandelt. Denn alles kann man ja wirklich nicht erlauben - und vor allem, wenn es um wertvolle(re) Gegenstände wie um das Firmenauto Deines Gatten/seines Vaters geht. Ich hätte ihn da auch brüllen und gänzlich in Ruhe gelassen. Was hättet Ihr sonst auch machen sollen?! Und Ihr habt damit ja auch tatsächlich "Erfolg" gehabt, denn danach (wenn auch nicht sofort) war er ja dann wieder total friedlich. Wäre schön, wenn Du Dich noch einmal melden und schreiben würdest, was Du zu meinen Vorschlägen sagst. Und ob sie so durchführbar sind. Gruß
Nachklapp noch, da vergessen: Du schreibst, er soll nächstes Frühjahr in die Kita/in den Kiga - und bis dahin ist ja noch etwas Zeit. Da kann sich die Phase auch gelegt haben bis dahin.
Hallo, Deine Vorschläge an sich sind schon sehr gut, also er macht und darf natrülich schon viel alleine machen. Alleine anziehen an sich klappt noch nicht, er versucht es, ich lasse ihn auch und helfe dann, wenn er dann sagt "helf mir". Er darf auch bestimmen, was er essen möchte... nur essen ist so eine Sache bei uns, mal klappt es gut, dann isst er, dann wieder eher weniger... aber das denke ich ränkt sich auch ein. Er macht wirklich viel alleine, also er hat so seine "Angewohnheiten". Z.B. morgens alleine die Türe aufmachen und Schlüssel reinstecken in die Tür, oder ich lasse ihm auch die Wahl, welches Shirt er anziehen will... alles kein Ding für mich...das kann er alles machen. Toilette ja sind wir dabei. Er setzt sich schon auf die Toilette und er hat auch eine "kleine" eigene Toilette, da macht er immer Pipi rein, wird dann gelobt, findet es auch ganz toll. Das große Geschäft, soweit ist er noch nicht.. eine Zeit lang sagte er zumindest "Kacka in der Hose", das kommt jetzt echt selten... aber ohne Windel geht es schief und das möchte ich dann doch nicht in der Wohnung haben, wenn du verstehst. Er zappelt halt auch oft echt wild beim Wickeln, wo ich mir denke, halt doch einfach die zwei Minuten still, dann kannst du wieder machen was du magst, sonst dauert alles halt viel länger... aber das fruchtet irgendwie nicht so ganz. Die Drohung, die einigermaßen zieht, ist kein Fernsehen, kein Tablet, kein Handy. Er darf immer mal wieder Mickey Mouse oder Leo der kleine Lastwagen oder auch Paw Patrol gucken, was er echt liebt. Und da bleibe ich dann hart, auch wenn es wieder knatsch gibt. Übrigens heute das gleiche Spiel in grün mit dem Auto.. Fazit, er hat sich an der Treppe den Kopf gestoßen, weil er Blödsinn gemacht hat... Ich habe mich jetzt nochmals an eine Beratungsstelle gewandt, um evtl.. nochmal Tipps zu bekommen. Im Bett sagte er vorhin beim Schlafen gehen, dass er patrout die grüne Schüssel bei der Tagesmutter zum Essen haben will.. aber warum, das konnte er mir nicht sagen.. die Logik eines Kleinkindes. Aber bei gewissen Dingen muss man halt hart bleiben, auch wenns schwer fällt. Gruß
"Die Logik eines kleinen Kindes" Kinder sind NICHT logisch! Sie sind impulsgesteuert. Haben kein Zeitempfinden. Was für sie ein Drama ist. Ist für Erwachsene u.U.Pipifax. Aber das sollte man nie zeigen. Denn: Das Problm ist in dem Moment so groß wie das Kind selber. Deswegen kurz trösten. Kein Fass aufmachen. Stärke geben. Der Fels in der Brandung sein. Grenzen aufzeigen und das dem Kind zugewandt. Sind halt: Kinder. Wenn Du jetzt schon mit Verboten anfängst hast Du echt ein Problem wenn das richtige "Auflehnen" kommt. Im Moment ist das Kind in ner verwirrenden Phase der Entwicklung. Will groß sein.ist es nihct. Will viel machen. Schaffts aber nohc nicht. Mit Verboten erreichst Du dass es spurt. Aber erreihcst nicht dass es versteht. Er wird Dir NIE plausibel erklären können warum es diese Schüssel sein muss. Das ist ne reine Gefühlssache. Und bitte überforder ihn nihct indem Du mit ihm tiefgehende Gespräche führst. Oder erwartest dass er sein Verhalten erklärt! Das KANN er noch nicht. Dazu ist er: zu klein. Bitte lies das Buch "Kinderjahre" von Remo Largo. Ihr habt ein völlig normales Kleinkind. Wie Ihr die Phasen händelt wird ihn prägen.
Du hast natürlich recht, für ihn sind manche Dinge eine "große Sache" und bei vielen Dingen, lass ich ihn auch machen. Ich stehe dabei, leiste Hilfestellung wenn er Dinge alleine versuchen will. Alles kein Thema. Aber wenn er z.B. die Windel voll hat, und schon alles am rausquillen ist und er nach dem vierten Mal, komm her Windel wechseln, einfach nicht hören will, und das sehe ich ihm an, dass er einfach keinen Bock gerade hat und einfach wirklich austesten will, dann werde ich auch mal lauter... Ich führe auch keine tiefgreifenden Gespräche mit ihm, dass er das noch nicht versteht und kann, ist mir schon klar...ich versuche einfach nur durch fragen, was rauszukriegen, wenn er dazu nichts sagt, ist das dann halt so. Aber es ist zur Zeit jeden Morgen gerade bei der Tagesmutter das gleiche Schema... er bockt, schmeißt sich auf die Matratze, will nicht essen, hört nicht, usw. Das ist ja weder für ihn noch für alle anderen schön. Es gibt ja nunmal Dinge, die gemacht werden müssen und auf die er hören muss, z.B. wenn wir draußen sind. Und leider helfen gerade auch in solchen Situationen dann nur Verbote, die dann durchgezogen werden. Wenn ich ihm alles durchgehen lasse, wo komme ich denn dann in ein paar Jahren hin.. Ich habe mich nochmals an eine Beratungsstelle gewandt, die mir meine Hebamme empfoholen hat, mal sehen. Hoffe schon, dass diese Phase bald vorbei geht.
Trotzanfälle sind bei Kindern zwischen zwei und fünf Jahren völlig normal. Angenehm sind sie trotzdem nicht und man glaubt auch nicht ,trotz Erzählungen anderer, dass es wirklich so stresssigund nervig wird, wie es dann eben ist. ein Trotzanfall ist mit einer durchgebrannten Sicherung zu vergleichen. Das Ergebnis: Ein Kurzschluss, der sich dort entlädt, wo das kind vertraut. Meine Erfahrung war, das Aushalten und Dasein die bestem Varianten sind, dabei müssen alstesentsprechend grenzen gesetzt werden. Das wollen Kinder auch so, da sie starke Eltern brauchen,die ihnen zeigen, wie das Leben funktioniert. Das gehört dazu um zu lernen und zieht sich auch noch ein paar Jaehrchen. Bei dem einen ist es heftiger,bei andern entspannter...trotzen tun sie aber alle;)
Hej! Du hast ja schon viel Zuspruch und auch Trost bekommen. Erstmal: DAS ist normal. Und es liegt an den Erwachsenen, wie weit sie sich da reinhängen und einen Kampf daraus machen: Letztendlich müssen wir uns unsere Kämpfe mit bedacht suchen, denn es gibt Dinge, die müssen sen - auch gegen den Widerspruch des Kindes. Und es gibt andere, da lassen wir uns vom Prinzip verleiten. Große Erklärungen, auch das hast Du bereits gelesen, sind fehl am Platze, damit überfordert man Kinder. Leider glauben viele Eltern, das gehörte zur §demokratischen Erziehung" dazu - aber alles hat seine Zeit, und ein Kind braucht erstmal Erwachsene, die Verantwortung übernehmen und sagen, wo es lang geht. Das gibt verläßliche Sicherheit und ein Gefühl, gut aufgehoben zu in einer Welt, die sich für ein Kleinkind noch unüberschaubar und somit oft auch gefährlich darstellt. Manchmal steigern sich die Kinder auch gerade in eine völlig unlogische Streitposition hinein - und kommen nicht mehr selber raus. Dann hilft es, sie aus der Situation zu nehmen - manchmal buchstäblich unterm Arm und in ein anderes Zimmer mit dem Kind, ruhig bleiben und es _ wenn es das will - halten und warten, bis es runterkommt. Dann kann es sogar sein - habe ich selbst nicht nur einmal erlebt, daß das,was vorher der Knackpunkt war, plötzlich ohne Zaudern und Kummer gegessen, gemacht, sonstwas wird. Wenn es kein anderes Zimmer gibt - Kasse etc. - dann eben keinesfalls mit in die Situation, sondern abwarten - das ist hart wegen blöder Kommentare der Umstehenden,aber die habe ichdann ebenso wie das Kind nicht kommentiert oder höchstens freundilch gelächelt. Kinder "trotzen" aus vielen Gründen, die sie selber gar nicht kennen. Manchmal sind die wirklich gegen etwas. Manchmal wollen sie gerade etwas anderes als Mutter. Manchmals ind sie von einer Situation einfach "nur" überfordet - und ihr Mittel ist dieser "Trotz". Manchmal sind sie müde. Manchmal lehnen sie sich gegen das auf, was sie als ungerechte Bevormundung empfinden - das sog. Trotzalter ist immerhin auch - wie später die Pubertät - eine Loslösung von Mutters Rockzipfel. Sowas ist wichtig, aber es wird eben oft auch als gefährlich, bedrohlich, angsteinflößend und schmerzhaft empfunden. Aber meistens gilt: Sie können das Gefühl, das sie gerade haben,weder benennen noch beschreiben. Kindern fehlt diese Erfahrung, der Wortschatz etc. noch - sie drücken sich spontan und kontant aus. Bleib möglichst gelassen, überleg Dir gut, wo sich dein Einsatz wirklich lohnt, was Dir also wichtig ist - und vertrau auch darauf,. daß gerade eine Tagesmutter solche Anfälle kennt - und damit umgehen kann. . Gute Nerven wünscht Ursel, DK ,
Hallo, danke für Deine Antwort.. Ich denke, wir kommen da schon irgendwie durch.. ich darf mich selbst nicht immer so mit rein steigern, da muss ich dran arbeiten. LG
Hallo Slanger, Trotzphasen sind, hart vor allem für die Eltern, aber ich glaube auch für die Kinder. Sie entwickeln sich weiter und lernen, das ist anstrengend. Ich glaue das wichtiste ist vor allem selbst ruhig zu bleiben und einen entspannten Umgang damit zu finden. Je lauter oder aggressiver du selbst wirst desto mehr färbt das auch auf das Kind ab. Ist nicht immer einfach... Ich kann Dir dazu auch das Buch von Lisa Meier "Die 10 Regeln der gewaltfreien Kommunikation mit Kindern" empfehlen. Hat mir nicht nur im Umgang mit Kindern geholfen. Alles Liebe Nadelbaeumchen

Ich kann die Ausführungen von Nadelbaeumchen13 nur bestätigen. Ein Kind empfindet in dieser Phase viel Frust also Stess.
Ich habe mich mit dem Thema Trotz von kleinen Kindern beschäftigt un bin allgemein zu folgendem Ergebnis gekommen: Wir streben mit unterschiedlichsten Mitteln eine Veränderung der Situation an. Die Auswahl der Mittel ist auch von der augenblicklichen Gefühlslage abhängig. Eine Möglichkeit ist Aggressivität. Eine Möglichkeit der Ursache für Aggressionen könnte sein: Eltern und andere Erwachsene registrieren mitunter stärker, was von ihnen aus gesehen nicht angenehm ist und damit nicht in ihr Schema passt. Dabei übersehen bzw. verdrängen Erwachsene möglicherweise Verhaltensweisen, die als annehmbar gelten könnten, auch wenn sie gering sein mögen. Das Kind lernt dann intuitiv, dass eher die sogenannten nicht gewünschten Verhalten größeres Aufsehen erregen und wenden sie automatisch bevorzugt an. Das Verhalten ist eine Antwort des Kindes auf eigene Befindlichkeiten, Wirkungen der Umfeldgestaltungen und Ereignisse auf das Kind. Wir Erwachsene sind also für das Verhalten der Kinder mit verantwortlich, weil wir stärker mit unserem Verhalten als mit Worten auf unserer Kinder wirken. Am Anfang des Lebens ist der Mensch ich-bezogen. Die Wirkungen und Folgen des eigenen Handelns können kleine Kinder noch nicht einschätzen. Trotz ist dabei ein Ausdruck von Stress im Umgang mit Sachen und Mitmenschen. In diesem Alter beginnt auch die allmähliche Loslösung des Kindes von den Eltern und gleichzeitig die Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit. Das Kind lernt ständig hinzu. Dabei kann das Kind auch an die eigenen gefühlsmäßigen Grenzen kommen. Gerade in diesem Stadium kann Frust auftreten, wenn etwas nicht gelingt. Dieser Frust führt zu einem unkontrollierten Verhalten. Diese Phase dauert solange, bis das Kind die eigenen Gefühle kontrollieren kann. Ab dann entwickelt es sich zu einem Mitmenschen mit mehr Selbstkontrolle. Wichtig ist es hier, das Kind so anzunehmen wie es ist. Eltern sollten ein Trotzverhalten nicht persönlich nehmen. Sie können das Kind durch die annehmende Art des Umgangs unterstützen. Zunächst müssten sie sich selbst beruhigen. Das bedeutet eine große Umstellung der bisherigen Gewohnheiten. Besonders schwierig ist das in der Öffentlichkeit anderen Erwachsenen gegenüber. Der Druck gute Eltern zu sein, birgt die Gefahr in sich von der Meinung und den Werten anderer Menschen abhängig zu machen. Das Selbstbewusstsein der Eltern gilt es hier zu stärken. Einfühlsam beobachten kann in diesen Situationen sehr hilfreich sein. Eine mögliche Frage „Was hast du denn?“ kann man mit den einfühlsamen Methoden gut selbst beantworten.
Die letzten 10 Beiträge
- Darf mir anhören ich verwöhnt zu doll ? Kennt ihr das ? 10 monate alt
- Kind 5 1/2 Jahre tickt ständig aus
- Trans-Kind?
- Komisches Verhalten
- Schlechter Einfluss in der Kita
- Kind wirft mit Stuhlgang
- Sohn will immer rumgetragen werden
- Mahlzeiten fast nur mit Wutanfällen
- 5jähriger ist sehr albern
- Schwanger und Kleinkind will immer getragen werden