Elternforum Rund um die Erziehung

noch mal Thema Windel ...

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Hallo zusammen, meine Tochter Anna (2j4m) nimmt so langsam Abschied von der Windel - aber wirklich so langsam. Es läuft bei uns im Grunde so ab: Wenn sie morgens aufsteht, frage ich sie, ob sie eine Windel oder Unterwäsche anziehen will. Meistens ist es zur Zeit Unterwäsche, ab und zu aber auch eine Windel. Wenn sie ohne Windel ist, geht sie selbständig zur Toilette bzw. aufs Töpfchen. Unterhose aus- und anziehen macht sie auch alleine. Sie sagt aber nicht, dass sie muss. Klar geht auch hin und wieder was schief, das stört mich aber zuhause nicht. Wenn wir weggehen, insbesondere Auto fahren, also nicht nur auf den Hof zum Spielen, ziehe ich ihr immer eine Windel an. Auch nachts lasse ich sie nicht ohne. Sie beschwert sich nicht über ihre Windel, uriniert aber unterwegs / nachts hinein. Nun habe ich von einer anderen Mutter gehört, es sei falsch, immer mal wieder eine Windel anzuziehen. Also wenn man mal "ohne Windel" angefangen hat, soll man auch konsequent dabei bleiben. Das Kind könne sonst nicht wissen, was es denn tun solle. Für mich klingt das aber sehr dogmatisch ... andererseits will ich natürlich nichts falsch machen. Wie macht ihr das in der "Übergangsphase" ? Viele Grüße Jutta


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Hi, meine Tochter ist fast drei und wir lösen das so: Wenn ein Klo erreichbar ist also in der Stadt oder aufm Spielplatz dann lasse ich sie in Unterhosen. Wenn allerdings weit und breit keins zu erreichen ist, dann lege ich ihr lieber ne Windel an. Irgendwohin hocken oder so mag sich meine Tochter nicht, sie hat Angst davor, dass sie die Ameisen beissen:-) Wichtig ist auch, dass die Kinder abschätzen lernen, wie lange sie einhalten können und das können sie fast nur dann wenn sie Unterhosen anhaben, denn wenn sies dann einfach mal laufen lassen, dann werden sie nass. In der Übergangszeit hatte ich immer eine Höschenwindel dabei, falls mal doch kein Klo zur Hand war und sie dringend musste. Bin allerdings mit einem Kind mit Mörderblase gesegnet, so dass ich sie auch mal frage, ob sie noch einhalten kann. Meistens geht das dann noch ein paar Minuten und dann ist aber entgültig schluss. LG Birgit


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Hallo meine Kleine (2 Jahre 4 Monate alt) ist genauso weit wie deine: wenn sie will bekommt sie Unterhosen an, wenn nicht ne Windel. Meistens zieht sie sich beides selber aus und laeuft nackig rum. da klappt es auch mit dem Toepfchen - wie deine sagt sie nichts, sondern machst einfach und ich merke es meistens erst, wenn sie dann samt Toepfchen Richtung Toilette rennt... Gehen wir aus ziehe ich ihr auch ne Windel an und da macht sie dann auch manchmal rein. Ich lass es einfach so, denn so laeuft es fuer uns beide gut. Wuerden wir ohne Windel raus gehen, wuerde ich "druck" machen, vorher nochmal auf's Toepfhcen zu gehen und das will ich nicht (Durck machen) und ich denke in 1 - 2 - 3.... - 9 Monaten oder wenn auch immer sie sich sicher genung fuehlt, wird sie die Windel dann sowieso ablehnen. Alles Liebe MIchaela


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Meine Tochter war auch etwa in dem Alter, als sie die Windel nicht mehr wollte. In der ersten Woche hatten wir täglich ca. 2 "Unfälle", in der zweiten Woche hat es schon nahezu perfekt geklappt. Ich habe den Topf einfach mitgenommen, wenn wir unterwegs waren (im Kiwa oder Auto). Drei Wochen, nachdem es tagsüber geklappt hat, hat sie sich abends geweigert, eine Windel anzuziehen. Ich habe ihr nicht zugetraut, daß sie es schafft, aber es hat, bis auf zwei "Unfälle" in den folgenden jahren, geklappt. Bei meinem Sohn habe ich dann schnell die Nachtwindel weggelassen, als er tagsüber trocken war, und es klappte auch. Habt Vertrauen in die Fähigkeiten Eurer Kinder!


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Ist doch klar, wenn sie die WIndel umhat, weiß sie, es kann nix passieren und läßt laufen. das ist völlig normal. Mach dir darüber keine Gedanken, und ich finde mit 24 Monaten ist sie früh dran!!!! Lass ihr einfach Zeit.


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Hallo Jutta, Diesen Kommentar der anderen Mutter mit dem "konsequenten Windel-Weglassen" halte ich für Blödsinn. So lange deine Tochter kein Problem damit hat und du es für unterwegs praktischer findest, ist es doch für euch beide okay, so what? Deine Tochter wird es dir sagen, wenn sie die Windel gar nicht mehr möchte - das wird nämlich dann der Fall sein, wenn sie selbst weiß, dass sie sicher trocken und sauber ist. Ich "liebe" diese Kommentare à la "das muss man aber ganz konsequent durchziehen" ganz besonders, mein Mann ist dafür übrigens auch Spezialist. Meine Meinung: Kinder sind keine Automaten, denen man je nach Entwicklungsstufe starre Schemata überstülpt, sie sind Menschen, die viel eher damit leben können, wenn solche Entscheidungen individuell und situativ getroffen werden (in dem Fall habt ihr diese Regelung ja sozusagen "einvernehmlich ausgehandelt"). Schalte einfach die Ohren auf Durchzug bei solchen Kommentaren, und mach weiter so wie bisher, ihr seid sicher auf dem richtigen Weg. LG Nicole


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... jetzt bin ich doch beruhigt und werde es wie bisher entspannt angehen. Liebe Grüße Jutta mit Halb-Windel-Kind Anna


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Möchte dazu auch nochmal was loswerden. Ich weiß nicht, was daran so verkehrt sein soll, einem Kind - durch Belohnung - mit einen "Schubs" in die Richtung vorwärts zu bringen. Drängen und Zwang bringen natürlich nichts, aber wieso Dinge aussitzen. Kleinkinder lernen gerade eigene Entscheidungen zu treffen und das sollen sie auch, aber sie treffen auch Entscheidungen, die nicht besonders sinnvoll für sie selbst sind, deswegen hindern wir sie ja auch daran im Winter barfuß rauszugehen, den Helm beim Fahrradfahren abzulassen oder den Hund am Schwanz zu ziehen. Ein Kind, das schon seine Ausscheidungen kontrollieren kann, aber sich dazu entscheidet weiter in die Windeln zu machen, tut sich damit doch keinen Gefallen. Mal ehrlich an alle Mütter von "älteren" Windelkindern: lassen die sich noch gerne wickeln wie Babies?? Bei uns war das Windelwechseln zum Schluss ein einziger Ringkampf: er mitten im Spielen, ich (schnüffel): wir müssen mal wickeln, er: NEIN, jetzt nicht!!! etc. Diskussionen, ungeduldiges Gezerre und Gebocke beim Windelwechsel. Den Zeitpunkt zum Klogang entscheidet er alleine, seither ist alles entspannt und kein Thema mehr. Laufenlernen ist ein Instinkt. Pampers oder Toilette benutzen nicht, das sind Dinge, die erlernt werden müssen, ob das jetzt die Kinder irgendwann von alleine tun oder die Eltern nachhelfen. Wenn kein Druck dahinter steht, warum nicht nachhelfen? Mein Sohn wollte so einiges nicht: auf die große Rutsche im Schwimmbad, reiten, ins Boot etc. - und von mir kam dann immer: wenn du dich DAS traust, gibt's ein schönes großes Eis. Und er hat sich getraut, kriegte sein Eis und konnte anschließend nicht genug kriegen von all den Dingen, vor denen er vorher Angst hatte. Für mich ist das kein Zwang oder eine Einschränkung seiner Entscheidungsfreiheit, sondern eine Unterstützung zur Selbständigkeit. An deiner Stelle würde ich auf jedem Fall versuchen, die Windel "konsequent" - erstmal tagsüber -wegzulassen, ich finde, die andere Mutter hat Recht. Da passiert nichts schlimmes. Ein Pipi in die Hosen ist nicht mehr als ein halbes Glas Wasser übergeschüttet, das ist alles nicht dramatisch. Wir haben in der Übergangszeit (ca. 1-2 Wochen) immer Wechselhosen dabei gehabt. Wasserdichte Unterlagen überall wo möglich. Ohne das schöne warme Polster in der Hose war's ihm sehr schnell selbst unangenehm und er tat das, was er konnte: er ging aufs Klo. LG, Stefanie