Mitglied inaktiv
Hallo, ich muss heute auch einmal um Hilfe 'schreien' .-) Unser Sohn ist fast 2 1/2. Momentan hat er so eine Phase, die mich völlig fertig macht: er sagt ständig was er will, macht man das oder bekommt er es, sagt er, dass er es nicht will. Das fängt morgens an: ich komme in sein zimmer, dann soll ich bitte die Jalousie hochziehen (wenigstens ist er höflich...). Fange ich gerade an zu ziehen schreit er: Nein, nicht hochziehen. Lasse ich es sein, schreit er: Hochziehen. Das steigert sich bis ins absolute Mega-Heulen. beim Einschlafen ist es am schlimmsten. Ich lege ihn ins Bett, alles ist gut, dann der gefürchtete Satz: Mama, geh nicht raus. Ich bleibe dann erst noch bei ihm, halte seine Hand, da sagt er: Mama, geh raus. Will ich rausgehen, geht das Spiel wie oben von vorne los. Bleibe ich draußen, macht er ein gebrüll und schreit sich halb ins Koma, das ist nicht übertrieben, er bekommt fast keine Luft mehr. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits lese ich in manchen Erziehungsratgebern, dass die Kinder oft selbst nicht wissen, was sie wollen, und als Erwachsener soll man ihnen den Weg zeigen und konsequent dabei bleiben. Dann lese ich auch, dass sie ausprobieren wollen, wer das sagen hat und man auch hier konsequent sein soll. Aber dieses hin und her von ihm macht mich wahnsinnig - ich beobachte mich dabei oft, mache das alles so mit, wie er will, weil ich so unsicher bin, was er denn nun eigentlich will und komme mir dabei schon fast albern vor. Dann denke ich abends wieder, ich kann ihn unmöglich so fürchterlich schreien lassen und bleibe doch wieder in seinem Zimmer. Aber eigentlich finde ich, dass er in einem Alter ist, wo er alleine einschlafen kann, oder? Das hat auch ab und an schon geklappt, aber selten. Kennt ihr dieses 'Phänomen' auch? und könnt ihr mir einen Rat geben? Danke Euch!
Dein Sohn steckt einfach in der schwierigen Phase, dass er einen Willen hat, aber noch nicht mit der natürlichen Konsequenz leben kann. Eine Entscheidung für ist auch immer eine Entscheidung dagegen - und damit hat er zu kämpfen. Dass dich das verrückt macht, kann ich selbst nur zu gut - irgendwann ist man breit. Aber wenn man versteht, dass das Kind einem nicht auf der Nase rumtanzen will, sondern selber in einer verzwickten Lage steckt, dann ist es wesentlich einfacher mitzumachen - denn man kämpft nicht noch zusätzlich mit sich selbst. Aber es geht vorbei - die Entwicklung geht ja immer weiter. LG
Hallo, ich kann mich zwar weitaus weniger in deine Lage versetzen, aber ich würde es vielleicht versuchen anders zu machen. Hast du schon mal versucht ihm zu erklären, dass er dich damit ärgert. Versuch einfach mal dich mit ihm zusammen hinzusetzen (eher morgens, weil er da vielleicht aufnahmefähiger ist als abends) und erklär ihm mal, dass wenn er nicht genau weiß ob er nun die Jalousie oben oder untern haben möchte, dass ihr dann zusammen versucht eine Entscheidung zu treffen. Z.B. eine Art Ritual: du holst ihn aus dem Bett und ihr guckt zusammen ganz vorsichtig durch die Jalousie und wenn vielleicht gerade ein Vogel draußen zu sehen ist, die Sonne schön scheint, oder es ganz besonders dolle regnet schneit oder was auch immer d draußen los sein könnte (die Kleinen finden doch so gut wie alles spannend und interessant!), dann zieht ihr einfach zusammen die Jalousie hoch (oder du lässt es ihn mal selbst versuchen), oder ihr lasst sie eben unten, wenn draußen nix besonderes los ist. Auch dein 2 1/2jähriger Sohn versteht es schon, wenn du ihm etwas in Ruhe erklärst und Alternativen und Lösungen zur Entscheidungsfindung (z.B. ob die Jalousie nun oben oder unten ist...) anbietest. Aber erkläre ihm auch, dass ihr beide daran keine Freude haben werdet, wenn ihr den Tag mit Zweifel beginnt und enden lasst (morgens die Jalousie und abends das Einschlafen) Ich hoffe, dass ich dir vielleicht ein wenig weiterhelfen konnte. LG brita. :-)
Hallo ich wuerde mir mal alle Situationen ( wenn es denn immer die gleichen sind...) in den kopf rufen und dann diese Situationen deinem Kind nicht mehr selbst entscheiden lassen: z.B. morgens geh ins Zimmer und sag :" guten Morgen, so jetzt zieh ich erst mal die jealosine hoch bevor ich dich aus dem bett hole" und dann ihn schnell ablenken, so dass er sich erst gar nicht reinsteigern kann. Abends vielleicht so:" so mein Kleiner, jetzt ist Zeit zu schlafen, Mama geht jetzt raus, wenn Du mich brauchst, kannst mich rufen..." Ich habe bei meiner Kleinen gemerkt, dass ich oft eine Aussage in der Frageform stelle (sollen wir jetzt Zaehneputzen?) und wir dadurch oft schwere Situationen haben, jetzt versuche ich so oft wie moeglich eine Aussage auch in der Aussageform zu sagen:" komm wir putzen jetzt die Zaehne" und alles ist viel einfacher! Alles liebe MIchaela
... das ist natürlich auch eine richtige herangehensweise! diese wirft in jeder situation (im wahrsten sinne des wortes) nur halb so viele fragen auf...! vielleicht ist es ja unterbewußt auch genau das, was dein sohn eigentlich möchte: "mensch mutti, leg mal fest, was jetzt gemacht wird!"!?! lg, brita. :-)
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