Elternforum Rund um die Erziehung

Ich weiß nicht, was ich falsch mache.

Ich weiß nicht, was ich falsch mache.

RoseRed

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Hey. Ich bin neu hier, da ich diese Seite gefunden habe als ich nach Ideen zur Erziehung gesucht habe, da ich nicht mehr weiter weiß. Meine Tochter (4) ist ich sage mal "sehr schwierig" sie fing vor einigen Wochen an zu kreischen, zu hauen und treten, völlig durchzustehen, wenn man ihr den Hintern nicht hinterher trägt oder sie nicht das bekommt und das alles so gemacht wird, wie sie es sagt. (sind sicherlich auch selbst schuld) Sie geht leider erst ab August in die Kita, was sicherlich mit Schuld an der Situation ist, dass sie erst so spät in eine kommt, aber wir versuchen es irgendwie alles so zu schaffen. Nur fühlt es sich an, als wäre jeder weg den wir gehen und alles was wir versuchen das falsche und wurde ihr da nicht raus helfen. Es ist als denke sie sie bekäme nicht genug Aufmerksamkeit und holt sich diese anders. (sie bekommt genug, nur eventuell sieht sie es ja nicht so?). Neuerdings hat sie damit angefangen wieder überall hin und drauf zu pullern. Ich bin mit ihr auf den Weg ins Bad, dann sagt sie Uhr plötzlich, dass sie nicht pullern gehen will, rennt weg hockt sich hin und puscht irgendwo hin oder drauf. Dann fährt sie ganz schnell in allen Situationen hoch. Damit ist gemeint, dass sie aus heiterem Himmel anfängt zu bocken ohne jeglichen Grund. Sie will ebenfalls nichts alleine machen. Und sie möchte auch nicht in die Toilette groß machen,da weigert sie sich absolut gegen. Es muss immer eine Windel her. Ich fühle mich so schlecht, weil ich glaube alles falsch zu machen. Kann mir irgend jemand helfen mit Tips und Tricks? Ich will meinem Kind weder auf den Hintern, auf die Hände geben oder anschreien. Das ist keine Option für mich und wird es nie sein. Ich danke schonmal im voraus. Vielleicht hat ja noch jemand diese Probleme oder hatte sie zumindest.


MoneSi

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Hallo, ich denke, Du solltest deiner Tochter mehr vertrauen, dass sie es schon richtig macht, ihr Verhalten beobachten und versuchen, für sie Verständnis aufzubringen. Wenn du dich darum bemühst, sie zu verstehen, machst du automatisch Vieles richtig. Wenn sie in manchen Situationen hochfährt, solltest du nachdenken, was vorher und dann genau war. Wenn du es nicht begreifst, warum sie plötzlich ausflippt, dann frage sie einfach und rede mit ihr. Bemüh dich darum, mit ihr gemeinsam Kompromisse und Lösungen zu finden. Bei solchen Gesprächen wird sie viel lernen. Bei Erziehung geht es nicht darum, bestimmtes Benehmen anzutrainieren oder aufzuzwingen. Beziehe sie vielmehr ein. Zum großen Geschäft in Windeln: okay, das machen viele Kinder, ermuntere sie, auf die Toilette zu gehen, aber bedränge sie nicht. Wenn die Zeit reif ist, wird sie auf die Toilette gehen, Zum Puschen da hin, wo es nicht hingehört: macht es gemeinsam weg, ermuntere sie, auf die Toilette zu gehen, aber mach kein großes Aufheben um das notwendige Waschen von Raum und ihr danach; das Unangenehme erkennt sie von selbst. Zum Durchdrehen, wenn der Wille nicht befolgt wird: macht Kompromisse, bereits frühzeitig, bevor jemand durchdrehen muss. Ich weiß ja nicht, was sie einfordert. Aber als Beispiel-Problem: Eis vor dem Mittagessen wird vom Kind gewünscht. Wenn man merkt, das gibt Stress, dass es das nicht gibt, muss man nicht streiten, kann auch einfach einen Kompromiss anbieten: 10 mal lecken vor dem Essen, dann wieder in die Truhe und den Rest später nach dem Essen. 4-Jährige wollen erst genommen werden. Den Gefallen kann man ihnen schon machen. Dann werden sie auch kooperativ, man spart sich Nerven und schafft Vertrauen und Selbstbewusstsein.


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Danke für deine Nachricht. Tatsächlich versuche ich viele Kompromisse mit ihr zu machen, nur lasst sie sich nicht wirklich immer drauf ein. Ich nin schon froh, wenn sie es ab und an tut. Zu den Forderungen :sie will tatsächlich alles entscheiden. Dazu zählt, wer ihr das Trinken reicht,wer ihr etwas aufmachen soll bzw nur darf, wer mit ihr auf Toilette gehen soll ect. Wirklich jede Kleinigkeit leider. Mit dem Geschäft auf Toilette :da versuche ich auch schon ihr das schmackhaft zu reden, wie zb, dass sie sich danach was süßes aussuchen darf oder, dass wir währenddessen zusammen spielen und dann sitzen wir oft auch mal 20 oder 30 minuten auf Toilette und spielen nebenbei.nur sofern sie merkt, daß was kommen könnte, dann steht sie auf, sagt sie wolle nicht auf Toilette kackern und will dann eine Windel an haben. Ich versuche ja irgendwie immer alles mit ihr zu klären ganz in Ruhe. Natürlich erst dann, wenn sie sich beruhigt hat, denn mitten drin bringt es nichts. Wir waren mit ihrem ganzen Verhalten schon beim Arzt, weil es teilweise noch schlimmer war. Die Ärztin sagte aber, das weder Therapie noch was anderes sein muss, da sie davon ausgeht, dass die kleine durch minimale Umstellungen aus der Bahn geriet, da sie damit nicht zurecht kommt. Ich tatsächlich gehe auch viel davon aus, dass sie glaube zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich vertraue ihr, aber ich weiß auch in sämtlichen Situation, dass man ihr nicht vertrauen kann. Aber da geht's eher um kleine Sachen wie, wenn sie ihr trinken mit ins Zimmer nimmt Dazu mussan sagen, ist sie 4 Jahre alt und kommt jetzt erst in die Kita. So viel kinderkontakt wie in der Kita konnte sie nie haben. Nicht einmal bei Spiele Gruppen jede Woche 2 mal ect. Die Ärztin sagte, dass sich ihr Verhalten bessern sollte, sofern sie in der Kita angekommen ist. Ich mache mir nur sorgen, wie wohl die Erzieher drauf reagieren, wenn wir ihnen davon erzählen, wie sie aktuell ist. Ich hoffe ja, dass das alles noch vor der Kita besser wird. Wir versuchen ihr so viel Beschäftigung auf jegliche Art zu geben wie es nur möglich ist, damit sie vielleicht vergisst, dass sie all diese Dinge tut und dadurch vielleicht nicht mehr macht. Sie fing ja auch aus heiterem Himmel damit an, dass sie keine schlüpfer und tragen wollte und das ging bis zu allen Klamotten, sie ist hier tatsächlich Wochen ohne Klamotten zuhause rumgerannt. Das legt sich aber zum Glück jetz auch langsam.


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Ach so und was ich vergessen habe. Ich versuche ihr ja nichts anzutrainieren, sondern lediglich ihr andere Wege zu zeigen, wo alle mit glücklich sein können und Wege die bei weitem mehr Spaß machen. Gründe warum sie anfängt zu bocken? :teilweise ohne jeglichen Grund. Sie freut sich im ersten Moment über etwas und eine Millisekunden später schmeißt sie alles hin und fängt an zu kreischen und zu bocken. Ein anderer Grund ist, dass sie dann bockt, wenn man ihr sagt, sie solle bitte kurz warten, weilan etwas zuhause erledigen muss. Das akzeptiert sie gar nicht. Da kreischt und schreit sie los, bis du dasachst oder ihr darauf antwortest was sie wollte oder sagte. Ich kann keine wichtigen Telefonate mehr führen, wenn ich mit ihr allein bin, da weder ich noch der andere uns gegenseitig verstehen können. Deswegen meinte ich das, mit der Aufmerksamkeit. Sie möchte alles immer sofort haben.


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Bist Du alleinerziehend? Es klingt seltsam, dass Du Deinen Partner nie erwähnst. Kinder brauchen ja beide Eltern zum Großwerden, vielleicht hast Du zu wenig Unterstützung von Deinem Partner? Ich denke, dass Ihr sehr von zwei, drei Terminen bei einer Erziehungsberatung profitieren würdet. Das Verhalten Deiner Tochter ist belastend für Dich und auch ein Zeichen, dass sich bei Euch schlechte Erziehungsmuster eingeschlichen haben. Oft findet man selbst nicht mehr gut heraus aus diesen negativen Mustern, weil man sie kaum wahrnimmt. Ein Blick von außen ist da sehr hilfreich und sorgt fast immer für große Aha-Erlebnisse. Ich würde mich nicht genieren, sondern einfach mal hingehen - schon weil es sehr entlastet, das alles mal zu erzählen. Kostenlose Beratung gibt‘s beim Kinderschutzbund, der Caritas und der Diakonie (alles Kinderpsychologen). Da ist nichts dabei, wirklich, die sind empathisch und auch gelassen, sie haben Erfahrung und gute Tipps. Als Erste Hilfe empfehle ich Dir das Buch „Mein kompetentes Kind“ von Jesper Juul, das sicher auch schon sehr helfen und erste Impulse geben kann. Es ist genau für Eure Situation geschrieben. LG


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hey danke für deine Antwort. Nein sie hat beide Elternteile. Und ein Kind benötigt nicht unbedingt beide Elternteile, denn viele Eltern schaffen das sehr gut alleine Ich bin es nuir nicht gewöhnt in solch eine Gruppe zu schreiben und ich denke daher beziehe ich das mehr auf mich ^^ Es ist für mich tatsächlich das leichteste zu sagen, dass man zur familienberatung gehen solle. Ich weiß es ist ein lieber Vorschlag, aber es ist für mich eher der letzte Ausweg. Aber ich sagte mir, sollte das Verhalten sich nicht ändern, wenn sie in der Kita angekommen ist, dann werden wir es in Angriff nehmen. Also wie gesagt, sie b hat beide Elternteile. Allerdings bin ich der Part der immer zuhause ist während der andere part arbeiten geht. Mit dem Verhalten waren wir bereits beim Arzt, sie sagte, dass eine therapi7oder ähnliches Schwachsinn wäre, da sie der festen Überzeugung ist, dass unsere kleine mit gewissen Umstellungen nicht zurecht kommt, denn sie kennt unsere Tochter seit Jahren und weiß, dass sie eigentlich nicht so ist. Ich hoffe sehr, dass sie durch die Kita abgelenkt wird und die Umstellungen irgendwann etwas gelassener sieht. Aber solange wie ich glaube kleine Besserungen zu sehen werde ich es mit meiner Partnerin alleine versuchen und bin trotzdem froh über Tips von anderen Eltern, die eventuell das selbe mal hatten. Ich denke andere Eltern haben vielleicht super Methoden, die ich noch nicht getestet habe und die eventuell auch für uns funktionieren würden. Ja sie hat einige Sachen, wo sich bei ihr die Routine eingeschlichen hat, aber teilweise, weils nicht anders machbar war. Aber beide Parteien kümmern sich gleichermaßen um sie.


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Als mein Sohn in dem Alter war, habe ich mir genau überlegt, welche "Kämpfe" es mir wert sind ausgetragen zu werden. Beispielsweise das Kind anziehen. Wenn ich die Wahl hatte zwischen "selbst anziehen lassen", weil er es ja schon kann (was im totalen Drama endete und sich wie Kaugummi ziehen konnte) oder "schnell helfen" (was etwa 2 Minuten dauerte), entschied ich mich lieber für die zweite Variante. :-) Ich denke, dass er sich darüber ganz viel Aufmerksamkeit, Nähe und Zuwendung geholt hat. Er war nämlich nie der Kuschler, wie Töchterchen, die statt Hilfe zu fordern lieber mit mir verschmolz. Ansonsten habe ich mir immer eine "Baustelle" zur Zeit ausgesucht und geguckt: Was will ich? Was will Sohnemann? Was stört Sohnemann? Wie könnten wir beide bekommen was wir wollen? Und dann eben eins nach dem anderen ändern. Am besten mit Vorwarnung und etwas Mitbestimmungsmöglichkeiten fürs Kind. ("Mir gefällt es so nicht, ab *Zeitpunkt wo ich Zeit und Nerven dafür habe* möchte ich, dass wir/du *beliebigen Störfaktor einsetzen* ändern und stattdessen "Wunschvorstellung".") Je nachdem wie "etabliert" oder "wichtig" etwas war, hab ich das auch ruhig einige Tage vorher immer wieder mit dem Kind besprochen, einfach um es darauf einzustimmen und nicht völlig zu überrumpeln. Ich denke, ich würde mich erstmal auf das "irgendwo hin Pinkeln" konzentrieren und den Rest (das helfen und hinterhertragen) erstmal so hinnehmen. (Vielleicht hört das "Wild-Pinkeln" auch von alleine auf, wenn sie sich mehr "gesehen" fühlt und sich deine Aufmerksamkeit nicht mehr über negatives Verhalten holen muss. ) Ist ihr die Toilette vielleicht noch etwas zu groß oder die Sitzverkleinerung zu unsicher (das war hier lange das Problem). Vielleicht hilft ein neues Töpfchen oder auch eine andere Sitzverkleinerung. (Ich kann einen "Familien-WC-Sitz mit integrierter Sitzverkleinerung" sehr empfehlen, das war hier der Durchbruch). Ansonsten würde ich wohl in Erwägung ziehen zur Windel zurück zu kehren, wenn weder das kleine noch das große Geschäft zuverlässig an einem "geeignetem Platz" landet, da mich alles andere zu sehr stressen würde und ich nur Druck aufbauen würde, der da weder etwas zu suchen hätte noch hilfreich wäre.. Die Sache etwas ruhen lassen und dann einen erneuten Versuch starten.


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von Baerchie90

Erstmal vielen Dank für deine Nachricht und deine Hilfe und großen Dank, dass du einer von denen bist, die nicht gleich raten zur Familienberatung oder ähnliches zu gehen. Anziehen will sie sich grundsätzlich nicht alleine und hat lange Zeit sich auch nicht anziehen lassen. Das legt sich aktuell gerade ganz gut wieder. Am schlimmsten ist tatsächlich das pullern überall hin und rauf, das gekreische(da hatten wir schon Beschwerden von den Nachbarn mit Drohungen, dass sie das JA kontaktieren ect pp.) und eben dieses, dass sie einfach keinerlei Geduld hat. Nicht eine Sekunde. Das Problem für uns ist ja, dass wir nicht wissen, wie wie sie am besten und ohne meckern oder ähnliches davon abbringen können. Welche Wege können wir gehen? Wir haben einiges versucht, aber nichts schien richtig zu wirken. Zum pullern... Sie pullert eigentlich sonst super in die Toilette, aber es scheint als mache sie es mit Absicht um uns zu ärgern. Kackern tut sie in die Windel, weil sie das eben so überhaupt nicht in die Toilette will. Ich versuche das spielerisch mit ihr zu machen und alles und manchmal bekomme ich sie auch dazu es zu versuchen, aber ich glaube, sofern sie merkt, dass etwas rauskommen könnte, dann stopt sie, springt von der Toilette und sagt sie will nicht in die Toilette kackern sondern eine Windel anziehen. Aber mit dem etappe weiße wollte ich schon testen nur mache ich mir Gedanke, dass die anderen Sachen dann eben schlimmer werden und noch schwieriger zu beenden.


Baerchie90

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Hier war Kleidung auch lange schwierig. Sohnemann ertrug ganz viele Stoffe nicht auf der Haut. Zwischen 3 und 4 Jahren war er nahezu nackig bzw nur so leicht wie irgendmöglich bekleidet. Weite lockere Stoffe gingen. Nichts am Hals. Nichts enges. Manche Kinder stören auch die Schildchen in Klamotten (das war hier allerdings kein Thema). Keine Latzhosen. Nichts, was sich kalt anfühlt oder steif ist. Keine Jeans. Die Liste war lang und die Suche schwierig, da Sohnemann zu dem Zeitpunkt auch noch nicht sprach und uns gar nicht mitteilen konnte, was genau ihn störte, aber schließlich fanden wir ein paar Hosen und Oberteile, die geduldet wurden. Wir hatten dann lange den Deal, dass er sich nur anziehen muss, wenn wir rausgehen oder wenn Besuch kommt. Irgendwann - ich glaube mit 5 - fing er an, sich nicht mehr beim Betreten unserer Wohnung die Kleider vom Leib zu reißen. "Warten" war auch lange Zeit ein Ding der Unmöglichkeit, genau wie das böse "N-Wort" (nein ). Hier half oft schon eine simple Umformulierung. "Nein" strich ich nahezu komplett aus meinem Wortschatz. Statt "Nein, lass das" oder "Nein, warte kurz" , kam dann halt ein "mach es lieber so" *Alternative zeig* oder "ich höre dir gleich gerne zu :-)" Ansonsten habe ich ihm immer eine fesselnde Beschäftigung gegeben, wenn ich mal Zeit zum telefonieren oder sowas brauchte. Altpapier zerschneiden, mit Knete am Esstisch rummatschen, mit Malseife in die Badewanne setzen, mit einer Schüssel Wasser und ein paar leeren Dosen auf die Terrasse setzen etc.


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von Baerchie90

Hier war das tatsächlich jetz Wochen, dass sie von morgens bis abends keine Klamotten anhatte oder wenn wir heim kamen sie sich dann eben runter riss Jetz ist es aktuell nur schwierig mit schlüpfer, Hose darf nicht zu kurz sein(keine dreiviertel hose oder hochwasserhose) und keine shirts die ihrer Meinung nach zu kurz sind xD Das mit dem telefonieren und warten,da hat his jetz leider nichts funktioniert, egal wie man es sagt oder was man ihr für eine Beschäftigung anbietet.


MoneSi

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Vielleicht hängt ihr Verhalten mit dem anstehenden Beginn der Kindergartenzeit zusammen. Zwei- oder Dreijährige mögen sich da noch keine Gedanken machen. Aber sie ist mit 4 Jahren ja schon weiter. Ich weiß, dass bei vielen Kindern schon Wochen vor der Einschulung „ die Nerven blank liegen“, mit viel Heulen, Anhänglichkeit usw., obwohl sie sich auf die neue Zeit freuen. Vielleicht geht es deiner Kleinen gerade auch so.


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Wir wissen auf jeden Fall, dass es anfing, als meine Freundin ihre Arbeitszeiten von mittags auf früh verlegt wurden, so das die kleine sie morgens nicht sieht sondern erst nachmittags. Aber da war es tatsächlich die ersten 2 Wochen so krass, dass ich als Mama das erste Mal wegen des Verhaltens von meinem Kind erschöpft und entmutigend auf der Couch in Tränen ausgebrochen bin, da sie davor nie so war und das tatsächlich von einer zur nächsten Stunde begann. Da ist sie jetz bei weitem angenehmer, aber dennoch eben zu viele Sachen, wo ich mir Sorgen mache, dass sie diese in der Schule eben ebenfalls macht, wie zb das pushen ect. Ja es kann natürlich auch sein, dass es wegen der Kita Aufregung so ist, aber bin mir eben nicht sicher.


cube

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Da ist nichts Schlimmes dran - es ist ein Blick von außen, der Dinge ganz anders sieht als man selbst das noch kann. Nicht umsonst gibt es auch in Firmen immer wieder Coachings/Beratungen, bei denen jemand von außen kommt, sich alles anschaut und dann Tipps zur Verbesserung der Abläufe gibt. Nachbarn haben es gemacht und waren super zufrieden. Es hat nichts mit eigenem Versagen zu tun, nichts mit Jugendamt oder so. Und es ist auch keine psychologische Geschichte nach dem Motto "ihr braucht eine Therapie". So, nun zu dem, was du schilderst: Zum teil ist es ganz normales Grenzen austesten. Mit 4 kann ein Kind schon enorm viel und darf auch viel - und meint, es könne alles und dürfe alles selbst entscheiden. Das geht natürlich nicht :-) Und dann kommt der Frust - sie will aber!! Mit Einschränkungen und Enttäuschungen oder auch Regeln klar zu kommen, hat etwas mit Frustrationstoleranz zu tun. Die muss ein Kind aber erst lernen. Es hilft weder alles zu erlauben, nur damit Kind nicht traurig ist, wütend wird oä - noch hilft es, möglichst viel zu reglementieren, damit Kind lernt, dass die Eltern sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen. "Kämpfe aussuchen" ist schon ganz richtig. Kinder sollen mit entscheiden dürfen - in ihrem Rahmen. Das heißt, ihr als Eltern bestimmt, zwischen was gewählt/entschieden werden darf. Bei kleinen Kindern ist das sowas wie "rote oder grüne Jacke". Also Jacke wird angezogen habt ihr bestimmt - welche Farbe, darf Kind entscheiden. Wenn Kinder so etwas selbst "bestimmen" dürfen, werden dann Regeln, über die es nichts zu diskutieren gibt, besser angenommen. Eins ist aber auch klar: ihr werdet es eurem Kind nicht immer recht machen können - und das müssen Kinder auch lernen. Frust aushalten, ohne auszuflippen. Wütend sein ist ok - aber zB etwas kaputt machen deswegen nicht. Das bewusste Pieseln ist in dem Alter eigentlich schon oppositionelles Verhalten. Oft ein Schrei nach Aufmerksamkeit oder Auflehnen gegen zu viele Regeln. Oder aber einfach nicht gelernt zu haben, das es doch auch Grenzen gibt. Überdenkt mal euer Verhalten gegenüber eurem Kind/mit eurem Kind: habt ihr viele Regeln? Schreitet ihr schnell ein, wenn ihr meint, sie könnte etwas tun, was sie nicht soll? (ohne, das sie es bereits getan hat) Versucht ihr, ihr immer irgendwie entgegen zu kommen? Habt ihr vielleicht keine Regeln oder keine logischen Konsequenzen aus Regelbrüchen? Bekommt sie ständig Aufmerksamkeit oder zu wenig/willkürlich verteilte Aufmerksamkeit? Daran könntet ihr selbst etwas ändern. Wenn ihr aber meint, alles ist eigentlich super - dann würde ich auch zu einer Erziehungsberatung raten. Jemand, der von außen mal ganz unvoreingenommen schaut, wie euer Zusammensein so ist. Was Kind tut, wie ihr reagiert etc. Das würde auch helfen wenn ihr zB meint "oha, ja wir machen eigentlich ganz schön viel genau so, wie sie es will" und euch aber nicht so recht einfallen will, was ihr jetzt genau ändern könntet/solltet.


cube

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Das ist ein Klassiker ;-) Das ist aber auch genau so ein Punkt, wo sie ihre Grenzen aufgezeigt bekommen muss (Kinder brauchen Grenzen, um sich zurecht finden und sicher fühlen zu können). Du hörst nicht auf, nur weil sie sonst keine Ruhe gibt. Das signalisiert ihr ja "ich muss nur noch mehr Theater machen, dann bekomme ich, was ich will". Erklär ich in einer ruhigen Minute, dass du beim telefonieren nicht gestört werden möchtest. Weil es dann nur noch länger dauert zB (du also erst noch später wieder Zeit für sie hast). Und überlege dir, was du dann tust, wenn sie dennoch Terror macht. Kannst du dann raus gehen? zB in den Garten/Balkon/Terasse? Ganz generell solltet ihr vielleicht üben, dass sie sich auch mal alleine beschäftigen bzw. abwarten muss. Das kann man täglich einbauen: "Mama kocht jetzt erst - so lange kannst du ein Hörspiel hören (oder was auch immer) und danach können wir Playmobil spielen." Du darfst dich dann aber natürlich nicht darauf einlassen, doch deine Aufgabe zu unterbrechen, weil sie das nicht akzeptieren will.


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von cube

Es ist nicht so, das ich es super schlimm finde. Es ist einfach, dass wir es allein schaffen wollen. Wir möchten ohne Beratung rausbekommen was mit ihr los ist. Ich weiß nicht ob das irgendwie verstanden wird, wie ich es meine. Dazu würde ich eine familienberatung in Betracht ziehen, sollte sich selbst durch die Kita dann nichts ändern. Tatsächlich arbeiten die einzigen hier in meiner Umgebung mit dem Jugendamt zusammen. Ich würde zu einer Beratung hin gehen, aber möchte niemanden haben, der zb hier bei uns zuhause dann öfter mal ist und und alle beobachtet.


RoseRed

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich unterbrechen nie nur weil sie gerade Aufmerksamkeit will, denn dann könnte ich nie etwas machen. Sie beschäftigt sich gut mit sich selbst, nur eben dann nicht mehr, wenn wir dann mal telefonieren oderso Sie hat da tatsächlich nicht eine Sekunde Geduld. Sie wird dann immer lauter. Ich hab schon mehrfach mit ihr gesprochen und tue es ja generell weiter, nur sagt sie dann immer ja und amen und es scheint aber als hätte sie mir nicht zugehört.


cube

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Nein, das kann nicht sein. Die Erziehungsberatungen haben nichts mit dem JA zu tun. Erst, wenn sie bei euch zu Hause derartige Zustände vorfinden würde, dass sie eineMeldung machen müssen. Und das ist die EB raus und das JA alleine dran. Eine EB kommt auch nicht mehrfach und auch nicht unaufgefordert. Da ruft man zB an (Nummern hat die örtliche Kita oder das Familienzentrum oder das I-Net) und macht einen Termin. Oder erst mal ein Gespräch bei denen vor Ort und erzählt, was Sache ist. Wenn die zu euch kommen, ist das wie Kaffeetrinken. Ihr unterhaltet euch bei einem Kaffe und sie beobachtet, wie es so läuft. Es soll möglichst normal sein und das Kind/Kinder natürlich nicht vorbereitet alá "du musst bitte ganz lieb sein". Hinterher sagt sie dir dann, was sie so beobachtet hat und ob bzw. welche Tipps sie geben würde. Die kannst du annehmen - oder es auch lassen. Bei unseren Nachbarn war es so, dass sie einfach das Gefühl hatten, es läuft nicht rund. Es ist zu oft Sand im Getriebe. Die Dame von der EB hat nur ein paar kleine Tipps gegeben und das Ergebnis war super. Sie waren jedenfalls total zufrieden und würden es jederzeit wieder machen. Es hat ihnen in einigen Dingen einfach aufgezeigt, wo man in einem Kreislauf drin ist, den es zu durchbrechen gilt, weil sich sonst nichts ändern würde.


cube

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Ja, deswegen soll sie ja merken, dass sie deine Grenze erreicht hat. Weil du dann raus gehst. Und ihr Gejammer ignorierst. Und dich auch gar nicht auf irgendwelche Diskussionen oder ein kurzes "gleich", "jetzt lass mich doch mal" etc einlässt. Irgendwann hat man genug erklärt. Mit 4 hat sie längst verstanden, was Sache ist - sie will aber nicht. Sie will, dass du auf sie reagierst. Lass das. Sie darf damit keinen Erfolg haben. Auch nicht, in dem du zum 100x erklärst warum weshalb wieso. Nur erklären reicht nicht. Es muss auch eine Konsequenz geben. Ich glaube, ihr versucht zu sehr, auf sie einzugehen. Zwischen "auf jemanden eingehen" und "alles recht machen" ist ein schmaler Grad. DU hast eben auch deine Grenzen. Sie selbst wird auch nicht lernen, ihre Grenzen gegenüber anderen Kindern klar zu machen, wenn du ihr das nicht vorlebst. Bis hierher und nicht weiter. Kinder brauchen tatsächlich einen festen Rahmen. Innerhalb dessen gibt es Spielraum - aber an einer bestimmten Stelle ist schluss. Und zwar zB da, wo sie dich absichtlich massiv stört, obwohl sie sich offenbar sehr gut alleine beschäftigen kann. Ist doch ein klassisches Beispiel dafür, dass sie dich bzw. deine Grenze eben genau nicht respektiert.


Mitglied inaktiv

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ich verstehe dich und kann das reflektiert beurteilen , nachdem ich das durchlebt habe und zurücksehen kann . kinder , besnders das erste, sind eine herausforderung , auf die man nie vorbereitet ist. jede phase ist neuland und muss irgendwie gerockt werden . dabei sind wir nicht superwoman und können alles kalkulieren und rational über die bühne bringen . mein kind war auch ein sturkopf, das schnell ausgeflippt ist, wenn es nicht nach ihm ging. am anfang stresste mich das und so schaukelte sich immer alles weiter hoch. aber ich hatte dann gemerkt, ruhig bleiben und überlegen sein . lass das kind toben , es ist eh nicht ansprechbar in diesem moment und die sache mit den scheuklappen lernt man sowieso sehr schnell, danach weiter im text, ohne eine blase aus der geschichte zu machen . mag das kind eine windel, bekommt es die...andere werden ihm schn sagen ,das es irgendwann komisch wird. wie schon jemand schrieb , kämpfe sind hier fehl am platz und wo gekmft wird , entscheidet immer noch der erwachsenen einer beratung braucht es hier nicht, da es ganz normale natrliche zustände sind, an denen jede mutter wächst,ob sie das will oder nicht;) :)


Samira6

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Antwort auf Beitrag von RoseRed

Dein Kind testet die Grenzen aus. Im Gegensatz zu manchen anderen hier bin ich der Meinung, dass du zu sehr auf sie eingehst. Du musst sie ruhig aber bestimmt führen. Du entscheidest, wer ihr das Getränk reicht. Wenn sie auf die Toilette muss, dann geht ihr dort hin, bis sie ihr Geschäft erledigt hat. Das große Geschäft wollen viele Kinder nicht in die Toilette machen. Dazu kann man sie nicht zwingen. Wenn sie merkt, dass sie mit ihrem Geschrei etwas erreicht, dann macht sie immer so weiter. Du musst gutes Verhalten verstärken, indem du deine Tochter dafür belohnst. Kompromisse zu machen, damit die Situation gar nicht erst eskaliert, ist auch gut. Aber du entscheidest, wie weit du bereit bist zu gehen.


Schniesenase

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Hallo RoseRed, Du hast schon viele gute Hinweise bekommen. Ich versuche mich darum kurz zu fassen. Zwei Dinge fallen mir noch ein: 1. Dein Kind ist vier Jahre und der KiGa steht an. Das ist eine riesige Veränderung, die ganz sicher mehr oder weniger bewusst Angst macht. Wenn Dein Kind ohnehin sensibel auf Veränderungen reagiert, dann ist diese wirklich sehr groß. Da fühlt es sich dann auch machtlos (die Erwachsenen oder das "Schicksal" entscheiden das, sie muss mitmachen), und dann möchte sie auch wieder viel kleiner sein. Also sie möchte angezogen werden, sie möchte weiter in die Windel machen usw. Vielleicht ist das alles ihre Art, unbewusst zu zeigen, dass sie nicht den nächsten Schritt in die Kindergruppe machen will bzw. quasi stehenbleiben will und versucht, alles so zu lassen, wie es ihr vertraut ist. So einer "Regression" kannst Du mit viel Geduld und Verständnis, aber auch liebevoller Konsequenz begegnen, nämlich genau dann, wenn sie Deine/Eure Grenzen überschreitet. Sie wird bald von Dir getrennt, also wacht sie jetzt eifersüchtig auf alle und alles, was Deine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Das macht wirklich Sinn, aus ihrer Sicht. Wenn Du das verstehen kannst, könnt Ihr doch vielleicht mal beim Zubettgehen, als Bettkantengespräch (die sind immer so hilfreich) über alles reden, was sie so bewegt. Nicht nachbohren. Sie wird schon erzählen, und man kommt, wenn man sich Zeit nimmt, auf jeden Fall auf die Themen, die drücken. Lass sie ein wenig klein sein, so lange sie noch kann, und gib ihr das Gefühl, dass sie auch klein geliebt und respektiert wird. Das wird sie dann auch wieder festigen, dass sie sich traut, wieder größer zu werden. Für mich klingt es so, als liege eine riesige Bürde auf ihr, und sie ruft auf diese Weise um Hilfe. Sie kann das aber selbst noch nicht so formulieren. 2. Wenn sie ihre 5 Minuten wegen etwas bekommt, tief atmen, ommmmmmmm - nicht einsteigen in die Emotionalität, auch nicht in den Unwillen, dass das so nervt. Toben lassen, ihr das Gefühl geben, dass Du für sie da bist und auch tröstest, wenn sie sich ausgetobt hat und das annehmen kann, aussprechen usw. Das alles braucht viel Zeit und Geduld, aber es lohnt sich auch. Solche Phasen sind auch immer Tests: Liebt Mama mich auch noch, wenn ich SO bin? Das heißt ja nicht, dass man sie bestärkt, sondern, dass man sie "rettet", wenn der Anfall vorbei ist. Solches Gekreische usw. ist ja auch für die Kinder sehr belastend. Ich habe immer gute Erfahrungen gemacht, dem Kind zu signalisieren, dass es immer zu mir kommen kann, wenn es so rumflippt, und ich da bin, dass ich aber so lange auch wirklich weiter mache, was ich gerade mache. Manchmal habe ich ihr auch vermitteln können, dass sie nur zu sagen braucht: "Mama, ich brauch Dich gerade so!" Und dass ich Verständnis dafür habe und sofort für sie da bin, wenn ich ... fertig habe. Und das dauern so lange wie... Sie hat warten gelernt. Viel Erfolg für Euch! VG Sileick