Elternforum Rund um die Erziehung

Bin so genervt von meinem Kind!

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Hallo, unser Sohn ist 2,5 Jahre alt und ein sehr aufgedrehtes Kind (war ein Schreibaby und ist sehr groß schwer und schon immer sehr agil). Er geht in den vormittags in den Kindergarten wo er auch alles prima mitmacht und sich auch gut einordnet, bis auf ein paar Schreiattacken. Kaum ist er zu Hause und ich bitte ihn um etwas brüllt er mich an, oder er kreischt wie ein Irrer, machen tut er es nicht. Ich schnapp ihn dann und stell ihn dann z.B. ins Bad weil er Hände waschen soll, da lässt er sich eben fallen oder schlägt nach mir... Das geht eigentlich den lieben langen Nachmittag so egal ob wir spielen ob er etwas tun soll etc. alles muss nach seiner Nase tanzen und ich bin so was genervt von ihm... Wie soll ich damit umgehen? Ich hab leider nicht die besten Nerven und hin und wieder schrei ich ihn dann auch an und schick ihn in sein Zimmer..aber dann geht es eben nach 5 Minuten bei ihm von vorn los..ich kann alles 100 mal sagen er tut es einfach nicht...auch sein Warum weshalb wieso, ich kann es schon x-mal erklärt haben er fragt trotzdem weiter warum... Mich nervt es total weil es ein einziger Machtkampf ist wo er jedes Mal Sieger sein will...so stell ich mir meine Freizeit (gehe 75% arbeiten) mit Kind nicht vor... Ich liebe ihn aber ich bin täglichso genervt von ihm weil er einfach nicht hört...was kann ich tun um nicht zur totalen Rabenmutter zu werden? LG Sindy


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Jeder Mami gehen mal die Nerven durch, auch Du bist nur ein Mensch! Gib ihm klare Vorgaben, ein Kind möchte Grenzen. Richte Spielzeiten ein. Schnappe ihn nicht, das ist dann ein Spiel für ihn, Dich zu provozieren. Richte ihm/ Euch Auszeiten ein. Ziehe Deine Strategie durch, sei konsequent. Wird am Anfang schwierig sein, er wird austesten wollen. Das kostet Nerven und Geduld. Viel Erfolg! :-)


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Hallo ist er vielleich nach dem Kindergarten einfach nur fix und fertig? Schläft er noch mittags? GLG RObina


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Hallo, verstehen kann ich dich. Aber ich glaube, du machst einen Denkfehler. Kinder testen ihre Grenzen aus und außerdem befindet er sich dem Alter nach gerade in seiner ersten großen Trotzphase. Du wirst mehr erreichen, wenn du mit ihm statt gegen ihn arbeitest. Wenn mein Kleiner z.B. keine Hände waschen will, dann frage ich ihn, ob er es selbst machen will, stelle ihn auf einen Stuhl ans Waschbecken und bleibe nebendran stehen, bis er fertig ist. Mit Wasser spielen gefällt jedem Kind, du wirst sehen so klappt es. Außerdem verstehen Kinder mit fast 3 Jahren schon mehr, als man denkt. Du kannst ihm ruhig erklären, WARUM er jetzt die Hände waschen soll, wo er doch augenblicklich überhaupt keine Lust dazu hat. Kinder verstehen mehr als man glaubt und er fühlt sich ernst genommen. Auch das nimmt den Kleinen den Wind aus den Segeln. Und verabscheide dich von der Vorstellung, dass du etwas sagst und es wird sofort gemacht. Das funktioniert bei einem Hund, aber Kinder sind eigenständige Wesen, und keine Zirkuspferde. Und die Theorie, dass der Kleine nach dem Kiga einfach nur müde ist, stimmt bestimmt auch. Versuche ihn nicht anzuschreien, denn das ist ein Teufelskreis, aus dem ihr nicht mehr herausfindet. Umso mehr du brüllst desto sturer wird er desto mehr brüllst du... Außerdem bist du die Erwachsene, du hast andere Möglichkeiten als brüllen und wütend werden. Ist manchmal schwer, ich weiß... Bei mir klappt es immer, indem ich mir vorstelle, warum der Kleine jetzt so wütend wurde. Hast du ihn gerade bei einem schönen Spiel gestört? Dann kannst du dein Anliegen in dieses Spiel integrieren. Ist er müde? Dann leg ihn schlafen, alles andere artet aus, usw. Und vergiß nicht, der Trotz ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Wenn er keine Trotzphasen hätte, dann müsstest du dir eher Sorgen machen, dann würde in seiner Entwicklung etwas nicht richtig laufen. LG und viel Kraft, Tina


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Er schläft mittags noch aber manchmal scheint ihm das gar nicht zu bekommen, da ist er stinkig wenn er nach einer Stunde munter wird und "lässt es quasi an mir aus"...er macht viele Dinge von allein wie Hände waschen er will aber eben JETZT nicht, und das ist das Problem, er will alles zu SEINER Zeit und nicht dann wenn es nötig ist! LG Sindy


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Hallo, ich Dir das ein wenig nachfühlen, auch wenn meine Kinder aus dem Alter raus sind. Aber ich kann tina11 auch nur zustimmen: Ich war auch einmal in so einem Teufelskreis (100% Berufstätigkeit obendrein) und irgendwann habe ich einfach innegehalten und mir überlegt, wie wir da wieder rauskommen und es geht wirklcih nur so, wie tina11 schreibt. überlege bei jeder Vorschrift, ob es sein Muss oder nicht. Ich habe festgestellt, vieles ist nicht so essentiell, wie wir meinen. So schwer es fällt: händewaschen gehört in den seltensten Fällen zu essentiellen Dingen, um bei diesem Beispiel zu bleiben. Er wird es später irgendwann auch freiwillig tun, aber mit Gewalt wirst Du nie ans Ziel kommen. Es liegt an Dir, diesen Machtkampf gar nicht zuzulassen. Dann lass ihn die Dinge zu seiner Zeit tun, die nicht so wichtig sind. es gibt wirklcih ncith viel, was unumstößlich ist. Meine Tochter war im alter nach zwei bis etwa dreieinhalb extrem eigensinnig (eigentlich begann das schon mit eineinhalb). Sie ist es auch heute noch, aber hat doch erkannt, dass manches von mir nicht Willkür ist, sondern einen Grund hat. Stell keine zu hohen Erwartungen an Dich und auch nicht an Deinen Sohn. Wenn sich der Knoten erst einmal gelöst hat, wird vieles einfacher. Grüße Tina


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Hm, Beispiel Händewaschen: wenn er vor dem Essen nicht Händewaschen will, gibt es noch kein Essen. LG sun