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Zweitimpfung Biontech wie erhalten aus Risikogruppe?

Zweitimpfung Biontech wie erhalten aus Risikogruppe?

Meike789

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Hallo ihr, meine Mutter (78, Risikogruppe) ist vor 10 Wochen mit Astrazeneca geimpft worden. Jetzt steht in einer Woche die zweite Dosis im Impfzentrum an und es soll (natürlich) wieder Astra werden. Sie hatte aber nach der ersten Impfung keinerlei Reaktion und außerdem bereits Autoimmunerkrankungen. Und unter den Autoimmunerkrankten ist ja die Quote der Impfversager vergleichsweise hoch. Hat wer einen Tipp, was sie tun kann, damit sie Biontech als Zweitimpfung bekommt? Der Hausarzt mauert und verweist an das Impfzentrum. Die Kombi Astra/Biontech soll ja eine bessere Wirksamkeit haben als Astra/Astra. Es geht um NRW. Hatte auch mal gelesen, dass sich die über 60jährigen den Impfstoff aussuchen können. Ich mach mir echt Sorgen, dass der Impfstoff nicht wirkt und wir sie mit Corona anstecken könnten. Weil sie praktisch den Juli bei uns und den Enkeln verbringen will und wir wollen endlich mal wieder raus und mehr machen (außerdem Arbeit und Kita). Hat jemand noch einen Tipp, wen man ansprechen könnte, um als Zweitimpfung Biontech zu bekommen? Oder gibt es einen Test, den man machen kann, um die Impfwirksamkeit zu testen?


Sume76

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Antwort auf Beitrag von Meike789

Nach meiner Information können die Menschen unter 60, die zuerst mit Astra geimpft wurden, wählen. Wir im Lehrerkollegium wurden alle mit Astra erstgeimpft. Unter 60 konnte man dann die Zweitimpfung wählen, weil nicht von der Stiko empfohlen, über 60 musste Astra genommen werden. Ich bin erst Mitte 40 und hatte null Nebenwirkung nach Astra und Biontech. Mein Mann mit Autoimmunerkrankung lag nach Astra flach und hatte nach Biontech einen müden Tag. Arzt meinte, das heißt nix. Hat Deine Mutter Tests nach der 1. Impfung machen lassen oder nur einfach keine NW? Meine Eltern im selben Alter hat auch nichts. Ich glaube da gibt's wenig Chancen für einen mRNA Impfstoff


Meike789

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Antwort auf Beitrag von Sume76

Danke für deine Antwort. Sie hatte einfach nur keine Nebenwirkungen und ich frag mich halt, ob dem so ist, weil ihr Immunsystem nicht reagiert hat auf die Impfung.


Trini

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Meine Eltern (beide 82) sind doppelt Biontech geimpft und hatten auch keinerlei NW. Zwei meiner Männer mit Astra, einer mit Biontech nach der Erstimpfung auch gar nix. Trini


Gold-Locke

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Also meine Mutter, 78, wurde 2 mal mit Biontech geimpft und hatte auch keinerlei Nebenwirkungen. Daraus schließe ich aber nicht, dass sie nun keinen Impfschutz hat. Ich finde es richtig, wenn deine Mutter erneut AZ bekommt, damit Biontech für die unter 60-jährigen verwendet werden kann. Wenn deine Mutter unsicher ist, kann sie ja nach der 2. Impfung die Antikörper bestimmen lassen. Liebe Grüße, Gold-Locke


Mitglied inaktiv

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Die Immunantwort auf die Impfung hängt ja nicht an der Autoimmunerkrankung sondern an den Medikamenten. Nimmt sie denn hohe Dosen Cortison in Tablettenform oder irgendwelche anderen Dinge, die das Immunsystem runterdrücken? Bri uns haben Ü70 er auch kaum eine Chance auf Biontech . Den braucht man für die Jungen. Ihr könnt ja eine Art Kokon-Schutz anbieten, wenn ihr selbst geimpft seid und die Kids ggf vor dem ersten Besuch noch testet.


Meike789

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Ja, sie nimmt hochdosiert Cortison Ach Mist, wusste gar nicht, dass das auch noch was ausmacht. Und selbst geimpft sind wir noch nicht.


Rucolaendivie

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Sie soll sich auf jeden Fall ihre Krankheit und die Medikamente, die sie nimmt, bescheinigen lassen. Die Ärzte dort haben ja auch eine gewisse Entscheidungsbefugnis. Und vielleicht könnt Ihr vorher auch im Impfzentrum anrufen.


Mitglied inaktiv

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Meine Großeltern hatten auch keinerlei „Reaktionen“ auf die Impfung mit Astra, die anderen keine Reaktion auf die Impfung mit Biontech, mein Partner keinerlei Reaktion auf die Impfung mit Moderna. Die Reaktion hat doch nichts mit der Wirksamkeit zutun.


Jorinde17

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Hallo, dass sie die Impfung gut vertragen hat, ist kein Hinweis auf Unwirksamkeit. Sondern das ist der Normalfall. Denn das Bild, das wir haben, ist natürlich sehr verzerrt: Nur diejenigen, die Nebenwirkungen hatten, klagen auch darüber. Und die, die dann Angst vor der Impfung und vor diesen Nebenwirkungen haben, klagen ebenfalls laut. Die, bei denen nichts war, hört man eben nicht. Wenn’s denn Biontech sein muss: Ich würde übers Impfzentrum gehen, da bekommt sie in der Regel, was sie möchte (meine Eltern auch Biontech). Wenn es keinen Termin gibt, musst Du die Seite immer wieder neu aufrufen, meist ploppt dann doch irgendwann ein Termin auf. Dann sofort draufklicken, ohne zu zögern, also ohne erst in den Kalender zu schauen usw. Kann ein paar Stunden oder auch Tage dauern. Wenn da trotzdem nichts zu kriegen ist, gibt es neben dem Hausarzt weitere Fachärzte, die sie impfen können. Mit 78 hat sie doch da sicher welche (Kardiologe, Orthopäde, Nephrologe, Hautarzt? - alles geht, alle impfen). Ich würde da einfach mal für sie anrufen und nachfragen, die meisten Ärzte gehen ja noch nach Prio und Dringlichkeit. LG


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Meike789

"Hatte auch mal gelesen, dass sich die über 60jährigen den Impfstoff aussuchen können." Generell sind sie nicht verpflichtet Astra zu nehmen, ist aber die Erstimpfung damit erfolgt, haben sie aber wenig Aussicht als Zweitimpfung Biontech zu bekommen. Eine Kollegin von mir wurde wenige Tage vor der Zweitimpfung sechzig. Sie bekam keine Alternative zu Astrazeneca.


Zwergenalarm

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Meine Eltern (80+78) sind beide 2x geimpft. Mein Vater bekam Pfizer, meine Mutter Astra. Keiner der beiden hatte irgendeine Impfreaktion (von schmerzender Einstichstelle mal abgesehen). Ich selbst hab gestern meine 2. Pfizer bekommen und ebenfalls keine Beschwerden, auch nicht bei der ersten Impfung. Also ich glaub, dass das durchaus normal ist keine Reaktionen zu haben, insbesondere bei vorangeschrittenem Alter.


daide

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Hallo, meiner Meinung nach hat das eine nicht zwingend etwas mit dem anderen zu tun. Ich bin auch immunsupprimiert, habe auf Wunsch 2x AstraZeneca bekommen und hatte beim ersten Mal minimalste, beim zweiten Mal gar keine Nebenwirkungen. Dennoch glaube ich schon, dass die Impfung wirkt. Ggf. mache ich irgendwann noch einen Antikörpertest (Bluttest), um zu schauen, ob der Impfschutz ausreicht. Das könnte Deine Mutter natürlich auch tun. Lg daide


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Meike789

Bei Autoimmunerkrankungen wirken die Imfpungen unter Umständen auch so nicht optimal,und es ist egal ob der Patient Immunsuppressiva bekommt oder nicht,es ist das Immunsystem selber,mein Mann hat die Antikörper auf eigene Kosten bestimmen lassen und er wird wohl schneller nach geimpft werden müssen(er hat Colitis,Psoriasis und Arthritis),bei ihm hat 2 Mal Biontech auch nicht ausreichend angeschlagen Bevor es gar keine 2.Imofung gibt empfiehlt sein Arzt immer die "schlechtere" Variante für besser als gar nichts. Je älter der geimpfte desto geringer,bzw weniger häufig die Reaktionen,das ist auch normal,ich hab aber auch Kolleginnen die 35 sind die null Reaktion hatten,und der Titer passt trotzdem (die eine betreffende Kollegin ist ebenfalls Autoimmun erkrankt,sie hat aber 2 Mal Astra genommen weil sie den Mix nicht wollte) Meine Eltern haben Moderna bekommen und hatten auch null Reaktion,meine Schwester lag damit 1Woche platt wie bei einem heftigen grippalen Infekt


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Meike789

Meines Wissens nach sollten die Antikörper nach einem gewissen Abstand (vermutlich 14 Tage, müsstet ihr nachlesen) getestet werden. Wenn wegen der Autoimmunerkrankung der Impfschutz noch nicht hoch genug ist, wird eine dritte Dosis empfohlen. So habe ich es gelesen, muss es aber auch noch mit meinem Hausarzt besprechen (bin selbst autoimmunerkrankt).


Meike789

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Das ist gut, das werde ich auch mal im Hinterkopf behalten, falls es bei Astrazeneca bleibt.


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von Ruto

Danke für diesen Beitrag Ruto! Ich wundere mich immer wieder, warum Menschen antworten, die einfach nur falsche Infos weitergeben wollen. Die Uni Erlangen hat eine entsprechende Studie durchgeführt. Bei Autoimmunerkrankung besteht tatsächlich ein höheres Risiko, keine Antikörper zu bilden. Daher lautet die Empfehlung: 14 Tage nach der zweiten Impfung eine Bestimmung der Antikörper vorzunehmen. Sind diese nicht ausreichend, wird eine dritte Impfung mit einem Präparat Wechsel empfohlen. Da aber auch 90% der Menschen mit Autoimmunerkrankungen völlig „normal“ Antikörper bilden, darfst du optimistisch sein. Deine Mutter soll ihre zweite Impfung wie geplant bekommen, Titer bestimmen und im Fall der Fälle ein drittes Mal geimpft werden (dann mit mrna). Es stimmt übrigens nicht (wie oben geschrieben), dass nur die Medikamente an der unzureichenden immunantwort schuld sind. Die Ursache scheint die ggrunderkrankung zu sein. Nachlesbar in nicht-Medizinerspracje zum Beispiel hier: https://www.aponet.de/artikel/wie-gut-wirkt-die-corona-impfung-bei-autoimmunerkrankungen-23981


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Das ist dann aber eine neue Erkenntnis von Anfang Mai aus der Uni Erlangen. Als hier die schwer autoimmunerkrankte Schwägerin geimpft wurde, wurde die Entscheidung noch auf anderen Grundlagen getroffen. Sie musste mit der Impfung warten, bis zu einem Intervall ohne starke Medikation. Es hieß damals, dass es die Medikamente seien (Cortison, monoklonale Antikörper usw), die den Impferfolg gefährden. Ähnlich wie hier im Artikel von Februar https://www.google.com/amp/s/www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-impfung-faq-autoimmun-100.amp Aber anscheinend gilt das jetzt doch für Autoimmunerkrankungen an sich. Naja alle paar Monate gibts neue Erkenntnisse.


Meike789

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Ich glaube auch, es gibt beides. Auf der Homepage von einem Rheuma-Verband steht auch, dass es an den Medikamenten liegen kann. Und dass die Autoimmunerkrankten teils nicht mit zureichenden Immunerkrankungen reagieren, hatte ich auch gelesen, wusste aber nicht mehr wo und ob das ernst zu nehmen ist. Daher danke für den Link bzw. die Infos. Es soll jetzt wohl auch einen T-Zell-Test oder so was geben (weil ja die T-Zellen auf die Impfung reagieren). Mal hören, was ihr Arzt dazu sagt.