Mehtab
Ich bin so traurig. Ein lieber Mensch war seit Monaten in einer bayerischen Universitätsklinik und wartete auf eine Herztransplantation. Nun ist er vor einer Woche an einer Sepsis gestorben. Ich bin so enttäuscht. Wie kann man einen Zugang nach dem anderen legen, wenn sich die Menschen dann in der Uniklinik mit Keimen infizieren und elend daran sterben. Die qualvollen letzten Monate, das Angeschlossensein an Infusionen, nicht einmal bis zur Toilette gehen können ..., all das hätte nur einen Sinn gehabt, wenn dieser Mensch wenigstens die Chance auf eine Transplantation gehabt hätte, aber nun war das alles umsonst. Nein, verstehen kann ich das nicht im Geringsten, weil ich auch davon ausgehe, dass am Wochenende etwas vermurkst wurde, so dass der Patient dann am Montag an einer Sebsis verstorben ist. Das ist offensichtlich der Standard an bayerischen Unikliniken.
Mein Beileid erstmal. Tatsächlich sterben pro Jahr bis zu 20.000 Menschen in Deutschland an im Krankenhaus erworbenen Infektionen (von denen es 600.000 pro Jahr gibt - nicht alle aber als Sepsis). Das liegt an fehlender Hygiene und vor allem fehlendem Personal. Scheint aber keinen Entscheider zu interessieren....
Mein Beileid. Sehr schlimm. Eine sehr gute Bekannt wäre fast an einer Sepsis, nach der Geburt verstorben. Lag über Woche im Koma. Jetzt, 2,5 Jahre später leidet sie immer noch an den Folgen, wird sich auch noch sehr oft operieren lassen müssen. LG
Wenn Du mit Deinen Zahlen überhaupt hinkommt, andere Quellen liegen da höher.
Das tut mir sehr leid, wundert mich aber gar nicht. Man kann nur hoffen, dass man nicht als Patient ins Krankenhaus muss.
Mein Beileid. Woran das immer liegt, kann man schwer sagen...der Port und der ZVK meines Mannes , waren beide nach 1 Woche entzündet. Er bekam dann hochdosiertes AB, + alles Mögl. gegen Viren und Pilze. ( bekommt er immer noch) Eine Sepsis kann auch durch den eigenen Körper kommen. Z.b. vom Darm, Zahnfleisch ect.. Und geht unglaublich schnell. Und wenn in einem geschwächten Körper erstmal eine Entzündung auftritt, von woher auch immer und in die Blutbahn gelangt ...ist der Ausgang eben oft schlecht. Da pauschal das KH verantwortlich zumachen, ist glaube ich nicht ganz fair, sorry.
Eine Sepsis ist einer der mit am häufigsten Todesarten, steht an 2. oder 4. Stelle? . Sehr oft wird sie gar nicht als solche erkannt. Da zählt jede Stunde. LG
Mein Beileid. Mein Vater starb auch an einer im KKH erworbenen Sepsis, gleich zwei multiresistente Keime waren dabei und er hatte keine Chance mehr. Zu der Zeit gab es in der Klinik einige solche Fälle (eine Kollegin, die im selben Monat auch ihren Vater verloren hat zog vor Gericht) und die Intensivstation wurde bis auf wenige Notbetten komplett dicht gemacht und saniert. Tatsächlich wohl deutschlandweit ein Problem. In einer UK wurde vor einem Eingriff bei meinem Sohn erst ein NSA-Abstrich gemacht, aber ich denke, das ist nicht überall üblich. Aber es wäre vielleicht hilfreich. Zumindest las ich mehrfach, dass Länder, die das machen, deutlich weniger solche Fälle haben.
Ganz genau. NL macht das ja schon routinemäßig, habe ich gelesen. Meine Bekannte hat sich einen Anwalt genommen. Ich bin gespannt, wie lange sich der Fall hinzieht. Hier in Hamburg hat sie keine Anwalt gefunden, der gegen diese Klinik vorgehen wollte. Die haben nämlich lieber die Klinik als Mandanten. LG
Ich weiss auch nicht, wie es bei der Kollegin ausging. Muss mal fragen. Hatte damals ein schlechtes Gewissen, ob wir das auch machen hätten sollen... Aber meine Mutter hätte die Kraft nicht gehabt und... Naja es ging ihm vorher nicht gut und die Alternative wäre Vollpflegefall gewesen.
Das tut mir auch sehr leid. LG
NSA? MRSA... Autokorrektur
Es tut mir sehr leid, dass du einen lieben Bekannten verloren hast. Mein aufrichtiges Mitgefühl. Sicherlich war die vergangene Zeit sehr schwer und es ist traurig, dass es jetzt so einen Ausgang hatte.
Schreckliches Schicksal und auch kein Einzelfall, ganz klar, aber man muss alles auch mal etwas nüchtern betrachten und die Verhältnisse ansehen. Wenn man betroffen ist, fällt einem das natürlich sehr schwer! Völlig normal, man ist wütend, sucht nach Gründen, nach jemanden, der die Schuld hat... Geht man jedoch ein paar Schritte zurück und betrachtet alles, stehen wir in D mit unserem Gesundheitssystem noch ganz gut da. Klar, es ist (teils erheblich) Verbesserungswürdig, überall soll gespart werden (es geht nunmal auch ums Geld) da läuft nie alles rund. Eine Anekdote, die ich schon oft gebracht hatte, Bekannter vor einigen Jahren die Treppe in seinem Haus hinter gelaufen, wohl eine Stufe nicht erwischt und runter gefallen. Genickbruch, war auf der Stelle tod. Er hätte sicherlich auch noch ganz ganz viele tolle Jahre haben können. Wen soll man da verteufeln? Den Treppenbauer? Und ich meine dies in keinster Art und Weise böse, es ist nur so, dass vieles passieren kann und man nirgends "sicher" ist. Es dann auf so tragische Weise (wie ein Schlag in die "Fresse") mitzubekommen ist schwer. Ich wünsche Dir und den Angehörigen in dieser schweren Zeit alles Gute.
Hej Mehtab! Es tut mir sehr leid, daß es so gekommen - udn Du hast: Den Sinn sähe man mehr,wenn alles ein gutes Ende genommen hätte. Ich verszehe auch,d aß Ihr weder subjektiv noch freundlich gestimmt seid, trotzdem fine ich es unfair, von 1 Fall auf das ganze Krankenhaus, und nicht nur das, auf alle bayrrischen Unikliniken zu schließen. Ganz sicher ist auch das deutsche Krankenhauswesen verbesserungswürdig, schlimm, wenn jemand das leugnete. Aber noch werden dort mehr Menschen gerettet als umgebracht, und leider passieren eben immer schlimme Dnige auf der Welt, sogar Fehler bei Ärzten und Krankenschwestern. Wenn unsereiner sich verschreibt, ein Katalogkärtchen verkehrt abstellte oder sogar mal ungerecht einem anderen Menschen gegenüber ist --- dann sind die Folgen weder so schlimm noch so irreversibel wie in einem Krankenhaus. Das ist leider so, trotzdem trauen sich die Menschen im Krankenhaus, allen Menschen in Not zu helfen. Niemand wiegt Euren Verlust auf. Jedes Leben ist unersetzbar. Aber nehmen wir nicht oft viel zu selbstverständlich hin, wie sehr uns gerade diese Menschen geholfen haben - bei kleinen, aber auch bei lebensbedrohlichen Erkrankungen? Sie haben nicht verdient, daß man sie pauschalisiert --- und sie wären sicher auch froh, würdenm ihre Arbeitsbedingungen verbessert, so daß noch weniger Fehler passieren. Alles Gute für Euch - Ursel, DK
Ich unterschreibe ganz dick bei Ursel.
Es tut mir sehr leid für euch! Sepsis ist ein starker Gegner....
das macht man ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern, weil der Pat. intravenöse Medikamente braucht oder künstlich ernährt werden muss oder Flüssigkeit benötigt, die er anders nicht aufnehmen kann. Natürlich muss da penibel auf Hygiene und Entzündungszeichen geachtet werden, aber Infektionen sind ein Risiko, dass nie völlig aus der Welt zu schaffen ist. Insgesamt hast Du insofern recht, dass man da immer weiter Risiken reduzieren sollte, Hygiene sollte in allen Krankenhäusern und Pflege Einrichtungen alleroberste Priorität haben. Ich möchte nochmal mein Mitgefühl ausdrücken, das ist sehr traurig.
Hallo Leewja, danke für dein Mitgefühl. Ich kann gar nicht beurteilen, ob alle Zugänge notwendig waren oder nicht, weil ich nicht vom Fach bin. Ich hätte mir hier aber mehr Sorgfalt gewünscht, da ganz klar war, dass in dieser Abteilung niemand so eine Infektion überleben kann. Wir waren so zuversichtlich, weil er, natürlich mit Hilfe der ganzen Infusionen, vom Herz her stabil war, und dann so etwas. Ich tippe schwer darauf, dass es durch den Zugang, der erst wieder neu gelegt worden war und dann auch noch über Nacht einfach dringelassen wurde, falls der Herr Professor am nächsten Tag auch noch etwas untersuchen will ... erst zur Infektion kam. Wir wissen nicht, welcher Keim es genau war, da die Uniklinik am Dienstag noch untersucht hat, und nun kann es uns auch egal sein. Wir haben so aufgepasst. Meine Tochter traf ihre Freundin, die aus Frankreich zurückgekehrt war, nicht, damit wir da ja nichts einschleppen. Er hatte immer Angst, dass irgendjemand Corona ins Krankenhaus einschleppen könnte, und dann das. Niemand hatte mit so etwas gerechnet.
Ich verstehe die Wut und die Trauer, auch dass keine Objektivität möglich ist. Aber es ist dennoch unfair, ein Pauschalurteil zu fällen. Ich gehe davon aus, dass dein Angehöriger schwer krank war, wenn er monatelang im Krankenhaus lag und auf das Herz gewartet hat. Blöd gesagt: Wäre er dort nicht gewesen, wäre er "draußen" vielleicht an einer simplen Erkältung gestorben. Eine nicht erkannte Sepsis ist dennoch bitter und nicht umsonst werden die Körperwerte eigentlich permanent überprüft. Hätte also natürlich nicht passieren sollen. Bedanke dich bei der Politik, die Krankenhäuser nicht mehr als Einrichtungen für die Gemeinschaft sehen, sondern die Kliniken dazu zwingen wirtschaftlich zu handeln. Hat zur Folge, dass vor allem in der Pflege Personalmangel herrscht. Auch Ärzte kämpfen, aber können die Windmühlen halt nicht alleine drehen. Was Keime angeht: Isst du Fleisch aus Massentierhaltung? Falls ja, bitte nicht mehr, gerade wenn du jemanden potentiell wegen multiresistenten Keimen verloren hast. Dank Antibiotika in der Massentierhaltung gibt es immer mehr multiresistente Keime, die natürlich Einzug in Krankenhäuser halten. Mein herzliches Beileid.
Ich kann verstehen, dass du sehr traurig bist und nun deine Wut auf etwas projizieren musst, den Sinn der langen Quälerei nicht einsehen kannst und meinst, am Wochenende wurde etwas vermurkst. Sicher wäre es schön, wenn die Zustände in Krankenhäusern nur höchste Hygienestandards zuließen und niemand an einer Infektion sterben müsste. Allerdings weißt du doch gar nicht, was letztendlich zum Tode führte. Es war ein todkranker Mann. Fühl dich gedrückt.
Hallo Tai, nach Auskunft der Uniklinik ist er an der Sepsis, die zum Herzstillstand geführt hat, gestorben. Ich habe das als wahr unterstellt. Wieso sollte das nicht stimmen?
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