Loretta1
Ist zwar noch von "vor der Pandemie" aber glaubt mir, verbessert hat sich rein gar nichts seither, im Gegenteil... https://www.zeit.de/arbeit/2018-02/pflege-krankenhaus-arbeit-stress-mangel In Anlehnung an den Beitrag weiter unten zum Thema Verdienst einer Krankenschwester. Übrigens heißt der Beruf inzwischen "Pflegefachfrau" oder "Pflegefachmann" und auch die Ausbildung heißt anders.... nicht einmal ein attraktiver Gender-Berufe-Überbegriff wurde ausgedacht... (wer hört sich kompetenter an, der Pflegefachmann oder die Pflegefachfrau ? Divers ist ausgeschlossen ? - okay, anderes Thema ;-) Und wer noch einmal ansehen möchte, wie unsere Regierung für die neue Pflegeberufausbildung wirbt, dann schaut unter Youtube nach Ehrenpflegas - dann wundert einen auch nichts weiter mehr... Es wird nur schlimmer werden :-( Lg, Lore
Oh ja, die Ehrenpflegas - ich bin da, als daa rauskam, zu Hause durchgedreht! Es gab ja sogar eine Petition, aber geändert hat diese auch nichts...!
Das wurde hier sogar auch thematisiert, ich glaub, im Aktuell. Die Mitschreiber, die nicht aus der Pflege kamen, fanden daa gar nicht soo schlimm .
Darf ich dich fragen warum du nicht einfach kündigst und woanders arbeitest? Haben doch so viele schon getan! Du rettest die Menschheit nicht, wenn du dich weiterhin in dem verhassten Job rumquälst. Ich finde es auch anstrengend und es wird viel abverlangt, aber ich tu es immer noch gerne, Du leidest und solltest Konsequenzen ziehen, weil es letztlich auch besser für die Patienten ist ne Schwester zu haben, die das trotz aller Widrigkeiten immer noch mit Herzblut macht. Ohne Idealismus gehts in dem Job nicht, sorry!
Ja, genau. Mobbing unter Kollegen kommt auch noch dazu, sobald einer den Mund aufmacht und die Situation kritisiert. Okay, egal - ist kein Corona-Thema ;-) Ich bin übrigens stolz darauf, die Situation nicht mehr zu verharmlosen, darüber zu schweigen und es einfach hinzunehmen. Gerade jetzt zu Pandemiezeiten wäre es endlich an der Zeit, etwas grundlegend zu verändern. Wenn man denn möchte... Lg, Lore
Und was genau gedenkst du zu tun? Kollegen mobben?
Es wird doch nicht besser, wenn wir weiter buckeln und den Mund halten. Immer gleich zu sagen, dass man doch kündigen soll, ist doch dämlich. Gerade weil man den Job gerne macht und bleiben möchte, und für die nachfolgende Generation etwas ändern will, muss man was sagen.
Ich bin seit Jahren bei Verdi, gehe streiken und bin im PR. Und ihr so?
Ich bin ebenfalls bei Verdi und geh auch streiken. Aber das half bislang auch wenig. Ich denke, Missstände anzusprechen, ist auch wichtig. Ich mache meinen Job auch gerne - aber ich bin aktuell sehr froh, nur Teilzeit zu arbeiten.
Dito. Schwestern mir Herzblut sind die Ersten, die sich kaputt arbeiten. Arbeit ist arbeit. Mehr nicht. Mein Herz hängt da schon lange nicht mehr dran, das bleibt bei meiner Familie. Wenn hinter mir die Tür zu fällt ist die Arbeit vergessen und ich gehe nach Hause. Natürlich mit der Hoffnung, dass es am nächsten Tag besser läuft, das Aloch aus Zimmer xyz sich entlässt und mir den Dienst nicht weiter unnötig erschwert und das Telefon über Nacht kaputt geht. Nicht telefonieren, das wäre wie Weihnachten und Geburtstag zusammen:..
Das Problem ist doch, dass ihr halt trotzdem mitspielt. Einspringen, auf Pausen verzichten, Arbeitszeitgesetze ignorieren, weil es ja angeblich nicht anders geht! Da ist der Ansatz. Leider spielen halt alle immer noch brav mit und deshalb funktioniert das System doch auch so gut. Mit 200 Überstunden auf dem Konto bringt jammern im Muttiforum genau nix! Nein sagen und auf Rechte und Gesetze bestehen ist das Geheimnis! Ich lass mich nicht mehr überplanen, ich springe dann ein, wenn ich einen Nutzen für MICH sehe und ich bestehe darauf meine Pausenzeiten einzuhalten, notfalls rufe ich in der PDL an und fordere die auf mir meine Pause zu ermöglichen. Würden da mal wirklich alle durchziehen ind auf ihre Rechte bestehen, könnte man tatsächlich sehr viel bewirken, aber dazu braucht’s halt Mut und Ausdauer. Da lässt man sich lieber weiterhin; alles gefallen und geht eben zugrunde!
Wer spielt mit? Ich verzichte nicht auf Pausen und springe nicht ein. Überstunden Machenschaften seit der Geburt von Kind 1 nicht mehr. Wobei doch, das kam vor. Mit sehr gutem Bonus. Ansonsten hätte ich mich keinen Zentimeter bewegt. Aber Selbst wenn ich es anders machen würde dürfte ich in einem Muttiforum, zu Hause und auf Arbeit darüber meckern. Meine „Herzblut“ Kollegen sind das Problem. Die springen bei jedem Müll ein….
Ja, genau. Das sind aber keine Kollegen die mit Herzblut dabei sind, sondern Kollegen die sich in wenigen Jahren ins Burnout katapultieren und anderen in den Rücken fallen und eben doch jammern! Aber wenn man auf seine Zeiten und Rechte besteht, dann hält man es doch aus. Was bis Dienstende nicht abgearbeitet ist, bleibt halt liegen. Ist ja auch immer so ein Drang für die nächste Schicht alles getan haben zu müssen.
Die Kollegn fazu zu bringen, alle an einem Strang zu ziehen, ist unmöglich. Wir haten mal so einen krassen Mangel und die PDL hat sich aif michts eingelassen. Ein paar haben dann gesagt, dass wir es auch ei fach aissitzen und keiner einspringen soll. Und am Ende hat dann doch jemand nachgegeben. So wird das dann auch nichts.
Nein, das hast du wieder falsch verstanden ! Kollegen, die "aufmucken", den Mund aufmachen, auch "NEIN" sagen - die werden gemobbt ! Von anderen Kollegen oder "von der Führungsebene". "Dann kündige halt" " du bist ersetzbar" "sooo schlimm ist es nicht - Sie sind halt nicht genug belastbar". Mobbing in der Pflege ist weit verbreitet ! Lg, Lore
Nein, bei uns ist das definitiv nicht so. Druck von oben gibt es, das stimmt. Aber unter Kollegen an sich ist jeder froh, wenn der andere den Mund aufmacht. Und natürlich gibt es die üblichen Speichellecker mit 200 Stunden auf dem Konto, die sich einbilden dass sie die besseren Menschen sind und jedes Mal aufs Neue blöd schauen, wenn sie doch verbracht werden. Aber denen ist eh nicht zu helfen, die werfen ja früher oder später es das Handtuch!
Ich glaube einen „kompetenzunterschied“ hören nur Leute, die Gendern für unbedingt notwendig halten… also die Minderheit. Ich hab noch keinen Pfleger kennen gelernt, den/ die das auch nur ansatzweise interessiert. Bitte spielt da auf eurer eigenen Wiese und lasst unsere da mal schön raus… wir haben kein „klingt nicht genug nach kompetenten penis“ Probleme.
Ehrenpflegas… die Nummer hatte ich schon ganz vergessen - und werde es auch ganz schnell wieder
Ich kann die Ehrenpflegas nicht vergessen. So schlecht gemachte "Werbung" für unsere Arbeit ist ne Frechheit.
Und das Gendern... Meine Meinung dazu sag ich lieber nicht. Das passt nicht in den öffentlichen Mainstream derzeit .
Nur soviel: ich als Frau fühle mich auch als Betrachter, Kunde oder sonstwas angesprochen.
Was soll der Bund/Land/Kreis/Kommune machen? Den privaten oder sozialen Träger das Gehalt für ihre Mitarbeiter zahlen? Bereitschafts- und Schichtdienst verbieten? DRG abschaffen?
DRG abschaffen wäre schon mal ein Start. Ganz grundsätzlich finde ich ein Gesundheitssystem, in dem man Gewinne einfährt, schon fragwürdig. Dann kommt es dazu, daß sich Konzerne wie Rhön, Helios etc. die Sahnepatienten herauspicken und der weniger goldene Rest für die "Öffentlichen" bleibt. Wir haben gerade 100 Euro für die Reparatur unseres Trockners (der Self-Cleaning-Condensor war doch nicht so selfcleaning und der Monteur hat die Blende abgemacht, ein Loch in eine Sollbruchstelle geschnitten (an einer Markierung mit dem Cuttermesser lang, die vom Hersteller vertriebene Klappe zum Zuschrauben brachte er mit) und ist wieder gegangen. Arbeitsaufwand 5 min, geputzt und angeschraubt haben wir selber. Das Rechnungschreiben hat ihn mehr Zeit gekostet als die Reparatur. Kann man meinetwegen eine halbe Stunde Anfahrt dazurechnen (das ist großzügig, die sitzen 7 km weg). Ist ein Stundenlohn, auf den eine Schwester eher nicht kommt. Und der Monteur arbeitet weder Heiligabend noch in Schichten. Als ich die Rechnung vom Abschleppdienst sah, dachte ich, ich sollte mir ein Abschleppauto zulegen. Mit einer Abschleppung am Tag würde ich wesentlich besser verdienen als jetzt und ich verdiene gut- wesentlich besser als die meisten Krankenschwestern. Abschleppdienst, lass mich nochmal überlegen, braucht mindestens 10 Jahre Hochschulstudium, oder? Da ist ein riesiger Fehler im System. Ich sag nur Equal Pay Day. Grüße, Jomol
Na ja, das mit der Nichtvergleichbarkeit von Stundensätzen auf Rechnungen mit den Stundensätzen, die man als Arbeitnehmer bekommt, wurde hier ja schon einige Male thematisiert. Du musst von deinem Stundensatz keine Arbeitsräume oder Fahrzeuge anmieten oder abzahlen, keine Haftpflichtversicherungen zahlen, und du musst davon auch nichts für den Krankheitsfall und die Rente zurücklegen. Das nur so als Einwurf von der Selbständigen-/Freiberuflerfront. Ist explizit nicht als Kritik an den generellen Missständen in der Pflege gemeint, aber es hilft auch nicht, seine Situation mit komplett anderen Arbeitsbedingungen zu vergleichen. Die Handwerker hier in der Gegend sind im Übrigen auch dauerüberlastet und haben zu wenig Freizeitausgleich, auch wenn sie nicht 365 Tage im Jahr verfügbar sein müssen.
Das ist ein Fehler in deiner Argumentation, nicht im System. Mit dem Stundenlohn des Monteurs/Abschleppers müssen auch Werkzeug, Fahrzeug, Fortbildung, Leerzeiten ... bezahlt werden. Du glaubst doch wohl selber nicht, dass der angestellte Monteur oder Mitarbeiter des Abschleppdienstes wirklich den Stundenlohn auf der Rechnung auch auf dem Lohnzettel wiederfindet. Mir ist zumindest noch kein Monteur oder Abschlepper über den Weg gelaufen, die sich mit dem Beruf eine goldene Nase verdient hätten. Aber klar, Pfleger (m,w,d) sind die einzigen Menschen die "richtig" arbeiten, alle anderen Berufe sind dagegen nur bezahltes rumsitzen.
Leider befürchte ich, dass du richtig liegst. Die meisten Mitarbeiter in Pflegeheimen und Krankenhäusern, die ich kennen gelernt habe, sind freundlich und bemüht. Aber die Arbeitsumstände sind derart furchtbar, dass ich um fast jeden Preis einen KH-Aufenthalt vermeiden werde. Man muss ja als Patient froh sein, wenn einem dort nicht zusätzlich geschadet wurde.
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