Tonic2108
Ich hab ja schon mal weiter unten geschrieben, dass ich glaube, dass Viren eigentlich eher ins Ungefählichere mutieren. Hier dazu https://www.focus.de/gesundheit/news/chefvirologe-ulf-dittmer-omikron-xe-koennte-neuen-corona-peak-ausloesen-aber-es-gibt-auch-eine-gute-nachricht_id_80596174.html
Klingt schon mal beruhigend dass es wohl nicht gefährlicher als die anderen Omikron-Varianten ist. Aber ich sehe schon unsere Politiker. "Es gibt wieder steigende Infektionszahle. Also Maßnahmen, Maßnahmen, Maßnahmen...und wir hätten niemals lockern dürfen.", auch wenn die Variante harmloser sein sollte wobei ich das in dem Artikel nicht lese. Also nicht schlimmer und eine wirklich schlimmere Variante ist auch eher unwahrscheinlich, aber auch nicht milder als die bisherigen Varianten. Hoffe, es mutiert irgendwann noch weiter "runter", so dass es irgendwann wirklich in den Bereich Erkältung geht, die dann zwar fast alle kriegen, die aber keinen weiteren Schaden anrichtet.
Ich verweise in diesem Zusammenhang an ein lesenswertes Interview mit Frau Protzer (vom 25.03.22) https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/interview-virologin-protzer-wir-muessen-jetzt-anfangen-in-die-normalitaet-zurueckzufinden-id62157626.html Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem die Immunität der Bevölkerung.
Danke für den Link.
Sehr gerne;-) LG
Du tust ja gerade so, als seien die Maßnahmen übervorsichtig eingesetzt worden. Nur aufgrund der Zahlen. Wenn dem so wäre, wären wir aktuell in einem Lockdown. Entscheidend war und ist doch immer, wie das Gesundheitssystem damit klar kommt.
Wetten dass es so kommt wie ich sage oder dass es zumindest teilweise gefordert wird. Was die Zahlen angeht hast du recht. Wenn ich daran denke was wir uns letztes Jahr noch um Inzidenzen wie 50 Gedanken gemacht haben und dass es im Sommer 2020 bei einer Inzidenz von 0,4 bei uns im Kreis eine Maskenpflicht gab... Ich gehörte aber auch nie so wirklich zum Team Übervorsicht und fand Maßnahmen, vor allem am Anfang, wie ein Stehenbleibverbot am Rhein oder alleiniges Sitzverbot auf einer Parkbank mehr als nur ein bisschen übertrieben. Solche Maßnahmen haben zumindest bei mir nicht für Vertrauen gesorgt und ich hab so was wirklich als Gängelei empfunden. Oder um es ein bisschen versöhnlicher auszdrücken, man ist übers Ziel hinausgeschossen und ich würde mir wünschen wenn auch von Seiten der Politik mal etwas käme wie: "Da sind wir übers Ziel hinaus geschossen. Sämtliche verhängten Bußgelder, die jemand wegen solcher Dinge bekam, werden für nichtig erklärt und werden erstattet."
Man wird in Herbst so lange wie möglich warten, irgendwelche Maßnahmen festzulegen, wie man es in Herbst 2020 auch getan hat. Als man merkte, die Kliniken laufen zu, hat man wieder mit Lockdown angefangen. Die Politik musste sich doch damals vorwerfen lassen geschlafen zu haben und sich von den niedrigen Zahlen in Sommer in falscher Sicherheit gewogen zu haben. Trotz Warnungen der Experten. Aus deiner Perspektive waren sie aber zu vorsichtig. Du hattest allerdings auch nie Verantwortung für ein Gesundheitssystem, was nicht kollabieren sollte. Es ist halt schwierig in Vorhinein zu wissen, wie lang man tatsächlich warten kann und wann es zu spät ist. Überhaupt ist man hinterher immer schlauer. Aber bei einer mildern Variante wird man genauso wenig etwas tun, wie jetzt in Moment. Dass einige Maßnahmen bekloppt waren, keine Frage. Man wusste am Anfang wenig und vielen Verantwortlichen ging es glaub ich auch nur darum, überhaupt Maßnahmen vorweisen zu können. Für ein Nichtstehenbleibverbot gab es sicher keine speziellen Empfehlungen von Virologen und das wurde auch nicht in der Bund-/Länderkonferenz so beschlossen.
Ich hab den Eindruck manche Maßnahmen wurden im vorauseilendem Gehorsam angeordnet und gingen weit über das hinaus was aus dem Gesundheitsministerium kommuniziert wurde. Vielleicht haben wir ja wirklich Glück und die nächste Variante ist wieder eher mild oder es bleibt bei Omikron oder einer neuen Omikron-Variante. Vielleicht kommt auch ein neuer Impfstoff der besser vor Erkrankung und Ansteckung schützt. Bleibt natürlich abzuwarten. Dass man, wenn die Krankenhaus bedenklich steigen oder die Variante für schwerere Verläufe sorgt dann gegebenenfalls reagieren wird und auch muss sehe ich genauso. Aber ich hoffe dass man irgendwelche übereifrigen Verantwortlichen in einzelnen Städten zurückpfeift falls sie wieder mit so besch....Maßnahmen wie einem Stehenbleibverbot kommen sollten.
Viren mutieren grundsätzlich nicht zielgerichtet (so wie dies generell bei Mutationen auch ist). Die Frage ist: welche Mutationen setzen sich durch. Das sind oft diese, die ansteckende sind und mehr Wirte am Leben lassen. Aber nur darauf setzen kann man als Entscheidungsträger nicht.
Viren mutieren zufällig. Es ist nicht ihr Ziel, so zu mutieren, dass der Wirt sie überlebt. Sie haben keines, außer Weitergabe ihrer Gene. Man kann Glück haben und ein Virus entwickelt sich wie unsere heutige Erkältung (früher sind die Menschen daran ebenfalls verstorben). Man kann aber auch Pech haben und es entwickelt sich so etwas wie die spanische Grippe….
Man kann viel glauben, aber wissen tut man es halt nicht. Die Wissenschaftler waren ja schon sehr überrascht über Omikron. Das ist ja schon sehr stark mutiert. Auch die vielen Varianten sind eigentlich von einem Coronavirus nicht erwartet worden. Wir werden es ja sehen im Herbst und hoffe, dass es sich wirklich entspannt.
Man hofft und hält es für unwahrscheinlich, dass neue Varianten wieder so mutieren, dass sie verstärkt Zellen der tiefen Atemwegen befallen, weil das wahrscheinlich mit einem Verlust an Fitness einherginge. Sprich, an der Front wird es hoffentlich nicht mehr schlimmer. Aber ob aus Omikron ein Schnupfen wird, weiß keiner. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit der Immunevasion. Da beschäftigt sich grad viel Forschung mit (machen Phantasiemutanten und gucken, ob die noch neutralisiert werden). Weiß man nicht. Spike kann an sich ja nicht unendlich weit weg mutieren, irgendwann kommt es halt auch nicht mehr in die Zellen rein.