Elternforum Coronavirus

Zum Thema "Immunsystem nicht ausreichend trainiert" (Kinder)

Zum Thema "Immunsystem nicht ausreichend trainiert" (Kinder)

cube

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/nach-corona-lockdown-viele-kinder-holen-atemwegsinfekte-nach-a-a792fecc-aae1-4dec-9eac-b25fd11a715d Es geht um die jetzt schon massive Häufung von Atemwegs-Infekten bei den Jüngeren und wie das mit den Corona-Maßnahmen zusammen hängt. Und nein, es werden die Maßnahmen nicht verdammt - aber müsse solle eben klug abwägen.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von cube

In dem Artikel wird aber nicht das vertreten, was die Überschrift suggeriert. In dem Artikel wird, wie auch schon andernorts, erwähnt, dass die Kinder jetzt Infekte (insbesondere RS-Virus, der auch schwere Verläufe machen kann) nachholen, die sie ohne Corona z.T. schon im letzten Winterhalbjahr durchgemacht hätten. Damit sind jetzt mehr Kinder wegen RS-Virus, als sie das ohne Corona-Maßnahmen wären, momentan von schweren Verläufen betroffen und im Krankenhaus. Denn: Der Anteil an Kindern, der ohne Coronamaßnahmen letzten Winter RS gehabt hätte, hätte jetzt ohne Corona eine gewisse Restimmunität und würde jetzt kaum krank werden. So kommen die Kinder auf die normalerweise um diese Jahreszeit an RS-Virus Erkrankten noch obendrauf. Das ist aber nur ein Problem für die Kinderkliniken, weil sie jetzt auf einmal mehr Patienten versorgen müssen. Das heißt aber ja nicht, dass das Immunsystem der Kinder, die jetzt den RS-Virus nachholen, einen Schaden an ihrem Immunsystem erlitten hätte. Sie erkranken einfach später daran, als es ohne Corona der Fall gewesen wäre. Wie schon mehrmals hier erwähnt: Vor ein paar Wochen war in der SZ ein Interview mit einem Immunologen (leider hinter der Bezahlschranke), der die Meinung vertrat, dass 1.) der fehlende Keimkontakt allenfalls für die Säuglinge im ersten Lebensjahr ein Thema sein könnte, aber auch die im normalen Leben mit ihren Eltern genügend Keime abbekommen und 2.) die Reduzierung von Keimkontakten in unserem von großem Austausch geprägten Leben auch einen positiven Effekt haben könnte, nämlich: dass der Pool an naiven T.Zellen nicht so schnell verbraucht wird, so dass man die Immunosenezenz etwas weiter nach hinten verschiebt.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Hier noch nachgereicht der Wortlaut zu Punkt 2: "Watzl ist davon überzeugt, dass die Pandemiehygiene für das Immunsystem auch Vorteile gehabt habe. So altere es langsamer, wenn es sich mit weniger Keimen herumschlagen muss. „Jede Immunreaktion führt zur Bildung von Gedächtniszellen“, sagt Watzl. Dafür verliert man naive Immunzellen, die noch nie mit einem Keim zu tun hatten und bereit sind, auf Neues zu reagieren. „Wenn ich in meinem Leben viele Erreger hatte, dann habe ich nicht mehr so viel immunologische Reserve.“ "


Finale

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich kann das schon lange nicht mehr glauben, dass Kinder so viele Infekte durchmachen müssen um das Immunsystem zu trainieren. Meine Tochter war immer sehr anfaellig, besser ist es erst geworden als wir mit der Ganztagesbetreuung aufhören konnten. Es ist doch nicht normal und eine Quälerei für alle Beteiligten wie oft die Kinder in Gruppeneinrichtungen krank sind. Ohne Medikamente ginge es gar nicht. Im Kindergarten meiner Tochter gab es 3 Toiletten für 50 Kinder, das kann nicht gesund sein. Alle in meiner Familie, die etwas älter als ich sind, waren gar nicht im Kindergarten und Großfamilien gab es da schon lange nicht mehr, aber keiner war in der späteren Kindheit und Jugend groß krank, weil ihr Immunsystem nicht trainiert war.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Finale

ich denke, dass das einfach Veranlagung ist. Meine Kinder waren immer in der Betreuung und im Hort bzw. Ganztagsschule. Krank waren sie wirklich nie. Ich war als Kind auch so gut wie nie krank, war aber nur 2 Tage in der Woche im KiGa. LG


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Finale

Das war bei uns auch im Halbtagskindergarten so: Für 75 Kinder gab es drei Waschbecken, an die jeden Tag ein kleines Gäste-Handtuch gehängt wurde. So hatte man keine Chance, den Magen-Darm-Erregern zu entkommen und auch alle Erkältungen gingen immer reihum. Die meisten anderen Eltern haben ihre Berufstätigkeit nur durch andauernde Oma-Betreuungsleistungen beibehalten können, weil die Kinderkranktage nicht annähernd ausreichten. Ohne Großeltern blieb bei uns eigentlich, die eigentliche Arbeit aufzugeben und auf eine Homeoffice-Job zu wechseln. Dass dieser massive Keimaustausch, der andauernd quer durch unzählige Betreuungs- und Freizeitgruppen geht, gesund für die Kinder sein soll, glaube ich beim besten Willen nicht.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Zum einen spielt sicher die Veranlagung eine gewisse Rolle. Dazu kommt aber m.E. auch die massive Durchmischung im heutigen mobilen (Stadt-)Leben: Alle Kindergärten hier in der Umgebung haben mindestens 75 Plätze mit offenem Konzept. Jedes dieser Kinder geht durchschnittlich zu mindestens zwei oder drei Freizeitgruppen, wobei es bei den Teilnehmern kaum Überschneidungen mit den Kindergarten-Freunden gibt. Während ja schon die Kindergartenplätze zugeteilt werden - und das nicht unbedingt nach Wohnviertel - sucht man sich für die Freizeit ja individuell was Passendes. Dazu kommen dann Geschwister in unterschiedlichen Sprengelschulen, in den Kindergruppen unterschiedlicher Pfarreien .... Das war alles bei uns früher im Ort nicht so. Die Kinder aus dem Ort gingen im Ort in den Kindergarten, zur Schule, in der Musikschule in den Chor oder in den Fußballverein. Gespielt hat man mit den Kindern aus der Nachbarschaft Insgesamt hatten die Kinder der Orts-Gemeinschaft so zwar insgesamt viele Kontakte querbeet untereinander, insgesamt waren die Kinder des Ortes aber eine relativ auf sich bezogene Gruppe. Das heißt: Es gab viel weniger Außenkontakte dieser "Groß-Gruppe", über die Infektionen eingetragen wurden.


Finale

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ohne meine Eltern haette ich kündigen müssen, ich war noch nie in meinem Leben so komplett abhängig von anderen Menschen.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich war einmal im Leben so richtig krank. Schwere Angina, kam 3 x hintereinander, danach Abzessbildung im Hals. Das war, als ich meine 2. Ausbildung anfing, im Büro. Vorher Jahre immer draussen gearbeitet. Danach kam, bis jetzt zum Januar, nichts mehr. LG


Finale

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Es ist natürlich viel Veranlagung, ich bin immer etwas neidisch, wenn ich sowas lese.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Finale

ich hätte ein Kindermädchen einstellen müssen. Eltern zum Aufpassen hatte ich nie. LG


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Es war zu erwarten, dass sich jetzt, nachdem Kinder letztes Jahr kaum Kontakt in diesem gewohnten Maße haben durften, diese sich zusätzlich zu den "Neuen" anstecken. Da wurde die Konfrontation mit Erregern und folgender Erkrankung lediglich verschoben.


Pamo

Antwort auf Beitrag von cube

Mich hat dies bereits in den Nachrichten sehr überrascht. Das hört sich an, als müssten Kinder eine bestimmte Anzahl von Infekten pro Saison mit einer Erkrankung durchstehen müssen, um Immunität aufzubauen. Wenn dies nicht geschieht, dass ein Infektstau abgearbeitet werden muss? Mag sein, dass mein Kind nicht repräsentativ ist. Aber bei ihr lief das anders. Aufgrund ihres guten Immunsystems liefen viele Infekte symptomlos vorbei. Andere wurden in 24h abgearbeitet. Ständige Erkrankungen oder gar schwere Erkrankungen gab es überhaupt nicht. (Ausser Strep, durch die erbärmliche Schulhygiene hatte sie in 1,5 Jahren 7 Mandelentzündungen und danach OP). Sie ist auch heute pumperlgesund, ähnlich wie ich bekommt sie sehr selten auch nur eine Erkältung. Daher verstehe ich überhaupt nicht, was sich das angeblich verhält.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Pamo

Hier auch so. Meine Kinder waren immer gesund, auch im KiGA Alter hatten sie nie etwas. Mal ein paar Tropfen triefende Nase, mal einen halb Tag schlapp. Aber, ich musste niemals wegen einer Krankheit meiner beiden Kinder zu hause bleiben. Ich weiß nicht, woran das lag. Dafür, sind sie beide zur Zeit Erkältet. Jetzt nicht so schlimm, für sie aber ungewohnt. Kein Fieber, nicht schlapp. Die ganze 10. Klasse meiner Großen, hat die gleiche Erkrankung. LG maxikid


cube

Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich versteh diesen und andere Artikel so, dass Kinder Infekte durchlaufen müssen bzw. sozusagen inBerührung mit Erregern kommen müssen, um das Immunsystem darauf zu trainieren, die abzuwehren. Das ist aber in den letzen 1,5 Jahren erheblich reduziert worden. Sei es durch Kontaktbeschränkungen, geschlossene Kitas/Schulen.Maßnahmen wie Masken etc. Das hat dann zur Folge, dass Kinder eben stärker erkranken an eigentlich eher harmlosen Infekten und sich dies jetzt, wo Kitas/Schulen wieder komplett geöffnet haben und es zusätzlich in die Infekt-Saison geht, in einer übermäßige Häufung eben KH-behandlungsbedürftiger Infekte äußert. Das Immunsystem ist eben nicht so trainiert wie es eigentlich sein sollte und kann sich nicht so gut wehren.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von cube

Das steht so aber nicht im Artikel. Die Krankenhauseinweisungen beziehen sich insbesondere auf den RS-Virus, und dazu steht in dem verlinkten Artikel: "Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet von einem starken Anstieg der Krankenhaus-Einweisungen wegen Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bei Ein- bis Vierjährigen. Gefährlich kann dieser Infekt der oberen Luftwege insbesondere für Frühgeborene sowie vorerkrankte Kinder im ersten Lebensjahr werden. Laut RKI wurden in den Jahren vor der Pandemie im Monat September rund 60 bis 70 Ein- bis Vierjährige pro Woche mit schweren Atemwegsinfekten in Kliniken eingewiesen, aktuell seien es doppelt so viele. Das RKI rechnet mit einem weiteren Anstieg." Das heißt: Besonders ist im Moment nur, dass im September so viele sich mit dem RS-Virus anstecken. Eigentlich wäre der RS-Virus erst später dran. Nirgendwo steht aber, dass der Anteil derer, die schwer am RS-Virus erkranken, unter den RS-Gesamtinfektionen höher ist als sonst. Nur letzteres wäre ja ein Hinweis darauf, dass das Immunsystem sich nicht so gut wehren kann, wie sich ohne Corona-Maßnahmen wehren könnte.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von cube

Hier z.B. noch ein Artikel aus der Vor-Corona-Zeit: https://www.come-on.de/luedenscheid/kinderklinik-luedenscheid-kaempft-gegen-gefaehrlichen-rs-virus-11770076.html Dass Kliniken voll waren, mit schwer an RS-Virus erkrankten Kindern ist also nicht Neues.


Lavendel79

Antwort auf Beitrag von cube

Soweit ich weiss, ist das mit dem Immunsystem trainieren bei kleinen Kindern nicht richtig. Da müssten dann ja über viele viele Generationen die Kinder ein schlechtes Immunsystem haben, wenn sie erst mit vier in den Kindergarten gekommen sind oder sogar erst mit 6 in die Schule. Es geht doch eher um den Zeitpunkt der Erkrankung. So wie ein Kind im ersten Winter nach Kita-Start eben einen Infekt nach dem anderen anschleppt, egal ob mit 1, 2, 3 oder 4 Jahren, so kommen jetzt eben alle Infekte auf einmal, weil die Kids in den letzten 1,5 Jahren weniger Möglichkeit zum Aufschnappen hatten. Uns RSV war immer schon fies, gerade für Neugeborene aber auch für ältere endete das manchmal in der Klinik . Jetzt kommt es eben geballt. Fürs einzelne Kind und dessen Immunsystem sollte das aber nicht schlimmer sein. Ausser, wenn es jetzt Anfang Oktober mit RSV anfängt, im November noch Covid drauf kommt und im Januar dann eine Influenza, also die angegriffene Immunanwehr von einem fiesen Infekt zum nächsten rutscht. Krankes Kind ein paar Tage zuhause halten und auskurieren kann also speziell in diesem Winter (eigentlich immer...) ein guter Tipp sein.


Tai

Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Du hast seltsame Vorstellungen davon, wie Kinder in der Zeit vor der frühkindlichen Kita-Betreuung aufgewachsen sind. Kontakte gab es durch ältere Geschwister und deren Freunde, Spielplatzbesuche (im Dreck ohne Desinfektionsmittel), Krabbel- und Turngruppen und das ganz normale gesellschaftliche Leben. Soziale Kontakte und Kontakte mir Krankheitserregern. Genausowenig schleppt jedes Kind mit Kitastart einen Infekt nach dem anderen nach Hause. Zumindest meine Kinder hatten weder als Babys und Kleinkinder noch mit dem Kindergartenbeginn mit 3 Jahren besonders häufig Infekte. Vielleicht war ihr Immunsystem durch das ganz normale Leben mit anderen eben doch gut "trainiert"...


Lavendel79

Antwort auf Beitrag von Tai

Oh ja, die vielen Krabbel- und Turngruppen, die es vor 30, 40 ...100 Jahren für Kinder von 0-3 Jahren gab. Natürlich gab es mehr Geschwister, aber nicht 100 oder mehr Kinder täglich in einem Gebäude. Richtig, mehr Kontakt zur Natur (im besten Fall, aber nicht immer und grundsätzlich) . Normale Kontakte und Natur hatten die Kinder ja auch in den letzten 1,5 Jahren. Denke, die Fälle, bei denen die Kinder in der Wohnung isoliert wurden allein ohne Geschwister sind doch eher die Ausnahme.


Tai

Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Und vor allem die Geschwister, Verwandtschaft und Nachbarskinder, mit denen man vor 30, 40…100 Jahren gespielt hat. Einfach so spontan, ohne Terminkalender. Ich glaube auch nicht, dass 100 Kinder nötig sind, um Kontakt mit Infektionen zu haben. Hoffentlich waren nur wenige Kinder im letzten Lockdown komplett isoliert. Von einigen weiß ich schon, dass die sehr ängstlichen Eltern sämtliche Kontakte eingestellt hatten. Und das Desinfektionsmittel war im Freien übrigens ständig im Einsatz. Selbst wenn die Kinder Geschwister haben, hatten die meisten letzten Winter doch auch weder Schule, Kita noch Treffen mit mehreren Kindern. Waren nicht viele ganz begeistert, wie man dank der goldenen AHA-Regeln ganz infektfrei durch den Winter gekommen ist?


Finale

Antwort auf Beitrag von Tai

Hier war es so, dass bis Ende der 60er Jahre Kinder bis zum Schuleintritt zuhause waren. Normal waren 2 oder sehr selten 3 Kin Familien. Die Alterabstaende zwischen den Geschwistern waren groesser als heute. Ich selbst bin mit 4,5 Jahren in den Kiga gekommen, 3 Stunden täglich, das war Mitte der 70er tatsächlich völlig normal. Es gab kein Kinderturnen etc. Natürlich hatten wir alle einen ganz normalen Alltag. Ich war ganz sicher nicht nur mit meiner Mutter allein zuhause. Diese Massen an Kontakten, die jetzt schon viele Einjährige haben, hatte aber niemand.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Tai

Der Unterschied von früher zu heute ist m.E. der, dass es relativ abgeschlossene Kreise/Kindergruppen gab, innerhalb derer sich die Kinder bewegt haben. Da hatte ein Kind früher auch pro Woche zig Kontakte. Die Kinder einer Dorf- oder Stadt-Sprengelschule waren aber nicht so durcheinander vernetzt, wie das heute der Fall ist, wo die Eltern (in Ort/Stadtviertel A lebend) Kind 1 zum Fußball in Ort/Stadtviertel B und zum Schwimmkurs in Ort/Stadtviertel C fahren und mit Kind 2 die Krabbelgruppe für Kinder zwischen 6 und 18 Monaten in Ort/Stadtviertel D und den Bastelkurs in Stadtviertel E mit wieder ganz anderen Kindern besuchen. Das heißt: Die wenigeren Infektionen, die von außen in den Kreis reingetragen wurden, wurden einmal durchgereicht. Das war es dann aber auch wieder. Allein die Kinder aus der Klasse meiner jüngeren Tochter verteilen sich auf inzwischen 9 Nachmittagsbetreuungen in verschiedenen Häusern. So setzten sich bestimmte Infektionen zwangsläufig in sehr weiten Kreisen fort. Und zur Begeisterung über Infektfreiheit: Wir hatten als Familie in den Jahren 2020 und 2021 jeweils etwa 3-4 Erkältungen, was für Kinder im Schulalter als Training für das Immunsystem durchaus ausreichen dürfte. Und ja: Das ist mir duchaus lieber als die ca. 12-14 pro Jahr, die wir sonst hatten.


Felica

Antwort auf Beitrag von Tai

Komisch, ist hier schon ein Running Gag, selbst AG rechnet das schon ein wenn die Kinder die Einrichtungen wechseln. Wenn also Kind von Mitarbeitern in die Kita kommen, auf die Grundschule wechseln. Da kommt dann immer der Spruch, och, das werden ein paar anstrengende Monate bis das Kind fit für dem Besuch ist. Weil es fast immer so ist das die Kinder in der erste Zeit ständig krank sind.


Felica

Antwort auf Beitrag von Finale

So sieht es aus. Der Kreis der Kontakte war doch schon überschaubar.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von cube

Genau eben nicht. Die hatten halt keinen Kontakt mit den Erregern, aber für das Immunsystem war diese Pause wohl eher gut. So habe ich das verstanden.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von cube

Ganz unwissenschaftlich, aber aus meiner Kindheit am tiefsten Land….. => „man muss die Karre Dreck fressen um einigermaßen gesund durch‘s restliche Leben zu kommen“ Nach, wie vor beäuge ich den Desinfektionswahn unserer Zeit etwas skeptisch, und bin meiner Mama dankbar, dass jede Form des Nachhausekommens kommentarlos akzeptiert und wortlos die Waschmaschine betätigt wurde. Sogar als ich im rosa Sommerkleidchen zur Geburtstagsfeier des Sohnes des neuen Landarztes geladen war und mit besagtem Sohn das Schlammrutschen entdeckt habe. Meine Mutter war etwas pikiert und ich bin heute Trauzeugin besagten Sohnes….der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.


Caot

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

..... vor allem, wenn man das den ganzen Tag nicht tat und zum Ende der „Schicht“ noch neben dem in die Hand rotzenden Erwachsenen in den öffentlichen Verkehrsmitteln sitzt. Anders sehe ich es mit Viren die in der Tat bei uns hier auf dem Lande, umgeben von Fleckviehställen, zumindest an meine Kinder kamen. „Sauber“ ist es hier bei den Pferden Hühnern und Lamas selten. Aber da von mal ab. Meine Mutter ist seit Jahrzehnten imungeschwächt. Hände waschen ist da das erste was man macht, sobald ich dort ins Haus trete.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Caot

Ganz ehrlich? Ich habe „Händewaschen“ nicht als besondere Erinnerung abgespeichert. Aber, um ehrlich zu sein, ich glaube das war nach 8stündiger Abwesenheit auch nicht der Hauptauftrag beim Nachhausekommen. Hätte sich aber sowieso erledigt, denn meistens war ich ein Fall zum „Ganzkörperduschen“. Und ich hab es genossen nur erklären zu müssen, WO ich war, nicht WAS ich gemacht habe.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Caot

Ganz ehrlich? Ich habe „Händewaschen“ nicht als besondere Erinnerung abgespeichert. Aber, um ehrlich zu sein, ich glaube das war nach 8stündiger Abwesenheit auch nicht der Hauptauftrag beim Nachhausekommen. Hätte sich aber sowieso erledigt, denn meistens war ich ein Fall zum „Ganzkörperduschen“. Und ich hab es genossen nur erklären zu müssen, WO ich war, nicht WAS ich gemacht habe.


Pamo

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Dass möglichst viel Kontakt mit Dreck zu einem guten Immunsystem führt, ist so eine typisch deutsche Volksweisheit, die aber wissenschaftlich keinen Bestand hat. Menschen, die unter schlechten hygienischen Bedingungen leben, sind erfahrungsgemäß kranker und nicht gesunder. Auch sehr ich keinen Desinfektionswahn, schon gar nicht vor Corona. Die größten krankheitsübertragenden Stellen wie bespw. Grundschulen desinfektionieren doch gar nicht. Es werden nicht mal die Tische gereinigt, an denen die Kinder ihr Klassenfrühstück essen oder regelmäßig die Armaturen der Handwaschbecken gesäubert. Vermutlich sind im ganzen Klassenzimmer extrem hohe Mengen an Fäkalbakterien verteilt.


mandala67

Antwort auf Beitrag von Caot

...wenn ich überlege, dass wir die 70er überlebt haben! da wurden die 30 pfennig in die milchkanne geworfen, der bauer nahms raus; dann kam die milch in die kanne. (ganz sicher gleich danach) auf dem campingplatz gabs nen plumsklo! hände waschen? fehlanzeige, da gab es kein waschbecken überhaupt wurde den ganzen tag draußen gespielt - OHNE ein waschbecken in der nähe. im dreck gespielt, tiere gestreichelt, würmer gesammelt und in die kekse gegriffen! ja und? da hat sich niemand gedanken drum gemacht! ach und ich könnte so unendlich viele schöne dinge aufzählen, die wir alle überlebt haben! DANKE liebe gute alte zeit für ein top immunsystem!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von mandala67

War bei uns nicht anders.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von mandala67

Zwar nicht in den 70ern, sondern noch etwas früher: Die 2 ältesten Geschwister meiner Mutter haben das damals übliche Hygiene- bzw. Nicht-Hygiene-Management nicht überlebt, sondern sind in ihren ersten Lebensjahren an so aufgeschnappten Keimen gestorben.


cube

Antwort auf Beitrag von mandala67

Kommt mir bekannt vor oder im Sand:Matsch gespielt, um sich die Hönde an der Hose abzuwischen und dann in die Keksdose zu greifen


Finale

Antwort auf Beitrag von mandala67

Ich bin ganz laendlich aufgewachsen, meine Großeltern hatten einen Bauernhof. Trotzdem gab und gibt es in meiner Familie immer wieder Pechvoegel, die einfach sehr häufig krank sind. Meine Oma hatte 4 Kinder, meine Mama und mein Onkel waren nie krank, meine Tante schon als Kind oft kraenklich, ein Kind ist an einer Lungenentzündung gestorben. Einige Generationen zuvor war es völlig normal, dass viele Kinder an banalen Infekten gestorben sind obwohl sie naturnah gelebt haben. Wenn es so einfach wäre, wie du sagst, wären die Menschen in früheren Jahrhunderten gesünder gewesen als heute. Ich bin auch in den 70er aufgewachsen, ich finde nicht, dass meine Tochter so ganz anders aufgewachsen ist. Zumindest in ihren ersten Jahren.


cube

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Fritzi, ist nicht böse gemeint: aber jede lustige/nette Erinnerung aus der eigenen Kindheit mit einer Geschichte über Todesfälle oder schlimme Erkrankungen zu kontern, ist nicht nötig. Ich glaube, keiner der User hat damit in Abrede stellen wollen, das Hygiene wichtig ist oder sagen wollen, dass Hygiene total egal wäre. Ja, früher war man generell noch nicht so weit mit der Erkenntnis, was alles zu Krankheiten führen kann und es ist ganz sicher gut, dass die Wissenschaft dafür eine Lanze gebrochen hat. Vieles, was früher normal war, gibt es heute gar nicht mehr. Siehe nur der Verpackungs"wahn", der auch dafür sorgt, dass Keime sich gar nicht erst verbreiten/entwickeln können. Früher wurde das Fleisch eben in der Tageszeitung eingewickelt - heute weiß man es besser. Das ist defintiv gut. Aber wie gesagt: eine nette Geschichte aus der Kindheit direkt so bierernst zu kontern, braucht es glaube ich nicht, damit wir alle die Hygiene-Errungenschaften der Neuzeiten zu schätzen wissen und uns - denke ich - auch im Großen und Ganzen vernünftig verhalten.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von cube

Mir stellen sich einfach inzwischen bei den so "lustigen" Geschichten die Haare auf, die immer angeführt werden, um heutige Hygieneregeln als etwas für Weicheier lächerlich zu machen. Das angeführte Beispiel soll ja zeigen: Die Harten überleben es ja. Es gibt aber eben nicht nur die Harten, die alles überleben. Und wenn jemand in der eigenen Familie mal auf der Seite der "Weicheier" stand oder steht (und damit meine ich jetzt nicht meinen Onkel und meine Tante, die ich nie erlebt habe), sind die penetrant angeführten Geschichten, wieviel Dreck oder Keime ein normaler, unhysterischer Mensch so überlebt, irgendwann nicht mehr so allzu lustig.


Felica

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich finde ja die welche sowas lustig finden, sollten mal 14 Tage Dreckurlaub machen. So 14 Tage Flüchtlingslager oder südamerikanisches Armenviertel bieten sich doch perfekt an. Da bekommt man richtig viel Dreck ab zum abhärten. Und sauberes Wasser für die übertriebene Hygiene gibt es auch keines. Nicht das man noch mogelt.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Felica

Felica, vielleicht würde das umgekehrt für die Hygienespaßbremsen auch mal sinnvoll sein……nur um festzustellen, dass die Hygiene bei uns im Großen und Ganzen eigentlich ziemlich cool ist und man nicht bei jeder Bakterie Schnappatmung kriegen muss.


Felica

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Wer sagt das ich da Panik bekomme? Ich bin da recht entspannt und trotzdem kein solches naivchen das ich denke, Dreck bringt einen nicht um und die Kinder brauchen so etwas. Hygienereiniger wirst du zB bei mir im Haushalt ich finden, Desinfektionsmittel aber schon lange vor Corona. Ich teile nämlich vieles gerne, Magen-Darminfekte aber nicht so gerne. Wenn du die gerne mitnimmt, immer zu.


kevome*

Antwort auf Beitrag von Felica

Machen meine Kinder und ich regelmäßig, wenn auch nicht so hardcore, wie von Dir gewünscht. Campingplätze ohne fließendes Wasser, Tourensegeln, Allewo man nur das Wasser zur Verfügung hat, welches man vorher in den Tank gefüllt hat und es entsprechend rationiert, damit man nicht allzu oft in den Hafen muss, Mittelaltercamp, mehrtägige Kanutouren mit Wildcampen in Finnland, auf dem Boot meiner Eltern gab es auch nur das Kanalwasser und einen 10l Kanister mit Süßwasser. Toilette war auch oft Plumpsklo oder mit Spaten im Wald. Finde ich ganz prima und vor Corona wäre in meiner Familie z. B auch niemand auf die Idee gekommen, dass man die Hände waschen sollte, wenn man nach Hause kommt. Auch da reichte uns das Waschen vor den Mahlzeiten und nach dem Toilettengang.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Felica

Vom von dir vorgeschlagenen Flüchtlingslager zu Zwergenalarms MD Virus. Weil du weiter unten von lesen und verstehen schreibst…….echt spannend, was du in mein letztes posting so reininterpretierst.


Lavendel79

Antwort auf Beitrag von Finale

So seh ich das auch. Ganz so verherrlichen muss man das früher nicht. Von "vielen" Geschwistern haben viele eben auch nicht überlebt. Die, die dann 96 Jahre wurden, werden eben tatsächlich Glück und auch ein besonders gutes Immunsystem haben, was aber nicht unbedingt an den Lebensverhältnissen liegt. Genau falsch finde ich aber auch die Denkweise, dass ein Baby und Kleinstkind schon möglichst schnell möglichst viele Kontakte braucht, um ein gutes Immunsystem aufzubauen. Dass Isolation und ständige Desinfektion vielleicht nicht gerade gesund ist, ok. Aber wenn das Kind mal ein paar Wochen oder gar wenige Monate "nur" mit Geschwistern, Freunden, auf dem Spielplatz, im Wald ... mit Menschen und Dreck in Kontakt kommt schadet es ihm sicher nicht in der Art, dass sein "Immunsystem sich nicht entwickeln" kann.


Wurzelzwerge

Antwort auf Beitrag von cube

Der Artikel sagt ganz klar, dass aufgrund der Corona-Maßnahmen die Hilfe für die Abwehr der Erreger (sprich Immunsystem) fehlt und jetzt dessen Aufbau nachgeholt werden muss. Es kommt jetzt eben alles geballt. Für mich ganz klar unter "Long Lockdown" zu verbuchen. V.a. die Kita- und Schulschließungen haben ihr Übriges dazu beigetragen.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Wurzelzwerge

Wo soll denn das stehen? Ich lese nur: "Die Infekte werden jetzt nachgeholt." und: "In der Regel begegnen Kinder jedes Jahr RSV und bauen dabei einen gewissen Immunschutz auf«, erläuterten die RKI-Experten. Diese Hilfe bei der Abwehr der Erreger fehle jetzt, weil es im letzten Winter wegen der Coronamaßnahmen fast keine RSV-Erkrankungen gab." Gefährlich ist und war RS immer schon für die Säuglinge im ersten Lebensjahr, wo sie eben noch keinen Immunschutz haben. Ein jetzt Eineinhalb-jähriges Kind, das letztes Jahr keinen Kontakt mit dem Erreger hatte und folglich letztes Jahr auch kein Risiko hatte, schwer (weil das erste Mal) an RS zu erkranken, holt die Erkrankung u.U. jetzt nach, die es sonst letztes Jahr gekriegt hätte., Wegen dieser Verzögerung der ersten RS-Virus-Erkrankung im Leben ist aber sein Immunsystem nicht "schlechter" geworden.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Wurzelzwerge

Auch hier: https://www.faz.net/aktuell/wissen/babys-erkranken-an-atemwegsinfektionen-durch-das-rs-virus-17558244.html wird beschrieben, dass es sich um verschobene Infektionen und nicht um zusätzliche besonders starke Infektionen handelt. Als Problem taucht jetzt nur auf, dass die prophylaktische Passiv-Impfung für Risiko-Kinder, die eigentlich immer erst im Herbst beginnt, jetzt durch die jahreszeitlich verschobene Welle zu spät kommt. Auch das bedeutet aber nicht, dass durch mangelnde Infektions-Kontakte das Immunsystem geschwächt wäre.


ConMaCa

Antwort auf Beitrag von Wurzelzwerge

Hier gibt's scheinbar einen massenhaften Ausbruch an Erkältungskrankheiten. In der Klasse meines Kindes fehlt mehr als die Hälfte, ständig hab ich erkältet Kunden am Telefon und um mich drumherum haben oder hatten erst kürzlich alle ne mehr oder weniger fiese Erkältung. So geballt habe ich das noch nicht erlebt. Und unser Hausarzt hat das auch heute bestätigt, wir brauchten ne Bestätigung für die Schule. Er meinte auch, 1,5 Jahre sind für ein Immunsystem zu viel Ruhepause von alltäglichen Viren und Bakterien.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von cube

Die Vorstellung, dass Immunsystem sei ein Muskel, den man trainieren müsse, ist Käse. Im Gegenteil gibt es nicht wenige Immunologen und auch einige Onkologen (mein ehemailiger Chef gehörte auch dazu), die die Unterbringung von 1-3 jährigen in großen Einrichtungen, wo diese Kinder im Schnitt viel häufiger pro Zeit erkranken als wenn sie eben bei einer Tamu oder nur Zuhause betreut würden (Enge, Kontakt zu vielen anderen Kindern, schwierig, Hygienemaßnahmen umzusetzen) durchaus kritisch sehen. Kinder, die mit einem unbekannten Pathogen zusammenkommen, werden krank. Auch Erwachsene. Während der Erkrankung erwerben Kinder dann entsprechend die Immunität gegen Rhinovirus XY und sind dann beim nächsten Kontakt geschützt. Das wird gerade nachgeholt und deshalb sieht man statistisch mehr Erkrankungen der oberen Atemwege. In Finnland sind die Menschen im Winter viel weniger erkältet als wir. Das liegt nicht daran, dass Finnen besonders resistent wären, sondern weil die Bevölkerungsdichte viel niedriger ist. Umgekehrte Effekte sieht man in Asien. Ehemaliger Parasitologie Prof ist da regelmäßig zum Viecher sammeln hingefahren. Die Menschen in manchen Regionen waren bis oben hin voll mit Würmern. Weil es keine Kanalisation gibt, jeder wo er geht und steht sich seiner Notdurft entrichtet und man in Flipflops durch die Cercarien auf dem Weg watet. Wir sollten darüber nachdenken, ob wir es wirklich normal finden, im Winter zwischen rotzenden und schniefenden Menschen im vollen Bus zu stehen. Oder ob wir mal Richtung Asien schauen (Korea, Japan, China), ob man nicht mit relativ wenig Aufwand auch im Winter Infektionskrankheiten eindämmt.


Pamo

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das widerspricht aber aus tiefstem Herzen dem deutschen Bedürfnis nach Schmutz und der Ablehnung von Händewaschen ("Desinfektionswahn"). Händewaschen darf der Deutsche nur aus Anstand vor dem Essen am Familientisch und nicht zwecks Keimreduktion. In der Schule darf man es ja schon nicht mehr vor dem Essen; ist "unnatürlich".


cube

Antwort auf Beitrag von Pamo

Wer sagt denn sowas? Ich denke, niemand hat etwas gegen Händewaschen - ist aber ein Unterschied, ob ich mir ständig die Hände wasche oder eben dann, wenn es angebracht ist. ZB vor dem Essen. Oder nach dem ich irgendetwas gearbeitet habe. Aber tatsächlich gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich nach jedem Handgriff außerhalb der eigenen 4 Wände erst mal mit Tüchern die Hände desinfiziert. Ich habe auch unserem Kind nie sofort ,nachdem es irgendetwas angefasst hat, panisch die Finger mit einem Tuch gesäubert. Das fand ich schon immer bei anderen echt seltsam muss ich sagen. Und keine Sorge, wir sind grundsätzlich reinliche Menschen ;-)


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von cube

Als die Hygienemaßnahmen kamen, mussten viele Schulen erstmal Seife kaufen oder Warmwasserhähne installieren. Seit Covid werden die Klos bei meiner Schwägerin an der Schule endlich mal regelmäßig geputzt. Bei Hygiene bestehen riesige Qualitätsunterschiede zwischen Kitas. Und das hängt gar nicht mal an unfähigerem Personal, sondern an Unterbesetzung.


Finale

Antwort auf Beitrag von cube

Seitdem ich angefangen habe mir im Winter wesentlich häufiger als früher die Hände zu waschen, komme ich auch mit weniger Infekten durch den Winter. Ich bin aber auch ständig in überfüllten Bussen unterwegs. Was ich da schon Ekliges beobachten durfte, hat mich auch dazu gebracht hin und wieder ein Desinfektionsmittel zu benutzen. Einmal hat eine Frau sich in die Hände geschneuzt und hat dann ausgiebig ihre Hände mit dem Rotz "eingecremt". Ein Mann hat sich mit den Haenden unter die Achsel gefasst und dann die nassen Hände an die Fenster gedrückt, die ganze Fahrt lang.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Unsere Tochter hatte vorletztes Jahr mit der Grundschule einen Ausflug zum Bauernhof mit Tiere-Füttern und -Streicheln. Händewaschen nach dem Tierkontakt und vor dem Essen war nicht vorgesehen. Im Kindergarten beider Kinder war die Abfolge mittags folgende: - Eine Stunde draußen Spielen. - Mit Draußen-Kleidung und Schuhen zum Händewaschen - Danach: Umziehen, was bei kaum einem Kind ohne intensiven Hand-Boden- bzw. Hand-Schuhsohlen-Kontakt ablief - Tisch decken und essen


mandala67

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

ja die schultoiletten schon in den 70ern eine katastrophe! da hatte sich bis covid kam, nichts dran geändert!


Felica

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ja und lass uns am besten noch unseren Rotz beim umarmen dem anderen an die Backe schmieren. So zwecks Abhärtung


Sille74

Antwort auf Beitrag von Pamo

Ein ausgewogenes Mittelmaß ist das Sinnvollste, also Hände zu waschen nach dem nach Hause kommen, nach dem Toilettengang, vor dem Essen und wenn es halt sonst notwendig ist, aber keine andauernde Wäscherei und Desinfiziererei.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Pamo

Blödsinn, warum eigentlich sofort mit einem Extrem kontern, wenn das andere Extrem nicht erfüllt wird? Es ging darum, dass keiner stirbt, wenn nicht sämtliche Hygienevorgaben zu 100% erfüllt werden, im Speziellen im Kindesalter, wo der Focus normalerweise auf anderen Dingen liegt.


cube

Antwort auf Beitrag von cube

Siehe hier Hygiene: da kommt man vom Immunsystem auf Hygiene und am Ende wird von Todesfällen wegen nicht genügend Händewaschen berichtet oder in Ironie darüber ergangen, dass man sich doch am Besten noch mit vollgerotzen Hemdsärmeln umarmt. Keine Scherze zwischendurch mehr erlaubt oder Anekdoten aus der Kindheit - wird alles bierernst gekontert. Ich finde das schade.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von cube

Naja, du hast ja das Thema mit der Intention eröffnet, auf negative Folgen der Corona-Maßnahmen für das Immunsystem hinzuweisen. Da ist es auch erlaubt, dieser These mit Gegenargumenten zu widersprechen.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von cube

Ach Cube,…..wirst schon sehen. Auch du kriegst noch ein Ticket für den Scheiterhaufen


Felica

Antwort auf Beitrag von cube

Cube, das Problem ist nicht Corona, es ist nicht Hygiene Krankheitserreger oder sonstwas. Sondern das dieser Artikel und dein Kontext dazu eigentlich das Paradebeispiel dafür ist woran es wirklich aktuell kränkelt, nämlich einfachem Leseverständnis. Da interpretieren Leute etwas in einem Text, was da definitiv gar nicht steht.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Felica

….wow Felica. Und sowas grad aus deiner weisen Feder. Was tät ma ohne dich…..


Felica

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

So langsam tust du meinem Ego richtig gut. Ist schon geil wie sehr ich dich scheinbar triggere. Muss ich ja was richtig machen


Wurzelzwerge

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Na ja, pauschal zu leugnen, dass es psychische und gesundheitliche Folgen des Lockdowns gerade für Kinder gibt und jeglichen Hinweis darauf gleich niederzubügeln, ist genauso dämlich, wie zu behaupten, alle Maßnahmen seien überflüssig gewesen (was hier übrigens keiner tut). Es aalt sich halt nicht jeder genüsslich in den ganzen Maßnahmen, sondern erlaubt sich, hier und da mal zu hinterfragen.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Felica

Schon geil, wie du bei jedem Strang mitblubberst…….ja, das machst du richtig gut


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich bin auch immer und immer wieder amused....


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Wurzelzwerge

Niemand hat geleugnet, dass Lockdown-Maßnahmen psyhische und gesundheitliche Folgen haben können. Die Ausgangsthese war aber, dass der mangelnde Keimkontakt durch Corona-Maßnahmen zu einer Schwächung des Immunsystems der Kinder geführt habe und als Beleg wurde ein Artikel zitiert, in dem das nicht drin steht (dass das Immunsystem durch mangelnden Keimkontakt wegen Corona-Maßnahmen geschwächt worden wäre). Dieser eng gefassten Ausgangsthese und vor allem dem Versuch, den Spiegel-Artikel als Beleg dafür heranzuziehen, habe ich mit Argumenten widersprochen und keineswegs pauschal jegliche Folgen der Lockdown-Maßnahmen geleugnet. Nochmal: Wenn man seine Überzeugungen mit einem Artikel als Beleg für diese These untermauert, muss man damit leben, dass jemand auf den Artikel eingeht und das dort Geschriebene diskutiert.


Felica

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Jeder Strang Das machst du deutlich besser. Aber keine Sorge, ich werde nun mein gemütliches Schaumbad verlassen. Pause und lachrunde im RuB vorbei.


Wurzelzwerge

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Es geht ja mehr darum, eventuell mal einzuräumen, dass das Eine vielleicht ein Stückweit doch etwas mit dem Anderen zu tun haben könnte. Wenn man aber stets sofort 5 Gegenquellen bringen muss, um sämtliche Gedanken im Keim zu ersticken und Argumente auszuhebeln, dann.... Aber wie schon richtig gesagt wurde: es muss immer gleich in die Extreme gehen. Dazwischen scheint es nichts mehr zu geben


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Wurzelzwerge

Das trifft sicher auf einige Stränge zu, auf diesen hier nicht. Wenn man eine konkrete These in den Raum stellt (und eben nicht die vage These: Corona-Maßnahmen können zu gesundheitlichen Problemen bei Kindern führen), dann ist es kein Fallen ins andere Extrem, wenn man in den Reaktionen darauf genau diese These diskutiert. Hätte Cube allgemein gesundheitliche Folgen von Lockdown-Maßnahmen diskutieren wollen, hätte sie ein anderes Eröffnungs-Post mit anderer Quelle anführen können, und es wäre sicher eine andere Diskussion entstanden.


Wurzelzwerge

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Um es mal auf dieses Thema herunterzubrechen: ich lese aus deinen Antworten (und auch aus anderen) heraus, dass es AUF KEINEN FALL sein kann, dass der Lockdown das Immunsystem der Kinder geschwächt hat.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Wurzelzwerge

Dass es sein könnte, dass der Lockdown das immunsystem von manchen Kindern geschwächt hat, würde ich nicht bestreiten, z.B. wenn die Kinder kaum mehr Bewegung hatten, wenn sie aufgrund von Corona-Maßnahmen eine Eßstörung entwickelt haben etc. Ich halte aber die eingangs ausgeführte Theorie, dass das Immunsystem der Kinder DURCH MANGELNDEN KEIMKONTAKT in den letzten eineinhalb Jahren einen Schaden erlitten hat, für Quatsch. Warum, habe ich glaube ich ausreichend begründet.


Wurzelzwerge

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich würde das nicht nur rein körperlich betrachten. Psychische Faktoren kommen da hinzu. Die monatelange Isolation, die fehlenden Sozialkontakte, nun plötzlich wieder Stress und Druck in der Schule..... das alles führt m.E. indirekt auch zu einer Schwächung des Immunsystems. Und jetzt erwischt es die Kinder umso heftiger.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Felica

Dafür haben wir doch die Schlauen , die den grenzdebilen erklären wie es geht und zu sein hat. Wieder mal gute Arbeit geleistet ,danke..... Ich habe mitgelesen und fuer gut bempfunden ,mega Unterhaltungswert


Momvon3

Antwort auf Beitrag von Felica

Schade, du hast noch nicht alle deiner Standardsätze wiederholt.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Wurzelzwerge

Ich schrieb "z.B.", habe also psychische Faktoren nicht ausgeschlossen. Die von dir genannten Faktoren spielen sicher bei dem einen oder anderen eine Rolle. Das war aber nicht das Thema der hier angestoßenen Diskussion. Klar, man kann jetzt eine neue Diskussion darüber aufmachen, ob und bei wie vielen Kindern die Corona-Maßnahmen über psychische Effekte das Immunsystem geschwächt haben könnten. Da kann man dann die Beispiele von Kind A, B oder C anführen, die unter der Trennung von Freunden litten, die nur noch vorm Computer hingen ... Dann werden aber auch - von mir und anderen - (erlaubte) Gegenargumente kommen, wie z.B.: - Kind X war durch die Lockdown-Maßnahmen und das Aussetzen des Präsenzunterrichts viel mehr an der frischen Luft unterwegs als in normalen Schulzeiten. - Kind Y kam in Zeiten des Homeschoolings endlich mal auf die benötigten 8,5 Stunden Schlaf pro Nacht, was das Immunsystem eher verbessert haben dürfte - Kind Z hat endlich einmal genügend Ruhezeiten gehabt, weil es nicht montags zum Chor, dienstags zum Ballett, mittwochs zum Kommunionsunterricht, donnerstags zur Klavierstunde und freitags zur AG Schulhausgestaltung musste, und dabei gemerkt, dass es schön ist, auch ein bisschen wirkliche "Frei"-Zeit zu haben. Da man in Bezug auf eine so vielschichtige Situation nie über alle Kinder hinweg Schlüsse ziehen kann, halte ich solche Diskussionen für müßig. Letztlich haben immer beide Seite "recht", in dem Sinn, dass für die gewählten Beispielskinder eben unterschiedliche Folgen eingetreten sind. Deshalb würde ich dafür plädieren, beim Ausgangsthema zu bleiben. Nach wie vor fehlt mir eine schlüssige Argumentation, warum die geringere Keimmenge, der ein Kind in den letzten Monaten im Durchschnitt ausgesetzt war, zu einer Schwächung des Immunsystems geführt haben soll.


Emilia42

Antwort auf Beitrag von cube

Ich sehe es so: Die Häufung von Atemwegsinfekten zeigt, dass Ansteckungen nicht mehr verhindert werden. Es wird laufengelassen. Dies dürfte meiner Meinung nach gerade bei den Ungeimpften Unter-12-jährigen nicht sein!


ImvPP

Antwort auf Beitrag von cube

Dieses massive Auftreten von "nachgeholten" Infekten würde ja eher dafür sprechen, jetzt wo es in die Erkältungssaison geht, wieder auf stärkere Maßnahmen zu setzen. Diese sind ja oft wirksam gegen covid und andere Infekte.