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Zum Thema Homeoffice/mobiles Arbeiten

Zum Thema Homeoffice/mobiles Arbeiten

Ludwiga

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Hallo, da wir in einem Thread weiter unten auf das Thema Homeoffice gekommen sind, finde ich es spannend zu erfahren, ob sich bei Euch diesbezüglich etwas in den letzten 2 Jahren geändert hat und wie Ihr das Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten erlebt und bewertet? Immer wieder bekommt man im eigenen Umfeld zu hören, dass das Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten zum Teil auch vertraglich festgehalten wird. Wie erlebt Ihr Homeoffice, sofern die Tätigkeit dies erlaubt, z.B. auch im Bezug auf die Zusammenarbeit im Team? Ist das Modell in Euren Augen zukunftsorientiert? Danke schon Mal für Eure Antworten und entschuldigt bitte, falls ich nicht sofort oder jedes Mal antworte;-) LG, Ludwiga


Sternenschnuppe

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Ich arbeitete schon vorher nur im Homeoffice. Mein Mann hatte vorher 100km einfache Strecke, war seit März 2020 nicht mehr im Büro. Räumlich war das hier allerdings nie ein Problem und da unsere Jobs zu 60% aus Telefon & Telefonkonferenzen bestehen hat man genug Kontakt mit den Kollegen. Inkl. Videocalls. Insgesamt hat es durch Wegfall der Fahrerei also Vorteile für vor allem meinem Mann. Der spart sich jeden Tag 3 Stunden Autobahn und muss nicht mehr um 05.00h los (Berufsverkehr umgehen), sondern steht jetzt erst um 06.30 auf. Sein Arbeitgeber hat einige Büroflächen abgegeben und viele werden dauerhaft im Homeoffice bleiben können.


Ludwiga

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Die Fahrwege sind hier irgendwann auch ein Thema und würde der Schulunterricht unserer Kinder später beginnen, würden wir bestimmt länger schlafen Das ist also auch hier ein Vorteil. Mir/uns fehlt im Moment bisschen die Abwechslung. Wie empfindest Du die Videocalls? Bei meiner Tätigkeit ist es tatsächlich teilweise ein Vorteil und Gewinn, z.B. bei Übertragungen von Vorlesungen/Seminaren an diverse Standorte. Hier erlauben uns die neuen? digitalen Möglichkeiten einen besseren Austausch als noch vor 2 Jahren. Allerdings empfinde ich z.B. Konferenzen, die 2 Tage dauern als sehr anstrengend. Was mir aktuell persönlich sehr fehlt, ist der persönliche Austausch, z.B. bei einem Netzwerktreffen, inklusive Snacks und Häppchen;-) die natürlich dazugehören. Insgesamt bin ich dennoch froh über die Möglichkeit, auch weil ich so nun in die Nähe meiner Familie ziehen konnte und dennoch den Arbeitsplatz behalten habe. Das wäre vermutlich vor wenigen Jahren nicht möglich. In der Homeschooling-Phase war es natürlich auch vorteilhaft, da wir nicht auf die Betreuung angewiesen waren. Aber dennoch freue ich mich auf Treffen vor Ort und auch phasenweise Arbeiten vor Ort.


Berlin!

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Wenn wir beide im HO arbeiten, macht das an sich schnelle und gute Internet auch mal die Grätsche. Hier arbeiten ja im haus auch nich mehr Leute von zu Hause. Für mich persönlich ist HO schwer, weil ich Unterlagen nicht hin. und herfahren will. Das sind sensible Daten und Dokumente, die haben hier im privaten Bereich nichts verloren. mein Mann kann gut im HO arbeiten, aber er ist effektiver, wenn er im Büro ist. Und kann sich leichter austauschen, kann Dinge schieben und doch erst den Aufbau/Versuch machen etc. Ab und an HO oder 2 feste Tage in der Woche: okay. Aber nicht immer.


Ludwiga

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Bei uns mussten vor wenigen Jahren alle Mitarbeiter, die "Telearbeit" machen, an einer Schulung zum Thema Datenschutz im Homeoffice, teilnehmen. Zum Teil mussten einige von uns unwillkürlich schmunzeln, als man z.B. darauf hingewiesen hat, wie man in einer Erdgeschosswohnung den Schreibtisch positionieren muss, so dass z.B. der Nachbar keinen Blick drauf hat;-) Wenn ich an meine ehemalige Nachbarin denke, die mich immer beim Stillen!!! auf dem Sofa beobachtet hat (bis ich es gemerkt habe), hätte es auch nicht in der oberen Etage funktioniert. Hier wird zunehmend digitalisiert, so dass ich immer weniger Ordner in Papierform habe. Das finde ich an sich positiv.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Ludwiga

Ich habe halt in meinem Job sehr detaillierte und wenig diskutable Vorschriften, Ich muss eine Handakte führen, Und die darf ich nicht rumliegen lassen. Ein extra Arbeitszimmer haben wir aber nicht, Ausserdem mag ich meine Kolleginnen.


AliceBrownful

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Hallo! Die Möglichkeit Home-Office in meinem Berufsfeld zu machen ist sehr begrenzt, da ich als Betreuerin in einer 24h-Mädchenwohngruppe arbeite. Wir machen aber aktuell unsere Teamsitzungen und die Supervision online. Das finde ich langfristig nicht so gut, weil man mit dem Team viel weniger in Kontakt ist. Die Pausengespräche fallen weg und dadurch irgendwie auch gemeinsames Arbeiten, Denken und Reflektieren. Was ich gut finde, ist dass man mittlerweile von zu Hause auf den Server zugreifen kann und z.B. in Ruhe Berichte schreiben. Wenn man vor Ort ist, wird man ständig unterbrochen. Also ein bisschen Homeoffice finde ich gut, aber echt nur punktuell.


Shanalou

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Bei meinem Mann sind ein/ zwei Tage ok. Das liegt aber auch daran, dass er hier kein eigenes Arbeitszimmer hat. Er selber ist aber ganz gerne vor Ort, weil vieles auf die Entfernung doch untergeht. Also nur Homeoffice wäre nix. Aber 1-3 Tage werden, auch von seinen Kollegen, sehr positiv gesehen. Fürs Team ist der persönliche Kontakt sehr wichtig, muss aber nicht jeden Tag sein.


mirage

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Im meinem Beruf, medizinisches Personal, ist arbeiten im Homeoffice nicht möglich. Mein Mann arbeitetet seit knapp 2 Jahren zuhause und er hasst es. Zum Glück haben wir genug Platz im Haus und schon vor 25 Jahren beim Hausbau ein Büro mit eingeplant. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit fährt er ins Büro.


Dream2014

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Mein Mann kann Homeoffice machen. Hat das im letzten Winter/ Frühjahr auch fast ausschließlich gemacht und war heilfroh als er wieder ins Büro durfte. Jetzt macht er z.zt. obwohl er könnte gar kein Homeoffice, obwohl eigener Bereich und technisch gut ausgestattet. Stören würde hier auch keiner. Ich bin froh das mein Arbeitsbereich (obwohl Büro) nicht Homeoffice fähig ist. Kollegen machen schon 2x die Woche Homeoffice, aber Kommunikation ist dann Teil schon eingeschränkt. Bzw. aus dem Augen aus dem Sinn.


emilie.d.

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Es spart ohne Ende Kosten und auch viele AN wollen nicht mehr anders arbeiten. Ich schätze Beides, aber einen Job, wo ich nicht mehr flexibel selbst bestimmt mir aussuchen kann, wo ich arbeite, kann ich mir nicht mehr vorstellen. In meinem Umfeld sins viele Techler, die arbeiten natürlich alle von daheim. Und fahren nur hin und wieder mal rein.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Für die ist ein Tag mit online meetings viel anstrengender als früher. Sozial eher ängstlichen Menschen macht es das Leben stressfreier. Und man spart eben sehr viel Anfahrtszeit und kann in den Tag deshalb mehr meetings packen. Die Arbeitsverdichtung scgmeckt auch nicht jedem.


Ludwiga

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das stimmt und ich finde, das empfindet man auch so ohne Wahrnehmungsstörungen. Mein Mann sitzt an manchen Tagen gefühlt permanent in "Calls". Wie gesagt, ich empfinde 2 Tage digitale Konferenz am Stück auch als super anstrengend. Das passiert aber nicht so oft als das ich mich jetzt beschweren müsste und die nächsten Konferenzen sind im Frühsommer vor Ort geplant. Bin gespannt. Flexibilität ist also auch hier ein Stichwort.


Lavendel79

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Du gewöhnst dich daran und entspannst dich ;-)

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emilie.d.

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Wahrnehmungsstörungen klingt etwas extrem, ich meine Menschen, die sich mit dem Lesen von Emotionen am Bildschirm etwas schwerer tun als im Real life und für die Remote deshalb anstrengender ist als früher. Menschen, die im wirklichen Leben viel von Statur und Auftreten profitiert haben, merken auch, dass sie nicht mehr so leicht überzeugen online. Verhandlungen mit Externen sind schwieriger, weil man oft nicht erfassen kann, wie die Entscheidungshierarchien sind (das ist in einem.echten Raum viel einfacher). Aber man kann nebenher heimlich chatten und sich Bälle zuspielen. Sowas ging früher halt nicht. Für mich ist remote meeten viel weniger stressig. Das trifft für viele etwas Introvertierte zu. Wie Du schreibst, ich glaube, wichtig ist im Team anzuerkennen, dass je nach Konstitution das eine oder das andere jemandem mehr liegt. Und dass man Wege sucht, Lezte nach ihren Stärken einzusetzen. Prinzipiell muss aber zumindest in manchen Berufen jeder lernen, wie man vernünftig sich online trifft. Mehr Emotion reinlegen als im norm. Leben, Kamera an, mehr fragen, mehr zuhören, weil viel analoge Kommunikation verloren geht und so es leicht zu Missverständnissen kommen kann. Da führt einfach kein Weg dran vorbei. Dafür ist das Modell für viele AGs viel zu attraktiv.


Ludwiga

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich kann auch aus der anderen Perspektive berichten, d.h. wie schwer es manchmal ist, Menschen am anderen Ende der Leitung zu motivieren, aktiv zu werden. Das ist z.B. bei den Vorlesungen so, die mit einer anschließenden Diskussion enden sollen. Das kostet manchmal sehr viel Energie, die Studenten aufzufordern, Fragen zu stellen. Meistens versuche ich explizit eine Person einzuladen, vor der ich weiß, dass sie sehr gerne und viele Fragen stellt und so die Diskussion bisschen anfeuert. Da hast Du völlig recht. Bei reellen Veranstaltungen fällt es viel einfacher! Über Augenkontakt und Mimik, Gestik erreicht man oft mehr. Auch weil man das Feedback direkt merkt. Oder bei virtuellen Treffen mit eingeladenen Gästen, die einem Austausch dienen sollen. Ich bin stets dankbar, wenn Personen dabei sind, die aktiv reagieren und ganz offenkundig interessiert sind. Aber es ist manchmal wirklich anstrengend, wenn man in der Rolle des Moderators ist und alle virtuellen Teilnehmer bei Laune halten möchte.


emilie.d.

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Bei uns gibt es viele online Umfragen in solchen Veranstaltungen (externe links). Fragen viel über Chat bzw. eben auch Antworten. Ich gehöre auch zu denen, die eher im Chat schreiben als sich zu unmuten. Ich finde idealerweise ist man zu Zweit. Einer teilt, der andere bespielt den Chat und dann kann man zwischendrin immer mal wieder drauf eingehen. Das schlimmste iat echt, wenn alle ruhig sind und man nicht weiß, ob alles sonnenklar ist oder keiner zuhört oder keiner was verstanden hat.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

wir nutzen bei größeren Veranstaltungen auch gern Slido zum chatten und abstimmen


Blueberry

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Wir sind beide seit März 2020 im Home Office und wir mögen es sehr. Mehr Flexibilität, weniger Stress durch wegfallende Arbeitswege. Unsere Firma hat binnen zwei Wochen damals eine wirklich tolle Infrastruktur geschaffen und es läuft technisch nahezu reibungslos. Team-Meetings finden halt über Teams statt, auch kein Problem. Ich habe im Oktober intern die Stelle gewechselt und meine komplette Einarbeitung in den neuen Bereich findet mithilfe von Teams statt. Unser Unternehmen hat schon beschlossen, dass auch nach Corona das Home Office vermehrt zum Einsatz kommen kann/wird, weil es einfach gut läuft.


Ludwiga

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

Das war bei meinem Mann auch so. Sowohl die Bewerbungsgespräche als auch die Einarbeitung liefen zum größten Teil online. Wobei er sich schon ab und zu zumindest nach einem Cappuccino in der Stadt vor Ort gesehnt hätte;-) Wir persönlich setzen also in Zukunft auf das Hybridmodell. Mal sehen.


Lavendel79

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Bis vor 4, 5 Jahren hatten wir alle Treffen vor Ort. Leute kamen für ein 3-Stundenmeeting eingeflogen aus Europa und für zwei, drei Meetings in Deutschland auch aus der ganzen Welt. Auch wir waren viel vor Ort zu Besprechungen mit Leuten aus diversen Fachbereichen (auch wenn ich seit die Kinder auf der Welt waren zurückhaltender war), auch mein Mann war tlw. 30-50% des Monats irgendwo unterwegs. Das hat sich mit Einführung diverser Kommunikationsplattformen schon vor Corona geändert und es wurden viele Online-Konferenzen gemacht. Seit März 2020 eben fast ausschließlich, nur noch geschäftskritische Besprechungen finden unter strengsten Auflagen vor Ort statt. Tatsächlich war es schon vor der Pandemie so, dass ich teilweise durch die Büros ging und feststellte, dass alle mit den Headsets auf dem Kopf "beschäftigt" waren. Gemeinsame Kaffeepausen gab es nur noch wenige und auch Geburtstage usw , was früher noch im Team gefeiert wurde, war von den neuen jungen Chefs ungern gesehn. Teamevents gab es dann eher nach der Arbeitszeit, geplant, mit Event-Charakter eben. Es funktioniert jetzt komplett online ganz gut, wir haben einige Dinge so eingerichtet, dass es persönlicher bleibt ( GutenMorgen Calls, Jourfixes "Warm up" Kaffeeklatsch mit dem Team, auch richtige Teamevents geplant online am Abend). Dennoch finde ich, der ein oder andere Vor-Ort -Termin ist gut, gerade, wenn es um langfristige Geschädtsbeziehungen geht. Aber sehr viel war früher einfach auch überflüssig und kostete eben Unmengen an Zeit (und Geld). Teilweise kann man im HO/mo eben auch die Zeitzonen gut nutzen. Morgens um sechs mit Australien, dann mit Indien, Deutschland und abends noch einen Call mit den USA , dazwischen kann (könnte) man sich aber auch 2 h Zeit nehmen für die Familie. Gerade mein Mann ist da oft in vielen Zeitzonen täglich unterwegs. Auch einige Schulungen hatte ich online. Gibt schon coole Tools, ohne Frage. Mir fehlt bei solchen Dingen aber tatsächlich das drum herum. Kennenlernen der Kollegen, was online nicht möglich ist, da sich jeder nur zu Wort meldet, wenn er einen Beitrag leisten möchte/soll. Was ich positiv finde, ist die Umstellung auf digitale Ablagen. Digitale Unterschrift, zack zack, innerhalb von Minuten wieder zurückgemeldet, abgelegt, fertig. Ich kenne noch Unterschriftsmappen, die wochenlang durch das Unternehmen geistern ;-)


Ludwiga

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Digitale Unterschrift ist hier (Öffentlicher Dienst, Klinikum) nach wie vor nicht wirklich gut etabliert. Und das sorgt z.B. bei der Einreichung von Dienstreiseabrechnungen (Virtuelle Meetings) echt für einen ewigen Ablauf und Arbeitsbeschaffung. "Man" bevorzugt Originale per Post, auch wenn es sich bei den "Originalen" um Ausdrucke handelt, die dann wieder in einer anderen Abteilung eingescannt werden...


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von Ludwiga

Ja das war bei uns früher auch so. Das wurde direkt im April 2020 angepasst. Das ging ganz schnell, denn bei 100% HO/mo kann keiner verlangen, dass der MA kurz ausdruckt (darf er nicht privat!) und es zur Post bringt.


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Im Umgang mit Behörden ist leider nichts digital. Da kann man, wenn es hoch kommt, vielleicht etwas online beantragen muss dann aber alles ausdrucken und per Post schicken, weil die nicht in der Lage sind digitale Unterschirften zu akzeptieren. Wozu hat der Personalausweis nochmal diese Funktion???


DK-Ursel

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Hej! ich selber arbeite entweder Face-to-Face oder gar nicht, aber mein Mann war nur im "Homeoffice", er ist irgendwie auch mehr ein Einzelgänger. Das ist die Grpoßoe auch, die beklagt heute schon, daß ab Dienstag wieder Büro angesagt ist - kostet auch Fahrzeit, früher aufstehen, später zuhause sein etc. Die Jüngste kann nicht in Hiomedienst, sie muß vor Ort sein - und Schwiegersohn wecshelt auch immer schon und ist damit zufieden. Zu den rechtlichen Dingen kann ich Dir da nichts sagen, da nicht selbst betroffen, und außerdem ja für DK gültig, aber alle meine Homedienstler mögen es sehr. Für mich wäre das nichts, ich habe gern Kontakt zu anderen und mag auch die bessere Interaktion zwischen denen, mit denen ich zu tun habe, wenn ich sie im selben Raum habe.


kevome*

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Bei uns in der Firma war das schon vor Corona ein Thema. Jeder Mitarbeiter hatte den Anspruch darauf bis zu 50% der vereinbarten Arbeitszeit im Homeoffice zu arbeiten und hat auch das entsprechende Equipment gestellt bekommen. Auch sonst war alle Software für Videokonferenzen und gemeinsames arbeiten vorhanden. Seit Corona wurde der Zeitrahmen auf 100% Homeoffice erweitert. Einige Mitarbeiter haben das Firmengelände auch wirklich seit 2 Jahren nicht mehr betreten. Viele waren aber zumindest in den Monaten, wo keine gesetzliche Homeofficevorgabe galt, 1-2 Tage pro Woche vor Ort. Grundsätzlich funktioniert das gut. Allerdings leidet die Kreativität in innovativen Projekten, wenn der persönliche Austausch fehlt. Daher will mein AG auch nach Corona wieder auf die 50% Regelung zurück. Ich finde das Modell sehr gut. Allerdings sollte man sich auch im Homeoffice die Zeit für den Klatsch und Tratsch mit den Kollegen nehmen, der sonst in der Kaffeeküche statt findet. Wir haben auch letzten Herbst virtuelle Coffeedates eingeführt, wo monatlich neue Grüppchen zusammengelost werden, um einfach mal zu quatschen. Ich finde das man wirklich aufpassen muss, dass der persönliche Austausch nicht zu kurz kommt. Dieser ist für Innovation und Kreativität und die damit verbundene Freude an der Arbeit unerlässlich


kevome*

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Es gibt übrigens auch bewusst Vorgaben für Meeting freie Nachmittage bzw. Meeting freie Tage und die Meetingetikette gibt vor, dass diese immer um X:05 oder X:35 beginnen und pünktlich um X:00 oder X:30 enden müssen, damit Zeit zum verschnaufen bleibt.


Lavendel79

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Das ist sinnvoll! Werde ich mal bei uns intern so weiterleiten. Klar, inzwischen läuftet man um :57/ : 27 die Verabschiedung ein und es ist Standard, dass erst um :02/03 bzw 32/33 die Leute alle da sind, aber ständig mit irgendwie "schlechtem Gewissen".


Pamo

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Bis vor 2 Jahren konnte man sich hier (ÖD) bis zu 2 Tage mobiles Arbeiten durch Brav sein "verdienen". Jetzt ist es selbstverständlich geworden, dass jeder es darf, der es kann. Es gilt derzeit sogar wieder die Dienstanweisung "Pflicht zum mobilen Arbeiten". Ich habe es gut. Zuhause habe ich ein Arbeitszimmer mit gutem PC-Arbeitsplatz (selbstfinanziert). Im Büro habe ich ein Büro zur Alleinnutzung. Daher wechsele ich mich ab und bin 2 Tage Zuhause und 3 im Büro. Das kann ich aber vollkommen selbstständig und kurzfristig anpassen. Meine Tätigkeit erlaubt mobiles Arbeiten. Immer Zuhause fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich will mehr Sozialkontakte als Mann, Kind, Katze. Ich bin sehr sicher, dass es weitgehend so bleiben wird. Maximal wird es eine Verpflichtung geben 2 x wöchentlich aufzutauchen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Möglichkeit zum unbegrenzten mobilen Arbeiten zu einer besseren Effektivität geführt hat.


Mitglied inaktiv

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Mein Job ist ja der Klassiker fürs Remote-Arbeiten, die meisten meiner Kollegen arbeiten im Homeoffice. Ich selbst mache das nur als Notnagel, ich sitze lieber in meinem Büro, habe meine Kollegen in den Nachbarbüros und kann direkt rüberlaufen, eine Frage stellen oder sich auch mal für ein gemeinsames Projekt austauschen. Es geht natürlich auch online, per E-Mail und telefonisch, aber mir fehlt schlichtweg der "human factor", der ganz anders da ist, wenn eine Person leibhaftig vor einem steht. Vom Arbeitsablauf selbst bin ich dadurch gar nicht eingeschränkt, und Verbandstreffen, aber auch Fortbildungen und Konferenzen im Online-Format, sehr praktisch. Ich muss aber auch sagen, dass sich dadurch, dass sich Zoom und andere Online-Plattformen flächendeckend durchgesetzt haben, gerade die Webinare jetzt um ein Vielfaches besser und lebendiger gestaltet werden, da haben alle Veranstalter dazugelernt. Früher waren das furchtbar dröge Veranstaltungen, die ich nur im äußersten Notfall gebucht habe. Und dass ich für das Wegfallen von Anreise und Übernachtung viel Zeit und Geld spare, mag ich auch, ich bekomme das ja von niemandem erstattet und muss dafür ein Budget einplanen. Das kann ich jetzt anderweitig verwenden.


Gold-Locke

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Ich selbst kann als Lehrerin kein Homeoffice machen, mein Mann aber schon. Seine Firma unterstützt das sehr und ermöglicht vielen Mitarbeitern noch immer bis zu 5 Tage Homeoffice. Mein Mann findet das aber schrecklich. Erfährt seit vielen Wochen wieder freiwillig in die Firma und sitzt da momentan im Großraumbüro mit 20 Arbeitsplätzen mit 3 Leuten. Aber ihm fehlen zu Hause soziale Kontakte und vor allem haben wir auch nur ein Arbeitszimmer, welches ich ab dem frühen Nachmittag beruflich nutzen muss. Er hat also spätestens ab mittags keinen ruhigen Arbeitsplatz mehr zu Hause. Liebe Grüße, Gold-Locke


Ludwiga

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Ich danke Euch für die interessanten Beiträge und den netten Austausch. Sehr spannend zu erfahren, wie Ihr das Homeoffice erlebt bzw. bewertet. Ich meine, dass die meisten hier, die im Homeoffice arbeiten durchaus davon profitieren, es aber auch schätzen vor Ort sein zu können, wenn sie das möchten. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende! Liebe Grüße, L.


Babsi2

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Ich empfinde das Homeoffice insgesamt als positiv. Habe die Variante 100% und 1 Tag im Büro kennengelernt. Die zweite Variante gefällt mir ziemlich gut. Positiv finde ich die Flexibilität mal kurz etwas zwischendurch einzuschieben: Waschmaschine anschalten, dem Paketdienst öffnen, ein paar Dehnübungen einlegen usw. ; die bequeme Jogginghose ist auch angenehm ;) Der Nachteil ist aus meiner Sicht, dass bei Homeoffice die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen. Innerlich Abschalten von der Arbeit fällt schwerer und im Winter hat man an manchen Tagen das Gefühl, nur die eigenen vier Wände zu sehen also weniger Anregung von aussen zu bekommen. Generell finde ich Onlinemeetings viel anstrengender. Ich schätze aber sehr, dass stundenlange Anreisen zu Meetings wegfallen. Auch unter Umweltgesichtspunkten finde ich das super . Ich hoffe sehr, dass es in Zukunft üblich ist, dass Arbeitgeber bei Büroarbeitsplätzen bis 3 Tage HO pro Woche anbieten. Bei uns vermute ich aber, dass das nicht passieren wird und alle wieder zu 100% Büro zurückkommen sollen.


Korya

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Ich arbeite seit zwei Jahren fast auschließlich im Homeoffice und bin zweigespalten. Persönlich überwiegen für mich die Vorteile, ich spare mir die nervige Anreise in der S-Bahn, und da ich wegen der Halbleiterkrise die Nächte durch mit Deutschland telefoniere, kann ich danach direkt ins Bett fallen. Ich sehe mehr von Mann und Kindern. Aber ich vermisse die Kollegen, mein Japanisch nie sehr gut, ist auf einen neuen Tiefstand gefallen, ich komme nicht mehr zum Lesen (die Bahnfahrt vertrieb ich mir mit Bücher- und Zeitungslesen) und der tägliche Spaziergang fällt auch weg, ich werde fett Und für mein Team ist es definitiv nicht gut, auch wenn einige es genießen. Wir hatten einige Neuzugänge, die viel schneller "angekommen" wären, hätten wir sie persönlich unter unsere Fittiche nehmen können. Die vielen kleinen tagtäglichen Hilfeleistungen untereinander ("kannst du mal kurz...") von dem unser Team lebt, fällt weg. Es arbeitet jeder vor sich hin, es fehlt das kollegiale Miteinander. Die meisten fühlen sich mit Videokamera unwohl, das fällt also auch weg - sodass man nicht mal mehr aus dem Gesicht ablesen kann, wie der Seelenstand ist. Das Englisch meiner Mitarbeiter geht völlig den Bach hinunter. Viele wohnen in extrem beengten Verhältnissen und müssen nun dort quasi 24/7 ihres Lebens verbringen, teils mit dem Partner, der ebenfalls im Homeoffice arbeitet, in der Essecke der winzigen Küche gequetscht, sodass man am Telefon alles mithört, was der andere redet (in einem Fall arbeitet der Partner bei der Konkurrenz, was die ganze Angelegenheit noch prekärer macht). Meine Truppe macht sich wirklich gut, aber unterm Strich überwiegen die Nachteile, vor allem bei den Neuen, die uns noch gar nicht richtig kennen, und die viele Fehler machen, einfach weil niemand neben ihnen stehen und ihnen kurz über die Schulter schauen kann, um bei komplizierteren Aufgaben zu helfen.


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von Korya

Die beengten Verhältnisse sind natürlich wirklich schlimm, so etwas geht langfristig mit Sicherheit auf's Gemüt . Denke, viele brauchen therapeutische Unterstützung um damit klar zu kommen, spätestens dann, um den Umschwung zurück auch wieder zu schaffen. Von der totalen Einsamkeit wieder zurück in die Metropole... für die Psyche schon eine große Herausforderung. Zum Thema Sprachen aber noch: das ist mir auch aufgefallen, nicht nur die Sprache geht verloren, auch der Bezug zum Land und den Leuten dort. Ein direkter Kollege kommt aus Indien, hat geschäftlich mit Indien und den USA zu tun, 80% der Telefonate führt er auf englisch oder indisch. Im Gespräch neulich merkte ich, dass er sich mit Deutsch wesentlich schwerer tut. Er hat die Sprache verlernt, trifft ja kaum noch auf Deutschsprachige. Vor zwei Jahren war er noch glücklich, hier in D Fuss gefasst zu haben, versuchte sich zu integrieren. Jetzt war er über einen Monat in Indien zu Besuch und bekam spätestens dadurch richtig Heimweh. Familie, Freunde.... er konnte sich hier ja nichts aufbauen bzw hat natürlich dann auch lieber mit Familie und Freunden aus Indien gechattet als mit quasi unbekannten Deutschen. Integration zu Pandemiezeiten mit 100% Homeoffice - ein Unding.


Zwerg1511

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Ich arbeite seit 2 Jahren überwiegend im Homeoffice. Im Sommer war ich auch tageweise wieder in Präsenz, aber momentan beschränkt sich Präsenz auf max. 1x alle zwei Wochen. Ich genieße es Zuhause zu arbeiten, könnte mir nach der Pandemie ein Modell mit 1-2 Homeoffice Tagen pro Woche vorstellen. Ausschließlich finde ich schwierig, da mir der Kontakt zu Kollegen fehlt. Telefonate u. Videocalls sind einfach nicht das Gleiche. Ich finde Homeoffice teilweise auch zeitraubender. Früher habe ich den Koof ins Nachbarbüro gesteckt und gefragt, ob da mal jemand drüber schauen kann. Jetzt muss ich das per Mail mit Erklärung versenden und auf Antwort warten. Für mich sind die Wege teilweise länger geworden. Aber am meisten fehlt mir das soziale Miteinander.