Elternforum Coronavirus

Zu der Nachverfolgbarkeit, due hier immer mal wieder angesprochen wird

Zu der Nachverfolgbarkeit, due hier immer mal wieder angesprochen wird

Sille74

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Also, wenn die Neuinfektionszahlen so gering sind, dass die Fälle wieder nachverfolgt werden können. Wann geht man denn davon ajs, dass das wieder möglich ist und wieso macht man das in einigen Kreisen mit niedrigen Zahlen nicht schon wieder? Vermutete Dunkelziffer zu hoch? Aber die war ja am Anfang, als die ersten bekannten Fälle auftauchten, vielleicht auch schon da und hoch, also die Dunkelziffer. Ich verfolge regelmäßig die Neuinfektionszahlen in meinem Landkreis (Ba-Wü, das ja insgesamt sogar stark betroffen ist) auf dem RKI-Dashboard. Seit einigen Tagen schon (weiß nicht genau, wie lange ich das schon beobachte, aber sicher seit mindestens einer Woche) war die höchste Zahl an Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag 27. Von gestern auf heute beträgt die Zunahme +3. Im Landkreis meiner Arbeitsstelle (ca. 1,5 mal so viele Einwohner wie der Kreis meines Wohnorts) beträgt die Zunahme von gestern auf heute +2. Die höchste Zunahme, die ich gelesen habe in den letzten Tagen, war igendetwas mit 50. In meinem Herkunftskreis, wo meine Eltern noch wohnen (knapp doppelt so viele Einwohner wie der Kreis meines Wohnortes) waren es von gestern auf heute 56. Dafür gabe es vorher tagelang die Meldung " keine Fälle". Sind das nicht Zahlen, bei denen schon wieder nachverfolgt werden könnte, Konraktpersonen ermittelt, Quarantäne "verhängt" werden?


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Sille74

wie man das nachverfolgen kann. Klar, ich sitze im Büro mit X stehe am Bankschalter bei Y aber ich bin einkaufen und laufe an Leuten vorbei ( früher keine Maskenpflicht) an der Bushaltestelle kenne ich die Leute nicht Wenn Masken nicht sicher sind im Bus mit vielen wirklich alle wird man nie nachverfolgen können dagmar


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ja, das stimmt. Wobei das Vorbeilaufen beim Einkaufen und auch das kürzere in der Schlange Stehen vielleicht noch nicht relevant sind. Es hieß doch immer ein relevanter Kontakt ist ein 15 minütiges Gespräch oder etwas Vergleichbares. Da würde wahrscheinlich diese App helfen ...


emilie.d.

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Wir kennen die epidemiologischen Kennzahlen von SARS-Covid 2 nicht. Es ist sicher nicht so ansteckend wie Masern, aber eben auch nicht so vergleichsweise risikolos wie Polio. Wir sind gerade Teil eines großen Feldversuches.


BB0208

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Das dachte ich auch immer, aber dieses 15 min Face to Face haben die Fachleute längst revidiert. Leider.


Sille74

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Wenn das auch hinfällig ist, dann ist aber doch das mit dem Nachverfolgen tatsächlich, wie Ellert schreibt, ganz schwierig und extrem ungenau. Es sei denn, man nutzt die App.


Korya

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Drosten hat vor ein paar Tagen ein Interview im Guardian gegeben und meinte dort ganz explizit, man muss alle mit einer App ausstatten. Sonst lässt es sich bei mobiler werdenden Bevölkerung nur zum geringen Teil nachvollziehen. Ich sehe ehrlich gesagt auch keine andere Möglichkeit...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Was ich mich schon länger frage... Wenn ich im Park, im Supermarkt, beim entgegen nehmen eines Paketes an jemanden vorbei laufe/neben jemanden stehe und dabei näher als 1,5 Meter bin. Für unter fünf Sekunden. Besteht da wirklich eine Ansteckungsgefahr wenn ich den anderen nicht anhuste oder ins Gesicht niese? Oder sind z.B. Verkäuferinnen (die ja immer nur kurz Kontakt zu anderen Menschen haben, dafür zu vielen Menschen) vielleicht deswegen nicht alle krank weil es eben "echten Kontakt" braucht um jemanden anzustecken? Wären dann die Masken zB beim einkaufen nicht allein schon deswegen recht nutzlos? Und die Menschen, zu denen ich echten Kontakt habe (längere Distanz unter 1,5m) kann ich doch in Zeiten wie diesen benennen. Da brauch ich doch keine App für. Jeckyll


emilie.d.

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Ja, besteht. Kenne auch einen Fall, wo nur kurz miteinander gesprochen wurde. Problem für Ärzte und Pfleger sind auch durchfeuchtete FFP2 Masken. Die werden durchlässig, nicht alle haben aber genug, dass sie die einfach entsorgen und sich eine neue nehmen. Ist mit ein Grund, warum die sich auch 'geschützt' anstecken. Die müssen notgedrungen nah ran. Park ist das Risiko wahrscheinlich deutlich niedriger, weil die Luftströmungen die Viren verwehen (selbst bei Masern oder Windpocken mit Kontagionsindex nahe 1 hast Du draußen eine Chance, Dich nicht anzustecken, während drinnen praktisch jeder im gleichen Raum erkrankt) und es immer eine gewisse Anzahl von Erregern braucht. Für SARS-Covid 2 vermute ich mal schwer, dass man die Zahl noch nicht kennt. Aber Noro ist da ein Extrembeispiel im neg. Sinne und aelbst da sind es meine ich über 500. Aber im Prinzip könntest Du Recht haben damit, dass einer Verkäuferin hinter einem Spuckschutz auch ohne Mundachutz der Kunden nichts passiert, selbst wenn hier die Viruslast wieder steigen sollte. Nur den Luxus das auszuprobieren haben wir nicht wirklich, oder? Mundschutz Marke Eigenbau ist eine ziemlich leicht unzusetzende Maßnahme. Risiko bei Stoff, dass man aich eitrige Mandeln holt, selbst wenn man den mehrere Stunden hintereinandee tragen würde, ust nicht sehr hoch. Ich bin gestern vor der Tür eines Mehrfamilienhauses einer Frau ziemlich nah gekommen, weil die sich an mir vorbeigedrängelt hat. Selbst wenn ich mich in zwei Wochen mit Fieber und gefühkt halbtot im Bett erinnern würde, glaub nicht, dass ich die Energie hätte, die ausfindig zu machen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Vielleicht verstehe ich Dich gerade falsch, aber bei direktem Kontakt zu Erkrankten wird doch Quarantäne verhängt. Bin selbst nur knapp vorbeigeschlittert. Aber wenn ich die Person nicht kenne oder mich schlicht nicht erinnere, dass ich der auch Nahe gekommen bin, dann kann die auch niemand in Quarantäne stecken. App haben wir ja leider immer noch nicht. Die Gesundheitsämter eiern teilweise rum, wenn es um Ärzte und Pfleger geht, da unterscheiden sich die Vorgehensweisen bzw. wird der Kontakt dann kleingeredet. Je nach Ausgangslage im Kreis bzw. wie viele Ärzte dann zwei Wochen außer Gefecht wären.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Aber der Virus soll doch gar nicht ausgerottet werden, oder? Versucht man nicht, dass eine Herdenimmunität entsteht, indem sich 70% langsam nach und nach anstecken? Dann dürfte man ja auch bei so niedrigen Zahlen nicht alle gleich wegsperren, sonst steckt sich keiner mehr an.


Mitglied inaktiv

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Nein, es soll keine Herdenimmunität angestrebt werden, siehe auch RKI! Das Virus ist für alle zu unberechenbar und niemand weiß etwas über Langzeitschäden! Komisch, dass diese Tatsache die meisten von euch ausblenden...


Leewja

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das mit der Herdenimmunität/Durchseuchung. Eine wesentlich besser Möglichkeit wäre es, das Virus sozusagen "auszuhungern", indem eben niemand angesteckt wird und es so ausstirbt. Das ist aber rel. utopisch. deshalb wäre eben eine Impfung schon ganz gut.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Was konkret versprichst du dir denn von der Nachverfolgbarkeit? Wenn eine Nachverfolgung stattfindet (ich weiß nicht, von welchem Landkreis in Ba-Wü du sprichst), wird die genau wie die Bewegungsdaten in die allgemeinen statistischen Berechnungen einfließen, aber die Dunkelziffer bliebe ja auch bestehen, bis man Reihentestungen auf Antikörper durchführen würde (woran ich nicht glaube).


Sille74

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ICH veespreche mir gar nichts, ich frage und zwar unter Bezugnahme auf einige Beiträge (von unterschiedlichen Personen) hier, die ich interessant fand. Es wurde gesagt, es wäre wichtig und man könne erst dann die Maßnahmen lockern, wenn wieder volle Nachverfolgbarkeit gegeben sei. "Containmentpoint" oder so heißt das wohl. Und jetzt frage ich mich, wann dieser Punkt erreicht ist.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Sille74

ganz initial wäre das (wie in Südkorea) gegangen, wenn man JEDEN einreisenden isoliert und getestet hätte. Dahin wieder zu kommen scheint mir im Moment fast nicht möglich :(((


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Leewja

:((( Dann hätte man da wahrscheinlich schon nach den Faschingsferien mit allen Rückkehrern anfangen müssen und viel, viel früher ALLES (Grenzen, Flughäfen) dicht machen, damit schon gar nicht so viele außer hier dauerhaft Lebende kommen. Und selbst dann ... Wahrscheinlich hätte man (wie Kekulé es schon gleich vertrat), gleich nach den Skiferien und der Fasnacht alles runterfahren müssen, um Chancen zu haben. Hätte, hätte ... hinterher lässt sich leicht reden ... Aber dann kann man mögliche Lockerungen (und die MÜSSEN kommen, so oder so) nicht davon abhängig machen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

"man könne erst dann die Maßnahmen lockern, wenn wieder volle Nachverfolgbarkeit gegeben sei." Meines Erachtens kann man da lockern, wo Hygieneschutz sicher gewährleistet werden kann. Und wo sich Leute auch an den Hygieneschutz halten, weil sie die Notwendigkeit einsehen und sich entsprechend verhalten. Die Einsicht, Bereitschaft und auch das nötige Wissen sind aber meines Erachtens sehr ungleich verteilt. Deshalb muss man so einen komischen Mittelweg gehen, der an allen Ecken weitere Probleme aufwirft und natürlich auch sozialen Unfrieden stiftet. Was wiederum für die Disziplin, die wir brauchen, eine Katastrophe ist. So richtig aus der Gefahrenzone raus sind wir aber erst, wenn es Medikamente gibt, mit denen sich schwere Fälle gut behandeln lassen. Oder eben eine Impfung mit einer hohen Zuverlässigkeitsrate (wobei es zumindest mal eine gute Nachricht ist, dass Sars-CoV-2 scheinbar weniger mutationsfreudig ist als Influenza-Viren, soweit ich gelesen habe). Unabhängig davon glaube ich, dass wir uns mit der Situation so, wie sie ist, abfinden und emotional aussöhnen müssen. Und eher den Fokus auf die Sachen richten, die noch möglich sind und damit umgehen, statt eine möglichst schnelle Rückkehr zum "alten Normalbetrieb" vor Augen zu haben. Das ist in meinen Augen verschwendete Energie. Auch wenn mich deshalb manche hier pessimistisch, freudlos oder panisch finden.


Sille74

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Wie gesagt, das sollte gar keine Diskussion darüber werden, wann man was wie lockern könnte/sollte/müsste oder auch nicht, sondern es war einfach eine Frage, weil ich das hier mehrfach gelesen habe. Ich gehe übrigens ebenfalls davon aus, dass wir jetzt erst einmal und womöglich dauerhaft mit dem Virus leben müssen. Ob wir deshalb zwangsläufig auf Dauer eine "neue Normalität" haben müssen und wie diese gestaltet sein kann/sollte, wage ich nicht zu beurteilen.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich hoffe, dass da auch nachverfolgt wird und die Kontaktpersonen für 2 Wochen in Quarantäne kommen. Das Personal bei den Gesundheitsämtern wurde dazu meines Wissens auch massiv aufgestockt.


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Nachdem ja sowieso nur Personen mit Krankheitssymptomen und Kontakt zu positiv getestet oder risikopersonen getestet werden, haben wir keine Chance und die Dunkelziffer ist wohl doch sehr hoch. War ja anders angedacht, scheint wohl aber zu teuer breit zu testen. Hier schreibt der Hausarzt übrigens telefonisch pauschal eine Woche krank, getestet wird nicht. Danach gehen alle wieder arbeiten. Da frag ich mich schon was das soll, schließlich ist man im Zweifel immer noch ansteckend und in Quarantäne ist keiner! So wird das eh nix,.weder mit Nachverfolgung noch mit Eindämmung auf Dauer.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Ja, das ist schxxx! Aber es ist halt schon wieder offizielle Vorgabe, dass telefonisch nur 1 Woche krank geschrieben werden darf ... Mein Hausarzt setzt sich da drüber hinweg und schreibt mit Erkältungssymptomen nach wie vor 14 Tage krank. Eigentlich sollen sich Betroffene mit Erkältungssymptomen aber sowieso beim Gesundheitsamt oder so einer "Fieberambulanz" melden. Nach/bei Ablauf der 14 Tage muss eigentlich ein negativer Test oder zumindest Symptomfreiheit seit 48 Stunden vorliegen.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Gestern Abend sagte dazu ein Wissenschaftler bei Lanz, dass man davon ausgeht, bei täglich bundesweit 300 Neuinfektionen die Infektionsketten nachverfolgen zu können. Im Moment sind wir noch bei rund 2000 pro Tag. Daher hätte sich die Wissenschaft gewünscht, die Maßnahmen noch etwas länger durchzuhalten, bis dieser Wert erreicht ist. Die Diskussion (unabhängig davon, wie man zu Lanz steht) war insbesonders am Anfang sehr interessant und aufschlussreich, wer Zeit und Lust hat sollte sie sich mal in der Mediathek anschauen. Unabhängig davon sah ich gestern noch einen Bericht (ich glaube es war Fakt 21 o.ä.), dass derzeit bundesweit 500 sog. Containment Scouts gesucht werden; das sind Leute, die die Infektionsketten nachverfolgen sollen. Die Nachverfolgung ist wohl extrem personalintensiv. Silvia


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Danke, genau das war es, was ich wissen wollte! Werde ich mir anschauen.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Das wäre ungefähr 1 Neuinfizierter täglich pro Kreis. Kommt mir echt wenig vor. Aber ich muss es mir anschauen, vielleicht wird die Zahl ja auch erklärt. Danke nochmal!


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Spahn will ja jetzt vermehrt testen (Stand von vor einer Woche), auch ohne Symptome. Da gab es einen Aufschrei der Krankenkassen, die ihre Felle davonschwimmen sahen (obwohl die ja derzeit echt sparen und die eine oder andere Hüftendoprothese ist ja wahrscheinlich nicht mal verschoben, so böse das ist...). Der Streit geht also wie immer um die Bezahlung und die Krankenkassen (als Zusammenschluß der Versicherten ohne Ziel der Gewinnmaximierung) finden, daß eine allgemeine Testung dann vom Staat bezahlt werden müsse (was dann die Krankenversicherten über einen anderen Weg bezahlen). Hier wird im Kreis im Moment getestet, wer möchte (auch symptomfrei) und es wird über die Kasse abgerechnet. Grüße, Jomol


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Sie Kosten für die zusätzlichen Tests sind gesamtwirtschaftlich peanuts. Die Politiker wissen schon gar nicht mehr wie viele Nullen sie versprechen!