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Zu der Geschichte mit dem rumänischen Erntehelfer noch mal...

Zu der Geschichte mit dem rumänischen Erntehelfer noch mal...

Mitglied inaktiv

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... hier ein Beitrag von Extra3, der diese Riesensauerei sehr schön auf den Punkt bringt: https://www.facebook.com/extra3/videos/551957975457799/


Zwergenalarm

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Aber zumindest sehr lustig auf den Punkt gebracht......wobei auch leicht überspitzt. In das Spargelbauerdasein hab ich wenig Einblick, dafür in die Apfelerntesaison. Von abgenommenen Pässen hab ich da aber noch nie was mitgekriegt. Für mich die einzige Alternative (auch in anderen unterbezahlten Sparten) wäre a) die Lohnnebenkosten zu senken und b) für die Saisondauer vielleicht den Import beschränken und damit den Preis auch wieder regional adäquat gestalten können.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich kenne ja die Problematik der Spargelbauern nicht aus erster Hand und kaufe sogar selber Spargel (nicht von diesem Betrieb, aber Erntehelfer haben die natürlich alle), aber aus humanitären Gründen finde ich die Arbeitsbedingungen katastrophal. Wo man in dieser Katastrophe am besten ansetzen sollte, weiß ich gar nicht. Das beginnt ja schon da, dass in Rumänien derartig unterirdische wirtschaftliche und soziale Bedingungen herrschen, dass viele Familien gar keine Wahl haben, als sich auf diese Weise ausbeuten zu lassen. Und wenn der Spargelpreis hier in der Saison nur um 1 oder 2 Euro pro Kilo steigen würde, würden viele gar keinen mehr kaufen. Spargel ist echt eine zweischneidige Sache: Ich esse ihn gerne, aber die Anbaubedingungen (hektarweise Plastikabdeckungen, beschissene Arbeitsbedingungen für die Stecher, Eigentümer, die ihren Betrieb in der Öffentlichkeit als "regionalen, mittelständischen Familienbetrieb" anpreisen und nach eigenem Bekunden "alles richtig machen" - deshalb fand ich das Filmchen auch so treffend) sind eine Katastrophe.


Sille74

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Bei uns in der (erweiterten) Region gab es vor kurzem einen Prozess und ein Urteil wegen Sklaverei und Zwangsarbeit. Da waren polnische Arbeiter betroffen. Unvorstellbar, was diese Mensxhen da zu erdulden hatten und erduldeten in der Hoffnung, dass alles gut wird und sie gutes Geld verdienen werden ... Das war ein kleines Dorf, ich kenne es selbst ... kaum corstellbar, dass da keiner was gemerkt hat ...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

In diesem Fall war das mit den Pässen übrigens auch ein Punkt. Das sind natürlich Auswüchse und ich finde schon, dass da eben auch viel in den Herkunftsländern im Argen liegt, die ja (Polen, Rumänien, Bulgarien, z.T. auch Ungarn) EU-Staaten sind und durchaus auch nicht ganz wenige Gelder für soziale Projekte, Arveitsförderung, Bildung etc. kassieren, und dennoch nehmen nocjt u erhebliche Teile der Becölkerung so etwas in Kauf, müssen es in Kauf nehmen ...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Das Problem der versickernden EU-Subventionen kommt natürlich noch hinzu. Das ist doch ein ewiger Kreislauf: Du kippst Fördergelder in ein System, das korrupt ist und nicht funktioniert, ein paar Leute machen sich die Taschen voll, der Rest guckt in die Röhre. Und weil das Geld nie bei den Leuten "ganz unten" ankommt, wandern die wiederum als faktische Arbeitssklaven in die Nachbarländer ein.


Korya

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Nett auf den Punkt gebracht, wobei einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Das mit den Pässen war mir auch neu, das ist eine zusätzliche Schweinerei. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Korya

"wobei einem das Lachen im Halse stecken bleibt." Ja, das ging mir auch so. Das können die gut, die bei Extra3.