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Zeitgefühl bei Kindern

Zeitgefühl bei Kindern

Loretta1

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Ich habe mich neulich versucht daran zu erinnern, wie es sich als Kind angefühlt hat. Die Schultage, die Wochenenden, freien Nachmittage, Sportvereine etc. Geht es euch auch so, dass man als Kind ein anderes Zeitgefühl hatte ? Heute scheint die Zeit oft nur so zu rasen und manchmal kommt man kaum seiner Arbeit oder Alltag nach, Woche um Woche verfliegt nur so. Als Kind kam mir das alles "länger" vor, also die Woche war wirklich lang, das Wochenende irgendwie auch. Die Wochen zwischen den Ferien waren gefühlt richtig lang... Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es meinen Kindern genauso geht ? Das ihnen die Zeit des aktuellen Lockdowns schon ewig lange vorkommt ? Muss man vielleicht dann auch verstehen, dass auch die Kinder langsam mutlos werden, wenn die Blätterberge täglich vor ihnen liegen, ohne jegliche Abwechslung. Eine genervte Mutter, die auch noch immer wieder arbeiten geht und sie alleine damit lässt. Und wenn sie kommt, die Sachen schlecht erklären kann und genervt ist :-( Hier gab es heute wieder Tränen, auf die Nachfrage wann wieder Schule ist, konnte ich ehrlich nur sagen: vielleicht geht es in drei Wochen wieder los.. "WAS ? SO lange noch ??" Lg, Lore


SybilleN

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Für ein Kind mit 7 ist ein Jahr wie 10 Jahre für einen 70-Jährigen, hat ein Professor im Deutschlandfunk neulich gesagt (ich glaub Neurobiologe). Mir ist mal erklärt worden, dass einem die Zeit, in der man Neues entdeckt, viel länger vorkommt als bei Routineaufgaben.


Luna Sophie

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Und das ist einer von vielen Gründen, weshalb es wichtig wäre die Schulen mit Augenmaß wieder zu öffnen. Meinetwegen im Wechselmodel und ohne Anwesenheitspflicht, dafür mit Lernpflicht. Auch bei Sportvereinen für Kinder und Jugendliche könnte einiges in immer denselben Kleingruppen funktionieren. Meine Kinder kommen recht gut zurecht. Sind aber auch zu viert und verstehen sich sehr gut. Mag mir nicht vorstellen, wie es jetzt Einzelkindern geht oder Kinder, die sich mit ihren Geschwistern nicht verstehen, großen Altersunterschied haben.


SybilleN

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Sohn (7) meinte gestern: "Ich mach jetzt nix mehr, ist eh nie wieder Schule, Corona bleibt für immer!" "Deutschlandfunk - Die Nachrichten - Detail (Wissen)" https://www.deutschlandfunk.de/schulschliessungen-kontaktbeschraenkungen-co-neurobiologe.2850.de.amp?drn:news_id=1221831


User-1724012798

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Hallo, ich habe vor vielen Jahren einmal gelesen, dass gefühlt die ersten 18 Jahre des Lebens genauso lange dauern, wie der Rest des Lebens. (Hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt) VG, Jesse


Chantie

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Meine Tochter baut gerade ziemlich ab. Für die Schulaufgaben braucht sie dreimal so lange, weil es einfach langweilig ist. Sie verlernt total selbstständig zu arbeiten und fragt bei jeder Kleinigkeit nach. Dabei kann sie es. Es ist nur langweilig sich alleine Gedanken zu machen. Ich glaube ihr kommt das auch alles ewig vor und jeder Tag ist irgendwie gleich. Aber sie gewöhnen sich auch so schnell an alles. Maske tragen ist so normal geworden, irgendwie auch erschreckend.