Lavendel79
28 Tote von insgesamt 141 Heimbewohnern jetzt wieder in Thüringen.. 1/3 der Bewohner nicht geimpft, 22 von 28 nicht vollständig geimpft. Aber eigentlich egal, wenn Omikron durchrauscht, werden auch die geimpften Alten wieder angreifbarer. 28 von 141 gestorben. Kann sich kaum einer vorstellen, was das für die PflegerInnen bedeutet. So ein "Massensterben" - muss man ja sagen - hatten wir in der 2. Welle ohne Impfung auch in unserem Kreis . Hat es aber nie in die Zeitung geschafft. Hab gerade heute auch wieder mit einem aus dem Bereich gesprochen. Er nimmt an, es wurde alles unter den Teppich gekehrt, um keine Panik zu schüren. Kann schon sein. Denk auch aktuell liest man solche Berichte nur selten, auch wenn es sicher häufiger vorkommt. Ein Busunglück mit ähnlichem Verlauf würde die Menschen bewegen, aber alte Leute ... Ja der Winter wird noch lang. Theoretisch müssen sie jetzt schon anfangen, Personal zu aktivieren. Denn wenn sich das Personal auch ansteckt und ausfällt, bricht alles zusammen. https://www.google.com/amp/s/www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/saalfeld-rudolstadt/corona-tote-pflegeheim-impfung-cumbach-100~amp.html
Genau wegen sowas müssen alle geboostert werden bzw ist eine Impfpflicht für Personal in Pflegeeinrichtungen sinnvoll. Punkt!
Eine generelle Impfpflicht sogar noch sinnvoller. Dann würde das Personal nicht ausfallen UND die Alten nicht sterben. Aber ja... impft einfach das Pflegepersonal. Wir sterben dann einfach an Erschöpfung. Dafür brauchen wir Corona nicht.
Generelle Impfpflicht und bessere Bezahlung, dann wäre zumindest mittelfristig die Personalaquise einfacher. Und die unbezahlte Nebentätigkeit als LehrerIn fiele weg. Grüße, Jomol
Doch, von Rudolstadt liest man hier schon regelmässig. Auch als in einem Nachbarkreis ein Pflegeheim stark betroffen war :-( Komischerweise war im Pflegeheim meiner Verwandten (Bayern) gar kein Fall. Dort sind aber auch alle Mitarbeiter geimpft. Stand sogar groß in der Zeitung und auch für Besucher waren die Auflagen sehr streng. An irgendwas muß es ja liegen. Und dann immer diese idiotischen Kommentare von wegen: die wären an einer Grippe auch gestorben.
Das ist tragisch.
Ich wäre ja für eine Impfpflicht für Bewohner, Besucher und Personal
Ja, ich auch !
Furchtbar. Wie fühlt man sich wohl als Tochter oder Sohn, wenn man trotz mehrfacher Anfrage nicht wollte, dass die eigene Mutter / der eigene Vater geimpft wird und jetzt zu den Ungeimpften Verstorbenen gehört?
Ich sage es mal zynisch, dem ein oder anderm dürfte das ganz recht sein. Fallen die teuren Heimkosten weg und es bleibt etwas mehr vom Erbe.
Vermutlich wie ein glücklicher Erbe…..
Eventuell haben sich die Heimbewohner auch ganz selbstständig gegen ein Impfung entschieden. Pflegeheim bedeutet ja nicht Unmündigkeit. So ist der Tod eingetreten, den sich eventuell einige sehr wünschten und den man in einem Pflegeheim nicht so leicht bekommt. Was spräche dagegen?
Ja, wer wünscht es sich nicht sehnlichst qualvoll zu ersticken, da ist was dran!
Kann sein bei einigen. Wäre ein beruhigender Gedanke. Zumindest wenn jemand rechtzeitig irgendetwas spritzt, was die Schnerzen nimmt und vor dem Erstickungstod bewahrt. Denke wir brauchen dringend neue Regelungen zur Sterbehilfe. Hier gehn dafür einige in die Schweiz aber das kann ja nicht die Lösung sein.
Es gibt ja auch viele rüstige Rentner/Pensionäre, die noch klar im Kopf sind und sich gegen die Impfung aussprechen. Die dann auf der Intensiv noch die Ärzte und das Personal angiften, dass sie gar kein Covid haben, sondern nur die Grippe.
Bei einer Freundin war das vor einigen Wochen auch de Fall, Ausbruch im Pflegeheim da eine Pflegerin mit Fieber arbeiten kam. Es gab einige Tote. Leider passiert es immer noch, dass gerade die ungeimpften Pfleger arbeiten kommen und dann huch - öfter jemand Mal positiv. Dort gab/gibt es heftige Debatten ob das Virus von Geimpften oder Ungeimpften dann eingeschleppt wurde. Schwurbeliger geht's kaum... Tote? Sind scheinbar Nebensache... traurig. Deshalb Impfpflicht, gerne für alle. Da Verantwortung nicht jeder als Pflicht sieht.
Die Impfpflicht hätte infektionstechnisch was gebracht, wenn sie z.B. schon im September bestanden hätte. Jetzt ist sie m.E. nur ein Feigenblatt, mit dem man kaschiert, dass man sonst nichts macht. Wenn Omikron in einigen Wochen dominiert (und das könnte schon sehr bald sein) verhindert die Impfpflicht für das Personal/für alle nicht mehr wesentlich, dass Corona in die Heime eingeschleppt wird. Selbst geboosterte Personen haben sehr wenig Schutz vor Ansteckung mit Omikron.
Aber heute wurde bekanntgegeben, dass die Biontech-Impfung sehr gut gegen schwere Omikron-Verläufe schützt.
Ja, aber trotzdem haben wohl 3 Monate nach Booster nur noch 25% Schutz vor Ansteckung. Sprich: 75% der Geboosterten können theoretisch ansteckend für andere sein. Das macht den Wegfall der Testpflicht für Geboosterte sinnlos.
In einem unserer Pflegeheime ist Corona auf der Demenz Station ausgebrochen. Auch dort sind viele nicht geimpft, weil die Angehorigen/gesetzlichen Vertreter es nicht wollen :( Gestorben ist eine 93 Jahre alte Frau daran. Ja, 93 ist ein schönes Alter, ich weiß. Trotzdem unverantwortlich, was die Angehörigen bzw. die zuständigen Parteien mit den Bewohnern machen. Pflegekräfte sind ebenfalls infiziert, 4 Bewohner sind im KH. 22 Bewohner erkrankt, 12 waren geimpft. Von den Mitarbeitern 8 erkrankt, 2 Ungeimpfte. Ätzend! Ungeimpfte Mitarbeiter haben jetzt ein Betreuungsverbot erteilt bekommen. Na dann, als ob das was bringen würde...
Hier gab es auch einen Ausbruch, aber alle geimpft, niemand gestorben und nur eine Person kurz im Krankenhaus. Ungeimpfte Mitarbeiter hat es auch getroffen. Wer es aber reingeschleift hat, weiß ja niemand. Ich will nicht wissen, wie viele Angehörige nicht geimpft rein gehen und/oder die Maske nicht richtig tragen. Ich bin echt entsetzt, wie viele in manchen Pflegeheimen nicht geimpft sind! Hier gibt es das nur vereinzelt im betreuten Wohnen. Im Endeffekt hilft nur eine generelle Impfpflicht.
"93 Jahre? Der/Die wäre dann eh bald gestorben" Ach? ich habe in meiner Verwandtschaft zwei liebe Tantchen, eine ist 91 und die andere wird im Februar hoffenltich 99 Jahre, beide noch gut dabei, kümmern sich selber noch um ihren Haushalt, gehen einkaufen usw. Das kapieren viele auch nicht, daß heutzutage 93 Jahre alt zu sein eben nicht immer bedeuten muß, dass man in Windeln, sabbernd im Pflegeheimbett, dahinvegetiert. Aber sie haben halt das Bild davon im Kopf.
Eine gute Bekannte bekam vor 2 Jahren mit 85 Jahren neue Kniegelenke. Sie fährt jetzt wieder Fahrrad , war diesen Sommer/Herbst 2 x mit Busreisen bis nach Italien unterwegs. Wenn sie es treffen sollte und man liest das Alter, zuckt auch jeder mit den Schultern, dabei hat sie ohne fiesen Infekt ggf noch 10 Jahre oder länger. Die Oma eines Freundes bekam Corona mit 94 im Heim. Auch nicht sabbernd übrigens, sondern recht rüstig. Hatte etwas Halskratzen. Gestorben sind einige deutlich Jüngere und eine Mitarbeiterin war viele Monate ausser Gefecht.
Was wollt Ihr Euch mit dem mantraartigen ´Furchtbar! Tragisch! Muss man verhindern! Impfpflicht!` eigentlich beweisen? Dass jedes Leben lebenswert ist, egal wie der Betroffene das sieht? Jeder Tod soweit wie möglich hinauszuzögern, auch wenn das weitere Einschränkungen (Ausgangssperre, Besuchsverbote...) und ein zunehmend würdeloses Leben und Sterben bedeutet? Bei Pflegeheimbewohnern würde ich zumindest bei einem Teil der Bewohner, der u.a. zu meiner erweiterten Verwandtschaft gehört, Zweifel anmelden.
Und nein - da ist kein mit keinem Erbe zu rechnen (ich bin ohnehin sehr dafür, möglichst verarmt in die Zeit des Dahinsiechens einzutreten - für den Mist auch noch zahlen?! "Nehmt es, Kinder - und rennt schnell und weit").
Es ist eine Krankheit, kein Messerangriff - natürlich vergleichbar mit der Grippe, wo auch überproportional unter Älteren gestorben wurde und seltenener geimpft als gegen Covid - war ´normal`, keine Kerzen, keine pathetischen Gesten im Parlament ...
Das mit dem Erbe geht auch andersrum - wg. Corona, vor allem wegen der Bedingungen, unter denen die Insassen im letzten Winter gehalten wurden, gibt es hier einen gewissen Mangel an willigen Pfleglingen (nicht dass das mit dem Willen wirklich eine Rolle spielen würde...)
> Kann sich kaum einer vorstellen, was das für die PflegerInnen bedeutet. So ein "Massensterben"
Naja, ich stelle mir das Gefühl einer Spinne vor, deren vermeintlich gut eingewickelte Beute plötzlich entweicht.
Was hast du denn gefrühstückt? Die Leute sterben trotz Maßnahmen, das ist bei der Grippe eben nicht so. Letzten Winter ist wahrscheinlich kaum jemand an Grippe gestorben, wegen der Maßnahmen. Ja, man kann sich sicher auch über aktive Sterbehilfe unterhalten. Aber es sterben ja auch genügend, die eben noch nicht sterben wollen und selbst in einem Pflegeheim noch ein würdiges Leben führen. Auch das soll es geben. Nur sind die auf darauf angewiesen, dass niemand das Zeug in die Einrichtung schleift. Die Impfung wirkt bei den Alten nun mal nicht ganz so gut.
Möchtest Du mir den letzten Satz erklären? Kennst Du PflegerInnen, die ihren Job mit Herzblut machen? Ich schon. Und nein, in Grippewellen sterben nicht regelmäßig 20% der Bewohner innerhalb weniger Tage. Und es trifft nicht nur bettlägrige Vollpflegefälle. Aber gut, das ist also Deine Lösung: lass durchlaufen, lass die Leute direkt im Pflegeheim sterben, die Pflegerinnen können ja die Hand halten. Rentensystem aufräumen. Krankenkassenkosten senken (wobei, die "Genesenen" die den Rest des Lebens sauerstoffpflichtig sind u.ä. die Kosten wieder ausgleichen) Tatsächlich hab ich aber gerade das Gefühl, dass die letzten 2 Jahre umsonst waren und genau das jetzt (nochmal) passiert. Ansteckender als Delta, Impfungen schützen kaum... Kann man ok finden, muss man nicht. Kann ja mal fragen, ob sich die Pflegerinnen hier im Umfeld wie "Spinnen" fühlen.
Du, nicht jeder der im Heim wohnt siecht vor sich hin und starrt die Decke an, vielleicht solltest du deine Mutter/Oma/Tante mal dort besuchen, bevor du hier abartige Thesen aufstellst! Widerlich! Es ist gut zu wissen, dass auch du alt wirst und wenn du im realen Leben auch so emotionslos unterwegs bist, werden deine Kinder dein schnelles Ableben sicherlich auch befürworten,
Ps: hatten wir zwei das Thema nicht neulich schon? Ich glaube, du hast hier wirklich ein ganz persönliches Problem (erweiterte Verwandtschaft), das aber eher mit aktiver oder passiver Sterbebegleitung zu lösen wäre, die ich auch befürworte nebenbei gesagt. Ich bin auch dafür, dass jeder, der bettlägrig in ein Heim kommt, eine juristisch wasserdichte PV hinterlegen muss. Aber - das was in Heimen teilweise passiert ist noch etwas anderes, als das was Du Dir ausmalst. Leider. Es trifft auch relativ fitte Bewohner. Zurück bleiben traumatisierte völlig überlastete PflegerInnen und auch traumatisierte Heimbewohner, die plötzlich ihre einzigen Freunde/Bezugspersonen verloren haben.
Es braucht nicht mal das Alter, um ins Pflegeheim zu gehen/zu kommen. Meine Mutter war erst 52, Krebs im Endstadium. Ihr Zimmernachbar war Anfang 40, amputiertes Bein, stark übergewichtig und nicht mehr in der Lage, allein zu leben. Kurz bevor meine Mutter starb, bekamen sie noch einen Alkoholiker und Messie auf die Etage. Keine Familie, niemand der sich um ihn kümmert. Sehr verwahrlost, alleine nicht lebensfähig. Sein Betreuer sorgte dafür, daß der Mann ins Pflegeheim kam. Mit knapp 45. Also nein, man muss nicht einmal alt sein. Manchmal reicht es auch das sich die Lebensumstände so verschlechtern, dass man alleine selbst in "jungen Jahren" nicht mehr zurecht kommt. Nicht immer ist Familie da oder kann sich die Familie kümmern. Treffen kann es jeden. Immer und jederzeit. Und dann sollte man froh sein, wenn man Menschen um sich herum hat, die diesen verflucht undankbaren Job gern machen. Die ein Lächeln auf den Lippen tragen, verständnisvoll und fürsorglich sind. Und nicht das, was man manchmal in den Medien sieht: schlagende und tretende Pflegekräfte, ein ruppiger, liebloser Umgang, brutal und gemein... Macht die Gesellschaft so weiter, gibt es bald niemanden mehr, der es gern macht.
Gehts Dir noch gut?????? Nicht jeder im Pflegeheim will unbedingt ableben - das zu unterstellen zeugt von einer Ignoranz und Misantropie - da fällt mir nichts mehr ein! Allen steht es frei eine Patientenverfügung zu erstellen! Das Thema „Sterben wollen, aber nicht dürfen“ ist ein anderes und hat mit Covid nicht viel zu tun! Du denkst, dass da endlich ein Virus ist, das dein aussiebt - endlich mal den Überhang los werden und Platz machen… Das Daffy - ist Euthanasie by proxy! Widerlich!
Ja die Alten, schon Mist, dass sie noch leben und Pflegekräfte binden und klasse, dass es jetzt ein Virus gibt, dass dem schnell ein Ende macht. Daffy, zum Glück gibt es in meiner Welt niemanden, der so denkt. Kopschüttel.
by nature
Man sollte die "Alten" befragen und nicht die Angehörigen.
Es gibt genügend vergessene Pflegebedürftige, die abgeschoben im Heim sitzen und die irgendwelchen Angehörigen zu lange leben. Es ist mit Sicherheit nicht so, dass nur die Angehörigen die Pflegebedürftigen am Leben erhalten wollen und die Alten lieber tot wären. Auch alte Leute hängen am Leben. Wer entscheidet denn, wann man das nicht mehr darf? Muss ich mich ab 80 meinem Schicksal fügen und nur noch den Tod erwarten? Ich habe 3 Angehörige, die auch wieder rausgekommen sind aus dem Pflegeheim. Mein Opa hat sich komplett erholt und ist 10 Jahre später mit 83 zuhause gestorben. Er hat sogar alleine gelebt. Meine Grosstante hat sogar noch 20 Jahre völlig selbstbestimmt zuhause gelebt und ein anderer Angehöriger bei dem die Prognose sehr schlecht war, lebt jetzt zuhause, zwar im Rollstuhl, aber doch zufrieden. Nicht alle siechen nur dahin.
Das bestreite ich nicht. Es gibt diese und jene.
> Ich bin auch dafür, dass jeder, der bettlägrig in ein Heim kommt, eine juristisch wasserdichte PV hinterlegen muss.
Das ist grundsätzlich eine gute Idee - nur dass diejenigen womöglich geistig nicht mehr dazu in der Verfassung sind. Aber was machst Du, wenn nur noch palliative Maßnahmen erlaubt sind, Impfungen womöglich explizit ausgeschlossen? Fakt ist, dass ein großer Teil der Gestorbenen nicht (vollständig) geimpft war.
> Möchtest Du mir den letzten Satz erklären? Kennst Du PflegerInnen, die ihren Job mit Herzblut machen? Ich schon.
Das bezweifle ich nicht. Es gibt aber, m. E., genügend Menschen, die die Bedürftigkeit anderer brauchen und ihr Selbstwertgefühl aus ihrer Aufopferung ziehen (gibt es auch bei Müttern - das Kind kann gar nicht lange genug abhängig und hilflos sein - nicht zu verwechseln mit Helikoptern ). Wieder Verwandtschaft: Frau, bekannt für ihre Güte und Selbstlosigkeit, pflegt Mann über Jahre (in denen er bettlägerig war und nur noch stöhnen konnte) - nie wurde er allein gelassen (Telefonate mit beständigem Stöhnen im Hintergrund), alles medizinisch Mögliche wurde getan, bis hin zu einem ´Kuraufenthalt` mit Logotherapie (Liegendtransport)...
nun ja; daher habe ich das Bild von der Spinne.
Da sind mir die abgebrühten "Ich mach hier nur meinen Job, und wer jammern kann, dem geht`s noch viel zu gut"-Typen auch nicht weniger sympatisch.
> Und nein, in Grippewellen sterben nicht regelmäßig 20% der Bewohner innerhalb weniger Tage. Und es trifft nicht nur bettlägrige Vollpflegefälle.
Weil in der Bevölkerung eine gewisse Gundimmunität vorliegt; es stirbt aber jedes Jahr eine erhebliche Zahl, besonders Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, oft Ältere. Und natürlich wäre das zu vermeiden - der Anteil der Geimpften unter medizinischem Personal und Risikopersonen liegt in D, wenn ich mich richtig erinnere, um die 50%. PCR-Tests, Masken, Quarantäne... wäre alles möglich.
> Es trifft auch relativ fitte Bewohner. Zurück bleiben traumatisierte völlig überlastete PflegerInnen und auch traumatisierte Heimbewohner, die plötzlich ihre einzigen Freunde/Bezugspersonen verloren haben.
Tragisch - aber liegt das nicht in der Natur der Sache am Lebensende, gerade in einem Pflegeheim? Ist das nicht die Station, wo es spätestens Zeit wäre, sich auf den Tod vorzubereiten, wenn man ihn schon nicht herbeisehnt (zwischen Windel- und Schläuchewechsel)? Und allenfalls zu hoffen, dass davor nicht noch eine Phase kommt, in der man seine Kinder nicht mehr erkennt oder die Gehirnregionen abschalten, die für den angemessen Umgang mit Nahrung und Exkrementen zuständig sind?
Wenn es diese letzte Phase mit Windeln und Schläuchen betrifft, ja. Wie gesagt, da könnte man auch an eine aktive/passive Sterbebegleitung denken, dafür braucht es keine Pandemie. Wenn es aber Bewohner sind, die jetzt auf der anderen Seite des Schachbretts fehlen , die nicht mehr mit den anderen mittags eine Runde durch den Park drehen ... und das dann eben innerhalb kürzester Zeit jeder fünfte Bewohner. Das ist schon was anderes Ausserdem ist es eben leider oft nicht das sanfte Sterben, das man sich wünscht sondern ein ekliger schmerzender Erstickungstod. Dass viele Pfleger ein Helfersyndrom haben, mag wohl sein. Genau deswegen ist es für sie auch nicht einfach, hier zuzuschauen, wie einer nach dem anderen erstickt. Dafür braucht es Leute, die dafür die nötige Distanz haben.
" ... sondern ein ekliger schmerzender Erstickungstod." Naaaaa ja, dann haben diese Bewohner, denen das passiert, aber keine guten (Haus)Ärzte.
> Ausserdem ist es eben leider oft nicht das sanfte Sterben, das man sich wünscht sondern ein ekliger schmerzender Erstickungstod. Wenn man keine dämpfenden, beruhigenden, schmerzstillenden Medikamente gibt... weil?! Wobei sehr viele, besonders bettlägerige Menschen letztendlich doch an einer Lungenentzündung sterben. Oder aus anderen Gründen grausame Schmerzen haben. Der Schutz vor Corona ändert nichts an der Möglichkeit eines qualvollen Sterbens.
Auch noch ein Punkt, genau. In Heimen gibts keinen Arzt, der rund um die Uhr die Erhöhung der Dosierungen genehmigen kann. Und ohne "Freigabe" stehst als Pflegerin dumm da. Also zumindest waren das so die Erzählungen. Ich hoffe ja, sie haben inzwischen einen angepassten "Prozess" und dürfen selbst entscheiden und auch verabreichen bis zu einem gewissen Grad.
Das ist ein beunruhigender Gedanke, den ich zumindest in den letzten zwei Jahren nicht so wirklich verdrängen konnte - auch die Vorstellung, dass bei als unerträglich empfundenen Schmerzen im Krebs-Endstadium erst mal (wie kürzlich geschrieben) ´stationäre Diagnostik` angesagt ist, bis einem geholfen wird...
Wahrscheinlich braucht man einen Morphium-Vorrat für den Fall der Fälle. Komplizierte Sache, aber ich grüble.
" Ich hoffe ja, sie haben inzwischen einen angepassten "Prozess" und dürfen selbst entscheiden und auch verabreichen bis zu einem gewissen Grad." Dies gibt es. Es ist die sogenannte Bedarfsmedikation. Das Heim darf nur verabreichen, was verschrieben wurde. Daher legt der Arzt die Menge fest. Bei einer solchen Schmerzsituation kann er festlegen, sollte die verschriebene Menge nicht reichen, darf bis zur Menge X nach Ermessen der Fachkräfte nachgegeben werden. Das Problem sind nicht die Heime, sondern manche Ärzte die mit dieser Medikation äußerst sparsam umgehen. Weiterhin gibt es - ich sage nicht wie unsere heißt - sogenannte Schmerzhilfezentren. Wenn wir z.B. aus dem KH palliative Bewohner mit starker Schmerzsituation bekommen, haben sie darüber eine weitere Betreuung. Diese ist nicht nur Engmaschig sondern es gibt auch Notfallnummern, und auch mitten in der Nacht ist in kurzer Zeit jemand da, der entsprechend versorgen kann.
Das ist sehr gut und hoffentlich auch in den meisten Fällen so, dass das gut funktioniert! Nach dem, was ich von Pflegerinnen gehört hab, war es hier leider nicht so. Es gab keine adäquate Verschreibungen, da die Fälle spontan schlimmer wurde und kein Arzt verfügbar war. (Auch ganz aktuell braucht es wohl Stunden, bis über die 116117 ein Arzt greifbar ist) Ob dann noch dazu kam, dass die Ärzte falsche Medis bzw zu niedrige Dosierungen verordneten, weiss ich nicht.
Da hatte der Alkoholiker noch Glück. Für Drogensüchtige gibt es oft Wohngruppen wo die bis zum Tod leben können. Bei Bedarf mit entsprechender Drogenhandel. Alkoholiker haben Recht häufig das nachsehen, da die meisten plätze nur für trockene Alkoholiker gedacht sind. Für Pflegeheime sind viele auch nicht pflegebedürftig genug. Also hängen sie irgendwo im System ohne das sich wirklich jemand verantwortlich fühlt.
Hallo Lavendel,
nein, leider funktioniert es nicht überall gut.
Schau mal, die Verschreibung hängt vom Arzt ab. Es gibt gute und schlechte Ärzte. Bei Neuaufnahmen dreht sich mir bei manchen Ärztenamen der Magen um. (Das ist zum Glück selten)
Aber was hat das eigentlich mit den Heimen zu tun?
Wir haben den Vorteil, dass unsere Fachkräfte aufgrund der Diagnose schon mal eine Bedarfsmedikation anfordern. In schlimmen Situationen hilft nur eine KH-Einweisung. (Wenn der Bewohner dann auch mitgenommen wird )
Bei den Menschen, welche zuhause gepflegt werden, kann ebenso eine spontane Schmerzsituation entstehen. Evtl. ohne Bedarfsmedikation. Die haben in diesem Fall die gleichen Probleme, evtl. noch schlimmere
Auch dort ist die telefonische Erreichbarkeit der Hilfe nicht mehr entsprechend gedeckt.
Das Problem sind nicht die Heime. Es ist der Fachkraftmangel. Pflegekräfte, Ärzte, auch bei den Pflegekassen habe ich extreme Probleme. Hier bekommst du nicht einmal mehr einen Handwerker, wenn du nicht eine Großbaustelle hast.
Womit wir wieder bei der AP sind. Wer will die Menschen pflegen, wenn gekündigt wird aufgrund der Impflicht für Pflegekräfte. Ich kenne einige, welche ihren Beruf aufgegeben haben oder noch werden. Es wird eher schlimmer als besser
She
Absolut. Ich kenne auch jemanden, der gekündigt gat und einer Freundin würde ichves eigentlich raten. Ich habe ja nicht auf die Heime geschimpft, kam das so rüber? Ich habe darauf hingewiesen, dass es in den Heimen jetzt auch wieder los geht und das für alle (übriggebliebenen) Pflegekräfte eine immense Belastung darstellt . Das AP kam von mir. Dann kamen direkt Antworten , von wegen, dass es sowieso nur diejenigen trifft, die froh sein können, dass sie endlich sterben und die Heime/Ärzte ja Medikamente geben können, dass alles nicht so schlimm ist. Mag sein, dass das hier und da so ist. Aber viele Betroffene waren noch recht fit, hätten auch noch Lust auf ein paar Jahre mehr gehabt und die PflegerInnen haben auch nicht immer das richtige Medikament zur Hand, um optimale Sterbehilfe leisten zu können, wenn es schneller geht als gedacht. Dasselbe Problem kannst Du zuhause natürlich auch haben. Ärzte am WE faktisch nicht erreichbar, KH nimmt dich nicht auf bzw als Angehörige willst Du eine ICU-Situation ggf auch verhindern, wenn PV vorliegt etc. Aber Zuhause hast Du das Problem eben nicht 28 mal hintereinander innerhalb kurzer Zeit....
Ah ja, was denn fragen? Ob sie den Virus möchten? Und was, wenn sie nein sagen?
Prinzipell müsste man den Heimplatz kündigen wenn der bEwohner sich nciht impft. Ich hörte von Vormund der es verweigert hat. Dann soll er seinen Angehörigen mit nach hause nehmen
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