AliceBrownful
Die Testkapazitäten und tatsächlich durchgeführten Tests werden ja kontinuierlich erhöht. Daraus resultierend werden ja auch mehr positive Menschen „gefunden“, die sonst vielleicht nicht entdeckt worden wären. Das heißt, die Zahlen steigen stärker, obwohl die tatsächlichen Ansteckungen vielleicht sogar zurückgehen. Wird das irgendwie ins Verhältnis gesetzt? Also damit das auch aussagekräftig bleibt? Man bekommt ja immer nur die absoluten Zahlen gesagt. Und R wird ja auch aus diesen Zahlen berechnet.
Nein, wird es nicht wirklich. Die Zeitverzögerungen bei Diagnose und Meldungen werden reingerechnet. Das RKI selbst spricht von einer Schätzung aufgrund der Zahlen, die man hat. R wird auch verzerrt, wenn es so wie aktuell in Alternheimen vermehrt zu größeren Ausbrüchen kommt. Das wirkt dann so, als ob die Anstwckungsrate höher sei als sie eigentlich auf die Gesamtbevölkerung betrachtet ist. Sonntag hatte ich 0,7 als Wert gehört, heute in den Nachrichten 0,9. Es ist am Ende des Tages eine Achätzung.
Ok, so kommt mir das nämlich auch vor. Aber es ist doch wichtig das alles ins Verhältnis zu setzen, wenn das darüber entscheidet, wie es weitergeht. Ja, das R wieder hochgeht, habe ich auch gelesen, gleich mit Warnungen gespickt.
Das hatte ich auch schon gedacht. Was ist es jetzt wirklich? Bei uns sind die Zahlen der aktuell die infizierten derzeit etwas steigend, dafür geht die Anzahl der Leute in angeordneter Quarantäne zurück. So, als seien Leute die in Quarantäne waren jetzt doch positiv.
dass die wissenschaftlichen Berater den Politikern das entsprechend erklären. Da sehe ich auch den Vorteil, dass Frau Merkel promovierte Naturwissenschaftlerin ist. Die versteht, dass wir nur ungenau messen können und es insofern auch nur ungenaue Prognosen geben kann. In den Abbildungen sieht man dann sg. 'Konfidenzintervalle'. So Balken nach oben oder unten. Das sind die Berreiche, wo es reinschwanken kann, wobei je nach Entwicklung ein kleiner Prozentsatz noch weiter außerhalb liegen könnte. Das hatte sie ja auch in ihrer Ansprache von vor 6 Wochen gesagt. Die Politik wird Maßnahmen verhängen und lockern und dabei werden Fehler passieren. Sprich, zu viel Lockdown (Ärzte auf den Stationen langweilen sich, Wirtschaft geht in die Knie, andere Kranke werden trotz Kapa nicht versorgt) oder zu wenig (Kliniken werden überrannt, Zahl der Coronatoten geht in die Höhe, abdere Schwerkranke können nicht versorgt werden). Dass Journalisten dass oft nicht so richtig wiedeegeben, ist ja auch nichts Neues. Ständig hat man irgendwelche Studien in der Presse, die irgendwelche Vorteile von Ernährung belegen sollen. Oft simple Korrelationen. Nicht jeder Journaliat versteht die Unterschiede zwischen Korrelation und Kausalität.
Wie es wirklich ist, weiß keiner. Ich denke, wenn man irgendwann die Krankheit und ihre Kennzahlen gut kennt, kann man das im Nachhinein recht gut berechnen. Dass man z.B. wenn man die Testkriterien kennt (meinetwegen Tests nur für 65jöhrige mit Smyptomen) gut interpolieren kann, wieviele Infizierte mit und ohne Symptomen und wie ansteckend es dann wirklich waren. Aber Corona ist noch zu neu. Dafür dass die Krankheit so neu ist, wissen wir schon extrem viel drüber. Es ist auch richtig zu versuchen zu berechnen, wo wir aktuell sind. Man muss halt einfach nur im Hinterkopf behalten, dass aufgrund der fehlenden Daten da auch eine ziemlich Schwankungsbreite drin sein könnte.
Da muss ich dich leider enttäuschen. Frau Merkel kann nicht mal einfachste Mathematik Basics. Die kennt nicht mal den Unterschied zwischen Prozent und Prozentpunkten wenn sie von Erhöhung spricht. Das ist für eine Physikerin extrem traurig.
Du erzählst Quatsch.
Da wird sie zu einem Steven Hawking. Und ich hab mich in Vorträgen auch schon mal zuemlich blamiert, passiert manchmal, grad wenn man müde und gestresst ist.
für deine wohltuenden Beiträge!
Nein das ist kein Quatsch. Das war schon vor corona so, ganz schlimm beim Thema Mehrwertsteuer. Ihre mathematischen Kenntnisse sind was Prozentrechnung und prozentuale Erhöhung angeht wirklich kaum vorhanden. Hat sie mehrfach öffentlich bewiesen.
Hast du einen Link?
Nein hab ich nicht aber das muss doch jeder x Fach gesehen haben wie sie eine Erhöhung von 16 Prozent auf 19 Prozent als eine Erhöhung um 3 Prozent berechnet hat. Sooo oft dass das kein Versehen war.
Nein, habe ich nicht gesehen. Mir wäre es auch nicht aufgefallen, vielleicht hätte ich das selbst auch so gesagt - obwohl ich den mathematisch richtigen Sachverhalt gewusst und gemeint hätte.
Von mir auch! (an euch beide übrigens)
Hast du dir mal das neuere Video von MaiLab angesehen, in dem es um den Unterschied zwischen "Wissenschaft" und "Wissenschaftskommunikation" geht? Merkel ist ausgebildete Wissenschaftlerin und Politikerin, sie steht immer genau zwischen diesen beiden Polen. Sie gibt Dinge, die sie weiß und versteht, oft sehr stark verkürzt und vereinfacht weiter (sicherlich auch in der Annahme, dass man sie sonst nicht versteht, aber manchmal schießt sie da auch über das Ziel hinaus, sodass man sich veralbert fühlt - das geht mir manchmal auch so). Daraus zu schließen, dass sie "nicht rechnen" könnte, ist ein Fehlschluss deinerseits. Sie kommuniziert manchmal ungeschickt, sehr oft aber auch ziemlich geschickt. Nur ist es aber auch so, dass sich die Medien-Öffentlichkeit gern wie ein Geier auf jede Äußerung stürzt, aus der man jemandem wie Merkel einen Strick drehen kann. Das ist das Problem, mit dem derzeit auch Drosten und Streeck zu kämpfen haben. Dass man aus jeder nicht ganz überlegten oder etwas unvorsichtigen und vielleicht plakativ ausschlachtbaren Äußerung eine Schlagzeile oder eine Empörungskampagne machen kann. Und gerade jetzt, wo viele Leute auf dem Zahnfleisch gehen oder hohl drehen, weil sie sowieso Zukunftsängste haben oder sich eingesperrt fühlen, kann man das prima ausschlachten und Meinungsmache betreiben. Man muss da SEHR GENAU HINSEHEN. Und sich an die halten, die wirklich Ahnung und Kompetenz haben und Verantwortung übernehmen können. Merkel gehört definitiv dazu. Sieh dir doch mal im Vergleich dazu die anderen Tölpel wie Trump oder Bolsonaro an. Die haben null Plan und stolpern wie Brüllaffen durch diese Pandemie.
Oh, danke, das Kompliment kann ich zurückgeben!
Ja klar da hast du recht. Trump ist so indiskutabel, den nehme ich nicht als ernsthaften Vergleich mit Merkel wahr.
mit Verlaub Petra, irren ist menschlich, aber die chancelorette???
Ja, die irrt sich auch. Ich glaube aber, dass sie die Mathematik dahinter versteht und sich nur in den Begrifflichkeiten irrt. Ansonsten, zum Thema Chancelorette: https://youtu.be/p5WPVLljm1A
Danke
Ganz bestimmt kann sie keine Prozentrechnung, die Frau Merkel. Mathematisches Grundlagenwissen-kein Plan, die Frau. Lilly hat's enthüllt. Ja klar.
Das habe ich doch hier schon vorletzte Woche bemerkt und niemand ist drauf eingegangen. Natürlich ist das Quatsch die 'gefundenen' zu vergleichen wenn man zigtausende mehr getestet hat. Deshalb denke ich die Zahl der Infizierten steigt langsamer als man es uns verkauft.
bis abends, dass die ganze Situation unsicher sei und man voraichtig sein müsse. Gut nicht alle, aber die meisten. Und sie meinen damit genau das, was Du beschreibst. Mit den Zahlen, die man hat, kann man ein punktgenaues R, die tatsächliche Anzahl an Infizierten nicht vorhersagen. Ob man richtig steht, sieht man nicht, wenn das Licht angeht, sondern wenn man sich in zwei Wochen die Infektionszahlen und Testkapazitäten und Teatkriterien anschat und vergleicht. Was man richtig und falsch gemacht hat, sieht man immer erst Wochen später. Mich wprde es schwer wundern, wenn wir nach den wochenlangen Einschnitten nur bei 0.9 wären. Ich denke, das wird durch lokale Ausbrüche in Altersheimen, wo sich dann direkt alle anstecken, verzerrt.
Wir haben im Landkreis eine Sterblichkeit von 7 %, weil wir leider das Miststück in Pflegeheimen hatten. Das zweitjüngste Opfer war 78 Jahre alt, die Drittjüngste 83... Dafür galten dann aber an einem Tag 20 Leute als geheilt, 12 Pflegebedürftige und 8 Pflegekräfte. Wir haben derzeit 29 aktuell Infizierte auf rund 140.000 Einwohner*innen. Und haben viel zu viel freie Betten in den Behelfskrankenhäusern. Aber was passiert, wenn das Miststück doch noch andere Pflegeheime erwischt? Zahlen hoch, viele in Quarantäne und dann sind auch schnell unsere Zusatzbetten voll. Unser Problem hier im ländlichen Raum sind die Pflegeheime. Passiert da etwas, geht es nach oben mit den Zahlen. Und dann hat man schnell eine hohe Sterblichkeit.
Ich fänds auch interessant nochmal mehr hinzuschauen, wo die Ansteckungen eigentlich stattfinden. Weil man dann nämlich auch die Bereiche dementsprechend gestalten kann und andere lockerer. Also dass die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen höher ist als draußen ist ja schon bekannt. Trotzdem gelten für den Aufenthalt draußen die gleichen Einschränkungen wie z.B. in Geschäften. Zumindest in Berlin. Wieso kann man die Unterschreitung des Mindestabstands in Supermärkten mit Maske erlauben, aber nicht mit Maske im Park? Wieviel Ansteckungen fanden in Schule und Kita statt, wie viele auf dem Spielplatz? Das sind doch alles Dinge, die man bei der Nachverfolgung der Infektionsketten leicht erheben könnte, bisher wird das aber nicht gemacht.
Ein Problem ist doch, dass es auf Grund der Infektionszahlen nicht mehr möglich ist die Infektionsketten vernünftig nachzuverfolgen. Zu Beginn der Pandemie mit wenig Erkrankten wurde doch genau fest gehalten, wo die Infektionen erfolgten und das Ziel ist doch, dass wir entsprechend mit den Zahlen runter kommen müssen, um genau diese Nachverfolgung wieder leisten zu können
... ich schau mir die Zahlen nicht mehr an. Der Grundgedanke ist klar, Verlangsamung der Infektion. Unterstütz ich gerne. Setz Maske auf , halte Hygieneregeln ein... Was ich alle paar Tage anschaue, sind die Kapazitäten der Kliniken. Verglichen mit vor einer Woche sind jetzt doch schon einige rot. Denke, das wär auch die beste Entscheidungsgrundlage für die Justierung der Maßnahmen, auch wenn man natürlich nicht warten darf bis alles rot ist.... https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/nadeloehr-intensivstation-die-kapazitaeten-deutscher-kliniken,RvZbQzG
Wobei auch da es so ist, red mit zwei Medizinern und Du bekommst fünf Meinungen, wieviel Prozent an Intensivbetten freizuhalten sind bei den aktuellen Zahlen. Alles nicht so einfach, aber bisher haben wir im internationalen Bereich glaub ich zuemlicj viel richtig gemacht. Hoffe, das bleibt so.
Ja, klar... in der Theorie hat man jetzt viel gerechnet. Jetzt stehen die Betten zur Verfügung. In großer Zahl, u.a. deswegen ist auch noch viel grün . Wenn in 4 Wochen alles rot ist, haben wir's verbockt. Denke aber nicht, dass es so kommen wird. Hoffe, die ganzen Maßnahmen reichen, um einigermaßen "orange" zu bleiben ....
Ich glaube man will in jedem Fall vermeiden Lockerungen wieder rückgängig machen zu müssen. Außerdem weiß einfach tatsächlich niemand was sich wie auswirkt und auswirken wird, also welcher Maßnahme man welchen Effekt zu verdanken hat. Wüsste man es wäre alles viel leichter.
Ohja... hinterher werden wir schlauer sein. Bereit für die nächste Runde in einigen Jahren....
Da hast Du völlig recht. Aber zwei Ärzte fünf Meinungen gibt es nicht erst seit Corona. Da gab es sogar mal einen Monty Python, wenn ich mich richtig erinnere... Diesmal ist nur noch viel mehr Kaffeesatzleserei dabei und da kann gerade keiner etwas dafür. Grüße, Jomol
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