Elternforum Coronavirus

wenn der Inzidenzwert nicht sinnvoll ist..

wenn der Inzidenzwert nicht sinnvoll ist..

u_hoernchen

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.. welche Vorschläge habt Ihr als Alternative? Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was das aktuelle Geschehen halbwegs realistisch darstellt. Sicher, der Wert ist per se bestimmt nicht "richtig" berechnet (und die Unvollständigkeit an Wochenenden eine einzige Peinlichkeit), aber wenn man bei der Methode der Berechnung zumindest stabil bleibt, hat man immer noch einen recht tagesaktuellen Indikator, was sich in Bezug auf Neuinfektionen verändert. Die Belegung der Krankenhäuser und Intensivstationen halte ich für noch viel ungeeigneter, da dies ein nachlaufender Indikator ist, der mir nur zeigt, was vor 2-3 Wochen bereits passiert ist. Wenn der also sehr hoch ist, wird er erst einmal weiter 2-3 Wochen steigen, bevor eventuell ergriffene Maßnahmen greifen. also, was wäre besser als die Inzidenz? U-Hörnchen


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Das hat mit einem Indikator nur nichts zu tun und geht halt beim besten Willen nicht schnell genug um andere Maßnahmen wegzulassen. Ich wüsste nichts anderes.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von u_hoernchen

Ich denke es wäre auch zu erfassen, ob derjenige überhauot Symptome hat, das Alter etc. Der I- Wert sagt nur, wieviele positiv getestete es gibt, aber nichts über wirklich erkrankte. Wenn man alle Getestetn als symptomlos wahrnimmt, besteht kein Grund zur Panik. An Kindern und Juhendlichen zieht die Infektion immernoch nahezu spurlos vorüber. An Alten oft nicht. Daher halte ich es für sinnig auch das Alter zu erfassen und die Lebensumstände. Kinderheim, Altenheim, Beruf, Wohngegend ist sicher alles anders zu werten znd sagt mehr über ein evtl spreading als einfach positive Zahlen.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Was würdest du unter symptomlos verstehen?


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Beschwerden zeigen.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Und da wird es schon schwierig. Es gibt viele, die nur einen Tag ein Halskratzen oder ähnliches haben. Manche ignorieren so etwas völlig. Sind die dann symptomlos oder nicht?


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Das ist doch eigentlich gar nicht relevant, finde ich. Wenn jetzt jemand richtig flach liegt, dann besteht ja zumindest eine Wahrscheinlichkeit, wie hoch oder jiedrig sie auch sein mag, dass er ins KH kommen KÖNNTE. bei nur Halskratzen, nur leichtem Husten etc ist die Wahrscheinlichkeit geringer als bei Fieber und vollem Programm. Du hast wahrscheinlich recht, dase man auch Intensität der Symptome auflisten müsste, wenn si verfahren wird. Aber es gibt eben auch sehr sehr viele, die nur den positiven Test haben und ansonsten GAR NICHTS von der Ansteckung gemerkt hätten. Es geht nach wie vor vorangig um Kapazitäten im KH. Uch denke aber, wenn auch das Befinden, der Beruf, Wohnumstände uvm endlich mal mit erfasst werden würde, hätte man auch einen genauen Überblick, was gerade wirklich geschieht und wie dramatisch die Lage ist oder eben nicht.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Dafür wird ja nun mehr getestet


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Aber was hat das Befinden denn mit Infektsiosität zu tun? Man kann doch auch mit diesen Daten nur sehr bedingt voraussehen, ob jemand ins Krankenhaus muss und wen er alles angesteckt hat. Bei einem Kind ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, d.h. wenn viele Kinder infiziert sind, sind auch wenige Betten im Krankenhaus belegt. Aber zwei Wochen später kann das ganz anders aussehen, weil man ja nicht weiß, wen die Kinder angesteckt haben. Müssten auch alle K2 konsequent in Quarantäne könnte man das vielleicht besser kontrollieren. Ist aber nicht so.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Das Befinden sehe ich insofern als wichtig, um die Lage (auch die Intensivplätze) beurteilen zu können. Nehme ich nir den I-Wert weiß ich wieviele positive es gibt. Jeder positive muß doch eh in Quarantäne. Das ändert ja nichts. Wenn uch aber 100 positive an einer Schule habe, kann es passieren, dass ich nächste Woche nochmal 100 weitere an dieser Schule positiv teste. Das wirkt sich aber kaum auf die Situation im KH aus. Wenn ich 200 positive eines Wohnblocks habe, muß ich damit rechnen, dass nochmal mehr kommt und das ggf auch auf KH landet. Viele Alte positiv getestet ist dich ganz anders zu bewerten als 8000 Schüler positiv getestet. Wenn alle symptomlos sind, braucht sich ch das örtliche KH keine Gedanken um Überlastung machen. Haben alle Symptome, wird es eng. Posutiv bedeutet natürlich auch Quarantäne. So oder so. Die Symptome wären eher interessant um das Infektionsgeschehen wirklich beurteilen zu können. Der LD dient ja dem Zweck die KH nicht zu überlasten.


luna8

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Antwort auf Beitrag von u_hoernchen

Nein, ich finde es schon sinnvoll, dass das math. berechnet wird ( zb auch wieviele Neuinfektionen 1 positiver durchschnittlich verursacht). Wenn, dann würde ich eher die Maßnahmen allgemein anpassen. Also gutes Hygiene Konzept ---> mehr Möglichkeiten, jetzt mal ganz einfach ausgedrückt.


User-1751036869

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ja, finde ich auch. I-Wert und R-Wert prinzipiell als Basis ok. Aber nicht nur schauen wievielte sich anstecken, sondern auch wo und warum und dann die Maßnahmen entsprechend anpassen Die Meldung von der Tagesschau fand ich ganz Interessant und passend dazu https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-forschung-auflagen-101.html


Miamo

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Antwort auf Beitrag von u_hoernchen

Es gibt nichts besseres, jedoch sollten neben dem Inzidenwert auch weitere Kriterien berücksichtigt werden, wie z.B. der R-Wert, Impflage und die Auslastung der Krankenhäuser. Und genau das, wurde vom Bundesrat und Bundestag längst beschlossen. https://www.berliner-zeitung.de/news/per-gesetz-beschlossen-inzidenzwert-darf-nicht-mehr-alleiniger-massstab-sein-li.148929


cube

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Antwort auf Beitrag von u_hoernchen

Meine Überlegung wäre auch zu schauen - welche Gruppen/wieviel Menschen bereits geimpft sind, also aus dem Risiko einer Infektion herausfallen - welche Gruppen die jeweils höchsten Infektionszahlen aufweisen - wieviele Menschen in den Gruppen schwer oder eben nur leicht erkranken Der i-Wert müsste also in Relation zum Risiko eines schweren Verlaufes setzen um daraus eine Gefährdungsbeurteilung ableiten zu können. Ich kann einen hohen I-Wert zB in der Gruppe der GS-Kinder haben, die aber überproportional oft symptomlos oder nur leicht erkranken. Ebenso können die Eltern dieser Kinder ebenfalls evt. nur unterproportional dem Risiko eines schweren Verlaufes unterliegen. Dann würde es zB nicht wirklich Sinn machen, die Schulen geschlossen zu halten. Ist aber der I-Wert in der Gruppe 70+ hoch und gleichzeitig das Risiko einer schweren Erkrankung ebenfalls höher als in anderen Gruppen, sollten diese sich eben besser schützen können/sollen und zB auf unnötig Kontakte verzichten bis sie geimpft sind. Nein, damit will ich nicht "die Alten" wegsperren - es ist nur ein einfaches Beispiel.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von cube

Du kannst aber die Gruppen nicht dauerhaft getrennt betrachten. Es lebt ja nicht jede Altersgruppe in einer Blase. Die über 80ig Jährigen sind zwar jetzt nicht mehr so gefährdet und es wird auch immer besser bei den Jüngeren, aber im Moment ist das noch viel zu wenig. Die englische Mutation hat auch noch mal einiges beschleunigt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cube

In Relation zum Risiko eines schweren Verlaufs und in Relation zum Risiko von Longcovid, das je nach Studie auch bei leichten Verläufen 10-30% beträgt und in Deutschland noch viel zu wenig Berücksichtigung findet. Generell ist es ein Irrtum, dass bei Viren die Primärinfektion immer das Gefährliche ist. Das ist häufig nicht der Fall (Polio, Masern, HIV, EBV, HCV u.v.m.). Und man kennt SARS-Cov2 noch nicht lange genug, um das hier auszuschließen.


cube

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

70+ geht aber zB nicht mehr in die Schule oder in´s Büro. Aktuell werden alle eingeschränkt, wobei es dies für machen eben deutlich schwerwiegendere Langzeitfolgen hat als für andere. Das Kinder seit über 1 Jahr zB keine Schule mehr im normalen Maße haben ist ein langfristigerer Schaden und nur schwerer wieder "gut zu machen" als von einem Rentner zu erwarten, dass er mal 2-3 Monate nicht zur Rush-Hour einkaufen geht. Nein, man kann sicher nicht alle Gruppen voneinander trennen oder getrennt beobachten - aber man kann Erkenntnisse daraus ziehen, wo das Risiko wirklich hoch ist schwer zu erkranken und der I-Wert also wirklich relevant - oder ein eher zu vernachlässigender Wert. Für mich läuft letztendlich alles immer auf das Selbe hinaus: wir brauchen Maßnahmen, die uns ermöglichen MIT dem Virus zu leben. Und diese Maßnahme kann nicht sein, alles weiter im LD zu halten. Bis jetzt wird immer nur reagiert mit dem immer gleichen Mittel LD, statt vorausschauend agiert, um trotz evt steigender Zahlen Dinge am Laufen halten zu können.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von cube

die Schüler tragen die Infektion aber in die Familien und da gibt es dann doch auch einige 50+ oder gar 60+ Elternteile. Darum muss die Inzidenz eben auch in diesen Gruppen halbwegs niedrig bleiben oder ganz konsequent getestet und AHAL eingehalten werden


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cube

Ja, ich finde auch, dass wir eine Langzeitstrategie brauchen. Neuinfektionen, Todesfälle und weitere Lock­downs sollten vermieden werden. Dazu sollten meiner Meinung nach die Infektionszah­len auf < 10 abgesenkt werden und das Infektionsgeschehen dann durch Nachverfolgung, Tests und Quarantänen kontrolliert werden.


cube

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Antwort auf Beitrag von kevome*

War ja nur eine Überlegung - ohne Anspruch darauf, ob das wirklich etwas bringen würde :-) Ich glaube aber tatsächlich, dass wir viel zu wenig differenziert auswerten, was wir an Daten haben oder - noch schlimmer - vielleicht viel zu wenig Daten erfassen, die uns aber Aufschlüsse über Infektionsketten, Clusterbildung, Risikobereiche etc geben würden.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von cube

Das sage ich auch schon lange! Für mich gilt nur noch das Motto: Augen zu und durch! Undich hoffe, dass man nicht vergisst, die Augen irgendwann wieder aufzumachen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cube

Nein, dazu gibt es genug Daten. Wenn es dich genauer interessiert, kannst du dir dazu den letzten Drosten NDR-Podcast anhören.


Lenovo

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Antwort auf Beitrag von cube

Wenn man die Impfung mit einbeziehen wollte, wäre der einzig sinnvolle Weg dies in der Form zu tun, dass diese ganz oder zu einem gewissen Faktor von der Bevölkerungszahl der Kreises abgezogen werden müssten. Somit wirkt sich jeder positiv Getestete stärker auf die Inzidenz aus.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lenovo

Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Für die ungeimpften Gruppen sind die Zahlen in Wahrheit bereits erheblich höher. Und dieser Effekt verstärkt sich immer mehr, umso mehr Menschen geimpft werden. Von daher dürfte die Inzidenz eigentlich immer nur in Bezug auf die ungeimpfte Bevölkerung errechnet werden.