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Weniger Frühgeburten durch Lockdown

Weniger Frühgeburten durch Lockdown

fritzi3

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Um den negativen psychischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen des Lockdowns mal etwas positives entgegenzustellen: Statische Vergleiche haben jetzt wohl ergeben, dass es außer dem Rückgang der Verkehrstoten und der geringeren Luftverschmutzung einen weiteren positiven gesundheitlichen Trend durch den Lockdown gibt: In der Zeit des Lockdowns gab es in vielen Kliniken mehrerer Länder sehr viel weniger Frühgeburten. Besonders der Anteil der Extrem-Frühchen vor der 28. SSW, der früher bei zwei bis drei pro 1000 Geburten lag, lag im Frühjahr 2020 in den untersuchten Kliniken wohl bei nur 0,19 von 1000 Geburten. Da hatte das Zurückfahren doch wenigstens noch etwas Gutes.


Meyla

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Das finde ich wirklich heftig.... Da sollten die Gesetze dringend angepasst werden. Mehr Eingriffe durch die Aufsichtsämter, kein Krankengeldfall bei durch Schwangerschaft verursachten körperlichen Problemen..... dieses krank und müde zur Arbeit schleppen sollte endlich nicht mehr nötig sein!


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Es ist nicht nötig, sich krank und müde zurArbeit zu schleppen. Das machen die müssten, weil sie meinen, dass das so sein müsste. Man kann’s die Kolleginnen, die Cheffin, die Kundinnen.... nicht im Stich lassen. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Kein juristisches.


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Gibt genügend Ärzte die wegen Müdigkeit in diesem Fall keine AU ausstellen und man, wie ebenfalls erwähnt, ins Krankengeld rutscht.


Schnegge89

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Natürlich ist es ein gesellschaftliches Problem, wenn eine Schwangere auf Arbeit geht, weil sie es sich nicht leisten kann, evtl Krankengeld zu beziehen und dann weniger Geld und weniger Elterngeld zu bekommen. Und es ist natürlich auch ein gesellschaftliches Problem, wenn der Druck auf die Schwangere so groß ist und sie sich gezwungen fühlt, auf Arbeit gehen zu müssen, weil grundsätzlich jeder (sogar Ärzte) der Meinung ist, eine Schwangerschaft ist ja keine Krankheit und die Schwangere soll sich da nicht so anstellen und Wehwechen gehören ja dazu und deswegen kann man doch nicht einfach so faul zu Hause bleiben.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

die auch Frauen haben die nicht arbeiten gehen Infektionen, Dinge die nicht steuerbar sind wie HELLP/Gestose so einfach kann man es sich da nicht machen. Schwangershaft ist keine Krankheit, ausser man hat Beschwerden, Placenta liegt falsch, vorzeitige Wehen etc aber da wird man jetzt schon krankgeschrieben. Ich wüsste auch nicht ob es nicht viel mehr Stress jetzt war Geschwisterkinder zu Hause zu haben und zu bespassen, die durften nicht in die Kita und raus, für viele Hochschwangere war das sicher auch heftig, Entlastung durch Großeltern fiel ja komplett weg dagmar


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Schwangerschaft und Müdigkeit sind aber nunmal keine Krankheiten. Wenn dem so wäre, dürfte man in der Schwangerschaft quasi nur arbeiten und ich könnte unsere Azubis jeden Montag nach Hause schicken. Oder die Kolleginnen, die nicht genug geschlafen haben. Wie Ellert sagte: viele Ursachen von Frühgeburten sind nicht steuerbar. Und nur, weil man nicht arbeitet, hat man nicht weniger Stress. Ich weiß, wovon ich rede. Und was den Druck auf Schwangere abgeht: Was ist Ursache, was Wirkung?


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

lag eh ab der 13 SSW im Krankenhaus


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Da das Thema hier aber nicht sämtliche mögliche Erkrankungen ist, sondern Frühgeburtenrückgang unter coronabedingten Arbeitsverboten, zähle ich diese Möglichkeiten aktuell nicht mit rein. Für die meisten Mütter war es weniger Stress. Auf jeden Einzelfall kann man in einer Statistik nicht eingehen.


drosera

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Ich hatte mal so eine Ärztin. Sitze da und sage ihr, dass mich die Schwangerschaft (9. SSW) so fertig macht, dass ich 8h Bürojob einfach kaum schaffe. 4-6h gingen ja, aber 8h quasi nicht machbar wegen purer Erschöpfung. Ob ich nicht für 2-3 Wochen eine TZ-AU haben könnte. Dann wäre das 1. Trimenon vorbei und es sollte dann ja besser werden. Antwort: ne, ginge nicht. 100% AU oder keine. 4 Wochen später hatte ich dann ne AU wegen Blutungen und Krämpfen. ^^


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Meins auch. Ähnliche Situation vorher. BV, immer wieder KH.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

In NRW. Las ich heute


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Weniger? Echt? Die Befürchtung war doch, dass sie steigt?


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von Petra28

In der Türkei deutlich mehr.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Weniger gemeldet. Was nicht heißen muss, dass es nicht auch tatsächlich weniger Fälle gab (vielleicht ist die Hemmschwelle höher, wenn man weiß, dass der Nachbar auch daheim ist und mithört). Aber auch weniger Anzeigen sind natürlich denkbar.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Meine Tante ist jahrzehntelang verprügelt worden, insofern bin ich skeptisch, dass es in Coronazeiten weniger war. So oder so hohe Dunkelziffer und bei Ausgangsbeschränkungen ist man dem gewalttätigen Teil der Beziehung stärker ausgeliefert. Wenn man nicht rauskommt, fallen die blauen Flecke und gebrochenen Finger anderen weniger auf. Zumindest mein prügelnder Onkel hat auf klare Ansagen sich zumindest zeitweise gebessert.


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Das ist ja richtig heftig!!! Auch hier hoffe ich, dass man gesellschaftlich Konsequenzen daraus zieht.


Korya

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Das ist eine interessante Entwicklung. Bin gespannt, welche Ursachen sich dabei letztendlich heraus kristallisieren. Durch Vermeidung von Kontakten sinkt wahrscheinlich das generelle Infektionsrisiko erheblich.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Es gibt zwei Studien dazu, aus Dänemark und Irland. Bisher nur Preprints, sprich ob die Statistik stimmt, muss noch geklärt werden. Für Deutschland gibt es bisher keine verlässliche Auswertung dazu. Ich weiß nicht, wie gut gefährdete Schwangere in Dänemark und Irland normalerweise betreut werden. Aber vielleicht wurden die Geburten länger rausgezögert als das normalerweise gemacht worden wäre. Alles ohne Review Spekulation.


nilo1988

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Reine Zahlen sagen weniger aus, wenn man sie nicht mit allem Vergleicht. Am Ende sind etliche einfach nicht ins KH gefahren, weil sie Angst vor einer Infektion mit Corona hatten? Da müsste man nun mal noch die Zahlen der Totgeburten haben, dann die Vergleiche der Schwangeren auch im Vergleich zu den Vorjahren (gibt ja immer wieder Wandlungen, durch denen die Risikobewertung schwankt)... Nun ja, wir freuen uns einfach mal. Egal, wie es ggf. "nüchtern" aussehen mag.


Finale

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Bin zwar nicht schwanger, bin aber in den Monaten März bis Mai endlich eine wiederkehrende Infektion, die ich seit September 2019 hatte, endlich losgeworden. Ich hatte zuhause im Homeoffice deutlich weniger Stress, vielleicht war das der ausschlaggebende Grund.