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Was mich echt wundert - keine strengere Empfehlung zu home office

Coronavirus
Was mich echt wundert - keine strengere Empfehlung zu home office

ImvPP

Mich wundert echt, dass es keine strengere Empfehlung bzw. sogar Pflicht gibt, home office (natürlich nur in den Bereichen wo es möglich ist) durchzuführen. Private Kontakte sind eh sehr eingeschränkt - und schwierig zu kontrollieren. Der Bereich Bildung & Erziehung ist nahezu komplett nach Hause verlagert. Aber im Büro darf / soll man in vielen Firmen weiter auftauchen. Gern auch zu mehrt im Büro etc. Dabei wäre das ein Bereich, wo viele Kontakte reduziert werden könnten und der auch viel einfacher zu kontrollieren ist, als ob man jetzt allein oder mit Partner jemanden besucht. Warum traut man sich da nicht ran?


SybilleN

Antwort auf Beitrag von ImvPP

GENAU das frag ich mich auch. In einer unserer "Tochter"Organisationen sitzen sie ab Montag wieder zu Dritt im Büro...obwohl alle Homeoffice machen könnten (aber nicht dürfen).


Möhrchen

Antwort auf Beitrag von SybilleN

Das ist natürlich bitter...der AG tut sich doch selbst keinen Gefallen, wenn einer dann infiziert ist?!


kati1976

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Die Ministerpräsidentin von MV, Frau Schwesig, hat an die Arbeitgeber appelliert den Arbeitnehmern Homeoffice zu ermöglichen. Ich weiß von vielen das deren AG Homeoffice ermöglichen


ImvPP

Antwort auf Beitrag von kati1976

Ja, ermöglichen tun es viele. Aber viele halt auch nicht. Und das müsste doch zu regeln sein.


kati1976

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Da hast du recht.


Möhrchen

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Wundert mich auch. Es kam auch eine Frage in der PK dazu - warum nicht überall, wo möglich, HO Pflicht wird und warum nicht die, die dann im Büro sind rechtfertigen müssten, warum sie da sind...ich habe nicht alles mitbekommen, aber so einen Aufwand / Eingriff soll es dann doch nicht geben und man setzt weiterhin auf den Verstand. Bei uns hieß es schon im September, dass man (freiwillig) nicht mehr so weit ‚runter‘ geht mit der Präsenz; damals waren wir vielleicht 1 mal pro Woche kurz da...mittlerweile gibt es zwar keine offiziellen Zeiten - wir sind weiterhin flexibel, aber mündliche hieß es schon, dass VZ-Kräfte mit eigenem Büro eher 3 als 2 Tage anwesend sein sollen.


SybilleN

Antwort auf Beitrag von Möhrchen

Ha, der Verstand! War dessen zu geringe Verbreitung nicht der Grund für die Verschärfung, 15km und so?


NeleTwins2003

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Die Kanzlerin hat vorhin ausdrücklich noch mal an alle AG appelliert HO zu ermöglichen... Mein AG hatte sich diesbezüglich vor Corona auch immer sehr affig, von wegen aus Sicht des Betriebsrats wäre es ja gegenüber den MA der anhängenden Fabrik unfair, weil die ja auch nicht Zuhause arbeiten können (an Turbinen schrauben)...Ja sorry, bei manchen Berufsgruppen (Pflegern, Bauarbeitern, Kindergärtnerin, Arzt etc) ist Homeoffice einfach nicht möglich, aber alle, die nur mit Laptop, Handy, WLAN ihre Arbeit verrichten können, die können dies sowohl im Büro als auch Zuhause...Bevor mein AG es im Mai 2020 endlich mal zu einer Betriebsvereinbarung zum Thema: Mobiles Arbeiten gebracht hat, hatte ich mir bereits Anfang März vom Hausarzt einen Attest /Empfehlung auf Homeoffice ausstellen lassen, da ich eine Autoimmunerkrankung habe und somit wie andere mit chronischen Erkrankungen (Diabetes, Rheuma etc) zur Risikogruppe gehöre und besonders gefährdet bin. Seit 11.3.2020 arbeite ich im Homeoffice und verstehe sowohl Kollegen nicht, die HO nicht mögen und sich mit Maske lieber ins GR-Büro setzen als auch AG nicht, die sich weiter dagegen sperren, es ihren MA zu gewähren. Wenn sie es nicht probieren, werden sie nie erfahren, ob s funktioniert und die Arbeit erledigt wird. Drücke die Daumen, dass es euch auch noch genehmigt wird und bis dahin bleibt gesund!


SybilleN

Antwort auf Beitrag von NeleTwins2003

Dieses Argument mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz hab ich von einem unserer Laborleiter auch gehört: "Die Laboranten müssen ja auch her kommen, also müssen alle herkommen!" Super, wenn dann einer Corona einschleppt, ist das Labor ggf. auch dicht... Wie war das mit dem Virus und dem Verstand?


kevome*

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Darüber rege ich mich ja schon seit Wochen auf. Vor allem, weil das eine Maßnahme wäre, die extrem viel Nutzen bei kaum vorhandenen Einschränkungen bietet.


Tini_79

Antwort auf Beitrag von ImvPP

das fängt schon beim Internetzugang an- bis hin zur Versicherung. Was ist, wenn jemand sagt, er hat kein Internet zu Hause? Was passiert, wenn sich jemand zu Hause während der Heimarbeitszeit verletzt? Wie sichert der AG einen ordentlichen Arbeitsplatz zu Hause? Das wird jetzt alles so mehr oder weniger individuell geregelt oder halt gar nicht, aber einfach verpflichtend anordnen kann der Staat es deshalb vermutlich nicht. Und wer sollte kontrollieren und entscheiden, ob es möglich ist im Einzelfall? Ich könnte ganz locker begründen, warum ich täglich ins Büro müsste.


ImvPP

Antwort auf Beitrag von Tini_79

Auf Seiten des AN gibt es die Gründe, die du genannt hast. Stimmt, das habe ich garnicht bedacht, dass seitens AN auch was dagegen sprechen könnte. Ich wollte eher darauf hinaus, dass AG stärker in die Pflicht genommen werden sollten, home office für die AN, die es wollen, anzubieten.


Dream2014

Antwort auf Beitrag von Tini_79

Ich muss sogar ins Büro, da ich meine Arbeit sonst nicht machen kann. Ach nee von 5 Stunden könnte ich vielleicht wenn es hoch kommt ne halbe Stunde zu Hause arbeiten. Aber auch nur wenn ich vorher Unterlagen aus dem Büro hole. Plus das ich für zu Hause mein eigenes Notebook benützen müsste und Arbeitsplatz wäre mein Küchentisch. Mann muss ja schließlich auch irgendwo sitzen. Und bei Homeschooling brauchen meine Kinder das Endgerät. Man sollte nur weil man meint das es bei einem möglich ist Homeoffice zu machen nicht auf alle schließen. Übrigens bezweifle ich das z.b. auch bei meinem Mann oder mir wir diejenigen sind die für die Verbreitung sorgen. Denn weder bei uns bei den Bürokräften noch bei meinem Mann oder Verwandschaft kam es im Büro zu Corona. Ich glaube da gibt es andere Bereiche.


Möhrchen

Antwort auf Beitrag von Dream2014

Es geht ja hauptsächlich um die Fälle, in denen AG das grundsätzlich nicht ermöglichen, obwohl es von der Arbeit her möglich ist und die AN es auch möchten und davon scheint es ja doch noch recht viele zu geben. Ich bin heilfroh, dass es bei uns möglich ist und wir genügend Ausstattung sowohl räumlich als auch technisch haben, um da frei agieren zu können. Vieles ist dann auch eine Frage der Organisation. Da ich schon länger anteilig HO habe, habe ich mir z.B. angewöhnt, recht viel digital auf dem Laufwerk abzulegen oder dort in meiner Tabelle zu notieren, auf die ich auch von Zuhause aus zugreifen kann etc. und den Rest erledige ich dann an den 2-3 Tagen / Vormittagen, an denen ich im Büro bin. Aber das kann natürlich nicht jeder. Dass man von sich nicht auf andere schließen sollte, gilt auch für das Infektionsrisiko. Nur weil Du das bei euch so wahrnimmst, ist das sicher nicht überall so.


ImvPP

Antwort auf Beitrag von Dream2014

Es ging ja wie gesagt darum, die AG stärker in die Pflicht zu nehmen, es zu erlauben in Bereichen, wo es möglich ist. Das dürfte bei den allermeisten Büroarbeitsplätzen der Fall sein. Zum Thema Endgerät: kenne einige Fälle, wo kein Laptop zur Verfügung steht, aber der "Tower" mit nach Hause genommen wurde beim Wechsel ins permanent HO. Ein weiterer angenehmer Punkt: man arbeitet fast papierlos. Zum Infektionsrisiko: das ist in Mehrpersonenbüros schon eher hoch sobald einer der Bürokollegen infiziert ist.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Bei mir hängt es am Internetzugang. Ich habe in ein paar Tagen eine Weiterbildung. Die soll jetzt online laufen. Die Weiterbildung mache ich privat, Selbst bezahlt, Urlaub. Nun hoffe ich, das ich den Internetanschluss auf der Arbeit nutzen kann, mich im Büro einschließen, da ich sonst ein echtes Problem habe. Im Februar wieder das Thema. Ich wäre sonst die Tage außer Haus mit Übernachtung.


Miamo

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Im Frühling war ich im Wechsel 8 Wochen im HO. Die Technik ist vorhanden, alles völlig problemlos. Aber, es wird von der Chefetage einfach nicht gerne gesehen und findet momentan nur noch in Notfällen statt. Ich könnte weiterhin problemlos HO machen, müsste mich dann aber an meinen Vorgesetzten wenden und der widerum mit dem GF sprechen und bedingt durch den Lockdown ist die Stimmung eh sehr schlecht und sämtliche Mitarbeiter nehmen es daher zähneknirschend in Kauf, täglich ins Büro zu fahren und mit etlichen anderen Kollegen zwangsläufig Kontakt zu haben.


SybilleN

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Bei mir ist auch so, dass ich nicht durchgehend von zu Hause aus arbeiten kann. "Kabel ziehen" und defekte Geräte austauschen etc. geht nun mal nicht remote. Mir geht's echt nicht um mich. Ich komme auch gerne mal raus, habe das schönere Büro als zu Hause und vor allem : Ruhe. Aber warum jemand mit einem reinen Bürojob dem Risiko ausgesetzt werden muss, mit Öffentlichen zu fahren - bei uns gibt es keine Parkplätze - und mit anderen Kollegen zusammen im Büro zu sitzen (hui, wir sollten eigentlich ne Plastiktrennwand bekommen, aber die hält nicht ) - ich kann nur annehmen, dass das Ego bestimmter Entscheider größer ist als das Verständnis für Infektionsverläufe. Vielleicht haben meine Kollegen das Glück und es gibt in BW doch noch eine Verordnung, die den Lockdown der letzten 2 Wochen genauso weiterführt.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Bei uns nicht! Wir sollen zuhause bleiben!


Trini

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Wir werden zum HO genötigt, auch wenn es teilweise nicht wirklich sinnvoll ist. Ich habe ein Einzelbüro und muss hier keinem Menschen begegnen. Und die Laborarbeit lässt sich ohnehin nicht nach Hause verlagern. Trini


mirage

Antwort auf Beitrag von Trini

In meinem Beruf ist Homeoffice nicht möglich. Möchte Ich auch gar nicht. Mein Mann ist seit April 2020 teilweise im Homeoffice und er ist froh um jeden Tag den er mal bei der Arbeit im Büro verbringen darf. Ihm "fehlen' seine Kollegen und das tägliche zusammen eingenommene Mittagessen in der Kantine. Allerdings kann er seine Arbeit zu 100% von zuhause erledigen und der Arbeitgeber wünscht das auch.


Ruto

Antwort auf Beitrag von ImvPP

In meiner Arbeitsstelle ist allgemeines HO gar nicht möglich (arbeite ja, Elternzeit jetzt ausgenommen, in der stationären Jugendhilfe). Da ist das ja im Prinzip logisch (systemrelevant halt, Auch wenn es nie offiziell dazu gehört). Aber selbst da könnte man mehr tun, z.B. Teamsitzungen per Zoom abhalten. Bei meinem Mann, auch sozialer Bereich, gibt es erst seit Weihnachten HO mit Video und Telefon, dabei wäre das schon im März möglich gewesen (Beratung). Manchmal versteht man es einfach nicht. Finde, JEDER Arbeitgeber sollte sich überlegen, wie er Kontakte sinnvoll einschränken kann. Aber Deutschland ist HO feindlich, da ist das schwer flächendeckend einzuführen. Ein Bekannter ist Abteilungsleiter in einem Werk und musste seinen eigenen Kopf hinhalten, weil er seine Mitarbeiter von zuhause arbeiten lässt, wo möglich. Der Chef selber ist nämlich misstrauisch und glaubt, dass die Leute weniger arbeiten und schickt sie deshalb immer noch rein, wo sich andere nicht trauen dem etwas entgegen zu setzen Sehe es deshalb ähnlich, dass da die Politik mehr als nur Appell ausrufen sollte. Finde, Es ist Aufgabe von Führungskräften, sich da was zu überlegen. Da kann die Politik schon fordern, dass das auch gemacht wird. Scheitert wahrscheinlich wieder daran wer das überprüfen soll. Allein Stichproben könnten aber schon abschreckend wirken und AG dazu verpflichten, sich damit auseinanderzusetzen.