Elternforum Coronavirus

Was ich nicht verstehe...

Was ich nicht verstehe...

Mitglied inaktiv

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Warum isoliert man eigentlich nicht die anscheinend relativ klar eingrenzbare Risikogruppe, anstatt alle zu isolieren? Also warum sagt man nicht z.B., alle über 65 und / oder mit Krebserkrankung, Diabetes oder Herz- Kreislauferkrankung bleiben die nächsten Monate daheim, alle anderen leben normal weiter? (Ich weiß, dass auch andere schwer erkranken können und nicht jeder weiß, dass er eine Vorerkrankung hat, aber wenn der große Ansturm durch die bekannten Risikopatienten in den Kliniken ausbleiben würde, hätte man für die wenigen schwer erkrankten nicht-Risikopatienten ja theoretisch die Kapazitäten.) Erklärt's mir jemand?


Loretta1

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Hallo, derzeit gelten ja nun die gleichen Regeln für alle Leute, also recht fair in Deutschland. Ich glaube gelesen zu haben, dass sie es in Großbritannien tatsächlich so handhaben, mit der Aussage Risikogruppen sollten sich drei Monate häuslich isolieren. Man sollte sich mal in diese Gruppe hinein versetzen und überlegen, ob das wirklich gut wäre. Grüße, Lore


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Nein, auch GB hat seit gestern eine 3 wöchige Ausgangseinschränkung mit Ausnahmen für systemrelevante Berufe. Weil dieses Herdenschutz Konzept viel zu viele Unsicherheiten hat.


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

stimmt, danke - hab mich gerade auf den aktuellen Stand "gelesen". Macht ja auch Sinn, wenn alle ähnlich verfahren (alle Länder). Lg, Lore


IngeA

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Klingt an sich logisch, aber wie willst du alleinstehende Menschen der Risikogruppen isolieren? Internierungslager? LG Inge


Mitglied inaktiv

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Angesichts dessen, was jetzt alles aus dem Boden gestampft wird, stelle ich mir vor, dass es auch gelingen würde, hier kurzfristig Versorgungsstrukturen aufzubauen. Oder man reserviert die erste Stunde des Tages im Supermarkt für die Risikogruppen ... Oder ... Ich tue mich total schwer, die Argumente “Das wäre für die doch irgendwie unfair / doof” / “Das wäre schwer zu organisieren” als valide Argumente für den kompletten Shutdown zu akzeptieren. Dieser ist doch noch viel schwerer zu kompensieren und für die Millionen an Menschen, die jetzt ihre Miete nicht mehr zahlen können, deren Unternehmen insolvent geht oder die sonstwie massive wirtschaftliche oder persönliche Verluste hinnehmen müssen, fühlt sich das alles sicher auch nicht unbedingt fair an.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Genau das ist es, was ich auch denke bei diesen Ideen. Und dann noch diese ganzen anderen Menschen, die zur Risikogruppe zählen, aber nicht alt sind, in meiner Familie würden sehr viele "weggesperrt" (und ich hätte plötzlich einen Hund, mit denen ich gar nicht klar kommen würde) Lustig ist es auch, das die Pflegekräfte dann zwar pflegen können, aber gar keinen zum pflegen haben, weil die alle isoliert sind. Und dann eh tot. ALLE müssen ein Opfer bringen, die Jungen, die Alten, die Mittleren.


IngeA

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Wie lange willst du die Leute denn "einsperren"? Da reicht es ja nicht zu warten, bis die restliche Bevölkerung eine recht hohe Durchseuchungsrate (und hoffentlich und wahrscheinlich hohe Immunitätsrate) aufgebaut hat. Weil wenn ein infizierter dann nach den Schutzmaßnahmen wieder auf jemanden ungeschützten trifft, fängt, zumindest in der Risikogruppe, der ganze Spaß von vorne an. Willst du für die alten Leute auf immer und ewig die Seniorennachmittage, Reha-Sportgruppen etc. verbieten? LG Inge


kuestenkind68

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Genauso ist es. Es muss eine Balance gefunden werden, wo die Gesundheit der Bürger und der Fortbestand der Wirtschaft, insbesondere des Mittelstandes BEIDES gewährt bleibt. Das ist die große Aufgabe. Bisher finde ich die nicht gelöst... Und die Verwaltung ist überhaupt nicht vorbereitet, die werden ab Apirl von einer Lawine von Anträgen überrollt werden, wenn die Lawine der Firmenschließungen erstmal anrollt. Diesen Monate können viele Betriebe bestimmt noch überleben, aber ab 2-3 Monaten ohne Umsatz oder mit massiven Einbußen kommt der Kollaps. Und alle die glauben, das wäre egal, sie hätten ja Anrecht auf Unterstützung. Stimmt, aber bei dem Anturm der Antragssteller der kommen wird, wird auch die Bearbietung Wochen dauern. Es wird nicht lange dauern, da werden wir Leute haben, die kein Geld für Essen und Miete haben... Die AfD wird sich ins Fäustchen lachen... Es gibt nur 2 Möglichkeiten: den Firmen direkt ohne viel Bürokratie beim Überleben helfen und zwar allen, nicht nur den Großen, ohne Kredite sondern als Soforthilfe ohne Rückzahlungsverpflichtung und /oder tatsächlich ein Grundeinkommen (ich hätte nie gedacht, dass ich das mal befürworten würde) für jeden Bürger damit keiner seine Wohnung verliert und keiner Hungern muss... Ungeachtet dessen muss natürlich das Gesundheitssystem gestärkt werden und die Isolierung aufrecht erhalten werden... Und im Nachgang zu der Krise erwarte ich eine schonungslose Aufarbeitung. Wieso war man nicht vorbereitet? Man konnte in China sehen, was passieren kann, da hätte man ja zumindest mal gedanklich so ein Szenario durchdenken können. Warum hat sich niemand getraut, Flüge von und nach China zu untersagen? Warum wurden Reisende aus Infektionsgebieten nicht untersucht, getestet und in Quarantäne gesteckt? Warum dürfen heute immer noch Leute von irgendwoher mit dem Flugzeug einreisen ohne anschließende Quarantäne??? Darauf möchte ich Antworten. Und die Verantworltichen müssen Rechenschaft ablegen udn zur Verantwortung gezogen werdne. ich möcht da keine Ausreden, kein Schönreden, kein Beschwichtigen hören... Und Politik und Verwaltung müssen sich endlcih mal selbst in Frage stellen. Diese unsägliche Praxis des Aussitzen und des Wegschiebens der Verantwortung auf andere oder ins Kommitte führt nämlcih so solchen Krisen. Es muss endlich wieder entschieden werden udn Verantwortung übernommen werden. Wer das nicht kann, sollte nicht in Führungsposition sitzen... Auch in der Politik nicht. Ich finde, es hat sich schon recht deutlich herauskristallisiert auf wen man sich in einer Krise verlassen kann und wer nur rumeiert, relativiert und aussitzt. Ich werde das bei meiner nächsten Wahlentscheidung mit berücksichtigen.


Mitglied inaktiv

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O.T.


Meyla

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Dir ist bewusst, dass an diesem Virus nicht nur alte Menschen sterben?


Mitglied inaktiv

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Ja, wie ich oben geschrieben habe ...


Meyla

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Also sperren wir alle alten und Vorerkrankten weg und leben ansonsten als wäre nichts? In D sind wahrscheinlich mehr Menschen krank als gesund.... zu fett, diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenerkrankungen, Raucher usw... Herdenschutz durch Solidarität.


wolfsfrau

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Ich weiß keine Zahlen, aber gerade häufen sich die Meldungen über junge Menschen (unter 30) ohne Vorerkrankungen, die Beinen kritischen Verlauf haben.


Mitglied inaktiv

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Hast du einen Link?


peta

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Hm, also hier sind nicht nur oder überwiegend Menschen über 65 betroffen. In Heinsberg z.b. wurden auch Kita-Kinder positiv getestet, in meiner Nachbarstadt war der bisher einzige Verstorbene 55 Jahre alt. Es kann jeden treffen :(.


wolfsfrau

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Nein, ich sitze mit Husten zuhause und gucke gerade das Morgenmagazin im Ersten.


wolfsfrau

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https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://amp.welt.de/politik/deutschland/article206694317/Coronavirus-in-Deutschland-Immer-oefter-werden-junge-Patienten-auf-der-Intensivstation-behandelt.html&ved=2ahUKEwi92NmTvLLoAhXXyMQBHf0XCzcQiJQBMAB6BAgJEAQ&usg=AOvVaw3DK8ojJY63vkUdbKL03KsH&cf=1


wolfsfrau

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Und hab ihn eingefügt.


Tiffy_78

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1. sind genauso jüngere Personen betroffen. Die Zahl der schweren Verläufe ist bei der Risikogruppe vielleicht größer, aber wenn, dann nur größer. Ansonsten (vermeintlich) Gesunde kann es genauso treffen. 2. Wenn keine Eindämmung über die gesamte Bevölkerung erfolgt, infizieren sich gleich viel mehr systemrelevante Personen, u.a. auch mehr Pflegekrafte, die dann die Alten (als Beispiel, denn es gibt ja zB auch immunsupprimierte Jüngere) nicht mehr versorgen können oder anstecken. Da sollten schon alle an einem Strang ziehen.


Petra28

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Laut China haben jüngere Leute ein Risiko an Covid19 zu versterben von 0,2%. Angenommen, wir isolieren alle Risikopatienten und drücken somit das Risiko auf 0,1%. Es bleiben diejenigen mit unerkannten Vorerkrankungen und diejenigen, deren Immunsystem aus irgendeinem Grund zufällig gerade nur holprig funktioniert. Klingt wenig, ist es auch für jeden individuell, aber: Jetzt kommt exponentielles Wachstum ins Spiel. Das RKI ging davon aus, dass wir im Mai 10 Millionen Infizierte hätten, wenn wir nichts tun und das Virus frei laufen ließen (was wir ja dann tun würden in deiner Frage unter all den jungen, gesunden Menschen). Ungebremst verdoppelt sich die Anzahl der Infizierten etwa jede Woche. (Vielleicht auch schneller, aber lass uns das mal annehmen.) Dann hätten wir im Mai eine Woche, in der sich 5 Millionen neu infizieren. Davon hätten in dieser Woche 0,1% einen schweren Verlauf (und würden schließlich versterben) - wahrscheinlich hätten noch mehr einen schweren Verlauf, aber lass uns mal konservativ rechnen. 0,1% von 5 Millionen sind 50.000. Wir bräuchten dann also 50.000 leere Intensivbetten in dieser Woche. Und in der Woche drauf 100.000. etc. Man hätte die Kapazitäten also nicht. Das ist auch der Unterschied zur Grippe - hier verteilen sich die schweren Verläufe, weil es schon Immunitäten in der Bevölkerung gibt. Jetzt gibt es die nicht, wir hätten die schweren Verläufe auf einem Schlag.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Petra28

0,1% von 5 Millionen sind natürlich 5000. Wir bräuchten in dieser Woche 5000 freie Betten, in der Woche darauf 10000, dann 20000. Und das sind immer nur diejenigen, die neu ein Bett brauchen. Wir hätten die Kapazitäten also nicht, weil zu diesem Zeitpunkt ja viele Betten bereits belegt wären (schwere Verläufe bleiben ja unter Umständen mehrere Wochen im Krankenhaus auf der Intensivstation.)


memory

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Uns wird aber nichts anderes übrig bleiben, wenn nicht bald ein Impfstoff kommt. So wie es jetzt läuft, stehen wir in 4 Wochen am selben Punkt. Lockdown aller 2 Monate , dazwischen sich paar Tausende infizieren lassen und dann wieder alles dicht und das über Jahre....na dann gute Nacht.


Petra28

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Dann lass uns das so machen: alle, die für eine schnelle Durchseuchung sind, verpflichten sich, in dieser Zeit keine intensivmedizinische Behandlung in Anspruch zu nehmen, egal was passiert. Mal schauen, ob sich dafür eine große Mehrheit finden lässt.


memory

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Vergiss es....sinnlos zu diskutieren.


Petra28

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Wieso? Man könnte das Szenario doch mal durchdenken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Das leuchtet mir ein. Danke, Petra!


Petra28

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Gerne. Hinzu kommt noch das sehr gute Argument von Luna Sophie, dass in dem Fall auch viele Menschen in systemrelevante Berufsgruppen gleichzeitig erkranken würden (vielleicht nicht schwer, aber dennoch nicht arbeitsfähig. Also neben dem medizinischen Personal auch Polizisten, Verkäuferinnen, Techniker in den Stromkonzernen etc., nur um ein paar zu nennen.)


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Der texanische Vize-Gouverneur denkt gerade folgendes Szenario: die Alten sollten sich für die Jungen zu Gunsten der Wirtschaft opfern.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Petra28

In diesem Fall trifft es halt nicht eine bestimmte Glaubensrichtung oder Hautfarbe, sondern einen bestimmten Gesundheitszustand. "Minderwertig" halt. Also bitte: alle über 75 Jahren mit irgendeiner Grunderkrankung sowie alle Krebspatienten, andere Patienten mit multiplen Grunderkrankungen: Ab in eine Kammer, nennen wir es Wohnheim, und bis zum Ende ohne medizinische Unterstützung ausharren. Paracetamol, Ibuprofen und Morphium liegt bereit. Viel Erfolg. Die Klinikkapazitäten brauchen wir für den "Rest" den gesunden 35 jährigen Juppie, der trotz Erkältung und Fieber noch auf 100 Partys oder Besprechungen rumrast und abstürzt, das 5 jährige Mädel, das einfach Pech hat. Stimmt. Wirtschaftlich gesehen eine gute Lösung.


Jomol

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Genau. Und für die, die es psychisch nicht aushalten oder keine Lust haben zu warten, ob sie zuffällig übrigbleiben, noch ein bißchen Zyankali. Gruselige Vorstellung. Ich wäre für eine Zwei-Staaten-Lösung und würde lieber im Staat mit zeitweiser Quarantäne und Ausgangsbeschränkungen leben und dafür in zwei Jahren hoffentlich noch Eltern haben. Im anderen Staat dann bitte Party machen und sich nicht wundern, wenn das System komplett zusammenbricht. Was machen die dann eigentlich mit Pflegekräften mit Vorerkrankung? Grüße, Jomol


Luna Sophie

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Gut, denken wir theoretisch. Wir isolieren alle Alten und alle bei denen eine Vorerkrankung bekannt ist. Alle anderen leben wie bisher. Das bedeutet, in sehr kurzer Zeit werden sehr viele krank. Sehr viele können nicht arbeiten. Darunter viele wichtige Berufsgruppen, Ärzte, Pflegekräfte, Apotheker, … Es bestünde die Gefahr, dass zu wenige Menschen arbeitsfähig sind und es Probleme bei Strom, Wasser, Lebensmittel, Müllabfuhr,... gibt. Und dann? Was machen wir, wenn es kaum Strom, Wasser, etc. gibt?


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Auch ein sehr gutes Argument, danke.


Möhrchen

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...und die Quittung für die viel zu späte Reaktion wird dort in den nächsten Wochen aufschlagen... Wenn die Risikogroppe wirklich so leicht zu identifizieren wäre, wäre das eine gute Idee, aber wir haben ja gesehen, dass das nicht so einfach möglich ist...ich habe vorhin Bilder aus einem spanischen Krankenhaus gesehen - da lagen nicht nur "alte" Menschen auf der Corona-Station...mittlerweile reichen die Betten z.T. nicht mehr aus...auch in Italien liegen jüngere Leute im KH... Was glaubst Du, wie viele Leute eine Vorerkrankung haben, und es nicht wissen, weil bisher keine einschlägigen Beschwerden aufgetaucht sind bzw. das falsch einschätzen? Wer sollte das entscheiden (müssen)?


Frau Steinmann

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... ist, dass es sich nicht mittlerweile überall(!) herumgesprochen hat, dass es eben keine "klar eingrenzbare Risikogruppe" gibt ...


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Antwort auf Beitrag von Frau Steinmann

Naja, nicht im Sinne von “x kann einen schweren Verlauf haben und y (sicher) nicht” - das habe ich auch nie behauptet -, aber dass es eine sehr eindeutige Tendenz gibt, ist ja wohl unbestreitbar.


Ruto

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Die Logik hinter den Ausgangsbeschränkungen ist, dass die Verbreitung deutlich langsamer verläuft, um Zeit zu gewissen. Zeit für Kliniken, aufzurüsten, Zeit für einen Impfstoff. Das Hauptproblem an Corona ist, dass er in Vergleich zu üblichen Infektionskrankheiten ungewohnt ansteckend ist. Hatte da jetzt erst gestern einen tollen Beitrag von einem britischen Experten aus der Intensivmedizin gesehen, der die Zahlen sehr konkret ausgerechnet hat. Also: Wenn ich normal über zehn Ecken 14 Leute anstecke (sprich, ich stecke 1,4 Personen an, der nächste wieder so viele, usw bis ich die Kette zur zehnten Person verfolgt habe), sind es im direkten Vergleich bei Corona mehrere 10.000. Wenn von 14 Personen jemand auf die Intensivmedizin muss, gibt es für diese Person einen Platz. Wenn von den 10.000 ein gewisser Prozentsatz auf die Intensivstation muss, wird es sehr schnell sehr eng. Vor allem wenn alle gleichzeitig dorthin müssen (soweit ich weiß dauert die Erkrankung im Schnitt 10 Tage). Und bei der Menge sind auch Menschen mit schwereren Verläufen dabei, die man so nicht als Risikoperson eingestuft hätte. Deshalb gibt es Sinn, wirklich alle einzuschränken statt nur die Risikopersonen.


RR

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Hallo die älteren Menschen sind diejenigen, die Deutschland nach dem Krieg aufgebaut haben u. geschaut haben, dass die Wirtschaft läuft, dass wir Flughäfen haben etc. Sprich: sie haben dafür gesorgt, dass es der nachfolgenden (also unserer u. der nachkommenden) Generation so gut geht. Wie würdest du dich fühlen wenn du dann als Dank gesagt bekämst: so, du bleibst jetzt drin u. alle anderen können dann normal weiterleben? Nein, da müssen wir gemeinsam durch. Zumal auch nicht zur Risikogruppe gehörende ggf. beatmet werden müssen u. dann reicht die Bettenanzahl auch nicht... viele Grüße


ak

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Antwort auf Beitrag von RR

Das gleiche wollte ich auch schreiben. Die Frage von dem Zuschauer war ansich schon eine Frechheit. Sagt mal... hier in unserem Kreis liegen 2 Menschen unter 30 Jahren, ohne Vorerkrankung. Ich fasse es einfach nicht.