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Vorschlag Michael Mina (Immunologe)

Coronavirus
Vorschlag Michael Mina (Immunologe)

emilie.d.

https://time.com/5912705/covid-19-stop-spread-christmas/?amp=true&__twitter_impression=true Evaluierung der Schnelltests ist da (Preprint). Sie sind ausreichend gut, dass er vorschlägt, jeden Haushalt in den USA Teststreifen zu schicken zusammen mit drei spezifischeren Schnelltests (so man pos testet zum Bestätigen). Test alle 4 Tage, bei pos. Test Isolierung. Er hat berechnet, dass es, wenn 50 Prozent der Haushalte mitmachen, dann keinen LD braucht. Logistik über Amazon, Apple und die.üblichen Verdächtigen. Große Werbekampagnen. Kosten im Vergleich zum LD Peanuts. Test selbst ist einfach, man braucht nicht so irre tief in den Hals, sondern streicht die Nase aus, löst das in der Flüssigkeit, hält den Teststreifen rein. Wichtig wäre eben die Frequenz alle 4 Tage, die die schlechtere Sensitivität ausgleichen soll. Ich weiß nicht, ob die Hersteller gut herstellen können. Wir bräuchten in D. dann rund 80 Mio Teststreifen pro Woche von Roche oder Abbott...


Lauch1

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ist es tatsächlich so, dass jeder problemlos eine Selbsttestung machen kann? Und sollten positive Schnelltests nicht per PCR nachgetestet werden? In Südtirol haben bis gestern 40 % der Bevölkerung an den staatlichen Massentestungen teilgenommen, die Slowakei und Luxemburg haben gute Erfahrungen gemacht (Infektionszahlen konnten besser unter Kontrolle gebracht werden). In knapp 2 Wochen starten die Testungen in Österreich, erst Lehrer, dann Polizei und dann der Rest der Bevölkerung, alles freiwillig. Bin gespannt.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Lauch1

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.11.18.20234104v1 Die Schnelltests scheinen recht zuverlässig zu sein. Momentan werden positive Schnelltests tatsächlich per PCR nachgetestet, das wird aber für die Strategie von Mina wahrscheinlich nicht unbedingt notwendig sein.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wenn man selbst testet, wird die Sensitivität schlechter sein, laut Anleitung muss man nur 'gently' die Nase auswischen. Aber wenn man wirklich alle vier Tage testet, würde man viele Infektiöse (insbesondere die, die reichlich Viren produzieren und verteilen) auf die Art und Weise rausfischen. Nachtesten per PCR geht halt im eigenen Haushalt nicht und dauert wieder ein paar Tage. Die Strategie setzt drauf, dass Bürger eben nicht erst Zeit und Geld investieren müssen, um einen PCR Test zu bekommen. Aber wenn Schnelltest von Marke A pos. ist und dann der spezifischere Test von Marke B auch, bekommt man die Spezifität für diesen Zweck wahrscheinlich hoch genug. Was Anderes wäre es für Ärzte und Pflegekräfte. Wobei wir da eben in der Realität angekommen sind, dass diese angehalten werden, auch Covid pos. weiterzuarbeiten, weil uns die Kräfte im Gesundheitswesen ausgehen. Ich bin eigentlich kein Freund von Massentests und sehe schon das Problem der mangelnden Sensitivität. Aber nachdem halt die GÄ sowieso nicht mehr hinterherkommen, hätte ich zumindest die Hoffnung, dass diejeniegen, die sich pos. testen, eben daheim bleiben. Es könnte halt niemand kontrollieren.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das hatte ich auch gelesen. Fauci findet die Idee wohl auch gut und hat diese Idee aufgegriffen. Warum nicht. Setzt allerdings voraus, dass die Leute auch mitmachen. Richtig mitmachen und nicht nur die Tests im Bad "horten".


bellis123

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Grundsätzlich eine super Idee. Man ist aber drauf angewiesen dass die Menschen mitmachen. Das sehe ich als größeres Problem als die Sensibilität des Tests. Ich könne nicht abschätzen wie groß der Prozentsatz derer ist, die den Test gar nicht erst machen, oder ein positives Ergebnis nicht mitteilen.


Ellert

Antwort auf Beitrag von bellis123

alle die , die jetzt schon Corona leugnen werden nicht mitmachen. Einfache Dinge klappen jetzt schon nicht wie Abstand und Maske die keinem wehtun, will man sich da wirklich verlassen dass Leute sich regelmäßig selbst testen ? Es ist traurig dass es gerade an den Menschen scheitert sich angemessen zu verhalten


drosera

Antwort auf Beitrag von Ellert

Wie viele echte Corona-Leugner gibt es denn? Das können doch nur ein paar tausend sein. Ich habe das Gefühl, dass das ein paar Berufsspinner mit viel Tagesfreizeit und viel Aufmerksamkeit sind. Selbst 1 Million auf 83 Mio würde nicht ins Gewicht fallen.


hgmeier

Antwort auf Beitrag von bellis123

>>Man ist aber drauf angewiesen dass die Menschen mitmachen.< < Und genau das wird das Problem sein. Ich rechne mit einer Quote von unter 50% die dieses konsequent mitmachen würden, 20-25% vermutlich gar nicht.


Loretta1

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Wie hoch ist denn die Fehlerquote bei den Tests ? Erinnere mich an 2-5 % falsch positive Ergebnisse, falsch negativ vielleicht noch mehr. Hört sich bei 100 Personen nicht viel an, wenn 2-5 Leute falsch getestet werden. ABER bei 80 Millionen Leuten ist das dann schon eine große Anzahl "falsch positiv oder falsch negativer Tests". Und zur Umsetzung: ich kann mir nicht vorstellen, dass das klappen würde, ganz ehrlich nicht... Ich glaube fast, es müssen andere Lösungen her auf Dauer. Die Tests würde ich aber in Schulen, KiTas, vielleicht auch Pflegeheimen oder Krankenhäusern einsetzen oder anderen Berufen/Firmen, wo einfach viele Leute auf einem Fleck arbeiten müssen. Wenn die das freiwillig machen würden, dann wäre denke ich schon viel gewonnen, um in diesen Betrieben/Einrichtungen eine Ausbreitung zu verhindern. Lg, Lore


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Man bräuchte sicher groß angelegte Werbekampagnen, die dem Teil der Bevölkerung, der dafür zugänglich ist, eben dazu bewegt, sich abends die Viertelstunde alle 4 Tage hinzusetzen und den Test zu machen. Es wäre EINE weitere Maßnahme, um über den Winten zu kommen, ohne vieles wocjenlang dicht zu machen.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von drosera

Auch 10 Mio würden wohl nicht ins Gewicht fallen... Ich würde das als EINE Maßnahme sehen, die Zahlen runterzubekommen. Ich glaube schon, dass ein Gutteil überlegen würde, ob er mit zwei pos. Tests auf dem Küchentisch auf eine Hochzeit marschiert. Oder auf den Geburtstag der Nichte oder sowas.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von Loretta1

Kommt auf den Test an. Bei den Schnelltests ist die Spezifität (sprich falsch pos.) meist nicht so gut, um die 15 Prozent vielleicht? Eher schlechter. Deshalb bräuchte man zum spezifizieren dann im Paket einen zweiten Test für pos. Ergebnisse, der spezifischer ist. Die Sensitivität (falsch neg.) ist viel besser. Glaub Roche kommt an 98.5 Prozent, wären 1.5 Prozent falsch neg. Es geht ja nicht um Jahre, Impfung ist in Sicht. Aber über den Winter müssen wir es irgendwie schaffen, im April wird sich das so oder so mit steigenden Temperaturen wahrscheinlich entspannen.


Felica

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Wäre eine Option. Damit auch möglichst viele testen wäre eine Möglichkeit die, das man das verpflichtend bei Arbeitsbeginn machen muss. In bestimmten Abständen. Gleichfalls eben Schüler und KiGa-Kinder und Bewohner von Pflegeheime. Damit dürfte dan direkt dem größten Teil aller Bürger erwischen, auch die Leugner. Wer sich weigert muss es dann nachweisbar begründen. Die welche dann nicht getestet werden, dürften indirekt über ihre Kontakte erfasst werden. Das alle personen aus eibem Umfeld sich weigern ist unwahrscheinlich. Erst recht wenn Verdienstausfall droht weil AG sagt ohne Test Betretungsverbot.


hgmeier

Antwort auf Beitrag von Felica

Die Idee wäre durchaus gut. Bei einen Testzwang wird jedoch irgend ein Anwalt durchaus Gründe finden um (zumindest in einem der 16 BL) vor Gericht erfolgreich gegen diese Maßnahme vorzugehen.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von Felica

Wer will das kontrollieren und durchsetzen im Winter? Aktuell passiert doch selbst Quarantänebrechern nicht viel, weil der Verfolgungsdruck nicht groß ist. Wie auch? Alles überlastet. Aber für Heime kann ich mir das auch vorstellen, für Besucher z.B.


Lauch1

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Weiterhin eine sehr hohe freiwillige Beteiligung, die Aktion wird für 72h verlängert. 1,5 % der getesteten Personen hatten ein positives Testergebnis. Finde das ist eine sehr großer Anteil an Infizierten, der anders vermutlich nie gefunden worden wäre.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wann die 1,5% alle richtig positiv sind und die Auswahl der Leute, die zum Testen kommt, halbwegs repräsentativ ist, dann ist das tatsächlich enorm hoch. Dann wäre man ja in einem Jahr spätestens sowieso durch. Aber vielleicht kommen eher diejenigen zum Testen, die meinen, sie könnten sich angesteckt haben?


Lauch1

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Also wenn ich meine ich wäre angesteckt würde ich mir einen Test über die zuständigen Behörden organisieren. Die Massentests sind ja für Menschen ohne Symptome oder engen Kontakt zu akut Infizierten, die eben sonst zu keinem Test kämen, oder?


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ich weiß nicht, wie leicht es ist, in Südtirol einen zeitnahen Test über die zuständigen Behörden zu kriegen. Vielleicht ist das ja bei inzwischen begrenzten Ressopurcen inzwischen auch dort nicht so leicht, Auch, dass man dann evt. lange auf ein Ergebnis warten muss, könnte eine gewisse Hürde darstellen. Warum sollte man dann nicht überlegen, zu einem amtlich organisierten Schnelltest zu gehen und schneller Gewissheit zu haben, auch wenn der Test etwas ungenauer ist? Ich will jetzt nicht sagen, dass es zwangsläufig so sein muss, aber ich würde es nicht von vorneherein ausschließen, dass die Testkonzeption zu einer verzerrten Stichprobe führt.


Mugi0303

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich denke freiwillige Tests daheim würden auch nur in etwa so viel Menschen machen, die die App haben. Also bei weitem nicht genug. Bei freiwilligen Massentests sind bestimme Gruppen wahrscheinlich unterrepräsentiert, zum Beispiel Kinder, ältere, Menschen die in irgendeiner Art und Weise kognitiv oder körperlich eingeschränkt sind. Muss man halt durchrechnen ob sich der Aufwand trotzdem lohnt Da maße ich mir nicht an drüber zu urteilen. Mugi


Lauch1

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Der Punkt ja eigentlich nicht, ob einen Stichprobe repräsentativ ist, sondern ob man es schafft Infizierte durch Testung zu identifizieren und zum Absondern zu bewegen und so die Situation zu entschärfen.


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von Mugi0303

40 Mio würden rechneriach wohl reichen. Ältere, unbewegliche Menschen wären weniger ein Problem, weil die idR nicht zu Superspreadern werden. Die haben normal wenig Kontakte. Problem sind die, die (noch) nicht krank genug sind, als dass sie aich weniger in der Gesellschaft bewegen würden.