Verschwörungstheorien...

Ob davon was stimmt oder nicht, werden wir vielleicht nie erfahren. Wichtig finde ich dennoch, dass man hinterfragt und nicht nur schluckt und hinnimmt. Egal um was es geht.

Die Fledermaus Geschichte scheint für mich auch plausibel, weil die Fledermäuse wohl prima Wirte für alle Arten von Viren sind, ohne selbst zu erkranken und somit perfekt geeignet um Viren zu vermehren und dann auf andere Lebewesen zu übertragen.. LG Muts

Soweit ich weiß, ist die Geschichte mit der Fledermaus mit Zwischenwirt eine Theorie, aber ohne das mit der "Verschwörung" vorne dran. Fledertiere sind tatsächlich Träger vieler Krankheitserreger, und sie werden in vielen Gegenden der Welt verzehrt - nicht nur in China, sondern auch in einigen afrikanischen Staaten. Wenn du mehr zum Thema nachlesen willst, hier mal ein Artikel in Zusammenhang mit Forschungen, die Christian Drosten (der omnipräsenteste aller Virologen und Epidemiologen derzeit) angestellt hat: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fledermaeuse-sind-traeger-vieler-gefaehrlicher-viren-a-829514.html Verschwörungstheorien sind es für mich dann, wenn krudes Halbwissen zusammengetragen wird - so wie zum Beispiel in den Videos von Wolfgang Wodarg, die massenweise geteilt wurden. Das Problem als medizinischer und wissenschaftlicher Laie ist es oft, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das wichtigste Unterscheidungmerkmal ist eigentlich, dass seriöse Forschung und Medizin niemals mit Gewissheiten arbeitet, sondern mit Annahmen und Wahrscheinlichkeiten. Wer behauptet, er kenne die Wahrheit (und zwar vor allem exklusiv, im Gegensatz zu vielen anderen, die herumdrucksen und -stottern und nachbessern müssen), der lügt. Oder hat selbst keine Ahnung. Oder beides.

Artensprünge von Krankheiten gab es schon immer. Ob Viren, Bakterien oder fiese kleine Würmer. Die Pocken wurden m.E. durch Flohbisse verbreitet. Die Flöhe haben vorher Ratten gebissen, sich infiziert, waren von der Krankheit aber nicht betroffen. Wenn der nächste Wirt ein Mensch war, wurde dieser infiziert. Würdest Du diese Erklärung anzweifeln? Das Marburg-Virus, das von Versuchsaffen, die auf dem Flughafen mit anderen Tieren "zwischengelagert" werden mussten, auf die Labormitarbeiter übersprang. Die DDR brachte damals auch eine Verschwörungstheorie auf: man würde die Entwicklung von chemischen Waffen vertuschen wollen und hätte daher die Affen als Sündenbock ausgewählt. Mal ganz ehrlich: ein Virus mit einer Letalität von 0,03-9,0 wäre eine miserable Bio-Waffe. Noch dazu, wenn der Virus die alten und Kranken dahin rafft, die so oder so keine Gefahr in einem Krieg darstellen. Selbst dann, wenn die Krankheit sehr ansteckend ist, wäre das ein absoluter Versager, ein Versager mit bis zu 3 Wochen Inkubationszeit. Noch blöder wird es nur dann, wenn man selbst keinen Schutz für die eigenen Bevölkerung hat. Und der absolute Dämlichkeits-Overkill wäre, wenn der Bio-Waffen-Spezialist dann auch noch zu blöd ist die Sicherheitsvorkehrungen im maximal-Sicherheits-Labor einzuhalten und das Virus tatsächlich freigesetzt wird. Wenn irgendwo an neuen Viren/Bakterien für Bio-Waffen geforscht und neue Erreger gebastelt werden, dann würde ich dabei nicht auf das Grippe-Virus setzen. Hantaviren könnten bequem per Staub-Abwurf ganz gezielt auf Militärbasen abgeworfen werden. Modifizierte Marburg- oder Ebola-Viren. Die Letalität ist wesentlich höher, die Virulenz ebenso. Übertragungsweg per Schmierinfektion... Da ließe sich bestimmt was basteln. Pocken, Pest, Milzbrand... Die wären alle m.E. sinnvoller für eine potentielle Kriegsführung, die Erreger nehmen keine Rücksicht auf das Alter, sind gezielt zu verbreiten und wesentlich schneller. Die Verschwörungstheorie scheitert m.E. schon schlicht an Logik und kriegstaktischen Überlegungen.