Sonnenblumen77
Hallo, wen es interessiert, ich stelle hier ein Paar Ausschnitte von einem Artikel/Kommentar aus der NZZ vom 12.05.2021 von Christina Neuhaus ein: "Jetzt, da die Freiheit in Reichweite ist, muss auch die Verantwortung zurückkehren,Covidioten, Impfhysteriker, Toilettenpapierhamsterer, Panikschürer, Nasenpimmel, Allenichtganzdicht. Die Pandemie hat das Glossar deutscher Schimpfwörter um einige Ausdrücke erweitert – eine Bereicherung sind sie nicht.....Die Menschen dürfen wieder ins Restaurant und zurück in ihre Büros. Wobei das Modalverb «dürfen», das die Medien in diesem Zusammenhang gerne brauchen, entlarvend ist. Wo das Normale verboten war, wurde das Ausserordentliche zum Normalen......Vielleicht lauert in diesem neuen, gehorsamen Selbstverständnis die grösste Gefahr. Eine Gesellschaft, die sich dauernd fragen muss, was sie darf, hat etwas Kindliches: Darf der das? Und die? Wieso darf die das und ich nicht? Eine freiheitliche Gesellschaft geht vom Gegenteil aus: Alles, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt. Der Mensch hat ein Hirn, das soll er, bitte schön, auch benutzen. Die Pandemie hat die Gesellschaft gespalten. In «Covidioten» und «Panikmacher». In solche, die glauben, «man dürfe ja gar nichts mehr sagen», und solche, die allen, die es anders sehen als sie selbst, «das Maul stopfen wollen»......Die wütendsten Auseinandersetzungen lieferten sich die Menschen in den sozialen Netzwerken. Hass hat seinen Ursprung oft in der Angst. In der Angst um das eigene Leben oder das der Angehörigen. In der Angst vor Krankheit. Der Angst vor Existenzverlust, Einsamkeit oder dem Geimpftwerden. Viele Ängste sind rational begründet, andere lassen sich nur schwer nachvollziehen. Angst ist ein mächtiges Gefühl. Der Hass war bald überall......Die Angst wird mit zunehmender Impfquote weniger. Damit kehren hoffentlich auch der Anstand und die Rücksicht zurück. Auch Angst gibt uns nicht das Recht, Andersdenkende zu bedrohen und zu beschimpfen. Ein wenig austeilen ist erlaubt. In einem freien Land soll man Nasenpimmel, Covidiot und Toilettenpapierhamsterer sagen dürfen. Aber muss man?" Ich finde vorallem der letzte Teil passt doch sehr gut hier in das Forum;-) Grüße Ela
Dass die Autorin schreibt, dass 'man wieder ins Büro dürfe' zeigt, für welche großen Unternehmen sie offensichtlich nicht arbeitet. Bzw. scheint sie auch niemanden bei diesen zu kennen. Ich 'darf' immer noch nicht. Hält mein AG für zu gefährlich. Ich fühle mich nicht kindlich, wenn ich in der Firma frage:" Darf ich dies oder jenes." Bei uns konnte noch nie jeder fröhlich füe sich selbst entscheiden, was er für richtig hält, kam immer von oben. Hass und Angst finde ich in meinem Alltag nicht. Differenzen über die Maßnahmen - reichlich.
Dieser Artikel kommt aus der NZZ. wir haben „noch“ HomeOffice Pflicht, gestern war eine PK des Bundesrates über weitere öffnungsschritte, dabei wurde auch besprochen, dass diese Pflicht aufgehoben werden sollte.... ich denke, die Artikelschreiberin bezog sich darauf, dass sie jetzt bald wieder in s Büro dürfe....
Rein vom Gesetz dürften wir hier - wie gesagt, große Firmen sind da noch abwartend. Ich denke, viele werden auch langfristig ganz auf HO umstellen. Ist einfach viel billiger.
Auf den ersten Blick passt es, beim genaueren Lesen wird es zunehmend flacher und tendenziös, denn sie schiebt den schwarzen Peter denen zu, die Angst haben, nämlich vor der Erkrankung, denn das geht daraus hervor, dass die Angst mit zunehmender Impfrate weniger wird. Sie schiebt also denen die Spaltung der Gesellschaft in die Schuhe, die wahrscheinlich als einzige einen berechtigten Grund haben/hatten, Angst zu empfinden in Zeiten einer Pandemie. Vielleicht noch gefolgt von denen, die Angst um ihre wirtschaftliche Existenz haben. "Jemandem das Maul stopfen wollen" gebraucht sie als Synonym für " anderer Meinung sein". Ebenso fehlt in der Aufzählung der neuen "Schimpfwörter" der Ausgeglichenheit halber das Schlafschaf.
"Alles, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt." Wurde das nicht von vielen während der ganzen Maßnahmen so gehandhabt? "Der Mensch hat ein Hirn, das soll er, bitte schön, auch benutzen." Wird es doch. Bei manchen sogar so, dass sie eigentlich gegen alles sind. Andere haben sich in den letzten Monaten um die eigene Achse gedreht. Anfangs war alles Panikmache und bloß keine Impfung. Jetzt meckern, weil noch kein Impftermin und bitte schnell Kinder impfen. "Die Menschen dürfen wieder ins Restaurant und zurück in ihre Büros." Echt? Dürfen wieder in Restaurants, hier ist weiter alles geschlossen. Und Homeoffice wird teilweise dauerhaft weitergeführt. Aber nicht weil da jemand sagt ihr dürft / ihr dürft nicht, sondern weil so mancher gemerkt hat, gar nicht so unpraktisch. Ganz besonders für die mit mehr als 1Stunde Anfahrt ins Büro. Hm, Warum darf der das? Darf der das? Die Frage ist etwas Kindliches. Interessant und spannend. Dann arbeiten in vielen Firmen Kinder. War schon an einigen Arbeitsplätzen, wo genau diese Fragen untereinander ausgetauscht wurden. Im Leben ist nie alles schwarz oder weiß, keine Ahnung warum das manch einer während Corona vergessen hat.
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