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Todesfälle in Pflegeheime

Todesfälle in Pflegeheime

Momvon3

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https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/corona-baden-wuerttemberg-pflegeheime-101.html Vor ein paar Wochen wollten mich hier einige lynchen, als ich von den Missständen in Krankenhäusern und Pflegeheime schrieb. Ich hatte ja keine Ahnung... Ah ja!


Reh77

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Leider wundert mich das nicht. Wer weiß was da noch für Meldungen aus Seniorenheimen, Wohnheimen, Krankenhäuser, ... kommen. Und was noch Monate später aufgedeckt wird. Es dürfte bekannt sein, dass es schon vor Corona gravierenden Personalmangel gab. Zusätzliche Hygiene und andere Schutzmaßnahmen dürften dies nicht verbessert haben. Eher verschlechtert, da es teilweise zusätzlich geleistet werden musste. Dazu werden dann noch Telefonate mit den Angehörigen kommen, die sich erkundigen, wie es Mutter, Vater, ... geht. Gerade im Seniorenheim sind nicht alle in der Lage selbst zu telefonieren.


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

meine Mutter ist auch 80 plus und lebt in einem Heim. war auch Corona positiv. Wurde getestet, weil ein Mitbewohner positiv war im Heim. Ganzes Heim verseucht. Meine Mutter hat das zu unser aller Überraschung symptomlos weggesteckt, in aber in dem Heim gab es auch viele Todesfälle. meine Prognose-da raffts noch viele weg


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Deine Mutter hatte echt riesiges Glück der Vater meiner Kollegin leider nicht Heim würde das Impfen verschoben dann brachs aus, 3 Tage nach dem Test war er verstorben...


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Ellert

> Deine Mutter hatte echt riesiges Glück Bist Du sicher? Jahrelanges Siechtum, zwar in einem relativ gesunden Körper, aber mit zunehmend sich auflösenden Gehirnstrukturen, irgendwann erkennt man seine Familie und Freunde nicht mehr, ist immer weniger selbstbestimmt, kann die einfachsten Dinge nicht mehr tun, ist Fremden weitgehend ausliefert (und dann ´80% Personalausfall` wie im Artikel beschrieben), man wird immer weniger ernst genommen, Klagen sind die Phantastereien einer Dementen... Naja, Glück ist relativ, hm?


Tai

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Leben um jeden Preis und in jedem Zustand ist alles was zählt. Ich frage mich, ob sich viele auch nur annähernd vorstellen können, wie schwerst Demente ihre Jahre verbringen. Auch die körperlichen Funktionen schwinden oft irgendwann, die Kommunikation, die selbstständige Ausscheidung, die Mobilität - das sind schwerste Pflegefälle, alte Körper hilflos wie Säuglinge, nur ohne Fortschritte. Und für die Angehörigen ist das eine unglaubliche Belastung. So reizend durch den Wind wie bei „Honig im Kopf“ sind nur wenige.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Nicht jeder im Pflegeheim ist senil und froh zu sterben... Manche sind alleinstehend und körperlich leider nichtmehr fit


Maca

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Nur in einem “jungen“ (und gesellschaftlich verwertbaren) Körper wohnt ein gesunder Geist, gell? Wie lösen wir das Problem langfristig, welches durch den demographischen Wandel ja noch zunehmen wird? Du hast da doch gewiss “endlösende“ Vorstellungen, oder? “Naja, Glück ist relativ, hm?“ Hauptsache dein Maßstab diesbezüglich gilt absolut, hm?


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Ellert

... war das eine gewagte Aussage mit dem ´riesigen Glück`. Würde ich mir nicht zutrauen. Benedikte hatte schon mal was geschrieben zu ihrer Mutter.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Maca

> Wie lösen wir das Problem langfristig, welches durch den demographischen Wandel ja noch zunehmen wird? ´Wir` lösen da gar nichts, meiner Meinung nach. Der Handlungsspielraum wird noch begrenzter und andere Probleme werden drängender sein als vor Corona. Außer Forderungen und hehren Idealen wird nichts kommen. Man kann nur hoffen, dass es einen nicht trifft. Wenn es soweit ist, hat man den Zeitpunkt, wo man Einfuss nehmen konnte, i.d.R. verpasst. > Hauptsache dein Maßstab diesbezüglich gilt absolut, hm? Ich erlaube mir nur Zweifel, ob das Schicksal eines in hohem Alter mit Demenz endenden Lebens wirklich so ein Glück ist im Vergleich zu einem Ende einige Jahren früher, aber vergleichsweise klar im Kopf (und Tai hat natürlich recht, der Verfall erfasst zunehmend elementare Bereiche des Gehirns; dann hat es sich auch mit der körperlichen Autonomie erledigt). Allein dieser Zweifel reicht Dir für neckische Wortspiele von ´endlösenden Vorstellungen`...


Sonnenkäferchen

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Wir sind ein kleiner Landkreis und haben viele Heime. Ich würde behaupten, dass mehr als die Hälfte der Todesfälle bei uns aus Heimen kommen. Man erkennt sehr genau, welche Heime gut organisiert sind und welche schlecht. Manche Heime durchseuchen nahezu komplett, in anderen stecken sich keine oder kaum Bewohner bzw Mitarbeiter an. Wir haben Einrichtungen, da muss quasi nicht mehr geimpft werden weil über 80 % schon infiziert waren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Kann mich gar nicht erinnern, dass das jemand bestritten hat damals, aber ich les nicht alles. Deckt sich aber mit den Erfahrungen meiner Nachbarn und Freunde im Pflegedienst. Teilweise sehr lascher Umgang mit Hygienevorschriften - Besucher konnten ungehindert ein und ausgehn ohne Test oder sonstige Kontrolle, einfach mangels Personal. Heute auch in der lokalen Zeitung ein langer Artikel dazu. Leider hinter der Bezahlschranke, sonst hätte ich verlinkt. 40% aller infizierten Heimbewohner sterben am Virus im Südwesten. Deckt sich auch mit unserem Landkreis. Von 160 infizierten Männern Ü80 sind 51 gestorben, von 250 infizierten Frauen auch 48. Im Schnitt also 40%. Das ist viel, sehr viel. Dazu viele infizierte Mitarbeiter, die teilweise wochenlang ausfallen, Personalmangel - Einsamkeit der Bewohner durch weniger Besuche und weniger Angebote "drum herum". Die Angst, Überträger zu sein, der Versuch, mit Abstand zu pflegen, das Gefühl der letzte zu sein, der Abschied nimmt... das geht wohl den meisten Pflegern an die Substanz.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Ich reg mich da schon seit dem Sommer drüber auf. Jetzt läuft allerdings einiges besser.


Barbara79

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Für was ich hier schon alles gelyncht und lächerlich gemacht wurde und was so nach und nach alles Tatsache geworden ist und wird. Dass Stoffmasken Nichts bringen... Dass die Schäden durch lockdown und Schulschließung am Ende dem übersteigen, was gewonnen wurde... Dass es 2020 keine Übersterblichkeit gibt, auch nicht mit den starken Todeszahlen im Dezember... Dass die Zielvorgabe sich ständig ändert, wenn ein Ziel erreicht ist werden die Vorgaben verschärft... Dass die Entscheidungen politischer Natur sind und nicht in erster Linie den Gesundheitsschutz dienen... Dass es zu einer indirekten Impfpflicht kommen wird und Unternehmen politisch darin unterstützt werden Geimpfte vorzuziehen... Dass Kritiker in achtenswerten Positionen einfach beseitigt werden... Barbara


Lisaflower

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Antwort auf Beitrag von Barbara79

Barbara hat den kompletten Überblick.


ImvPP

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Antwort auf Beitrag von Barbara79

Die nachweislich falsch sind.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich auch. Zum Beispiel die ersten drei.


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Das passt zu meinen Beobachtungen und den "Hochrechnungen" der Kollegen meines Mannes. Seit Ende November bekommen Rettungskräfte hier die Anzahl der Corona-positiv getesteten Bewohner auf den Melder, wenn es in ein Pflegeheim oder Gemeinschaftsunterkunft geht. Das waren hochgerechnet mehr als 60% aller Infektionen im Kreis. Schutzkonzepte? Schnelltests? FFP2-MASKEN? Besucherkontrolle? Da gab(?) es viel Luft nach oben. Zwei Freundinnen von mir arbeiten im Pflegedienst - es ist einfach nur übel...