Gold-Locke
Ich arbeite ja an einer Grundschule. In der nächsten Woche kommt ein Arzt zu uns in die Schule und das Kollegium kann sich freiwillig auf Corona testen lassen. Meine Schulleiterin hat das als Angebot organisiert, es wurde nicht vom Schulamt oder Schulministerium vorgegeben. Die Meinungen sind gespalten. Rund die Hälfte des Kollegiums möchte es machen, die anderen nicht, weil sie es sinnlos finden. Ich werde interessehalber an der Testung teilnehmen, bin mir aber bewusst, dass es nur eine Momentaufnahme ist und wir theoretisch mindestens wöchentlich getestet werden müssten. Der Arzt hat aber schon angekündigt, dass er gerne noch ein zweites Mal käme, danach seien seine Kapazitäten aber erschöpft. Wie seht ihr das ? Fändet ihr eine regelmäßige freiwillige oder gar verpflichtende Testung von Lehrern sinnvoll ? Von Schülern auch ? Oder würdet ihr auch hier nur zu einer Testung bei Symptomen tendieren ? Liebe Grüße, Gold-Locke
Testung nur bei Symptomen bzw. direktem Kontakt
Ich arbeite im Kindergarten und betreue dort die I-Kinder, u.a. Kinder mit Leukämie oder anderen Tumorarten. Diese Kinder gehören zur Risikogruppe, daher werde ich wöchentlich zur Testung gehen, genauso wie meine Kolleginnen. Hier in Bayern ist das möglich.
Ja, das hört sich vernünftig an in deinem Fall. Hier in NRW dürfen Lehrer nur alle 14 Tage (in den ungeraden Wochen) zum kostenlosen Test. Dass ein Arzt nun zu uns in die Schule kommt, ist natürlich sehr komfortabel. Die Alternative, selbst zum Arzt zu gehen, wird schon komplizierter. Mein Hausarzt bietet keine Coronatests ohne Symptome an, ich müsste mir also erstmal einen Arzt suchen, wo das regelmäßig möglich wäre. Ich frage mich aber, ob der Aufwand sich in meinem Fall lohnt oder ob das nicht unnötig Testkapazitäten verbraucht, wenn das gesamte (oder halbe ;)) Kollegium regelmäßig symptomlos zum Test gehen würde. Werden denn die Kinder bei euch in der Gruppe auch regelmäßig getestet ? Nur dann macht es ja eigentlich Sinn. Liebe Grüße, Gold-Locke
das liegt im Ermessen der Eltern, wie oft Kinder getestet werden. Aber da ich im direkten Kontakt mit den Kindern (und oft ohne Abstand) arbeite (Wickeln, Füttern), sehe ich es als meine Pflicht, mich regelmäßig testen zu lassen. Meine Kollegen sehen das auch so. Gerade die schwer kranken Kinder werden so eine Infektion wohl nicht so einfach wegstecken... Ich habe heute aber von Schnelltests gehört, die in 2-3 Wochen auf den Markt kommen sollen und in 15 Minuten ein zuverlässiges Ergebnis liefern sollen. Mal sehen, was die kosten. Mit so einem Test wäre ein einigermaßen "normales" Freizeitverhalten wieder möglich - Chorproben beispielsweise, wenn alle beim Eintreten in den Probensaal einen Test machen, Konzerte, Großveranstaltungen, etc.
Hier in NRW können in den ungeraden Wochen die Lehrer und in den geraden Wochen das Kitapersonal zum Test. Ich mache das. Bin Risikogruppe und mir gibt das ein Stück Sicherheit.
Ja, Schnelltests fände ich auch sinnvoll. Ich finde es einerseits toll, dass du so verantwortungsbewusst bist, aber die Kinder bei euch haben ja auch untereinander Kontakt. Wenn die also nicht regelmäßig getestet werden, dann ist doch die Ansteckungsgefahr immer noch da.
Wir ( Erzieher in BW) dürfen uns zwischen 17.August und 30. September zwei mal kostenlos testen lassen. Für mich macht es aber nur Sinn, wenn ich das Gefühl habe, ich war irgendwo, wo ich Kontakt hatte oder wenn Kinder in der Einrichtung wieder anfangen zu Husten und trotz Erklätungssymptomen kommen. Bin gespannt, ob wir uns auch später noch vorsorglich testen lassen können, denn für mich wäre es erst vor den Herbstferien interessant, falls wir die Schwiegermama besuchen wollen. Ich stoße mich eben immer wieder an dem Satz der Fachleute "welche Rolle Kinder im Infektionsgeschehen spielen ist noch unklar", von dem her bleibe ich doch skeptisch, was die Ansteckungsgefahr im Kindergarten oder der Grundschule angeht...... Da ich in den Ferien in keinem Risikogebiet war und auch recht wenig Kontakte hatte, sehe ich momentan keinen Anlass mich testen zu lassen. LG Muts
Es ist ja bereits erwiesen dass symptomlose Kinder das Virus 3 Wochen und länger verteilen. Daher ist es in Kita und Grundschule nicht so einfach...
Naja, dazu gibt es eben viele unterschiedliche Aussagen, z.B. auch die, dass Kinder unter 10 Jahren das Virus nur selten übertragen und es bisher in Kitas und Schulen zu keinen Masseninfektionen kam. Es tauchen ja ständig neue Studien und Erkenntnisse auf, die wir als Laien nur schwer beurteilen können, finde ich ...
Ich denke, Masseninfektionen in Kindergärten / Grundschulen würden auch unentdeckt bleiben, da Kinder ja meist keine Symptome zeigen. Wenn es plötzlich alle Großeltern der Kinder aus einer Klasse haben, ist es aber schon zu spät...
Aber daran würde man eine Masseninfektion im Grunde ja auch erkennen - wenn plötzlich viele Familienmitglieder eines Kindergartens oder einer Grundschule erkrankt wären ...
Ist an meiner Schule auch so. Ich hab mich testen lassen. Klar ist es eine Momentaufnahme, aber macht doch Sinn jetzt am Ende der Reisezeit.
In Sachsen dürfen sich die Lehrer wöchentlich kostenlos testen lassen. Wir müssen allerdings zum Hausarzt gehen, sofern der das macht. Bisher habe ich den Zeitaufwand gescheut. Da ich aber demnächst einen Termin bei meiner Ärztin habe, werde ich sie fragen, ob sie einen Test machen kann. Erzieher dürften sich übrigens, soweit ich weiß, lediglich 1x testen lassen. Für mich unverständlich.
Hallo, Ich würde eine Testung auf Antikörper sinnvoller finden, da die normale Testung nur eine Momentaufnahme ist und meiner Meinung nach nicht wirklich aussagekräftig ist. Außerdem sind die Testkapazitäten auch nicht unbegrenzt. Was ich nicht verstehe, ist warum bei Erziehern und Lehrern so ein Testaufwand betrieben wird, obwohl die ja mit einer mehr oder wenig festen Gruppe Kontakt haben, bei Angestellten in einem Supermarkt, Busfahrern usw., die ja mit sehr vielen wechselnden Menschen zum Teil auf engem Raum arbeiten das aber nicht zur Debatte steht. LG luvi
Weil die alle nur sehr kurze Kontakte haben. Als Lehrer/ Erzieher bist du stundenlang mit immer wechselnden Gruppen in einem Raum, der dann mit Aerosolen gefüllt ist, die auch infektiös sein können. Die festen Gruppen gibt es in NRW bis Klasse 6. Danach wird zunehmend gemischt. In der Oberstufe sind die Schüler ja laut Vorgaben auch in ihren festen Kursen. Leider hat jeder Schüler davon aber mindestens 10 verschiedene und ALLE 130 Schüler der Stufe werden in jedem Fach neu zusammengepackt. Vorne steht der Lehrer, der danach in die "sichere" Klasse 5 weiterläuft. Es ist leider alles nur auf denn Papier geregelt. Die Realität ist eine andere...
Ich habe diese Woche mit 200 Schülern masken- und abstandlosen Kontakt gehabt, jeweils 90 Minuten im ENGEN Raum. Der Unterschied ist doch offensichtlich? Nicht, dass wieder einer meint, ich jammere. Es ist so, und ich habe gerade keine Angst.
Hallo, Das kommt dann wahrscheinlich drauf an, an welcher Schule, in welchem Kindergarten man arbeitet. Die Klassenlehrerin meines Kindes in der Grundschule unterrichtet fast ausschließlich diese Klasse. Die Gruppenzusammensetzung ist hier also fest. Das ist in den meisten Klassen unserer Grundschule so. I'm Kindergarten gibt es hier auch feste Gruppen. Der Busfahrer z. B. ist auch auf engstem Raum ca. 30 Minuten mit den Schulkinder unterwegs. Hier waren die Busse, vor Corona zumindest, immer überfüllt. Der Busfahrer fährt aber nicht nur die Schulkinder, sondern immer wieder andere Leute. Ich empfinde diese Testung von Lehrern nicht unbedingt sinnvoll. Abstrich am Montag, Dienstag das negative Testergebnis. Man könnte sich aber auch am Sonntag noch irgendwo angesteckt haben, oder einen Tag später. Und dann? Wie oft soll getestet werden? Jede Woche? Bei uns hieß es schon, dass die Tests nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Ich bin immer noch der Meinung, dass auch mal ein Antikörper - Test gemacht werden soll. Vielleicht stellt sich ja raus, dass man schon Corona hatte. LG luvi
Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist, ist es wichtig. Schüler sind ja sehr häufig symptomlos und werden deshalb nicht getestet. Herr Drosten hatte dazu schon vor ein paar Wochen etwas unsensibel festgestellt, das dann eben der erkrankte Lehrer die "Signalfunktion" hat. Dann weiß man, dass wahrscheinlich auch unter den Schülern eine Verbreitung stattfindet und könnte diese dann ebenfalls testen. Dasselbe gilt ja nun für die symptomlosen Lehrer, die jetzt eben bei den Reihentests als positiv erkannt werden. Nur so KÖNNTE man frühzeitig eingreifen. Leider passiert das aber in NRW wohl kaum. Ich habe jetzt von mehreren Schulen mit Fällen gehört, wo lediglich mitgeteilt wurde, dass man im selben Raum war und wenn man möchte, könne man sich testen lassen. Bei den Schülern gab es da z.T. erhebliche Probleme, jemanden zu finden, der diesen Test befürwortet bzw. macht. Die meisten Kinderärzte winken genervt ab... so bleiben die offiziellen Zahlen schön niedrig, bis irgendwann der "Schwellenwert" erreicht ist und das Infektionsgeschehen plötzlich aus dem Ruder läuft. Hat Herr Drosten gestern im Podcast schön erklärt... Ich denke dennoch, dass diese Lehrertests sehr wichtig für die Allgemeinheit sind und keinesfalls verschwendete Testkapazitäten. Das ist halt die einzige Möglichkeit festzustellen, dass Frau Gebauer leider doch nicht Recht hat, wenn sie sagt, dass Schulen sichere Orte sind. Bei uns haben immer noch ca. 1/3 der Fenster keine Griffe, aber trotzdem können jetzt alle ohne Maske im schlecht belüfteten Raum sitzen... klingt nach einem durchdachten Plan! Nicht.
Hallo aus Italien, der immer noch am härtesten betroffenen Region Lombardei! In Italien dürfen sich alle Lehrer auf Staatskosten testen lassen. Mein Mann war heute....negativ!
Hier herrscht ein extrem striktes Protokoll in den Schulen, .... Extreme Hygiene, Maskenpflicht während dem Unterricht auch, Desinfektionsmittel, alles was man sich denken kann.
Die letzten 10 Beiträge
- RSV kurz vor Geburt
- Jetzt hat es auch meine Tochter erwischt
- Corona Impfung - Angst vor Schäden
- Wir sind ja die ganze Zeit verschont geblieben
- Hab das Gefühl es dauert jedes mal länger...
- Oh nein! Nun auch hier!
- Was tun bei Durchfall bei Corona und Kopfschmerzen
- Schaun ma mal, was noch kommt....
- Die heikelsten Themen der Pandemie sind geschwärzt
- RKI unter der Lupe - endlich!