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Tests vom Arbeitgeber, Ablauf, Datenschutz

Tests vom Arbeitgeber, Ablauf, Datenschutz

Miamo

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Wie sieht es hier eigentlich mit dem Datenschutz aus? Folgende Situation: Großer Arbeitgeber, sehr viele Abteilungen und Unterabteilungen bietet nun die verpflichtenden C-19 Tests an. Für meine Abteilung, nennen wir sie "X", tragen wir uns in eine gemeinsame Excel Liste mit Terminwunsch zum Testen ein. Diese Liste wird von Kollegin "Y" (selbe Abteilung) verwaltet, und zu einem bestimmten Termin an Kollegin "Z" aus einer übergeordneten Abteilung weitergeleitet und "Z" stimmt dann die Termine mit der mobilen Teststation ab. Nachdem die Termine feststehen, geht man zur Teststation wo Kollegin "Z" steht und zuguckt oder sich unterhält. Nach dem Test geht man zurück zu seinem Arbeitsplatz und erhält später von Kollegin "Z" das Zertifikat mit dem Ergebnis per email. Auch wenn die Tests im Grunde genommen freiwillig sind, ist das ganze Verfahren doch sehr transparent und ich frage mich, wie sich das hier mit dem Datenschutz verhält. Oder stelle ich mich an?


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Ich muss wöchentlich zum Test eine Datenschutzerklörung unterschreiben und abgeben. Ebenso müssen das alle Patienten bei allen wöchentlichen Pflichttests. Das macht sehr viel Spaß, weil man hat ja sonst nix zu tun! Ohne Unterschrift geht aber nix.


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Ja, das klingt nach viel Aufwand. Aber irgendwie beantwortet das jetzt nicht meine Frage. Oder meinst du, wenn Kollegin "Z" eine Datenschutzerklärung unterschrieben hat, kann sie die Ergebnisse an Dritte per Mail weiterleiten?


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Ja, genau. Bzw wenn du sie unterschrieben hast.


As

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Wer sind denn die Dritten? Außer AG, den an der Datenverarbeitung beteiligten Mitarbeitern und dir sollte es ja - offiziell- niemand erfahren.


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Ich kenne die Regeln dazu nicht, finde es aber auch komisch.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Meine laienhafte Meinung: Im Rahmen seiner Aufgaben als Arbeitgeber ist dieser berechtigt, Mitarbeiterdaten zu verarbeiten. Das hast du wahrscheinlich zu irgendeinem Zeitpunkt mal unterschrieben. Darin stand dann wahrscheinlich auch, dass der Arbeitgeber berechtigt ist, die Daten von Personen, die unbedingt davon Kenntnis haben müssen, verarbeiten zu lassen. Das Testen und die Datenverarbeitung delegiert der Arbeitgeber, in dem Fall u. a. an Kollegin Z. Ich denke mal, dass diese vom Arbeitgeber darauf verpflichtet wurde, über alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit den Tests Verschwiegenheit zu wahren. Damit hat der Arbeitgeber die gesetzlichen Anforderungen m. E. erfüllt. Von daher ist das Vorgehen wahrscheinlich rechtens. Und zu deiner letzten Frage: Ja, du stellst dich an. Wo ist das Problem, wenn jemand erfährt, dass du positiv bist? Wenn dies der Fall wäre, müsstest du sowieso deine Kollegen informieren. Silvia


As

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Wenn Kollegin Z eine Datenschutzbelehrung unterschrieben hat, dass sie die Ergebnisse nicht rumerzählt, sondern Schweigepflicht hat, ist es doch in Ordnung. Irgendjemand kennt ja zwangsläufig dein Testergebnis. Die E-Mail wird ja nicht als Sammelmail im allgemeinen Verteiler gesendet? Wer den Test verweigert, das spricht sich doch sowieso rum?


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Das ist schon arg transparent. Ich hätte damit auch ein Problem. Ich arbeite in einem relativ kleinen Unternehmen, wir "beaufsichtigen" den Selbsttest der Kolleginnen nur. Und ich bzw. meine Kollegin unterschrieben dann das Zertifikat. Eine externe, mobile Teststation lohnt bei uns nicht. Die Frage ist aber, was Du nun machen kannst und willst.... Was ist denn Dein Ziel?


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Mir geht es nicht darum, dass ich mich nicht testen lassen WILL oder gar ein gar positives Ergebnis verheimlichen würde/möchte, was ja aus gutem Grund auch nicht möglich ist. Mir stößt die Art und Weise auf, ich fühle mich fremdbestimmt und würde solche Dinge gerne selber regeln und in die Hand nehmen ohne etliche Kolleginnen damit zu involvieren. Aber wahrscheinlich stelle ich mich einfach nur an und bin "komisch". Die Teststationen sprießen hier aus dem Boden, selbst in fast allen Apotheken kann man sich testen lassen, und somit könnte ich das privat auch mit wenig Aufwand tätigen. Aber durch die Transparenz beim AG wäre es deutlich sichtbar, dass ich da u.U.nicht mitmache. Was vielleicht auch langfristig Rechtfertigungen mit sich bringen könnte. Ich lass das noch mal sacken, bin ja bis morgen eh im HO.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Ja, habe ich genau so verstanden. Ähnliche Gründe, die ich gegen das Testen IN DER SCHULE habe (nicht: gegen Testen an sich).


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Ich finde, dass du dich anstellst! Ich denke, dass es einem egal sein kann. Wenn der Test negativ ist, dann ist doch alles gut. Wenn es positiv ist und auch der PCR-Test positiv ist, dann erfahren es doch eh die Kollegen die als K1 eingestuft werden und dann geht eh der Buschfunk los. Es gibt doch in jedem Betrieb Leute, die tuscheln und eins und eins zusammenzählen, weil Kollege x morgens noch gesehen wurde und dann komischer Weise nach dem Test, verschwunden war. Einer, der mit Kollege x oder y, der positiv ist oder als K1 in Quarantäne ist, befreundet ist und diese Info weiter tratscht. Und wenn der Schnelltest positiv ist und der PCR-Test negativ, dann glaube ich, dass 90 % das von selbst erzählen. Einfach, damit auch jeder mitgekommen hat, dass sein Schnelltest falsch positiv war. Dieses ganze Geschrei nach Datenschutz geht mir manchmal echt auf die Nerven. Ich bin eigentlich auch ziemlich sicher, dass Kollegin Z unterschreiben musste, dass sie die Daten nicht an andere weiterleitet. Eben nur an die getestete Person und den Chef, der es ja auch wissen muss, wenn Mitarbeiter nach Hause geschickt werden. Ist doch bei krank auch so. Ich melde mich bei X krank und X leitet das an meinen Chef und die Personalabteilung weiter.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Miamo

ich finde es sehr umständlich aber gut, man kennt die vorgaben im betrieb nicht. datenschutz? gab es den jemals?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Das ist m.e. nicht mehr freiwillig und durchaus überprüfbar vom ag. An dem punkt würde ich persönlich aussteigen. Unsere datenschutzbeauftragte würde ebenfalls im achteck springen!


Miamo

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Es ist schwierig...Ich mag dieses ganze Prozedere nicht und kann auch nicht wirklich rationell begründen, warum.


sun1024

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Der Arbeitgeber möchte ja vermutlich die Ergebnisse erfahren, sonst müsste er nicht zum Test verpflichten. Ich nehme an, deswegen gehen alle Testergebnisse über Kollegin Z, die dann im Fall eines negativen Tests direkt für weitere notwendige Schritte sorgen könnte? Wenn das so ist, klingt das angemessen (natürlich, nachdem Kollegin Z auf Verschwiegenheit verpflichtet wurde, was sie vermutlich eh schon wurde). Ich persönlich fühle mich unwohl mit Übermittlung von gesundheitlichen Daten in (unverschlüsselten) E-Mails, das wäre der einzige Punkt, den ich mal ansprechen würde. Schönen Gruß sun


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von sun1024

Die ma zum test verpflichten darf er nicht! Ausser miamo hätte extrem viele kontakte und die kann sie gar nicht haben, weil sie sonst nicht im h o wäre. Er darf auch nicht nachprüfen, wer getestet hat. Für mein datenschutzempfinden dürfte das auch nur eine externe firma machen, zertifikate ausstellen zb. Bei uns ginge das nicht (ich müsste das machen, denn ich bin herrin der selbsttests!)


Möhrchen

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Hier steht 2 mal pro Woche eine öffentliche mobile Teststation / Bürgerteststation. Die Termine dafür macht man eigenständig dort aus und da sieht man dann max. zufällig Kollegen, die auch einen Termin haben, aber der Rest läuft wie bei völlig Fremden...Ergebnisse gibt es dann verschlüsselt per mail. Vom AG kam nur die Info, dass der Testbus regelmässig da sein wird und der Link zu der Terminbuchung. Ansonsten habe ich heute nur ein neues Selbsttestkit auf meinem Schreibtisch gefunden - es wurde gefragt, wer noch welche möchte und geliefert - mehr passiert da auch nicht.


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Möhrchen

hatte ich mit das vorgestellt.