Elternforum Coronavirus

Start der Schule, Risikopatient

Start der Schule, Risikopatient

Marielue

Hallo, wahrscheinlich ist dieses Forum nicht ganz das Richtige, aber vielleicht lesen hier mehr Mamas mit. Meine Frage: Sohn hat Asthma ist gut medikamentös eingestellt. Jetzt kam ein Brief der Schule , dass Kinder, falls sie Risikopatient sind oder welche in der Familie haben nicht zur Schule gehen müssen. Nun habe ich seine Ärztin das letzte mal gefragt ob er unter Risikopatient fällt, da sagte sie mir, das er schon darunter fällt, allerdings da er gut eingestellt ist, auch wieder nicht. Nun bin ich unsicher was ich tun soll, Schule ja oder nein. Einerseits habe ich natürlich Bedenken, auf der anderen Seite kann ich ihn ja auch nicht so lange zu Hause lassen, wie das Virus nun unter uns ist. Schickt ihr eure Kids mit Asthma in die Schule? Danke


Trini

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Meine Kinder sind erwachsen und entscheiden selbst, aber ich gehe mit Ü55 und mit Asthma gern arbeiten. Trini


Leewja

Antwort auf Beitrag von Marielue

Man weiß es ja so genau noch nicht. Unter den jüngeren schwer erkrankten Pat. in z.B. Italien waren vermehrt schwere Asthmatiker, aber wie die vorher eingestellt waren und wie (bei Ü40) der sonstige Gesundheitszustand war, weiß ich nicht genau und wie das dann auf Kinder übertragbar ist, weiß man auch nicht genau. Ich frage mich nur - bei uns soll für die "nicht-Abschluss-Klassen" ab 03.06 wieder Präsenzunterricht stattfinden, aber nicht täglich, vielleicht 1x, vielleicht 2 x pro Woche. Sommerferien sind bei uns ab Ende Juni... Ist das nun so irre wichtig, die 3-6 x bis zu den Sommerferien, dass man dafür das Risiko eingeht, das es eben doch schaden könnte? Ich würde mir an deiner Stelle vermutlich erstmal 2-3 Wochen angucken, wie sich die Infektionszahlen verhalten - und wahrscheinlich sind dann eh schon Ferien, also macht es den Kohl bildungstechnisch nun weiß Gott auch nicht mehr fett....


Luna Sophie

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Unsere Ärzte sagen, ein gut eingestellter Asthmatiker gehört nicht zu den Risikopatienten. Ganz unabhängig davon, würde ich schauen, wie sehen die Zahlen bei euch direkt aus? In einem Dorf mit 600 Einwohnern, aktuell 50 bekannten Erkrankten sieht es sicher anders aus, als bei 35.000 Einwohnern und 50 aktuell bekannten Erkrankten. Dann wie kommt der Junge zur Schule? 1-2 Stunden öffentliche Verkehrsmittel ist sicher anders zu bewerten als 10-30 Minuten zu Fuß gehen (Rad fahren). Wie sieht es dein Kind? Wie kommt er mit dem Daheimlernen zurecht? Wie belastend ist es für die Familie? Braucht ihr mal etwas Abstand? Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Meine Tendenz geht dahin, zur Schule schicken, soziale Kontakte sind wichtig.


shinead

Antwort auf Beitrag von Marielue

Bei uns bin ich der Asthmatiker, nicht Junior. Meine Abwägung war: Wie läuft der Unterricht in der Schule? Alle zwei Wochen Präsensunterricht für je die Hälfte der Klasse, nur Hauptfächer. Die andere Hälfte lernt den Stoff wie gehabt daheim. Wie läuft der Unterricht zuhause? Junior mag Schule nicht, daheim mit dem Heimunterricht ist es für uns entspannter als mit Präsenzunterricht. Vermisst Junior seine Klasse? Die sind eher nicht in seiner Klasse, sondern leben sowieso weiter weg. Kontakt wird seit jeher über Telefon/Internet gehalten. Klassenkameraden vermisst er eher nicht. Mit den engsten dort hält er auch anders Kontakt.


SybilleN

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Asthma ist nicht gleich Asthma. Wie reagiert dein Kind sonst auf Atemwegsinfekte? Wenn die Bronchien bei jedem Infekt erkennbar stark reagieren, so dass z.B. eine Erhöhung der Medikation erforderlich ist, ist das etwas anderes als bei einem Asthmatiker, bei dem es keinen Unterschied macht (der dafür aber vielleicht kaum bei Nebel raus kann oder kein Voltaren aufs Knie schmieren darf....)


Loretta1

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Hallo, mein Kind hat ein gut eingestelltes Asthma - ja, sie würde wieder normal in die Schule gehen, wenn die Schule endlich öffnen würde. Ich als Mama arbeite mit Covid-Verdachts-Patienten, von daher könnte auch ich Corona mit nach Hause bringen. Unter Risikogruppe verstehe ich etwas anderes als gut eingestelltes Asthma - ich hoffe natürlich, dass ich mit meiner Einschätzung so richtig liege und wir alle gesund bleiben. Lg, Lore


shinead

Antwort auf Beitrag von Loretta1

>>Unter Risikogruppe verstehe ich etwas anderes als gut eingestelltes Asthma - ich hoffe natürlich, dass ich mit meiner Einschätzung so richtig liege und wir alle gesund bleiben. Kommt immer drauf an, was bei einem Infekt passiert, oder ob / wie die Lunge ggf. vorgeschädigt ist, weil das Asthma ggf. lange nicht gut eingestellt war. Gut eingestellt kann man auch mit 70% Lungenfunktion sein.


Helenchen1984

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Mein Sohn hat auch Asthma, ist gut eingestellt, jedoch ist es bei ihm nachwievor so, dass sich Infekte schnell auf die Bronchien legen. Hier in Sachsen müssen alle Kinder der 1.-4. Klasse nächste Woche zur Schule gehen. Kinder sitzen in kleinen Klassenzimmern mit 26 Schülern zusammen. Abstand kann nicht eingehalten werden. Mit Rücksprache der Pulmologin, darf mein Kind mit seinem Asthma nicht zu Hause unterrichtet werden. Er muss zur Schule, da das Asthma gut eingestellt ist und er somit kein Risikopatient sei. Ich habe auch kein gutes Gefühl dabei ihn diesen Bedingungen auszusetzen. Die Ärztin meinte auch, ich müsste ihn 1,5 Jahre zu Hause unterrichten, da es solange dauern wird bis es einen Impfstoff gibt. Ich habe leider keine andere Wahl, wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch erst einmal die ersten drei Wochen abwarten wie sich die Fallzahlen in meiner Stadt durch die Öffnung von Schulen, Restaurants, Geschäfte entwickeln.


Ellert

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ich finde dieses ständige ändern der Einschätzung unheimlich schwierig - wer ist vermutlich wie anfällig welches Risiko wägt höher da hast Du bis Übergewicht fast alles dabei.... Ich würde den Lungenfacharzt um Rat fragen, er kennt Eure Kind und kann es einschätzen mein Mann mit Ü55 und Asthma geht ganz normal arbeiten, da hat nie einer danach gefragt bzw angesagt man könnte zu Hause bleiben.(übrigens ÖD über den alle so schimpfen) ich habe ne Kollegin mit Muko, die geht natürlich nicht arbeiten, das ist ne ganz andere Hausnummer, das kann auch jeder verstehen - sie macht 100% homeoffice. Was sagt denn Dein Kind dazu ? Konsequenterweise dürfte er ja auch keinen treffen und kaum rausgehen wenn er normal sonst denn Alltag meistert und er Arzt sein OK gibt würde ich ihn zur Schule schicken dagmar


Mitglied inaktiv

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... kurz eingehakt: sonst "normal treffen" hat zumindest bei uns ganz andere Dimensionen. Mit 15 wechselnden Kindern (Latein, Spanisch, Technik, Französisch...) stundenlang im geschlossenen Raum (wenn auch mit Stoßlüftungen) plus ggf Busfahrt plus Schulhof , der von insgesamt 2000 Kindern genutzt wird Oder mit nem Freund treffen, eigentlich immer demselben bzw den 3 selben...


Ellert

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allerdings würde mir Schulbus und Co auch Sorgen machen wenn ich unten lese was Kinder mit Masken machen wenn sie 5 meter aus der Schule sind... Und wieder so ein Auswuchs der Kultushoheit wie kann man Klassen vollmachen ohne Mindestabstand und an den Kassen 2 meter entfernt sehen müssen mit Maske ? dagmar


Caot

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...an jeder Ecke steht eine Aufsicht und wenn ich das will, kann ich mit gutem Abstand laufen und arbeiten. Treppenhäuser sind Einbahnstraßen. Masken Pflicht! Die Jugendlichen machen das nur nicht immer so brav mit - aber DAS steht auf einem ganzen anderen Blatt.


Mitglied inaktiv

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Unser Sohn, knapp 15 , hat Asthma, wir hatten viele Jahre echt Probleme, die Lungenfunktionen sind immer nur so lala, zumindest was den Peakflow angeht. Die TLC, also die Lungenkapazität ist aber sehr gut, FEV auch... Er hatte auch länger keine schlimme obstruktive Phase mehr. Im November eine Mykoplasmen- Pneumonie (V.a) aber in einer milden Ausprägung. Er nimmt immernoch Viani forte. Seit jetzt dann 5, 6 Jahren. Unser Kinderpneumologe sagt, er sei (eigentlich) KEIN Risikopatient. Ich schau mir bei Schulöffnung die Zahlen im Landkreis an, die Belegung der Kliniken ringsherum. Dann die konkreten Pläne der Schule. Sieht bisher so aus, als würden sie gut auf Abstand achten, aber es ist trotzdem ein Riesenkomplex. Er soll mit dem Fahrrad fahren statt Bus (obwohl es recht weit ist) oder wir fahren ihn, wenn möglich ... Aber : wenn er sagt, ihm bringt die Schule gar nichts, es findet kein gescheiter Unterricht statt und alles versumpft im Chaos, keiner hält sich an Regeln... (kann gut sein, dass er da schnell keine Lust mehr hat....) dann bleibt er daheim. Die Schule hat wegen Sport sowieso ein Attest daliegen, unser Kipneu wär glaub ich der letzte, der ihm auch ein weiteres Attest verweigern würde, außer er schickt ihn mit FFP2-Maske in die Schule (gibts die auf Rezept?...) denn er hat selbst schwer Asthma und ist seeehr vorsichtig .


Caot

Antwort auf Beitrag von Marielue

...ich würde z.B. schauen, ob ich denn das Risiko für das Kind nicht so gut es geht minimieren könnte. Keine ÖNPV wäre da mein erster Ansatz. Dann ist Schule ja gar nicht mehr wie Schule. Dein Kind kann eine Maske tragen, Abstände innerhalb des Klassenzimmers gibt es eh und die Schülerzahl ist reduziert. Wie lernt dein Kind? Braucht es eher die Erklärung des Lehrers oder nicht. Lernt es von alleine motiviert zuhause? DAS sind ja auch alles Punkte die man abwägen muss. Die nächste Frage wäre, wie lange willst du dein Kind abschotten? Wann kommt ein Impfstoff? Haltet Ihr das so lange aus, ohne Schule, ohne Freunde …… Das müsst Ihr für Euch beantworten - ganz alleine.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Caot

Auch hier nocmal eingehakt. "Ohne Freunde" abschotten ist quatsch. Es ist ein großer Unterschied - Riesenschulkomplex mit ÖPNV und stundenlang geschlossenen Räumen mit wechselnder Besetzung oder Treffen mit einer Handvoll Freunden, größtenteils noch an der frischen Luft (Radfahren, Tischtennis..) Wenn einer meint, den Satz zu platzieren "Wenn das Risikokind nicht in die Schule geht, muss es sich daheim isolieren " werd ich sauer. .


Caot

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...wenn Du meinst mir etwas unterstellen zu wollen, was ich nicht schrieb. "Wenn einer meint, den Satz zu platzieren "Wenn das Risikokind nicht in die Schule geht, muss es sich daheim isolieren " werd ich sauer." "Ohne Freunde" abschotten ist quatsch." --------------------- "Es ist ein großer Unterschied - Riesenschulkomplex mit ÖPNV und stundenlang geschlossenen Räumen mit wechselnder Besetzung oder Treffen mit einer Handvoll Freunden, größtenteils noch an der frischen Luft (Radfahren, Tischtennis..)" Und genau deswegen habe ich geschrieben die Vor- und Nachteile (die ich in einem kleinen Ansatz aufführte) selber zu beurteilen und abzuwägen. Frag bitte vorher nach, bevor Du um Dich schlägst.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Caot

Das war nicht gegen Dich gerichtet, ehrlich nicht. Aber so was musste ich schon hören... Und du hast dann auch geschrieben "wenn du dein Kind abschotten willst... bis zur Impfung... ohne Freunde... " wollte nicht, dass das falsch verstanden wird und Eltern trotz schlechtem Gefühl ihre Kinder lieber in die Schule schicken, weil sie ihm ja die Freunde nicht vorenthalten wollen. Das geht schon. Deswegen nicht explizit für Dich sondern für die Extremen hier geschrieben, die gerade nur schwarz und weiss sehen.


Winterkind09

Antwort auf Beitrag von Marielue

Unser Kind mit vorgeschädigten Lunge, körperlicher Behinderung die ihm das Ab husten erschwert und obstruktiver Reaktion auf alle respiratorischen Viren + Epi darf in den Kindergarten. Die Gruppen dort sind normalerweise schon klein. Wir können ihn nicht vor allem beschützen und ich denke, dass wir ein gewisses Risiko eingehen müssen, damit das Kind auch Fortschritte machen kann. Er soll aber nicht mit dem Bus fahren und wird gebracht/ abgeholt. Von unseren Ärzten wollte sich zum Thema keiner äußern... LG


Muts

Antwort auf Beitrag von Marielue

Ich kann nicht von Asthma sprechen, aber mein gut eingestellter Blutdruck gilt auch nicht als Risiko...... hab extra den Arzt gefragt. LG Muts


Marielue

Antwort auf Beitrag von Marielue

Danke erstmal für die Antworten. Habe in der Praxis angerufen, natürlich geben sie telefonisch keine Auskunft ! Sollen am Freitag vorbei kommen, was ein Quatsch, waren erst vor 1,5 Wochen dort. Natürlich brauch die Schule bis Donnerstag Bescheid,wegen der Einteilung der Klassen . Er ist wirklich sehr gut eingestellt und hat die letzten 2-2,5Jahre bei keiner Erkältung extra Salbutamol gebraucht, früher war das anders. Er arbeitet gut von zu Hause aus, allerdings wird es einfach Zeit für ihn wieder in die Schule zu gehen. Er vermisst seine Schule. Leider hat er so kaum Kontakte zu seinen Mitschülern, wir wohnen einfach zu weit weg . Ich denke auf Dauer ist es auch langweilig und einsam hier. Wenn es nach uns Eltern gehen würde, würde ich ihn natürlich lieber zu Hause lassen, aber.. ich muss mir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen.


Trini

Antwort auf Beitrag von Marielue

.. es eher Rosenheim oder Ostholstein ist. In einen (fast) coronafreien Kreis, würde ich ihn gehen lassen, am Hotspot wäre ich vielleicht vorsichtig. Trini


Caot

Antwort auf Beitrag von Trini

… es kann auch begrenzt lokale Ausbrüche geben. Aktuell sind das die Fleischfabriken. Da sind eigentlich alle ganz brav - nur die Fleischfabrik schlägt sich außer Konkurrenz.