Elternforum Coronavirus

Sorgen um eine Klassenkameradin

Sorgen um eine Klassenkameradin

InmeinemkleinenApfel

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machen sich mein ältestes Kind und wir Erwachsenen: Seit Beginn der Corona-Maßnahmen durfte sie (8) nur ganz selten mal kurz mit Papa (alleinerziehend) morgens in den Wald. Ansonsten nur 1x in der Woche videotelefonieren mit unserem Kind (beste Freunde). Sie gehören nicht zur Risikogruppe, haben wohl keinerlei reale Kontakte (Telefonat mit Oma und der Mama). Er arbeitet Vollzeit im Homeoffice, bekommt Nahrungsmittel geliefert. Kind ist zu Hause oder allein im Gärtchen. An sich ja vorbildlich, was den Infektionsschutz angeht. Das will ich auch nicht bewerten. Was uns aber letzte Woche schon auffiel: Er ist total gereizt dem Kind gegenüber. Das Kind ist völlig überdreht, wenn es mit unserem spricht. Da bricht sozusagen die ganze Woche an Langeweile und Filmen und Computerspielen raus. Heute war es nur noch schwer zu ertragen, so dass mein Kind von sich aus nach 10 Minuten gesagt hat, dass es jetzt lieber mit uns etwas anderes machen will und aufhört. Dann kam es zu mir und hat mir gesagt, dass es sich Sorgen um das andere Kind macht. Ob ich mal mit dem Vater sprechen könnte. Ich weiß nur echt nicht wie. Ich hab aus den kurzen mit ihm Gesprächen den Eindruck, der Vater hat jetzt ganz schreckliche Angst vor allem da draußen und hält "alle anderen" für verrückt. Ich denke halt, es würde dem Kind und ihm gut tun, sich an der frischen Luft zu bewegen (Spaziergang oder Radtour). Und mir ist klar, dass Vollzeit im Homeoffice als Alleinerziehender sicher sehr schwierig ist.... Würdet ihr mit dem Vater sprechen? Wenn ja, wie?


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Hej! Vielleicht könntet Ihr vorschlagen, Euch genau zu sowas zu treffen: Sapziergang, Radfahren? Und abei kann man dann auch eher beiläufig die nervige Situatuion für alle besprechen, wie man sich gut schützt und die Regeln befolgt und daß die Seele und sozialen Kontakte (dafür) genauso wichtig wie die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Virus sind. Ein Anruf deswegen - nun ja, wirkt etwas überfallartig. Wäre aber natürlich auch eine (letzte?) Möglichkeit, um genau das zu sagen, was Du hier schreibst: Anerkennen, wie vorbidlich er sich und Kind abschirmt, daß Ihr alle, auch Dein Kind deutlich merken, wie schwer die Kleine es nimmt und Ihr Euch Sorgen macht und deshalb Hilfe/Ablenkung anbieten möchtet Alles Gute - Ursel ,DK


InmeinemkleinenApfel

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke für die Antwort. Persönliche real-life Kontakte lehnt er leider komplett ab


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Woher weißt du denn, dass er keiner Risikogruppe angehört?


InmeinemkleinenApfel

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Das hat er mir zu Beginn gesagt: "Wir gehören ja nicht zur Risikogruppe. Ich bin ja total gesund"


Mitglied inaktiv

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In meinem Bekanntenkreis gibt es auch ein paar Familien, die sich seit Anfang an akribisch an die Regeln halten und es z.T. sogar genauer nehmen als vorgeschrieben, jeglichen Kontakt vermeiden, nicht mehr in den Supermarkt, das Haus nur verlassen, wenn es wirklich gar nicht anders geht ... Und auch mir fällt bei diesen auf, dass sie inzwischen geradezu paranoid sind und kaum noch Realitätsbezug haben. Ich habe mir in den letzten Wochen öfter gedacht: Das kann nicht gesund sein...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Geht bei Euch nicht bald die Schule auch wieder los? Da kommt das Kind dann ja raus. Ansonsten heftig, ja. Die syrische Familie hier macht es auch so. Null Außenkontakt. Kinder dürfen nicht mal auf den Hof, höchstens auf den Balkon. Gut,es sind 5 oder 6 Kinder, immerhin haben sie sich gegenseitig.Sie müssen auch jeden Abend heiss duschen, damit die Hitze die Keime bis hinein in die Lunge tötet . So hat es die Kleine zumindest erzählt, als sie einmal natürlich mit Maske zur Schule laufen durfte, nur um neues Material abzuholen. Aber direkt wieder nach Hause. Da scheinen die Eltern auch noch besondere Ängste aus der Heimat mitgebracht zu haben. Und in Flüchtlingsunterkünften ist die Gefahr ja auch noch höher.


InmeinemkleinenApfel

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"Schul"beginn 15.06.


Oktaevlein

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Wäre es eine Möglichkeit, dass du mit deinem Kind die Klassenkameradin mal "besuchen" gehst, also z. B. mit Abstand an der Haustür sehen oder je nach Etage am Fenster? Wir haben uns anfangs auch eher verschanzt, aber die Familie des besten Freundes meiner Tochter kam regelmäßig klingeln und wartete dann am Ende unseres Vorgartens auf dem Gehweg. Das sind so 3 bis 4 Meter. Das tat uns allen unglaublich gut. Die Kinder haben sich auf diese Art und Weise auch kleine selbst gebastelte Geschenke "überreicht". Wäre das vielleicht eine Möglichkeit, dass ihr mal dort vorbei geht und auf Abstand ein paar Minuten plaudert?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Gegen so eine Grundüberzeugung kommt man schlecht an. Für das Kind ist das wirklich schlimm, wie Einzelhaft und das ist menschenunwürdig. Trotzdem kann man dem Vater keinen Vorwurf machen ,da er sich ja nur an regeln hält. Verzwickt. Den Vater wirst du auch kaum rauslocken, dass wird nix . Ich würde vorschlagen, dasskind mal 2tage zu euch zu nehmen, das er mal aus seiner Welt etwas ausbrechen kann, so ganz ohne Kind. Tut beiden sicher gut und unter der Regel der 2 Haushalte kann er das vielleicht sogar verstehen


lisa182

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Oje ;(, das klingt gar nicht gut! Was mir durch den Kopf ging, vielleicht hat er Sorge, wer sich um die Kleine kümmern kann, wenn er (schwerer) an Covid19 erkrankt? Wer würde sie, potentiell angesteckt aufnehmen? Der Fall ist momentan sehr unwahrscheinlich, aber ich könnte mir vorstellen, dass er niemanden hat? Evtl sind die Großeltern Risikogruppe? Könntest du ihnm da vielleicht etwas anbieten? Ich finde den Vorschlag von Pauline, sie 1-2 Tage zu euch zu nehmen, nicht schlecht! Alles Gute, auf jeden Fall wichtig und richtig, dass du dranbleibst!