Elternforum Coronavirus

"So bekämpft der dänische Bürgermeister in Rostock Corona"

"So bekämpft der dänische Bürgermeister in Rostock Corona"

DK-Ursel

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ich kann den Artikel nicht lesen,aber ich habe ihn (den Bürgermeister) neulich im TV gesehen und er klang einiges besser als die meisten Politiker, die viel drumrum reden oder obskure Ideen haben (und kaum eine ausprobieren/verwirklichen). Damals hätte ich ihm gern zugerufen, daß er auch sehr anders klinge als die Staatsministerin hier... Ich erinnere mich,daß er z.B. irgendwelche Leute aus der Rostocker Verwaltung, die beim Lockdown nicht dringend in ihren Aufgaben gebraucht wurden, für andere Aufgaben,d wo Leute fehlten, umorganisiert hatte. Und wenn wieder jemand sehr deutsch ruft: "Das geht doch nicht!" so hat er das ad absurdum geführt: in Rostock ging es... Irgendwas macht er ja wohl auch richtig, wenn man auf die Zahlen schaut ... aber das gibt wohl ebenso wenig jemand zu wie beim Tübinger Bürgermeister... Da erinnere ich mich,d aß ein Politiker, befragt, ob das mit den Regelungen für ältere Bürger nicht ein Option für viele andere sei, nur abwimmelte und es ihm äußerst schwerfiel, den Erfolg der Maßnahme anzuerkennen. Rumgedruckse hoch drei, wenn Einzelkämpfern gelingt, was der großen Politik offenbar nicht mal in den Sinn kommt. Schade mit so vielen verpaßten Chance, hier wie in Dtld.! Dabei ist doch jeder intelligente Vorschlag (der zudem auch noch ausgetestet ist) Gold wert! Gruß Ursel, DK


DecafLofat

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Hier kannst du ihn entweder im Interview hören, oder das Interview im Wortlaut nachlesen https://www.deutschlandfunkkultur.de/claus-ruhe-madsen-wir-hatten-die-pandemie-immer-gut-im-griff.990.de.html?dram:article_id=492476


DK-Ursel

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Oh, danke, das interessiert mich wirklich! Gruß Ursel, DK


miaandme

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"Ich erinnere mich,daß er z.B. irgendwelche Leute aus der Rostocker Verwaltung, die beim Lockdown nicht dringend in ihren Aufgaben gebraucht wurden, für andere Aufgaben,d wo Leute fehlten, umorganisiert hatte." Ich glaube nicht, dass man da typisch deutsch "es geht nicht" schreit. Das ist genauso bei uns in der Verwaltung passiert, da würde das Gesundheitsamt aufgestockt, durch Mitarbeiter aus anderen Teilen der Verwaltung. Und auch in unserer Firma passierte das ziemlich gleich im ersten Lockdown.


Häsle

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Es würde so viel gehen mit ein bisschen Flexibilität. Unsere Kleinstadt ist da das Letzte. Da darf nicht mal außerhalb von Corona ein Kindergartenfest in der Stadthalle oder der Turnhalle stattfinden, aus irgendwelchen Haftungsgründen. Der Kinderfasching des Sport- oder Gewerbevereins übrigens schon. Lächerlich. Unser Grundschulrektor bekam Ärger, weil er sich im Frühjahr ganz unbürokratisch die FSJler vom Sportverein ausgeliehen hatte zu Betreuungszwecken. Man hat ihm später bestätigt, dass der Einsatz von der Stadt nicht genehmigt worden wäre, obwohl Leute wegen der Schließung nichts zu tun hatten. Also hat er eigentlich alles richtig gemacht ;-) Auch die Nebenfachlehrer der weiterführenden Schulen sollen lieber rumhocken als in den Grundschulen die Notbetreuung zu übernehmen, trotz deren Angebot. Echt krank. Falls unser Rektor jemals Bürgermeister werden will, wird er sehr viele Stimmen von Eltern bekommen.


Leena

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Bei uns suchten Gesundheitsamt etc. auch zusätzliches Personal, ich kenn auch einen Kollegen, der sich hat abordnen lassen. Normalerweise wäre er im Außendienst, das ist seit Corona schwierig und immer wieder auch gar nicht möglich. Aber in den meisten Bereichen läuft die Arbeit halt weiter, in vielen Bereichen fällt sogar mehr an als sonst. Ich glaube, es wäre niemand entzückt, wenn wir jetzt sagen würden, sorry, Leute, Eure Steuerbescheide bekommt Ihr erst nächstes Jahr, wir müssen jetzt erstmal Corona bekämpfen. :)


kunstflair

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ich bin da immer etwas im zwiespalt bei solchen aktionen ganz klar ist es zu befürworten, wenn jemand couragierte verantwortung übernimmt und entscheide fällt, die zwar unpopulär sind, aber schlussendlich der sache dienen allerdings halte ich es auch für gefährlich, wenn jemand ohne konsens entscheidungen trifft, die das "fussvolk" betreffen na ja, in dem fall hat es ja geholfen, die situation zu verbessern


DK-Ursel

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Interessante Reaktionen auch hier. Miandme - wie Dus iehst, geht es nicht pberall, und auch hier sind Vorbehalte. Nur, Leena, ich gehe davon aus - und ich meine, er sprach damals vom Bauwirtschaftshof oder so - es redet ja keiner davon, daß jetzt Leute da abgezogenwerden, wo sie weiterhn gebraucht werden. Es gbt aber durchaus Leute in der Verwaltung oder Anbteilungen,d ie z.B. ganz oder teilw. brachliegen und bestenfalls mitweniger Leuten bestückt werdensollen. Wieso sollten die nicht ine inen anderen Teilder Verwaltung eingesetzt werden - es ist ja nicht auf Dauer? Immerhin haben die ihr Geld sicher. Hier bei uns waren zumindest im ersten Lockdown sehr lange die Bibliotheken total geschlossen, erst gegen Ende machte man Tüten-Abholdienste mit Vorbestellungen, was ich von Anfang nicht kapiert habe: Wenn sich die Leute Bücher via Computer vorbestellen, was sie auch jetzt schon so gut wie imme tun, wieso kann man die nicht abholen - inzwischen beim 2. Lockdown gab es sowas von Anfang an und mind. für die Studierenden,die die Bücher ja auch für wiss. Arbeiten brauchen,d iesie gerade schreiben --- und das können viele gerade jetzt doch besonders gut. Da sitzen ja nicht hur Bibliothekare, sondern Kommunikationskonsulenten u.ä., Assistenten, angelernte Kräfte etc. ohne Arbeit - und bekommen ihren Lohn weiter. So oder so. Das können ja nicht alle uneingeschränkt von sich sagen! Kunstflait, ich verstehe gut, was Du meinst, so ein Gefühl habe ich IMMER bei ehrenamtlicher Arbeit,denn die füllt Lücken da, wo eigentlich eine gute öffentliche Hand funktionierensollte und wo dies dann ehrenamtlich oft ohne Fachwissen, ohne vorkenntnisse und ohne Aufsicht ausgeführt wird. Dagegen bin ich sehr. Aber daß Corona, vor allem beim ersten Lockdown ,eine überraschende Notsituation war, die auch mal ungewöhnliche Maßnahmen erforderlich machte, darüber sind sich ja sicher alle einig. Es soll ja sicher auch niemand Aufgaben übernehmen (in Rostock oder anderswo), für die man wirklich Erfahrung oder eine bestimmte Qualifikation braucht, aber Daten erfassen oder sowas kann sicher so gut wie jeder...und setzt vielleicht die ausgebildeten Kräfte dann für die Arbeit frei, die auch vermehrt anfällt und mehr Wissen erfordert. Übrigens will ich eigentlich sowas wie diesem oder dem Posting von Frankreichs Schulöffnung nur so verstanden wissen: es geht auch anders - genau wie man in Frankreich oder meinetwegen Österreich man es mit Schulen anders macht, macht man es in Tübingen mit alten Menschen anders, man macht es (nicht nur) in der Verwaltung in Rostock anders etc. Das soll ja eigentlich nur sagen: Liebe Leute "da oben", versucht doch mal ein bißchen "anders" als nur Lockdown zu denken. es geht doch anders - und manchmal sogar so, daß man davon lernen kann, und sei es eben nur, mal "anders" zu denken. Dabei kann ja gern eine ganz andere Lösung als die aus Frankreich, Österreich oder Tübingen und Rostock herauskommen - nur dieses sture Festhalten an "alles zu" - das reicht auf Dauer eben leider nicht schon gar nicht, wenn man zumindest uns in DK gerade versucht zu erklären, wir müßten sicher noch mind. Jahrzehnte mit dem Virus leben - ach nee, da ist die Politik endlich mal bei der Bevölkerung angekommen, mal sehen, was sie nun daraus machen. Gruß Ursel, DK


miaandme

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Mag sein, aber ich würde das nicht als typisch deutsch bezeichnen.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von miaandme

Zumindest höre ich das öfter da (Dtld.) als hier (DK) Und das bezieht auf einiges mehr als "nur" Corona. Worauf fußt Dein Urteil? Gruß Ursel, DK


fritzi3

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Wenn das alles so klappt, ist das sicher ein positives Beispiel. Ich glaube nur nicht, dass man die niedrigen Rostocker Zahlen im wesentlichen auf solche Maßnahmen zurückführen kann. Rostock hat halt wie weite Teile Schleswig-Holsteins, Niedersachsens und Mecklenburg-Vorpommerns den Riesenvorteil, keinen wesentlichen Grenzverkehr mit Gebieten zu haben, in denen die Lage immer wieder extrem eskaliert ist und aus denen die Infektionen dann rüberschwapp(t)en. Da ist es dann extrem von Vorteil, im Norden nur noch ans Meer zu grenzen. München hat als Millionenstadt inzwischen auch eine Inzidenz von 38 erreicht. Nur wird das langfristig wenig bringen, weil die Infektionen aus den Landkreisen an der Grenze zu Tschechien und Tirol dann doch mittelfristig wieder nach München "reisen" und sich dort verbreiten werden.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Natürlich kann man nie 1:1 umsetzen, das habe ich auch nie gesagt, im Gegenteil, ich weiß, wie schlecht das ausging, als hier in DK die Schulbehörde unsere Dorfschule auf australische/neuseeländische Standard bringen wollte. Und das sagt der Manm im Interview ja uch nicht. trotzdem gibt es ja auch andere Großstädte,mit der See als Grenze, die deutlich höhere Zahlen haben. Und Bayern macht ja rigoros die Grenze dicht - geht also auch - ist ja nicht so, daß da alles offen zugänglich wäre. Ich denke, vieles von dem, was er gemacht hat, ließe sich auch anders wo durchführen - und wenn dann immer noch die Zahlen höher als in Rostock sind, mag es auch an den Gegebenheiten liegen - aber andererseits: wer weiß, wie hoch sie wären, wenn nicht auch so rigoros und vorbeugend gehandelt würde wie in Rostock? Wie gesagt, es gibt ja durchaus vergleichbare Städte. Zudem wird im Artikel gesagt, daß die hohen Zahlen derzeit sowieso mehr auf dem Lande liegen - also dürfte München gar nicht sooo betroffen sein . (Das verfolge ich jetzt nicht sooooo dezidiert, sondern eher für DK) Aber wie gesagt,sowas soll ja eigentlich wohl nur anregen zu dem Schluß: Selberdenken ist erlaubt - anders handeln ist auch nicht verkehrt. Denn nur ein Weiter so - das war schon vor Corona verpönt - da können wir doch jetzt nicht dauerhaft zufrieden mit "wir machen einen Lockdown nachdem anderen" - oder, noch besser;: wie verlängern den bestehenden beliebig oft. Gruß Ursel, DK


kuestenkind68

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Ja, den finde ich auch ganz toll. Er macht sich Gedanken, wie er das beste für die Bürger seiner Stadt erreichen kann und nicht, wie er das Beste für sich erreicht und versucht dann die vorhandenen Ressourcen bestemöglich einzusetzen. Und genau letzteres wird im ÖD ja nur seltenst gemacht, da ist man ja idR mit sich selbst beschäftigt und nicht mit dem Besten für die Bürger. Unser Gesundheitsamt (NRW) arbeitet nach wie vor am WE nicht, meldet auch am WE keine Zahlen. Wenn sie die Kontaktnachverfolgung nicht schaffen, dann schaffen sie es eben nicht. Neue Mitarbeiter einstellen? Ich hab keine Stellenausschreibung gesehen... Und dabei gäbe es ja genug Arbeitslose aus der Veranstaltungsbranche und der Gastronomie die bestimmt kommunikationsstark sind und gut an einer hotline arbeiten könnten oder für die Datenerfassung hätte man garantiert gute Bürokräfte finden können, wenn man denn nicht in der Lage ist, diese im eigenen Haus zu finden. Das bezweifele ich übrigens auch, dass es in den Verwaltungen nicht Abteilungen gibt, die wenig zu tun haben. Das habe ich noch nie verstanden, warum dann nicht Leute in andere Bereiche versetzt werden, was in der Wirtschaft Gang und Gäbe ist. Aber man versteckt sich dann ja hinter der Ausrede, das würde nicht der Stellenbeschreibung entsprechen etc.... Eines zeigt die Krise deutlich: wo hier die größten Defizite sind im Staate. und da ist die Verwaltung leider ganz vorne dabei mit dem Schulwesen zusammen... Insofern würde ich mir viel mehr Dänen mit innovativer dynamischer erfolgsorientierter Arbeitsweise wünschen.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Ja, Küstenkind, aber wie gesagt,die wünsche ich mir hier in DK auch!!! Gruß Ursel, DK -sich vom Schreck erholend - mir ist gerade draußen in der Garage eine Wasserflasche explodiert - ich hatte ihr zum Glück schon den Rücken zugekehrt... Jetzt MUSS es wirklich wärmer werden!!!


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Gut, dass kann ich nicht beurteilen, wie das in DK läuft. Als Tourist sieht man das ja nicht. Was für ein Schreck mit der Flasche. Gut dass nichts passiert ist... Hier in NRW ist ab morgen der Frost vorbei. Wie sieht das denn im Norden aus? Wirds auch wärmer? Ich würde ja sooooo gerne wieder in DK Urlaub machen, ich hoffe, das geht schnell wieder...


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Ja, das war ein Knall , ich hatte gerade Mineralwasser im Angebot gekauft, als der Frost kam, wir haben ca. 2 Wochen schon Temp. unter null, inzwischen ja weitaus mehr, minus 20 nachts keine Seltenheit, das zieht dann doch auch in die Garage. Soll, aber auch umschlagen, mein Mann meint, nächsten Sonntag haben wir schon schöne Pluszahlen. Naja, der und seine Hitzewellen - im Sommer tröstet er mich auch von einem Wochenende zum anderen. Er ist zwar kein Fan,aber damit paßt er gut zur Staatsministerin, die vertröstete auch von einem zum anderen... Gestern hieß es nch, leichte Lockerungen in Sicht, heute wieder: das fliegt uns um die Ohren, wir sollten uns auf Langsamkeit einstellen. Reisen steht sicher auch erstmal noch weit hintan,.. Gruß Ursel, DK


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

und Verwaltungskram so voller Elefanten das es Einhörner meist sehr schwer haben oder gar vorher niedergetrampelt werden.