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Schweden meldet höchste Todesrate in einem Halbjahr seit 1869

Schweden meldet höchste Todesrate in einem Halbjahr seit 1869

fritzi3

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siehe: https://www.deutschlandfunk.de/newsblog-zum-coronavirus-schweden-meldet-hoechste-zahl-an.2852.de.html?dram:article_id=472514 Gibt es immer noch so viele, die das als den richtigen Weg ansehen? Oder sind das eurer Meinung nach lauter Menschen, die sonst halt ein halbes Jahr später gestorben wären? Dann müssten die Todeszahlen im laufenden Halbjahr aber um einiges unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Da deine Wahrnehmung eh nur sehr selektiv ist, hast du natürlich alle anderen Berichte über Schweden nicht zur Kenntnis genommen. Um sich eine Meinung zu bilden definitiv zu wenig! Ich glaube allerdings nicht, dass du das einsehen wirst.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Welchen Artikel mit anderen Fakten zum schwedischen Weg von den vielen, die du nennst, würdest du mir denn empfehlen, um mir eine Meinung zu bilden?


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Google dir einen! Vielleicht legst du dann noch wert drauf, dass es ein Artikel und keine Kurzmeldung ist! Dann sind auch Vergleichszahlen enthalten. Nicht dass es sich nachher innerhalb der Schwankungsbreite bewegt.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Beim googlen erwische ich doch garantiert einen, den du wieder für tendenziös hältst.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Hilf uns doch bitte. Würde mich auch interessieren. Ich les auch eher einseitig. Kannst Du den Artikel verlinken? Danke!


Momvon3

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tendenziös Wie schnell ihr Anhänger doch lernt!


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Anhänger von was oder wem? Und von wem meinst du habe ich das Fremdwort gelernt? Von den freigeistigen Nicht-Anhängern, die sich ihre Meinung durch Zusammentragen von Informationen aus allen Spektren bilden?


cube

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

der eigentlich nur darauf abzielt, allen, die nicht zu 100% alle Maßnahem super finden, als Volldeppen hinzustellen. Eine Diskussion darüber würde ich jedenfalls anders einleiten als mit einem Rundumschlag gegen alle, die deiner Meinung nach nicht richtig denken.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von cube

Nein, darauf zielt er nicht ab. Aber hier haben mehrere geäußert, den schwedischen Weg für den besten zu halten. Ob die Todesrate über einen gewissen Zeitraum höher sei, werde man dann ja erst noch sehen. Da erlaubt der Rückblick über ein halbes Jahr ja jetzt vielleicht schon ein kleines Zwischenfazit.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ohne daß ich Schwedens Weg verteidigen will (wobei ich von einer Deutschen, die dort lebt, auch einiges anders gehört habe als sich das für uns von außen so darstellt), müßte man zu Deinen Fragen aber vergleichen, wie denn die Todesraten in unseren Ländern aussieht, oder? Auch da hat es Opfer gegeben, die es ohne Corona nicht gegeben hätte --- und die sicher die Zahlen in die Höhe treiben. Und wie sind Schwedens Todeszahlen dann doch imVergleich zu Brasilien, GB oder USA? (Oderdirekt gefragt: War Schwedens Weg den ndoch nicht ganz so offen wie der in diesen Ländern - wenigstens zu Beginn,wenn ich an GB denke?) Absolute Zahlen besagen in so einem Zusammenhang eben ziemlich wenig bis gar nichts. Gruß Ursel, DK


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Zum einem groben Vergleich ganz gut geeignet, sind vielleicht die Graphen hier im unteren Teil zur Übersterblichkeit: https://www.economist.com/graphic-detail/2020/07/15/tracking-covid-19-excess-deaths-across-countries Da sieht man schon recht deutlich, dass es in in Deutschland im Prinzip keinen wesentlichen Anstieg der Todesfälle über dem langjährigen Vergleich im gesamten 1. Halbjahr gegen hat (im Februar, März weniger Tote als sonst, im April und Mai mehr Tote als sonst). Was man hier auch recht deutlich sieht, ist, dass es zu einer Übersterblichkeit führt, wenn die Maßnahmen zu spät kommen, weil man den Epidemie-Anfang verpennt, wie z.B. in Italien, das das Pech hatte, so früh dran zu sein.


Streifenhörnchen

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Die Welt sagt die höchste Zahl seit 1993... Übrigens starben bei uns weit über 50.000 Menschen 2003 in einem Sommer wegen der Hitze...hat auch keinen interessiert...


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Streifenhörnchen

Die höchste Zahl an Toten seit 1993 bezieht sich meines Wissens auf die Todesfälle pro Monat. Unnd da ist der April 2020 im Vergleich zu 1993 gemeint.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

An oder mit corona .... da wird auch nicht unterschieden


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Warum kümmert man sich um andere länder und deren tote??? Es ist wie es ist, wir können nichts rückgängig machen! Auch wenn sie nur 100tote hätten. Ich meine nach wie vor, dass die schweden zufriedener sind. Was nützel?


fritzi3

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Naja, es muss ja auch bei uns irgendwie weitergehen. Und da schaut man doch, wie die Entwicklung in anderen Ländern mit den jeweiligen Maßnahmen war und versucht, sich für die Zukunft die beste Strategie zusammenzubasteln. Angesichts steigender Zahlen wird vielleicht schon bald die Frage aufkommen, welche Maßnahme bringt was in Bezug auf Lebens- und Gesendheitsschutz, ohne die Wirtschaft und die Gesamtzufriedenheit (Stichwort: Schule) zu sehr zu beeinträchtigen. Schweden schaut mir nicht so aus, als ob man sich davon was abschauen könnte, weil ich die in Kauf genommenen Krankheits- und Todeszahlen zu hoch finde.


Mitglied inaktiv

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Dann können wir uns doch weiterhin auf die schultern klopfen und mindestens u nserem markus lobhudeln. Der schwager meiner freundin ist schwede, die familie ist dort zu besuch, die sind wohl wie immer. Ich habe jetzt besseres zu tun, als todeszahlen zu vergleichen. Würde ich dir auch raten, macht nur kummer und sorge, was man eh nicht ändern kann. Schau doch lieber fussball, das lenkt ab Kann ne längere feiernacht geben....

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Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Fritz, erst mal, ich bin ganz bei Dir. Ich schau mir auch an, wie es die Länder so gemacht haben, die einen ähnlichen Gesundheitsstandard haben wie wir. Und ich gehe auch davon aus, dass wir einen anderen Weg gehen werden und nicht im richtigen Lockdown landen, egal was kommt. Vielleicht nochmal kurzfristig in einem sanfteren bzw eben in Teilgebieten, aber die Maßnahmen von März - Juni können wir uns nicht nochmal erlauben. Auch die Schulen werden nicht ständig ganze Klassen in Quarantäne schicken oder ganz zu machen. Irgendwann hört das auf. Wer es sich leisten kann bzw muss, die Kinder zuhause zu behalten (nicht nur monetär, auch zeitlich /bzw aufgrund Risiko in der Familie) wird sie zuhause lassen, so werden die Klassen auch kleiner. Schweden hat auf jeden Fall verpasst, die Risikogruppen abzuschirmen. Das wird bei uns denke ich die nachhaltige langfristige Lösung.


DK-Ursel

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hej nochmal! "Schweden hat auf jeden Fall verpasst, die Risikogruppen abzuschirmen." ich finde durchaus, daß man überden Tellerrand schauen kann und sollte. Wieso soll man den tiefen Teller dauernd neu erfinden, wenn andere ihn schon haben? Und die Zufriedenheit der Schweden bzw., Skandinavier hat ja nicht (nur) mit der Hantierung der Coronakrise zu tun, da wird genauso viel kiriisiert und besser gewußt und gemeckert und abgenickt und gutgeheißen wie anderswo -- die ist ja nun mal sprichwörtlich und katapultiert sie alljährlich an die Spitze der befragten glücklichsten Nationen. "Schweden hat auf jeden Fall verpasst, die Risikogruppen abzuschirmen." Das ist der Knackpunkt,den sogar Anders Tegnell einräumt. Da werden sie sicher inzwischen einiges anders machen ,da war aber auch schon vor der Pandemie der Wurm drin. Wie war das nochß Corona zeigt wie in einem Brennglas die Schwachstellen einer Gesellschaft. In Schweden eben die Pflegeheime, wo dann natürlich auch die meisten Patienten einen extrem schweren bis töglichen Verlauf hatten, in Dtld. die Fabrikationsstellen für Fleisch etc., ... Und wenn man dann die Nase hochtragen will, sollte man auch soviel Größe haben einzuräumen, daß dort sowohl vorher als auch nachher (wie hier in DK auch) Schule ohne Maske läuft. In Schweden gehen die Zahlen derzeit wieder zurück, obwohl auch in Schwedendie Scule wieder angelaufen ist. Darauf wies neulich hier auch schon jemand hin. Gruß Ursel, DK


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Auch in Deutschland sind sehr viele Pflege- und Altenheimbewohner gestorben, weil man es eben nicht geschafft hat, das Virus von den vulnerablen Gruppen fernzuhalten. Weil ständig davon geredet wird, frage ich mich sowieso die ganze Zeit, wie es möglich sein soll, die Risikogruppen dauerhaft abzuschirmen, ohne sie in die komplette Isolation zu schicken. Kontakte nur durch Plexiglas? Pflege durch Roboter? Auch ist keine Eindämmungsmaßnahme so fehlerfrei, dass sie zu 100% verhindern kann, dass Corona in ein Pflegeheim eingeschleppt wird. Da braucht bloß einmal ein Test falsch negativ gewesen sein .... Und wenn man die Pflegeheimbewohner dann im Heim nicht noch in Isolationshaft halten will, verbreitet es sich dort - einmal eingebracht - nun mal ziemlich schnell auf andere Bewohner. Weil es kaum vorstellbar scheint, die Risikogruppen wirklich gut abzuschirmen (außer es gäbe einen coronafreies Parallelstaat), ist doch die einzige Maßnahme, übermäßig viele Tote zu verhindern, die Zahlen insgesamt niedrig zu halten.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Naja aber man weiss ja heute schon einiges mehr. AHA muss eben auch und ganz besonders in Pflegeheimen gelten, eben damit sich das Virus nicht mehr so schnell verbreitet. Totale Isolation sicher nicht, auch keine 100%Lösung , aber eben z.B. Besuche immer dieselben Personen oder nur mit vorherigem Negativtest - oder mit aktuellem Impfstatus. Keinesfalls mit Symptomen irgendeiner Art usw. Und klar, gibt es auch Risikopersonen, die nicht im Heim leben. Familien, die sich entscheiden müssen: lass ich mein (e) Kind(er) daheim, sobald die Zahl den Wert xy überschreitet? Bleibt mein Parter komplett im HO oder schützt er sich mit FFP2 und als einer der ersten mit Impfung o.ä. Natürlich ist die AHA-Regel und auch Maske weiterhin sinnvoll für alle. Ich rede von den generellen Lockdowns, die ich persönlich für nicht tragfähig halte auf Dauer über den Winter.


Lauch1

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In Schweden sind sie natürlich in Relation zum Frühjahr gesunken, dennoch sehr hoch. https://twitter.com/olafgersemann/status/1295583702936776704?s=21 https://platz.se/coronavirus/ Schweden heute +10 Tote auf, 10,23 Mio Einwohner Deutschland + 4 Tote auf 83 Mio (!)

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fritzi3

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Klar sind die AHA-Regeln in ausgefeilter Form und andere Maßnahmen in Alten- und Pflegeheimen nötig und werden ja auch durchgeführt. Aber trotzdem gibt es immer wieder Ausbrüche dort (wie z.B. im Seniorenheim Theißtalaue im Juli). Und gerade dort sind - wie bei den kleinen Kindern - die AHA-Regeln besonders einschränkend für die Betroffenen, insbesondere wenn sie dement sind. Gerade der Kontakt mit anderen stellt dort für viele ja das letzte Restchen Lebenssinn dar. Mein Onkel (inzwischen stark körperlich eingeschränkt) darf seit Juni wieder eine zweite Person 1x in der Woche für 30-45 Minuten sehen. Um ein etwaiges Ausbreiten innerhalb des Heimes zu vermeiden, ist der Tagesablauf dort aber stark umstrukturiert: Keine Spielerunde mehr, kein gemeinschaftliches Fernsehen, Essen an weit voneinander entfernten Einzeltischen. Ich weiß nicht, was er denn den ganzen Tag machen soll? Ich habe auch keine bessere Lösung, aber ich weiß nicht, wie ich mir eine noch bessere Abschirmung unter Beibehaltung eines Funkens Lebensqualität für die Betroffenen bei steigenden Fallzahlen vorstellen soll.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Vielleicht hat ja der Virologe recht, der meint, das Virus sei durch Mutationen schon harmloser geworden. Vielleicht liegt die niedrige Todesrate auch an dem gesunkenen Durchschnittsalter? Oder aber, sie liegt daran, dass man erst einige Zeit nach Infektion stirbt, so dass die die Todesfälle der Entwicklung der Infiziertenzahl ca. 3/4 Wochen hinterherhinken (Der Höhepunkt der Infiziertenzahl pro Tag war in Deutschland Mitte März, Der Höhepunkt der Todesfälle pro tag aber Mitte April). Und der Anstieg der Neuinfektionen hat gerade erst angefangen


fritzi3

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So wie in München gerade die Zahlen steigen, kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass das Schuljahr am 8. September mit vollen Klassen beginnt, sondern gleich Piazolos Szenario 2 (oder 3) greift: halb Präsenz-/halb Fernunterricht. Nur noch einzelne Klassen in Quarantäne zu schicken, wäre ja schon ein Fortschritt gegenüber März. Da waren bei uns bei Verdachtsfall einzelne Klassen in Quarantäne, bei bestätigtem Fall aber gleich die ganze Schule.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Was auch immer es ist, auf Schweden dürfte es nicht zutreffen. Dort sterben viel mehr Menschen an der Infektion (wenn auch weniger als im Frühling).


Häsle

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Ich habe gelesen (beim Spiegel?), dass es in Schweden bisher 12% mehr Covidtote gab als in den USA (auf die Einwohnerzahl gerechnet). Das hört sich zuerst mal nicht gut an. Das BIP soll in Schweden im 2. Quartal um 8,6% gesunken sein, in Deutschland um 10,1%. Ich kenne mich überhaupt nicht aus, aber das klingt irgendwie nach vielen in Kauf genommenen Toten für ein bisschen bessere Wirtschaftszahlen. Die schwedischen Kurven in der Tageszeitung haben für mich als Laien auch nicht gut ausgesehen. Vermutlich wird man aber erst in ein paar Jahren sagen können, wie die Länder im Vergleich dastehen (und auch dann nicht, weil jeder anders zählt und veröffentlicht).


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Was ich auch interessant fand: Es sind E-Mails von Anders Tegnell, dem Chefepidemiologen der Schweden, der auf Nachfrage immer wieder bestritten hatte, eine "Herdenimmunität" anzustreben, an seinen finnischen Amtskollegen aufgetaucht. Darin hatte er empfohlen, die Schulen aufzulassen, weil so eine schnellere Herdenimmunität zu erreichen sei. Darüber schrieb der Guardian neulich, aber man kann es auch hier nachlesen: https://www.tagesspiegel.de/politik/sommerferienende-in-der-corona-pandemie-wie-schweden-schule-macht/26108354.html Der Artikel ist insgesamt interessant, weil er ein ziemlich umfassendes Licht auf den schwedischen Sonderweg wirft.