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Mitglied inaktiv

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Eine wissenschaftliche Begleitung des Infektionsgeschehens an Schulen in Deutschland ist offensichtlich nach wie vor nicht gewünscht: https://www.tagesschau.de/investigativ/rbb/schuloeffnung-sachsen-101.html


Mitglied inaktiv

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Ich möchte zu den Lehrerimpfungen noch folgendes anmerken: Lehrer der weiterführenden Schulen werden vorerst nicht geimpft. Das Angebot bezieht sich auf Grund- und Förderschullehrer. In meiner Schule gab es jetzt vier Wochen lang die Möglichkeit, sich Montags testen zu lassen. Die Mehrzahl meiner Kollegen war bei den Testungen, nur ein Bruchteil der Schüler (alle Ü17, wohlgemerkt). Argumente: ich lass mir doch nicht in der Nase bohren, ich habe gar keine Kontakte. DAS sehe ich als Problem. Die Verantwortung liegt wieder bei den Lehrern - können wir die Schüler überzeugen? Manchmal gelingt das. Wir tragen alle Masken, zum Glück sind die Schüler dabei - je nach Ausbildungsrichtung. Ich habe Kollegen, die nahe dran waren, den Unterricht zu verweigern, weil sich kaum einer testen ließ. Die sind nämlich in einer Risikogruppe bzw. haben Ehepartner, die krebskrank sind. Wir treffen trotz eingeschränktem Regelbetrieb auf tagtäglich so viele Haushalte, wir schützen uns so gut wie es geht, aber das Risiko bleibt. Trotzdem würde ich sagen, dass die Masken + Lüften wirken. Ich war insgesamt dreimal mit Tags darauf positiv getesteten Schülern in einem Klassenzimmer, wir sind alle gesund geblieben.


Momvon3

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In bw dürfen sich alle Lehrer impfen lassen.


Streifenhörnchen

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Und bei Ü17Jährigen muss ich als Lehrer zwischen den Tisch-Reihen laufen und kann keinen Frontalunterricht mit Abstand machen? Und darf keine FFP2 Maske tragen? Und darf nicht gut lüften? Kita Personal und Grundschul-Lehrer sind wirklich gefährdet. Sie tragen oft keine Masken und können keinen Abstand halten. Ist es dem Lehrer nicht erlaubt sich unbezahlt freizustellen? Wenn ich die Wahl zwischen echter Angst/Risiko und finanziellen Ruin hätte: ich könnte sogar mit Harz4 leben. Wenn DAS mein Überleben sichert, wäre es ein kleiner Preis.


As

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Also Ü17 hab ich nicht, aber bis dahin. Und dazu muss ich sagen, natürlich mischt man sich zwischen die Tischreihen. Wäre es nicht so, könnte man die Schüler auch weiter zu Hause beschulen. Frontalunterricht funktioniert auch aus der Ferne. Da würde es dann auch genügen, ein paar Youtube-Erklärvideos anzuschauen. Ich habe für mich keine Angst vor Ansteckung, aber mich regt diese Vorstellung von Unterricht auf. Wo ist das denn so, dass der Lehrer vorn steht, erklärt, und dann lösen alle Schüler easy ihre Aufgaben? Die stellen Fragen, wissen nicht weiter, wollen Feedback zwischendurch...und natürlich klärt man das nicht jedesmal laut vor der ganzen Klasse. Jedenfalls ist das in unserer Schule so.


Streifenhörnchen

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Ja, das ist unter normalen Bedingungen auch sicher der Regelfall. ABER: wer hätte denn unter Pandemie Bedingungen kein Verständnis dafür wenn ein Lehrer an seinem Platz bleibt, weil sich die Schüler weigern sich zu Testen??? Und ja: für mich wäre ein anständiger Distanzunterricht spätestens ab Oberstufe gar keine Frage der Öffnung in Präsenz! Wer es als Schüler bis dahin nicht verstanden hat, sich selbst zu organisieren und auch ein Stück weit autodidaktisch und mit Hilfe der Medien zu arbeiten, dem war und ist eh nicht mehr zu helfen. Aber dafür braucht es einfach verbindliche Teams-Sitzungen, oder was auch immer, ein auslastendes Arbeitspensum, Erreichbarkeit der Lehrer und dergleichen.


Shanalou

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Das ist doch ganz einfach zu lösen: Testpflicht für den Präsenzunterricht, der Rest geht ins Homeschooling. Ins Altenheim darf man ohne Test auch nicht rein und im Krankenhaus fragt auch keiner, ob man will. Wo da jetzt wieder das Problem sein soll, begreife ich nicht. Aber nochmal zu Impfen bei Lehrern: das ist ja gut und schön, aber die Masse der Schüler ist doch das eigentliche Problem. Die schleifen alles nach Hause. Also müsste zweimal die Woche Minimum getestet werden.


Sume76

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Leute, wie dich, würde ich gern mal zu einem Praktikum in verschiedenen Schulformen mit Teenagern einladen. Ich glaube, du hast wirklich null Ahnung, wie es in Schulen läuft. Selbstverständlich sitzen alle Teenager und jungen Erwachsenen brav auf ihren Plätzen, während der Lehrer vorne steht und unterrichtet. Selbstverständlich fragen sie zügig und umgehend um Hilfe, und können ihre Schwierigkeiten sprachlich ausgefeilt umschreiben, so dass die Lehrkraft ohne einen Blick auf das AB, das Heft oder Ipad, sofort versteht, wo die Probleme liegen und weiterhelfen kann. Das funktioniert vielleicht am Gymnasium, wahrscheinlich nicht einmal da, nachdem was meine Kinder erzählen. Ich bin beruflich an Förder-, Mittel- und Grundschulen unterwegs. Bei uns auf dem platten Land liegt die Ausländerquote in den Klassen z.T. bei 30%. Frag mal wie das in größeren Städten ist. Da ist nix mit Frontalunterricht, sorry, Und gerade bei Jugendlichen aus den sogenannten "bildungsfernen" Familien, die hier immer so angeführt werden, wirst du mit Frontalunterricht nicht landen können. Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen, Lernschwächen, sprachlichen Defiziten, die du in Regelschulen auch inzwischen in jeder Klasse findest kannst du im reinen Frontalunterricht nicht beschulen. Hinzukommt, dass da auch noch die vielen "verhaltensorginellen" Jugendlichen sind, die sich z.B. einen Spaß machen ihrem Vordermann auf dem Rücken zu spucken, nachdem die Lehrkraft die Hygieneregeln erläutert hat. Streitereien und Raufereien müssen fast täglich geschlichtet werden. Ich habs noch nicht im Frontalunterricht geschafft. Mal abgesehen davon, dass meine Söhne z. B. beide in Klassen mit über 30 Kindern in einem kleinen Klassenzimmer mit Minifenstern sitzen. Ob die Lehrkraft da durch die Reihen geht, ist m.E. unerheblich. Die Sache mit den Aerolsoen hast du schon mitbekommen. Ich selbst habe ein viel größeres Klassenzimmer mit deutlich weniger Schülern. Trotzdem hat bei offener Tür nach spätestens 15 Minuten das CO2-Messgerät angeschlagen. Wie gesagt, ich würde gerne mal ein paar Leutchen, die so schlau sind, in den Schulalltag einladen. Leider geht das ja nicht....


cube

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ahhh jaaa - die Schüler schleifen alles mit rein. Klaro. Und das weißt du woher genau? Von den vielen Tests, die es hier kostenlos für Schüler gibt? Ach nee, das war ja Tübingen, nicht ganz Schul-Deutschland...


Streifenhörnchen

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Antwort auf Beitrag von Sume76

Ich sagte ja dass Frontal-Unterricht IN PANDEMIEZEITEN ab der OBERSTUFE (=folglich Gymnasium) ja nicht das Problem sein sollte. Ich schloss Grundschulen ja sogar explizit aus. Gut, die Förderschulen hätte ich auch erwähnen sollen. Aber les nur weiter was du gerne lesen möchtest und heul rum...hilft nur nicht, dem miesen Ansehen der Lehrer entgegenzuwirken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Streifenhörnchen

...ich füge mal noch Berufsschule ein. Da ist das Verhalten mancher Schüler ganz anders als am Gymnasium. Und im Gymnasium machen wir Prüfungsvorbereitung. In meinem Fach ist es eine mündliche Prüfung. Diese Vorbereitung lässt sich leider nicht mit 18 Schülern frontal machen. Aber immerhin halte ich meinen Unterricht in zwei Zimmern parallel ab, das hält zusätzlich fit beim Hin- und Herrennen. Worum es geht: Schüler verweigern die Testmöglichkeit, wollen aber vor Ort unterrichtet werden. Teilweise möglichst ohne Masken. Lehrer, die sich aufgrund von Vorerkrankungen (wie einige meiner Kollegen) damit nicht abfinden wollen, erhalten zu wenig Rückhalt. Es wird sich KEINER dieser Kollegen freistellen lassen, denn dazu machen sie ihren Beruf viel zu gerne und sind daran interessiert, dass ihre Schüler einen ordentlichen Schul- bzw. Berufsabschluss machen können. Alle Kollegen, die sich hätten freistellen lassen können, sind im Dienst. Nur die Schwangeren haben Beschäftigungsverbot. Aber es ist unser gutes Recht, auf Misstände hinzuweisen. Die Einführung einer Testpflicht für (annähernd) erwachsene Schüler wäre ein Anfang. Schüler, die sich nicht testen lassen wollen, müssen Homeschooling machen. Erwachsene Schüler sind nämlich erwachsen und da kann man nicht mehr mit dem Kinder-sind-keine-Pandemietreiber ankommen. Was meine Schule betrifft: es gab sowohl Schüler als auch Lehrer, die Corona hatten. Ganz oft hört man auch das Argument, dass man dann in Quarantäne müsse, wenn der Test positiv ausfällt und das will man nicht. Ja, das ist so und das soll auch so sein. Positiver Schnelltest - Quarantäne - richtiger Test und dann sehen wir weiter. Und zum Thema in der Nase bohren: es ist unangenehm, aber sicher kein Drama. Piercen lassen oder Tattoo stechen ist bestimmt schlimmer ;-) Vielleicht gibt es ja bald Tests, die angenehmer sind.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich dachte, dass das jetzt auch mal die letzte begriffen hat. Wohl nicht. Schüler sind genauso viel oder wenig betroffen, wie alle anderen auch! Such die Studien bitte selber oder glaub weiter an den Weihnachtsmann. Was hast du eigentlich gegen Schnelltests?


Sume76

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Antwort auf Beitrag von Streifenhörnchen

Ich weiß nicht, du hast von Oberstufe geschrieben, aber nicht vom Gymnasium. Das mag sein, dass das dort geht. Da kenn ich mich zu wenig aus. Du urteilst hier pauschal über Lehrkräfte. Die allermeisten Lehrkräfte sind eben nicht nur in der Oberstufe eines Gymnasiums eingesetzt. Es gibt Mittelschulen, Realschulen, Berufsschulen, Förderschulen, Wirtschaftsschulen, Gesamtschulen. In all diesen Schularten hast du Schüler im Teenageralter, die eben nicht dauerhaft frontal unterrichtet werden können. Gerade Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten, Aufmerksamkeitsstörungen, Motivationsproblemen, sprachlichen Defiziten, Teilleistungsstörungen wie LRS oder Dyskalkulie fühlen sich eben meist nicht angesprochen, wenn die Lehrkraft vorne steht und über 5 Meter hinweg mit ihnen kommuniziert. In deiner Vorstellung werden diese Schüler offensichtlich alle bei uns am Förderzentrum beschult. Das ist mitnichten so. Du findest sie an allen Schularten und zwar nicht nur vereinzelt. Alleine, wenn ich hier im Forum lese, wie viele Leute Kinder haben, die unter einem dieser Lernschweirigkeiten leiden. All diese Jugendlichen brauchen Ansprache auf der Beziehungsebene. Wenn du deinen Fokus natürlich nur auf den topmotivierten, stets lernwilligen oder zumindest verhaltensmäßig angepassten Oberstufenschüler eines Gymnasiums legst, ist dein Horizont zwar sehr eingeschränkt, deine Ansichten diesbezüglich aber evtl. berechtigt. Also alle Lehrkräfte die allein und ausschließlich diesen Spezies von Schüler unterrichten dürfen sich wirklich nicht beklagen. ab hinter die Plexiglasscheibe und das Problem ist erledig. Alle anderen brauchen wohl eine andere Lösung!


As

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Antwort auf Beitrag von Sume76

Genau so ist es.


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Schüler pauschal sind das eben nicht. Auch dass überwiegend Lehrer für ansteckungen als Schüler verantwortlich sind, hast du mitbekommen, oder?


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Schüler sind das genauso, wie alle anderen Gruppen auch! Ganz pauschal! Und ob Lehrer überwiegend Schüler angesteckt haben, halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Du hast schon mitbekommen, dass die GAs nicht mehr mit der Nachverfolgung hinterhergekommen sind?


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

... und dass sie die oft symptomlosen Schüler als Indexpatienten bei der geltenden Teststrategie SYSTEMATISCH übersehen. Deshalb treten Schüler so selten als Indexpatienten in Erscheinung.


Mitglied inaktiv

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Meine Tochter will lieber nicht zur Schule als sich in der Nase bohren zu lassen Argument Papa: du wärst die erste die da steht, wenn mit Test du shoppen dürftest Kind ist noch 16


M.

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Oh je, oh je, das hört nie auf... Lehrer infizieren die Schüler, nicht umgekehrt und so weiter und so fort... Ich kann es jetzt alles echt langsam nicht mehr hören... Wir befinden uns in einer Pandemie und da sollte jeder seinen Teil dazu beitragen, dass wir dieses Virus irgendwie eingedämmt kriegen. Es geht um alle... Da können sich dann Schüler genauso testen lassen wie Lehrer. Wo ist das Problem? Und nein: Ich habe nicht nur Angst um mein eigenes Leib und Leben. Und ja, ich mache mir Sorgen um meine Schüler und kümmere mich. Und ja, ich möchte wieder in Präsenz unterrichten. Desweiteren mache ich mir auch Sorgen um die Verkäuferinnen und alle Menschen, die mit ständig wechselnden Menschen zu tun haben, ich denke also nicht ständig und ausschließlich an meine eigene "Lehrerhaut". Aber Schüler und Eltern gefährden die Lehrer genauso wie umgekehrt. Und wir sind es uns wohl schuldig, anständig miteinander umzugehen und uns gegenseitig so gut wie möglich zu schützen! Schönes Wochenende! M.