KKM
Ich wurde gebeten, eine Meinung einer Userin / eines Users einzustellen. Die Person hat Gründe, nicht unter dem eigenen Namen zu posten. Ich stelle den Beitrag hier zur Diskussion ein. Dazu möchte ich sagen, dass die Meinung nicht auf meinen eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen beruht. Dass Schule in der Pandemie (hier in NRW und Grundschule) nicht funktioniert hat, liegt unter anderen daran, - dass schulisches Personal bis Ende Dezember nicht mit Schutzmaterial ausgestattet wurden. Lehrkörper, OGTS-Mitarbeiter und sonstiges schulisches Personal liefen hier in der Mehrheit mit ihren selbst genähten Stoffmasken herum. - dass von den Schüler*innen Maske tragen die meiste Zeit des Tages nicht verlangt werden durfte. - dass Kinderärzte großzügig Atteste zur Maskenbefreiung ausgestellt haben. - dass Reinigungskapazitäten nicht aufgestockt wurde und dass, wenn Reinigungspersonal erkrankt war oder in Quarantäne musste, auch wochenlang gar nicht bzw. vom anderen schulischen Personal (Lehrer, OGTS-Mitarbeiter) geputzt wurde. - dass sanitäre Anlagen nicht rechtzeitig in Stand gesetzt wurden (Händewaschen nicht möglich) - dass viele Schulen auch schon ohne Corona aus allen Nähten platzen, weil nach der Einführung der Ganztagsbetreuung mit Mittagsverpflegung räumlich nicht aufgestockt wurde. - dass es kaum Möglichkeiten gab, Kinder mit Erkältungsanzeichen testen zu lassen. Wenn ein solches Kind in der Schule auftauchte, dann war man darauf angewiesen, dass die Eltern erreichbar und bereit waren, es abzuholen. Meist war das Kind dann am nächsten Tag und teilweise auch mit Attest vom Kinderarzt aber ohne Coronatest wieder in der Schule. - dass weite Teile der Bevölkerung den Kultusministern haben Glauben geschenkt, dass Kinder so gut wie keine Corona-Infektionen bekommen und sie auch so gut wie nie weitergeben und deshalb auch nicht getestet werden müssen. - dass Kinderärzte in der Mehrzahl diese Meinung ebenfalls vertreten, wahrscheinlich aus Angst, sonst überrannt zu werden. - dass nach einem Coronafall in der Klasse häufig nicht weiter getestet und nur die direkten Sitznachbarn in Quarantäne geschickt wurden. - dass manche Eltern die Lage nicht richtig einschätzen können (sprachliche Barrieren, Coronaleugner) und sich dem Infektionsschutz verweigern. - dass Schulen viel zu spät über Coronainfektionen informiert wurden und erkrankte Kinder teilweise noch tagelang in die Schule gingen. - dass nach Coronaausbrüchen in Flüchtlingsunterkünften der Bildungsauftrag vor dem Infektionsschutz gestellt wurde und Quarantäneregelungen für Flüchtlingskinder nicht galten. - dass es immer wieder heißen musste, Schule und Unterricht funktioniert auch in der Pandemie gut. - dass es eine Schweigepflicht gibt und nicht über Probleme und Mängel informiert werden darf. - dass Infektionen in der Schule immer nur von außen hereingetragen sein sollten und Aufklärung darüber im Keim erstickt wurden. - dass coronabedingter Unterrichtsausfall (Lehrkräfte erkrankt oder in Quarantäne) deshalb untersagt wurde und dass so die einzige Möglichkeit der Sicherstellung von Unterricht bei nicht ausreichenden Personal wenn alle Möglichkeiten der Anordnung von Mehrarbeit erschöpft sind, die Zusammenlegung von Klassen ist oder die Aufteilung von Lerngruppen ist. - dass es außer Lüften und feste Lerngruppen an Konzepten fehlte.
"Die Person hat Gründe, nicht unter dem eigenen Namen zu posten." Ich finde es ziemlich feige, nicht unter seinem Nick zu seiner Meinung zu stehen. Was für Gründe sollen schon dagegen sprechen?
Das wird die Person schon für sich entschieden haben
Mei sie wird halt Lehrerin sein. Wir erkennen sie doch sowieso, aber sie will wahrscheinlich keinen Ärger mit dem Dienstherrn.
Mit dem gibt es auch keinen Ärger, wenn man unter seinem Nick in ein Forum postet.
Selbst kaufen geht nicht weil??????
Weil man als Lehrerin zu wenig Geld verdient. Gut andere müssen sich für die Arbeit auch selber ausrüsten, aber doch nicht Lehrer.
wobei einige Kritikpunkte durchaus berechtigt sind.
Auch die Schule hat ja ein Budget. Unsere (Grund)Schule hat eben selbst ffp2-Masken bestellt, ohne darauf zu warten, dass sie die von irgendjemand "gestellt" bekommt. Ansonsten finde ich vieles, was im AP aufgelistet ist, auch ärgerlich...
Klar geht das. Aber der Arbeitgeber hat eben auch eine Fürsorgepflicht. Warum sollte er der nicht nachkommen? Hier werden Lehrern und Erziehern (Praktikanten, Mitarbeitern im Freiwilligendienst usw.) Masken gestellt.
Das ist nun eine sehr subjektive Erfahrung, die an der betreffenden Schule mit der dort speziellen Schüler- und Elternschaft so erlebt worden ist. Mir fehlt komplett der Einblick, ob „Schule in der Pandemie“ tatsächlich nicht funktionieren kann. Hier in der Grundschule wurden einmal bei den Routinetests zwei Lehrerinnen und eine OGS-Kraft positiv getestet. Die Schule wurde geschlossen, alle gingen in Quarantäne und sämtliche Kinder wurden nach einigen Tagen getestet. Alle waren negativ. Das weiß ich allerdings nur aus den Medien und von anderen Eltern. Mein jüngstes Kind geht bereits in die Oberstufe, an diesem Gymnasium wurde sehr auf Hygieneregeln, durchgehende Maskenpflicht usw. geachtet. Erst nach etwa drei Monaten Unterricht gab es in drei Stufen jeweils einen positiv getesteten Schüler, der sich jeweils in seiner Familie infiziert hatte. In Quarantäne gingen nur die unmittelbaren Nachbarn. Ansteckungen in der Schule sind keine bekannt. Da kann ich doch nicht sagen, Schule und Pandemie funktioniert nicht! In dem geschilderten Fall sind sicher sehr viele schlechte Faktoren zusammen gekommen, aber muss man das verallgemeinern?
Egal ob Flüchtlingsheim oder biodeutsche Familie: ist einer nur in Quarantäne, dann dürfen die anderen so lange in die Schule oder zur Arbeit, bis der Coronatest positiv zeigt. Bei uns - nicht NRW - haben die betroffenen Familien freiwillig der Schule gemeldet, wenn der Test des Kindes positiv war. Unabhängig von der Herkunft, aber das ist auch ein Gymnasium. Überall in Deutschland wurde die Maskenpflicht unter anderem mit dem Argument eingeführt, dass dann nur noch die Sitznachbarn in Quarantäne müssen. Ich muss mich auch selbst um meine Maske für den Arbeitsplatz kümmern.
Von drei Kindern war nur das Älteste in Quarantäne (2mal). In der Klasse gab es keine Ansteckingsfälle. Hier hat Schule in der Pandemie funktioniert.
Ich lese daraus nicht, dass Schule nicht funktioniert hat, sondern dass es nicht möglich war, bei Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts die Ansteckungsgefahr ausreichend zu verringern, oder? Ich bin mir etwas unsicher, was diejenige, deren Meinung das ist, mit dem Posten hier reichen möchte. Hören, ob andere Eltern von Grundschülern in NRW die gleichen Erfahrungen gemacht haben? Oder was in anderen Bundesländern anders gelaufen ist? Sich beschweren und einfach mal den Ärger rauslassen? Fragen, ob wir die Einschätzung teilen, dass alle diese Faktoren tatsächlich die Ansteckungsgefahr zu wenig reduzieren? Oder Ideen sammeln, was sich wie ändern ließe? Ich versuch mal ein Mischung: Ich habe kein Grundschulkind mehr; in der Schule meiner Tochter hat das mit den Masken ganz gut geklappt - obwohl die Schule von Eltern verklagt wurde, weil sie das Maskentragen in Räumen mit Risikopersonen auch zu dem Zeitpunkt wollten, als es noch nicht wieder verpflichtend war. Ich glaube, dass die Gefahr durch Aerosole wesentlich größer als die durch Berührung ist, daher sehe ich die Themen Reinigung und Desinfektion hier eher nachrangig. Ich würde die anderen drei Themen - zu wenig Maske tragen, zu viele Menschen auf zu engem Raum, zu wenig Tests & Nachverfolgung - als wesentliche Probleme sehen, ja. LG sun
Ich setze mal meine Einzelerfahrung in Bezug auf diese Einzelerfahrung. Die Meldung geschah ohne Bundesland. Meine Antworten stammen aus Söderland. - dass schulisches Personal bis Ende Dezember nicht mit Schutzmaterial ausgestattet wurden. Lehrkörper, OGTS-Mitarbeiter und sonstiges schulisches Personal liefen hier in der Mehrheit mit ihren selbst genähten Stoffmasken herum. Stimmt - dass von den Schüler*innen Maske tragen die meiste Zeit des Tages nicht verlangt werden durfte. In Bayern durchgehend (ab Klasse 5, später überall) - dass Kinderärzte großzügig Atteste zur Maskenbefreiung ausgestellt haben. an unserer Schule (ca 1000), nur 1x - dass Reinigungskapazitäten nicht aufgestockt wurde und dass, wenn Reinigungspersonal erkrankt war oder in Quarantäne musste, auch wochenlang gar nicht bzw. vom anderen schulischen Personal (Lehrer, OGTS-Mitarbeiter) geputzt wurde. Stimmt bei uns nicht. Es wurde dauernd geputzt und desinfiziert. - dass sanitäre Anlagen nicht rechtzeitig in Stand gesetzt wurden (Händewaschen nicht möglich) Bei uns schon. Aber die sanitären Anlagen waren auch vorher gut. - dass viele Schulen auch schon ohne Corona aus allen Nähten platzen, weil nach der Einführung der Ganztagsbetreuung mit Mittagsverpflegung räumlich nicht aufgestockt wurde. Bei uns nicht der Fall. - dass es kaum Möglichkeiten gab, Kinder mit Erkältungsanzeichen testen zu lassen. Wenn ein solches Kind in der Schule auftauchte, dann war man darauf angewiesen, dass die Eltern erreichbar und bereit waren, es abzuholen. Meist war das Kind dann am nächsten Tag und teilweise auch mit Attest vom Kinderarzt aber ohne Coronatest wieder in der Schule. Bei uns wurden Kinder mit Symptomen heimgeschickt und wenn sie ohne Testergebnis wiederkamen, wieder heimgeschickt. Zudem wurde bei positivem Coronafall in der Klasse die ganze Klasse getestet. - dass weite Teile der Bevölkerung den Kultusministern haben Glauben geschenkt, dass Kinder so gut wie keine Corona-Infektionen bekommen und sie auch so gut wie nie weitergeben und deshalb auch nicht getestet werden müssen. S.o. - dass Kinderärzte in der Mehrzahl diese Meinung ebenfalls vertreten, wahrscheinlich aus Angst, sonst überrannt zu werden. Kann ich nicht beurteilen. - dass nach einem Coronafall in der Klasse häufig nicht weiter getestet und nur die direkten Sitznachbarn in Quarantäne geschickt wurden. S.o. Bei uns wurde getestet. - dass manche Eltern die Lage nicht richtig einschätzen können (sprachliche Barrieren, Coronaleugner) und sich dem Infektionsschutz verweigern. Kann sein, aber nicht im Übermaß. - dass Schulen viel zu spät über Coronainfektionen informiert wurden und erkrankte Kinder teilweise noch tagelang in die Schule gingen. Wir wurden durch das Gesundheitsamt immer sofort informiert. Die entsprechenden Klassen/Kurse wurden heimgeschickt. - dass nach Coronaausbrüchen in Flüchtlingsunterkünften der Bildungsauftrag vor dem Infektionsschutz gestellt wurde und Quarantäneregelungen für Flüchtlingskinder nicht galten. Kann ich nicht beurteilen. - dass es immer wieder heißen musste, Schule und Unterricht funktioniert auch in der Pandemie gut. Vielleicht. - dass es eine Schweigepflicht gibt und nicht über Probleme und Mängel informiert werden darf. Naja, ein bisschen vielleicht, aber wir haben die Eltern immer informiert, wenn ein Fall in der Klasse vorlag. - dass Infektionen in der Schule immer nur von außen hereingetragen sein sollten und Aufklärung darüber im Keim erstickt wurden. Kann ich nicht beurteilen. An unserer Schule ist immer nur das eine Kind (und manchmal noch Geschwister) erkrankt. Wie gesagt, es wurde getestet. - dass coronabedingter Unterrichtsausfall (Lehrkräfte erkrankt oder in Quarantäne) deshalb untersagt wurde und dass so die einzige Möglichkeit der Sicherstellung von Unterricht bei nicht ausreichenden Personal wenn alle Möglichkeiten der Anordnung von Mehrarbeit erschöpft sind, die Zusammenlegung von Klassen ist oder die Aufteilung von Lerngruppen ist. Bei uns nicht. - dass es außer Lüften und feste Lerngruppen an Konzepten fehlte. Wir hatten und haben viele Konzepte, manche dürfen wir nur ich nutzen.
Ich bin Grundschullehrerin in NRW und stimme vielen der aufgeführten Punkte zu. Allerdings dem Einleitungssatz in der Schlussfolgerung überhaupt nicht. Bei uns hat Schule, besonders Grundschule nämlich bis kurz vor Weihnachten trotz aller aufgelisteten Punkte sehr gut funktioniert. An meiner Schule gab es kaum Fälle und der Unterricht fand zwischen den Sommerferien und den Herbstferien unter Hygieneregeln weitgehend nach Plan statt. Ebenso an den Grundschulen befreudeter Lehrerinnen, alle NRW. Was meint denn deine "Bekannte" damit, dass Grundschulen in NRW nicht funktioniert haben ??? Liebe Grüße, Gold-Locke
Natürlich zwischen den Sommerferien und den Weihnachtsferien ....
Naja, manches würde ich vielleicht so bestätigen. Ich glaube aber eher, dass die Schulen ganz genau das Infektionsgeschehen außenherum abbilden. Solange die Zahlen insgesamt niedrig waren, hatten wir auch keine Fälle, als die Zahlen stiegen, wurden es in der Schule eben auch mehr. Hätten sich Infizierte hier nicht getroffen, hätten sie es nicht weitergegeben. Unser Hygienekonzept bestand aus Händewaschen und Lüften. Masken hätten sicher was gebracht. Geteilte Klassen hätten sicher was gebracht. Das Problem mit kranken Kindern hatten wir , als die Zahlen stiegen, auch. Frühmorgens mit Übelkeit zur Schule geschickt, erstmal auf den Tisch gek...., am nächsten Tag C.-positiv getestet. Ein bisschen Kopfschmerzen, Husten.... Schule musste trotzdem sein, weil manche Eltern echt einfach zu dumm sind, die evt. Folgen zu überschauen. Getestet wurden hier Mitschüler generell nicht. Lehrer wurden als K1 gar nicht mit angegeben, sonst hätte man ja gleich nach den ersten 5 Fällen die Schule komplett dicht machen können mangels Personal. Ein Oberschüler hat innerhalb von 3 Tagen zu sehr vielen Lehrern Kontakt im normalen Schulalltag. Dass Reinigungspersonal eine Rolle spielt , glaube ich nicht. Bei uns wird seit eh und je nur 2X pro Woche geputzt. Schmierinfektion soll ja eine geringe Rolle spielen. Für mich spielt eine wichtige Rolle die Einstellung sehr vieler Eltern, dass ja wohl nichts gegen Kontakte am Nachmittag spricht, wenn die Kinder in der Schule ja sowieso zusammen sind. Dass man über Missstände nicht sprechen durfte, habe ich so nicht erlebt. Schweigepflicht? Mich hat niemand verpflichtet. Ich bin aber auch nicht verbeamtet. Bei uns wurde/ wird ordentlich geschimpft und geflucht. Vor allem über die Verbreitung der Fakemeldung, dass besondere Maßnahmen an Schulen überflüssig sind, weil Sch.im Pandemiegeschehen keine Rolle spielen. Das ist doch völlig unlogisch, hat sich ja inzwischen rumgesprochen Der "Vorteil" der "Schule wie immer trotz Corona-Politik " bei uns hier in Sachsen liegt im Nachhinein betrachtet darin, dass von September bis 1 Woche vor Weihnachten halt ganz normaler Unterricht war, für die meisten Klassen mal von 2 Wochen Quarantäne unterbrochen, aber sonst wie immer. Das heißt, der Lockdown kostete uns bis heute 4 Unterrichtwochen. In Bezug auf Stoffvermittlung ist das noch zu verkraften. Was die FFP2-Masken für Lehrer betrifft: Hätte es eine Pflicht gegeben, hätten sich sehr viele Lehrer welche gekauft, so taten das nur die, die sich selbst schützen wollten. Ich fand es aber durchaus lobenswert, dass mein AG mir inzwischen 2 Päckchen mit je 5 KN95-Masken gesponsert hat. Ich finde aber auch, dass ein AG für die Gesundheit seiner MA Verantwortung trägt und kenne das von vielen anderen Firmen, dass die MA Masken bekommen. Das hat nichts mit " können sich Lehrer nicht leisten" zu tun. Solche Kommentare finde ich einfach dämlich.
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