Lenovo
Gehen wir mal von Folgendem aus: - 50% der Bewohner eines Kreises wollen sich jede Woche testen lassen. - jede Testung benötigt (inklusive Administration) 8 Minuten. - unter Einbeziehung von Urlaubszeiten, Krank & Co. arbeitet ein Vollzeitmitarbeiter effektiv 32 Stunden die Woche Wie viele Vollzeitstellen müssen in eurem Kreis für die Schnelltests geschaffen werden?
Lenovo, sorry für OT: Habe dir eine pn geschickt.
Ich finde das Ganze logistisch nicht mehr machbar. Durch die ganzen Schnelltests wird es wieder viel mehr positive Tests geben von Menschen, die gar nicht erkrankt sind. Die Inzidenzen steigen und der Lockdown dauert ewig.... Unterdessen bin ich als Krankenschwester tatsächlich dafür, den Menschen die Eigenverantwortlichkeit zu übertragen.... Schnelltests ja - aber dann Eigenisolation und enge Kontakte informieren. Viele Menschen haben ja Angst vor der 14-Tage-Quarantäne.... Ich war heute unfreiwillig in einer Stadt, in der man schon wieder einkaufen kann mit Voranmeldung - wer macht denn so was? Ich weiß doch tatsächlich nicht, um wieviel Uhr und bis wann ich in einem Geschäft bin. Wer sich sowas ausgedacht hat??? Da fand ich die Regel mit der Personenbegrenzung viel viel besser. Dennoch will ich sagen - mit FFP-2-Maske - warum nicht öffnen???? Wir im Krankenhaus hatten immer geöffnet - sicher zu den schlimmsten Zeiten keinen zurückgewiesen!!! Hatten aber unsere FFP-2-Masken... LG, Leonessa
Es dürfte mit Sicherheit durch die Schnelltestung eine Erhöhung der 7-Tage Inzidenz geben (nach Bestätigung der Positiven mittels PCR). Aber dies wäre ja dann auch ein Wert der eher am realen Geschehen dran wäre. Was nicht klappen wird sind Eigentestung und Eigenverantwortlichkeit. Dazu sind viele einfach nicht fähig.
Es geht ja letztendlich doch hauptsächlich um die tatsächlich Erkrankten und die Personen, welche Intensivbetten belegen. Viele Asymptomatische können auch wieder Menschen anstecken, die ebenso asymptomatisch sind (passiert recht häufig) - es hat aber keine Auswirkung auf das Gesamtgeschehen. Das wird gerade bei uns im Krankenhaus diskutiert... Trotzdem wird durch die gemeldeten positiv getesteten Personen (die dann keine Symptome haben) alles heruntergefahren. Ja - das ist Realität. Arbeite im Krankenhaus und bin gerade selbst von vielen positiven Tests "überrascht" (Schnelltests), die klinisch völlig gesund sind. PCR-Tests folgen und sind meist auch positiv... Das sollte man mal im Blick haben. Die würden ohne Schnelltests gar nicht auffallen. LG, Leonessa
Dummerweise sind unter denen, die die Asymptomatischen anstecken nicht alle asymptomatisch. Einige der Abgestecken sind danach durchaus symptomatisch, davon widerum einige werden Kunden bei deinem Arbeitgeber. Ob derjenige von dem man sich angesteckt hat symptomatisch oder asymptomatisch war hat KEINERLEI Einfluss auf die jeweilige Reaktion des Angesteckten!
Das ist schon klar - aber rechtfertigt es das komplette Herunterfahren von Schulen, Läden, Wirtschaft? LG, Leonessa
Ein komplettes herunterfahren hat es letztlich auch bei uns nie gegeben. Ob die Maßnahmen gerechtfertigt sind? Gute Frage. Lässt sich jedoch nur unter Betrachtung des (glücklicherweise) nicht eingetretenen Alternativszenarios bewerten. Im Alternativszenario hätte es mit Sicherheit mehr Erkrankte und auch mehr Tote gegeben. Eventuell auch Sekundärtote aufgrund (punktueller?) Überlastung des Gesundheitssystems. Hinzu wäre eine größere Anzahl von Leuten gekommen, die aufgrund der Langzeitfolgen ein Kostenfaktor sind. Ergänzend hätten die dann immer noch notwendigen Quarantäneanordnungen immer wieder mal Betriebe ganz spontan getroffen. Ausfall von Personalgruppen oder Schlüsselpersonal gepaart mit Lieferengpässen bei Ware oder Rohmatierial aufgrund Störungen bei Zulieferen. Ergänzt durch eine geringere Nachfrage aus dem Ausland, da die ähnliche Probleme haben und/oder auch eigene Shut-down-Maßnahmen. Zum Gesundheitssystem: Vergleicht man die Anzahl der freien Betten im Hi-Care-Bereich zwischen Ende September 20 und jetzt hat man derzeit nur knapp 40% der Ressourcen. Bei der Geamtzahl der Betten im Bereich ITS sind gut 20% weggefallen. Das eine die Folge der Belegung, das andere eine Folge von primär covidbedingten Personalausfällen in Krankenhäusern! Wie würe das Ganze ohne die eingeleteten Maßnahmen aussehen?
Unterdessen ist doch überall FFP-2-Masken-Pflicht. Ich hatte allein die letzte Woche 3 Kontakte mit positiv getesteten Personen. Wurde aber nicht in Quarantäne geschickt aufgrund der Masken. Ich teste mich eben auch... Ist vielleicht auch berufsbedingt - dennoch auch auf die Allgemeinheit zu übertragen. Das ist doch immer noch günstiger, als alle Läden und Schulen zu schließen - Langzeitschäden sind sowieso schon da...
Deine Zahlen sind sicher interessant - speziell bei uns im Krankenhaus nicht zu übertragen - hier waren immer alle am Limit. Entweder an COVID-19-Fällen oder eben an den aufgeschoben schweren Operationen. Gerade seit etwa einer Woche kommt es etwas zu einer Entspannung, trotz steigender Zahlen seit 3 Wochen. WIR HOFFEN, DASS ES EBEN NUR MEHR GETESTETE PERSONEN SIND (und nicht Erkrankte). Im Landkreis und in der Stadt sind 90 Prozent der Senioreneinrichtungen geimpft - diese haben 50 Prozent der Krankenhauspatienten ausgemacht... Zusätzlich viele über 80-jährige ... LG, Leonessa
Weil B117 sich ausbreitet und dessen R-Wert im 'LD' (echten LD hatten wir ja nie) schon bei 1.2 und drüber lag. Sprich wir sind im exponentiellen Wachstum. Dann kann man warten, bis wir deutschlandweit über 100 liegen und wieder zusperren. Oder es wie Brandenburg machen, einfach auf 200 erhöhen und dann noch länger zusperren. Ich finde das Projekt Schnelltests alles andere als gelungen, aber wie gesagt, ohne dieses Instrument wissen wir SICHER, dass wir den R-Wert nicht genügend runter bekommen.
Nein, FFP-2 Maskenpflicht ist nicht überall. Es sind auch OP-Masken erlaubt.
Ich sehe es wie du. Beim Projekt Schnelltest sehe ich allerdings die Gefahr, dass sie, wenn dann irgendwann ausreichend vorhanden, als Freifahrtschein dienen werden, um alles mögliche ohne weiteren Infektionsschutz zu lockern. Viele denken, dass mit Schnelltests auf weitere Schutzmaßnahmen verzichtet werden kann. Und in diesem Fall würden die Vorteile der Schnelltests dann schnell durch die Unvernunft wieder aufgehoben.
In Bayern für Bürger ab 15 schon - tatsächlich auch im Zoo oder in den Fußgängerzonen, Ämtern, Schulen, Geschäften, Arztpraxen, Krankenhäusern, etc. LG, Leonessa
Wieso sollen in Deutschland Testungen, die anderswo (Frankreich, Dänemark, Österreich) problemlos funktionieren, unmöglich sein? Es gibt doch auch in Deutschland Institutionen wie das Rote Kreuz und das Bundesheer. Hier hat das große Massensterben durch Gehirnverletzungen per Nasalabstrich entgegen den Prophezeiungen noch nicht stattgefunden.
Von unmöglich hat keiner was gesagt. Nur fallen Personal und Strukturen nicht einfach so vom Himmel. Das DRK kann da sicherlich ein wenig mitwirken. Aber auch die würden dafür entweder Leute einstellen und/oder sich der ehrenamtlichen Strukturen bedienen müssen. Bei uns im Kreis müssten die 300 Helfer zusammenkriegen. Das ist das dreifache von dem was sie im Katastrophenschutz an Helfern stellen (gibt hier keine Malteser, Johanniter oder ASB).
Aber diese Strukturen gibt es doch schon. Es gibt die Bundeswehr, er gibt Zivildiener. Was spricht denn dagegen an Impfstrassen auch zu Testen oder die Aufgabe gegen Entgelt Apotheken zu übertragen?
Gestern "Bundesheer", heute "Zivildiener" - du bis Österreicherin, gell? ;-) Zivildienstleistende halten wir uns in Deutschland nicht mehr. Die vergleichsweise wenigen Bundesfreiwilligen sind von ihren Regeldienstorten nicht einfach so abziehbar. Auch die Bundeswehr kommt was die Amtshilfe angeht langsam an ihre Grenzen. Die Apotheker hier in der Region sind nur bedingt begeistert im Testbereich mitzuwirken. Mal fehlen die Räumlichkeiten, mal das Personal. Neues Personal nur für den Zweck wollen sich nur wenige antun. Das Vorhandene Personal ist meist ausgelastet und genau genammen für den Zweck zu teuer. Insbesondere wenn keine durchgehende Testung möglich ist (und somit auch noch zwischendurch x-Mal PSA angelegt/verworfen werden muss). Da sind 12,-€ (brutto!) pro Testung nicht mehr viel Geld.
In unserem LK ca. 200.000 Leute. In Deinem Beispiel wären das (mit den Annahmen geh ich mit, auch wenn 8 min bei effizienter (!) Massentestung deutlich zu lang wäre, normalerweise geht das deutlich schneller bei den Profis... in der Apotheke um die Ecke aber nicht, wobei die MA in der Wartezeit ja weiterarbeiten kann) Also 100.000 Tests pro Woche a 8 min. Das wären dann 416 Vollzeitkräfte... Stattfinden soll das ganze in den Apotheken und in den Impfzentren nebenan und wenn sie keine sonstigen Regelungen treffen schießen die Testzelte wie Pilze aus dem Boden, das ist sehr schnell verdientes Geld. Allerdings glaube ich ja, dass es sich jetzt mit den neu freigegebenen "Laientests" eher in die Richtung entwickelt, dass Kino& Co im Wartebereich selbst testen werden. Mit Freigabe irgendeiner Behörde und Belehrung, dass positive Tests auch gemeldet werden müssen. Zudem zeigen Erfahrungen in anderen Ländern wie Österreich , wo man schon seit Anfang Februar einen negativen Schnelltest braucht, um zum Friseur etc zu dürfen, (die Schulen und Kigas aber alle selbst testen), dass es nur 2 bis 2,5 % der Bevölkerung pro Tag sind In meinem Zahlenbeispiel (mit Deinen 8 großzügigen Minuten) wären das 70 Leute . Im kompletten Kreis. Machbar. Hier noch ein guter Artikel zum Thema: https://www.google.com/amp/s/m.faz.net/aktuell/politik/inland/spahns-ministerium-zwei-kostenlose-selbsttests-pro-woche-17223886.amp.html
Die 8 Minuten habe ich von einer Bekannten, die seit 2 Minuten im Testbereich tätig ist. In der Zeit sind neben der Testung auch alle administrativen Aufgaben sowie notwendigen Nebentätigkeiten enthalten. Sofern man für immer mehr Aktionen einen Test vorweisen muss, kann das für die Privatwirtschaft durchaus interessant sein - zumindest hinsichtlich der Tests, die über das kostenlose Angebot des Staats hinausgehen. Das kostenlose Testangebot des Staats wird in dem Umfang nur sehr bedingt über Private laufen können. Zum einen gilt es sicherzustellen, dass sich da keiner mehr Tests holt als ihm zustehen (Gutscheine, Datenabgleich mt Einwohnermeldeamt, ....), zum anderen wird der Staaat da nicht 35-40 Euro pro Test zahlen wollen. Die Apotheken sind wohl auch nicht ganz so begeistert dort mitzuspielen. Bereits die Nummer mit den Masken hat denen trotz der 6 Euro ein Minus eingespielt. Neben der Arbeitszeit für die Abrechnung haben viele Kunden sich (im Gegensatz zum Maskenkauf bei Aldi und Co.) nämlich beraten und aufklären lassen.
Deine Bekannte ist seit 2 Minuten im Testbereich tätig und teilt dir ihre Erfahrungen in Minute 3 schon mit?
Sorry, kleiner Scherz am Morgen. Du meinst vermutlich 2 Monate, oder?
Liebe Grüße!
Ja, natürlich. Ich hasse mein Handy...
Das ist natürlich nicht Realität. Wir testen z.B. 16 Patienten innerhalb von 15 Minuten. Das Testergebnis ablesen muss man eben 15 Minuten abwarten... Allerdings kann man ja in der Zwischenzeit weiter testen! Es geht schon. Man muss eben bedenken, dass man zwar den Abstrich selbst in 30 Sekunden macht, aber das drumherum eben auch dauert.... insbesondere Wechsel von Handschuhen dauert (aber auch nicht lange - Desinfektionszeit muss eben beachtet werden zwischen den einzelnen Patienten - 60 Sekunden). Wir machen das aber immer zu zweit. Einer macht die Abstriche - der ander tropft die Flüssigkeit auf die Teststäbchen und beschriftet sie. LG, Leonessa
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