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"Schaut in die Zukunft"

"Schaut in die Zukunft"

cube

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https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-gipfel-mit-angela-merkel-schaut-nicht-auf-heute-schaut-in-die-zukunft-a-36cbe6f9-bd2b-467d-bd46-c519128be3b0 Ohne jetzt im Detail auf einzelne Punkte und ob ich dem zu 100% zustimme einzugehen, gebe ich dem Autor grundsätzlich recht. Mehr den Blick in die Zukunft richten und Maßnahmen auch darauf hin ausrichten.


DK-Ursel

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Hej! meinst Du das jetzt für Privatleute wie uns oder für die Politiker, die mehr haltbare Maßnahmen "erfinden" sollten? Politiker sollten immer in die Zukunft schauen - nicht nur in Coronazeiten, Dtld. hat da lange Zeit geschlafen (Stichwort Autos, Digitalisierung etc.) Kein Wunder, daß das bei Corona auch nicht klappt. Allerdings stehen sie damit nicht allein da... ich glaube, die meisten haben alle Hände voll damit zu tun, den JETZT-Zustand zu beherrschen,. so daß ihnen die Kraft und Weitsicht für die Zukunft fehlt. Dabei wundert nur, daß sie beidem Helfer- und Beraterstab, den sie haben, nicht einige für diese Aufgabe abzweigen könnten, während die selbst sich um das JETZT kümmern --- deren Vorschläge könnten dann ja mindestens richtungsweisend seni.- Allerdings sollte so eine Gruppe - Taskforce heißt das ja anscheinend jetzt auf neudeutsch - nun nicht unbedingt aus Nieten bestehen, die man irgendwie sinnvoll und gefahrlos zu beschäftigen versucht ... Gruß Ursel, DK


Zwergenalarm

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Die Angst davor, was passiert, wenn der Puck dort landet, wo er aktuell hinzuschnellen scheint, lähmt den Spieler zu planen und auf seine Instinkte zu hören. Den speziellen Puck erwischt er sowieso nicht mehr, dafür sorgt die Physik. Erst wenn ich bereit bin das anzunehmen, was kommt, was passieren könnte....und trotzdem einen für alle anderen nicht nachvollziehbaren Haken zu schlagen, kann ich möglicherweise dort stehen, wo sonst keiner steht und möglicherweise das unabwendbar scheinende Tor doch noch abwenden. Oder zumindest mit einem unerwarteten Gegenschlag ausgleichen. Also ja, es wird Opfer geben, aber mit ständiger Panikmache und Schuldzuweisung nur den sichersten Weg zu wählen, nur damit möglichst viele meiner Meinung sind, der aber trotzdem nicht mal nahe ans Ziel führt, wird uns nicht weiter bringen. Bei den derzeitigen Horrorinzidenzen (um in den Forumsjargon zurückzukehren) zusätzlich Impfungen...…..eigentlich sollte die sogenannte Herdenimmunität doch schon ziemlich vorangeschritten sein? Vielleicht wäre ein flächendeckender (ich wage den Ausdruck "verpflichtend" zu nennen) Antikörpertest mal sinnvoll um den Status quo zu bestimmen.


cube

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Momentan wird ja eher abgewartet, wo der Puck landet um dann erst zu reagieren. Da ist der Gegenspieler aber schon 2 Schritte weiter Richtung Tor, während wir noch überlegen, was wir denn jetzt tun könnten. Das hat auch etwas mit Risikomanagement zu tun. Welches Risiko muss ich eingehen, um am Ende den größtmöglichen Nutzen zu haben? Bspl Maskenkauf: DTL kaufte keine und rät vom Tragen ab, weil ja noch nicht abschließend bewiesen war, ob C19 überhaupt durch Aerosole übertragen wird. Wir hätten aber dennoch kaufen müssen. Weil: der Bad-Case wäre eine Ausgabe von zB 10 Mio Euro, und dann benötigt man die Masken doch nicht zur Pandemiebekämpfung (kann sie aber zB im KH einsetzen). Der Worst-Case (trat ja auch ein): C19 wird durch Aerosole übertragen. Weil wir keine Masken haben, den Menschen sogar vermittelt haben, sie wären kontraproduktiv - verbreitet sich das Virus erst mal eine ganze Weile vollkommen ungehemmt in der Bevölkerung. Sowohl der menschliche "Schaden" als auch der wirtschaftliche ist um ein vielfaches höher als die evt. unnötige Ausgabe von 10 Mio. Umgekehrt hätten wir mit 10 Mio einen um ein vielfaches höheren Schaden von Beginn an reduzieren können.


sun1024

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Ja, da ist meinen Meinung nach was Wahres dran! Ich hab heute noch was gelesen, da hieß es inhaltlich ungefähr: wenn wir demnächst ausreichend Tests haben, werden wir die Test-Möglichkeiten schnell ausbauen. Da hab ich schon gedacht: Nein! _Jetzt_ müssen die Testmöglichkeiten so aufgebaut und geplant werden, dass sobald die Tests in ausreichender Zahl da sind, es einfach losgehen kann! Nicht dann erst überlegen, wer wie oft wo zu welchen Kosten, wie wird das dokumentiert, wofür reicht es als Nachweis, wer muss bei Kindern wie zustimmen etc. - das lässt sich alles auch schon überlegen, bevor ausreichend Tests da sind! LG sun


Zwergenalarm

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Cube, du weißt, dass ich bei dir bin. Und beinahe jede deiner Kritiken war aus meiner Sicht berechtigt. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man vergossener Milch nicht all zulange nachtrauern sollte. Ich glaube sogar (oder hoffe zumindest), dass hier im "muddiforum" von dem einen oder anderen Entscheidungsträger mitgelesen wird, und sei´s nur um die "Volksstimmung" zu beurteilen. Also kritisiere weiterhin, du erreichst mehr als du vielleicht glaubst.


Mitglied inaktiv

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ja... 10 mio Euro gab der Bund für Masken aus - aber nur für die Beratungen von Ernst&Young wo wie wer ... was für Masken kauft. Gekauft wurden dann Masken im Wert von rd . 6 Milliarden Euro. Für Masken... Nicht die ganze Summe sofort, aber auf der Soz.min-Seite von BaWü konnte man immer verfolgen, wieviel bestellt, bestätigt und ausgeliefert war. Das ging recht früh los, März 2020, als hier die meisten noch dröge lachten, als ob der chinesische Keim den Weg fände und als ob hier irgendeiner Masken aufziehn würde. Der Bund hat auch sehr früh eine Vereinbarung veröffentlicht, dass jeder, der möglichst schnell Masken ranschaffen kann, diese für x Euro auch abgenommen bekommt. x war für FFP2 glaub etwas über 4 Euro pro Stück. Bis diese dann 2, 3 Monate später kamen, war der Marktpreis bei unter 1 Euro. Zudem waren die Qualitätsanforderungen nicht ausdrücklich festgelegt worden und etliche Masken wurden wieder zuruckgeschickt (allerdings brauchte das Testen monatelang) Andere lagen bzw liegen immernoch im Lager, haben noch keine Freigabe. "Gekauft" wurde schnell. Egal zu welchem Preis, egal wie und wer, her mit dem Zeug (wofür Ernst&Young dafür 10 Mio bekam? ) aber dann... der Prozess vom OK "von oben" bis das Zeug dann in den Arztpraxen /Polizeirevieren... ankam (Schulen war noch ein größeres Theater, das KM bzw die KM weigerten sich lange, Masken überhaupt zu bestellen zumindest BaWü) Genau gleich schlecht in der Durchführung der Prozesse sind wir jetzt mit der Impferei und auch mit der Bestellung von Schnelltests. Das liegt aber nicht grundsätzlich an den schlechten Entscheidungen sondern am ineffizienten Umsetzen. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116851/Deutschland-sitzt-auf-1-2-Milliarden-Schutzmasken https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119874/Schutzmasken-5-7-Milliarden-bestellt-567-Millionen-ausgeliefert#:~:text=Dezember%20des%20vergangenen%20Jahres%20200.000,%2C1%20Millionen%20OP-Masken.&text=An%20Pflegeeinrichtungen%20gingen%20bis%20Anfang,und%2044%20Millionen%20OP-Masken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich wage zu bezweifeln, dass Entscheidungsträger das Stammtischgemotze in einem Muddiforum mitverfolgen. Es kommen genug direkte Schreiben "von außen" rein bzw gibts ja auch eigene Social Media Teams , die solche Stimmungsbilder auffangen - da reichen auch eigene Kanäle. Zudem sind auch die Lobbyisten aus Wirtschaft, Gastro, Tourismus... alle quer bei Fuss. Deswegen gibts ja so einen Jojo-Zirkus mit dem "Lockdown" der keiner ist und nie einer wird. Wir Muddis hier können weiterjammern über alles was blöd gewesen ist, zumindest so wie wir es erleben und wahrnehmen. Oder auch versuchen, zu sehen, dass viele Leute versucht haben, gute Entscheidungen zu treffen und das im großen Ländervergleich auch gar nicht schlecht war. Nur steht uns unsere blöde Bürokratie im Weg, das Bestreben alles ordentlich zu machen, alles mit System und revisionssicher. Übrigens doch ein "Charakterzug", der so an sich das Leben in D für viele sicher macht und nicht nur zum Nachteil ist . In der Krise sind wir zu lahmarschig, das stimmt schon. Nur gut, dass unser Gesundheitssystem und auch die Compliance der Großteil der Bürger uns bisher vor einem Riesenabsturz bewahrt hat. Ich hoffe, wie schaffen es bis Herbst und sind dann irgendwie durch.