Jomol
Hier kursieren ja immer mal wieder interessante Meinungen über die Rolle der Schulen/ Kindergärten in der Pandemie. Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie ist ja wahrscheinlich als sinnvolle Quelle zu werten: https://dgpi.de/aktualisierte-stellungnahme-der-dgpi-und-der-dgkh-zur-rolle-von-schulen-und-kitas-in-der-covid-19-pandemie-stand-18-01-2021/ Hauptaussagen (Zitat): "-Kinder erkranken selbst nur sehr selten schwer an COVID-19. - Kinder jeden Alters sind grundsätzlich empfänglich für SARS-CoV-2 und können das Virus übertragen. Jüngere Kinder scheinen weniger anfällig für Infektionen zu sein; wenn sie infiziert sind, führt dies seltener zu einer Weitergabe der Infektion. - Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen nehmen am Infektionsgeschehen teil, sind aber nach aktuellem Wissensstand selbst kein Treiber der Pandemie. - Schulen und KiTas sind für Kinder und Jugendliche systemrelevant, denn sie treffen im Kern ihre sozialen und intellektuellen Grundbedürfnisse und bestimmen entscheidend ihre psychosoziale Entwicklung; Schulen und KiTas spielen eine wesentliche Rolle bei der Aufdeckung medizinischer oder sozialer Probleme und tragen zur Prävention von Kindeswohlgefährdung bei. Jedwede Einschränkung der Grundrechte von Kindern und Jugendlichen, die ihnen fremdnützig auferlegt werden, bedarf einer strengen ethischen Abwägung und v.a. auch einer wissenschaftlich konkret belegbaren Rechtfertigung. - Schulschließungen können nur das letzte Mittel sein. Es gibt eine Reihe konkret benennbarer Interventionen, die davor eingeführt und konsequent umgesetzt werden müssen, z.B. Etablierung der AHA+L Regel, Masken etc. in den Schulen und auf den Schulwegen, strukturiertes Ausbruchsmanagement, Etablierung hygienebeauftragter Lehrer etc. (s.u.)." Leider wird das in der Politik und in Lobbygruppen (ich sag da nur Herr Meidinger von der Lehrergewerkschaft, bei dessen Außerungen sich mir der Eindruck aufdrängt, daß die Berufsausübung für Lehrer eh eine möglichst zu vermeidende Zumutung darstellt) nicht ankommen, manche Leute hier finden Schulschließung ja auch toll- oder sehr praktisch. Von mir aus kann man die Präsenzpflicht aussetzen. Und wenn die Schulen zu sein müssen- dann doch bitte auch Großraumbüros und Läden wie McGeiz und der Weinhändler (den ich mag, aber es geht auch mal 2 Wochen ohne)- evt. mit Einschränkungen für den non-food-OnlineHandel! Dann harter und kurzer Lockdown und dann mit Testen und Nachverfolgung weiter. Die Kinder hätten es verdient. Und deren Eltern auch. Die Veröffentlichungsrate von Wissenschaftlerinnen ist in der Pandemie gesunken, die ihrer männlichen Kollegen gestiegen (Spiegel, Nummer vergessen). Warum wohl? Grüße, Jomol
an der Spitze der Gewerkschaft sitzt, wundert man sich nicht mehr über die Arbeitseinstellung einiger Lehrer. Zum Glück, gibt es auch viele positive Beispiele. Kinder haben keinen Lobby.
Aber aber - die Schulen sin doch als letztes geschlossen worden ;-) Konzepte? Management? Ach, wir warten auf den Sommer - dann wird alles gut - außerdem sind dann auch noch Ferien wie passend. Aber letztendlich gilt das mit dem Konzept/Management nicht nur für die Schulen, sondern für ganz Deutschland. Ich kann nach wie vor keins erkennen. Sowas wie Ampel-System hört sich erst mal ganz ok an, aber bei genauerem Nachdenken irgendwie eher so, als wenn wir niemals aus dem LD-.Schleife rauskommen werden. Und dann wird ja sogar noch total systematisch auf-zu-auf-zu gemacht - jegliches Meckern wg fehlendem Konzept kann man dann abbügeln mit "aber wir haben doch ein Ampelsystem - ist ja nicht unsere Schuld, dass auch dadurch das Virus nicht verschwindet". Ich vergaß: die paar Wochen Schule/ die paar Wochen mal auf "Luxus" verzichten (für viele ist ja Wirtschaft = Luxus)/die paar Jahre Kindheit - damals nach dem Krieg hat das auch niemanden geschadet. Ehrlich, mir fällt langsam nichts mehr dazu ein, was sich hier insgesamt seit 1 Jahr nun abspielt und offenbar kein Ende nehmen wird.
Hätte 1:1 von mir kommen können. genau das: kein Konzept. Immer nur auf Sicht fahren, bei dichtem Nebel. Es ist wirklich erschreckend,. Und das Licht am ende des Tunnels ist nur ein weiterer Zug.
Manchmal muss man vielleicht auch erkennen, dass die Strategie nicht aufgeht - bitter, aber es ändert nichts daran, dass etwas nicht so funktioniert wie man sich erhofft hat. Gefühlt wird hier auf einen toten Gaul immer weiter eingeprügelt in der absurden Hoffnung, dass er irgendwann noch mal aufsteht und man glückseelig ins Ziel trabt.
Die Politik hat geschlafen, für die Schulen Konzepte zu erstellen, die taugen und ich habe nicht das Gefühl, dass die die Hausaufgaben machen! Mein Sohn hatte an der Schule grade mal 7 Wochen normal Unterricht in diesem Schuljahr, da immer wieder Notstundenplan greifen musste, da viele Lehrer ( und mehrere Schulklassen) in Quarantäne waren oder Lehrermangel war. Wir brauchen Konzepte, die es möglich machen, Unterricht vor Ort in kleinen Gruppen mit Abstand oder in großen Räumen zu halten! Wenn die Schulen wieder mit ganzen Klassen unterrichten, dann kommt bald wieder die nächste Quarantäne und das Chaos ist wieder da. Aber die Politik lässt die Schulen hängen! So seh ich das! LG Muts
Danke Jomol. Ich gehe später, wenn ich es zeitlich schaffe, sehr gerne detaillierter auf die interessante Stellungsnahme ein, weil mich das Thema aus wissenschaftlicher Sicht interessiert aber auch, weil ich ja nun selbst zwei Kinder im Schulalter habe. Was mir allerdings so auf den ersten Blick gleich auffällt, ist das Datum der Stellungsnahme - 18.01.2021. Die Dynamik von SARS-CoV-2 ist rasant, d.h. man hechelt, zumindest gefühlt, immer bisschen hinterher. Möglicherweise wird die Stellungsnahme nochmal im Zusammenhang mit den aktuellen Infektionsgeschehnissen angepasst und man nimmt Bezug auf die Mutationen, die ja nun viele Entscheidungen (z.B. in Baden-Württemberg) nochmal umgeworfen haben. Wie immer, braucht auch die Wissenschaft an dieser Stelle eine gewisse Zeit, um etwas mehr Klarheit einzubringen. LG, L.
Das ist m.E. ein gut gemeinter Vorschlag, aber im Kern doch sehr tendenziös, was die Interpretation nicht vorhandener Daten anbelangt. Im Text selber heißt es: "Tatsächlich ist die momentane Debatte in der Öffentlichkeit um die Rolle der Schulen und weiterer Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche durch erhebliche Defizite in der Analyse vorhandener Daten gekennzeichnet. [...] [Es] fehlen strukturierte Ausbruchsanalysen, die unabdingbar sind, um die wesentlichen und pandemisch relevanten Schwachstellen der Infektionsprävention in Schulen aufzudecken." Daraus begründen die Autoren Vorwürfe an die Gegenseite, die Einzelfälle von Ausbrüchen überbewerten würden. Dabei negieren sie aber einzelne Studien und geben mehr oder weniger selbst zu, auch für ihre Gegenthese, die Schulen unter Hygienebedingungen auch bei hohen Fallzahlen zu öffnen ("Vor dem Hintergrund der rapide ansteigenden Infektionszahlen ab November 2020 haben die DGKH und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) e.V. in einer gemeinsamen Stellungnahme vom 20.11.2020 betont, dass auch unter hohen SARS-CoV-2 Infektionszahlen Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche geöffnet bleiben können, wenn die Hygieneregeln (AHA+L) bei zusätzlichen betrieblich-organisatorischen Maßnahmen eingehalten werden. Die Implementierung der empfohlenen Hygienemaßnahmen hat sich (trotz häufig nicht vollständiger Umsetzung) als ein effektives Instrument des Infektionsschutzes an Kitas und Schulen bewährt. Durch die konsequente Umsetzung der Präventionsmaßnahmen kann ein angemessenes Lern- und soziales Umfeld für Kinder und Jugendliche aufrechterhalten werden.") keine belastbaren Daten zu haben. Die Folgerung liest sich dann auch wie eine Absicherung: "Gleichwohl muss man Hinweise, die sich insbesondere aus großen epidemiologischen Analysen ableiten und auf eine Infektionsgefährdung durch Schulöffnung und Schulbetrieb hindeuten, sehr ernst nehmen und detailliert prüfen." Viele der unten angeführten Vorschläge zu Hygienemaßnahmen klingen zwar ganz nett, sind aber an vielen Schulen/in vielen Gegenden (Großstädte) kaum umsetzbar. Ich nenne nur: "Keine Nutzung von Schulräumen, die nicht ausreichend belüftet werden können. Ausweitung des Raumangebotes durch Nutzung nahgelegener ungenutzter Räumlichkeiten zu Unterrichtszwecken. Hier sind kreative Nutzungskonzepte einer intelligenten Nutzung zu entwickeln, durch die personalintensive Mehrfachbelastungen der Lehrerschaft vermieden werden können." Klingt vielleicht auf den ersten Blick nett, aber: Wo soll man denn intelligent Räume hernehmen, wo keine sind? Von den Ansichten Hübners, die er gerne als die Ansicht der Kinderärzte darstellt, haben sich übrigens in den letzten Monaten wiederholt Kinderärzte distanziert, die eine andere Meinung haben.
Ergänzen möchte ich noch, dass bspw. Frankreich die ganze Zeit die Schulen auf hat. Vielleicht liegt es am wollen und der Wertigkeit. An den niedrigen insgesamt infektionszahlen oder nichtvirhandener Mutationen kann es ja nicht liegen.
"Die ganze Zeit" ist nicht ganz richtig... "Zu Beginn der Pandemie hatte die Regierung die Schulen wochenlang geschlossen gehalten - mit dramatischen Folgen: "Wir haben damals im März den Kontakt zu zahlreichen Schülern aus ärmeren Vierteln komplett verloren", berichtet Guislaine David von der größten Bildungsgewerkschaft Frankreichs, SNUipp-FSU, über traumatische Erfahrungen aus der Lehrerschaft im DW-Interview. "Die Regierung hat zwar im Juni die Schulen wieder vollständig geöffnet, aber einige Schüler sind nicht mehr zurückgekommen." Erst im September, also nach den langen Sommerferien, habe man den Kontakt zu ihnen wiederherstellen können, sagt David." Aber ja, traditionell gehen in Frankreich Kinder von morgens bis Abends von klein auf in Betreuung, fast alle Eltern sind beide in Vollzeit. Da ist noch ein ganz anderer Druck dahinter. Allerdings haben sie auch strengere Hygieneauflagen als wir . https://www.dw.com/de/noch-bleiben-frankreichs-schulen-offen/a-56304551
Ich rede hier vom Herbst, nicht vom Frühjahr. Generell haben Kinder in Frankreich einen anderen Stellenwert als in Deutschland. Sportvereine für Kinder bis (ich glaube) 12 sind draußen ebenfalls offen. Da ist der grund wohl nicht nur die fehlende Betreuung der vollzeit arbeitenden. Strengere hygieneauflagen haben sie nicht. Volle Klassenstärke bis auf abschlussklassen und mundschutz ab 10 Jahren. Was war hier bei uns im Herbst groß anders?
Maximale Klassengrösse 10 z.B. , freiwillige Rückkehr... usw zumindest nach der Öffnung im Mai Symbolische Schulrückkehr in Frankreich In Frankreich herrscht eine fast irrationale Furcht vor Ansteckung in den Schulen. Lehrergewerkschaften protestierten gegen eine Wiederöffnung der Schulen. Die Hälfte der Lehrer will aus Angst vor Ansteckung nicht wieder in die Schulen kommen, informierte das Bildungsministerium. Die Rückkehr ist freiwillig, ein Attest für Risikogruppen nicht notwendig. Im Gegensatz zu Deutschland wurden nach dem Ende der Ausgangssperre am 11. Mai zuerst Vorschulen und Grundschulen geöffnet, allerdings mit maximal zehn Kindern pro Klasse. Bevorzugt dabei werden Kinder aus einem sozial schwierigen Umfeld, weil diese im Homeschooling teilweise völlig abgehängt wurden, sowie Familien, in denen beide Eltern nicht im Homeoffice arbeiten können. Von 6,7 Millionen Kindern im Alter bis zu zehn Jahren sollen nur rund 1,5 Millionen in die Schule gehen. Für alle anderen läuft der Fernunterricht weiter. Manche Kinder sollen nur ein oder zwei Tage pro Woche zur Schule – dafür jedoch wollen sich die Eltern nicht dem Ansteckungsrisiko aussetzen. Alles in allem wirkt die französische Variante der Rückkehr in die Schule mehr wie Symbolik. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer betonte: „Jedes Kind soll vor Ende Mai wenigstens noch einmal in die Schule.“ Bei den älteren Kindern sieht es noch problematischer aus. Nach den Grundschülern sollen die Kinder im Collège (6.bis 9. Klasse) anfangen – doch nur in den „grünen Zonen“ in Frankreich, in denen weniger Coronagefahr herrscht. Die roten Zonen, darunter Paris, müssen bis Ende Mai warten. Für das Lycée, die letzten drei Schuljahrgänge vor dem Baccalauréat, dem französischen Abitur, ist noch nicht entschieden, ob die Schule vor den Sommerferien noch mal beginnt. https://www.handelsblatt.com/politik/international/bildung-so-gehen-die-schulen-in-europa-mit-dem-coronavirus-um/25839878.html?ticket=ST-4948068-kg4abWZ5uwvMcyJwNrs5-ap1
Artikel vom Mai 2020... ich bezweifle, dass da bereits bekannt war, wie es im Herbst abläuft.
Frankreich hat auch ganz andere Todeszahlen....
Ja, früher mal. https://m.tagesspiegel.de/politik/laender-vergleich-deutschland-hat-hoehere-corona-todesrate-als-die-usa/26789508.html
Ich denke nicht, dass Du viele finden wirst, die das 100% Homeschooling für das Nonplusultra halten. Aber: "Es gibt eine Reihe konkret benennbarer Interventionen, die davor eingeführt und konsequent umgesetzt werden müssen, z.B. Etablierung der AHA+L Regel, Masken etc. in den Schulen und auf den Schulwegen, strukturiertes Ausbruchsmanagement, Etablierung hygienebeauftragter Lehrer etc." Und genau daran haperte es bisher gewaltig. In Bawü sitzen die Grundschulkinder eng an eng ohne Maske im Raum. Ständiges Lüften als einzige Maßnahme? Bei Minustemperaturen? Das würde man keinem sonstigen Arbeitnehmer zumuten, außer vl bei Tönnies & Co. Auch in den höheren Klassen... zwar gab's da Masken, aber extrem volle Busse mit Durchmischung sämtlicher Schulen, wo auch keiner geschaut hat, dass die Masken oben bleiben und dann gab es ständige Wechselspielchen. In Französisch neben Fritz und Martin, wo vorher Amelie und Jana saßen, in den nächsten Raum in Ethik neben Paul und Hugo auf wieder ungeputzen Plätzen und in Sport dann mit den Jungs aus der C Klasse , ohne Maske in der Umkleide und losgehts ohne Rücksicht auf irgendwelche Hygienevorschriften. DAS geht einfach nicht! Dazu noch kompletter Vertrauensverlust in Schulen oder Gesundheitsämter, da gefühlt völlig willkürlich mit dem Ausbruchsgeschehen umgegangen wurde. Bekam man mit, wenn das Kind Kontakt gehabt hatte oder nicht?. Wir haben jetzt Februar 2021. Von Konzept keine Spur. Entweder Homeschooling oder Chaos bzw massiv schlechte Umsetzung von nur rudimentär vorhandenen Hygienekonzepten.
"Das würde man keinem sonstigen Arbeitnehmer zumuten, außer vl bei Tönnies & Co." Vielleicht läuft das in großen betrieben mit Betriebsrat besser. Hör dich mal in mittelständischen betrieben um. Da interessiert homeofficepflicht, maske und Abstand keinen. Was glaubst du, warum Kretschmann und Co ständig drauf hinweisen? Das wird langsam auch ihnen klar.
mich ängstigt am meisten die zunkunft der schule und der kinder. wir gehen so hypersensibel aus dieser geschichte raus, dass wir dann bei jedem aufmucken eines virustpyps , der opfer fordern könnte , alles wieder schliessen und die meisten dass dann auch noch abnicken. das wort "unbefangenheit" kann man glaube ich langsam aus dem duden streichen, findet eh keine anwendung mehr. die angst der menschen vor anderen anderen menschen grenzt schon an paranoia und verschwindet auch nicht so schnell wieder
Paar Treads weiter untern , überlegt man doch jetzt schon , wann überhaupt der erste Lockdown war.
Ich bin da recht zuversichtlich, dass das mit dem Rest auch so wird, wenn die Impfung für alle möglich ist. Alles andere wäre eher unnormal. Der einfachgestrickte Mensch neigt psychologisch eher zum vergessen oder verdrängen.
Das glaub ich nicht/hoff ich nicht. Klar wird es eine Weile dauern, bis man sich wieder unbeschwert umarmt. Und ggf umarmt man keine Wildfremden mehr (dieses Bussi Bussi mit Fremden könnte verschwinden) oder gibt sich weniger die Hand, ähnlich wie die Asiaten das schon lange machen. Aber Freunde und Familie aller Altersklassen wird doch gleich wieder herzlich umarmt, sobald man weiss, dass eine gewisse Immunität herrscht. Und wenn man erst wieder ein paar Mal in einer Menge vollender grölender Menschen in einem Konzert drin stand, oder eng am eng im Chor sang... in vollen Stadien oder Theatersälen, dann wird dieses Unbehagen bestimmt bald wieder überlagert und verdrängt.... und verschwindet auch wieder. Im Gegenteil, ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Jugendlichen erst mal alles nachholen, was sie verpasst haben und das Jahr 2022 ein absolutes Partyjahr wird. Auch kleinere Kinder, ich glaube, so schnell wie sie akzeptiert haben, dass die Leute plötzlich Masken tragen und alle Abstand halten, genauso schnell gewöhnen sie sich auch an andere Zustände... Man muss sich einfach klar machen, dass es sich um ein völlig neues Virus handelt, gegen dass es noch bei keinrm Menschen eine Immunität gab. Ein Problem, dass alle 100 Jahre auftritt. Das nächste Mal also 2120.
„ wenn sie infiziert sind, führt dies seltener zu einer Weitergabe der Infektion.“ Das Gegenteil besagt diese Studie, nämlich „Children much more likely to spread COVID-19 to others“: https://www.upi.com/Health_News/2021/01/21/Study-Children-much-more-likely-to-spread-COVID-19-to-others/1661611238535/?spt=su&or=btn_tw
Die Studie besagt das eben nicht. Der Vergleich ist lediglich "than adults over 60 to infect other family members when they are sick" Das ist durchaus eine Einschränkung und die Begründung wird ja ebenfalls geliefert. Weil innerhalb der Familie bei Kindern engeren Kontakt besteht. Bezieht sich also auch nur auf Ansteckung innerhalb der Familie.
Das ist ja das entscheidende. Das Kinder sich in der Schule anstecken und das Virus dann in die Familien tragen.
Woher weißt du das denn so genau? Meines Wissens nach weiß man eben genau das nicht wirklich - ebenso gut könne sich die Kinder bei ihren nicht im HO arbeitenden Eltern angesteckt habe und es dann in die Schule tragen. Ist aber natürlich viel marktschreierischer medial zu verwursten, wenn man als Headline "brüllen" kann "Ausbruch in Schule", "Ganze Schule in Quarantäne".
Es geht lediglich darum, in welchem Ausmaß Kinder zur Verbreitung beitragen. Aber mit keinem Wort wird da erwähnt, dass die Kinder sich in der Schule anstecken oder wo überhaupt sich Kinder meistens anstecken - das hast du jetzt einfach dazu erfunden. In dem Artikel geht es lediglich darum darauf hinzuweisen, dass man auch in Schulen Maßnahmen treffen sollte, um eine Verbreitung des Virus zu minimieren.
Nochmal - wir haben eine neue Situation, die bewertet werden muss. Deshalb ist man zögerlich. Sonst kannst du Gift drauf nehmen, dass Frau Eisenmann kein Problem mit der Öffnung der Grundschulen in BW hätte. Möglicherweise brauchen wir ein neues Konzept, damit der Schuss nicht nach hinten los geht. Es bezieht sich selbstverständlich nicht nur auf die Frage der Schulöffnungen - zumindest nicht aus wissenschaftlicher Sicht.
Nein, es ging darum, dass es im Ausgangspost heißt „ wenn sie infiziert sind, führt dies seltener zu einer Weitergabe der Infektion.“ Und das stimmt nicht.
So kann man dies nicht stehen lassen. Es gibt einige Studien, die genau dieses Ergebnis "wenn sie infiziert sind, führt dies seltener zu einer Weitergabe der Infektion" haben (insbesondere bei jüngeren Kindern). Es gibt aber auch andere Studien, die genau das Gegenteil aussagen. Es kann derzeit niemand sagen, welche Studien zutreffender sind.
Lass uns einfach darauf einigen, dass zweifelsfrei feststeht, dass Schulen genau so zum Infektionsgeschehen beitragen, wie alle anderen Innenräume, in denen viele Menschen ohne hinreichende Schutzkonzepte über eine längere Zeit zusammenkommen.
Zweifelsfrei steht das aber mitnichten fest.
Unter seriösen Wissenschaftlern schon
Wer darf denn die Seriosität eines Wissenschaftlers feststellen?
Seriös ist ein Wissenschaftler, wenn er die große Mehrheit der Wissenschaft vertritt und keine Einzelmeinung
Aha. Sandra ciesek, Institut für Medizinische Virologie am Uniklinikum Frankfurt am Main Uniklinikum Bayern, uni Heidelberg? Offenbar laut dir alle nicht seriös? Komisch, das würden viele anders sehen.
ganz spontan z.B. Leopoldina, weitere wissenschaftliche Verbände, zentrale Einrichtungen und Gesellschaften wie GfV, RKI, DFG.... Mit Sicherheit nicht ein beliebiges Forumsmitglied, das gefühlt Lichtjahre davon entfernt ist.
Frau Prof. Ciesek ist Mitglied der GfV!
Na da bin ich jetzt aber erleichtert. https://www.br.de/nachrichten/wissen/faq-sind-kinder-tatsaechlich-corona-treiber,SAqkHA5
Na da bin ich jetzt aber erleichtert. https://www.br.de/nachrichten/wissen/faq-sind-kinder-tatsaechlich-corona-treiber,SAqkHA5
Ja klar ist Sandra Ciesek seriös. Wo habe ich geschrieben, dass sie das nicht ist?
Und ein wichtiges Zitat zu der Studie aus Frankfurt: "Im Untersuchungszeitraum (18. Juni bis 10. September) sei die Rate an Corona-Neuinfektionen landesweit allerdings als niedrig einzustufen gewesen, heißt es. Daher seien die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf ein Umfeld mit hoher 7-Tage-Inzidenz übertragbar, wie es aktuell fast überall in Deutschland gegenwärtig ist. " Momvon3, nochmal: 1. Inzidenzwerte spielen eine Rolle bei der Bewertung 2. Es tauchen neue Mutanten auf, die eine neue Bewertungsgrundlage erfordern Die Wissenschaft richtet sich nach aktuellem Infektionsgeschehen. Es ist ein dynamischer Prozess, der immer wieder Überraschungen und neue Erkenntnisse mit sich bringt. Das heißt nicht, dass ehemalige Studien falsch seien. Es heißt, dass sie nicht ohne weiteres auf die aktuelle Lage übertragbar sind. Auch diese Erkenntnis gehört übrigens zu Wissenschaft dazu.
Auch wenn du das gerne durchblicken lassen würdest, keinesfalls bestätigt dein Einwand, dass zweifelsfrei festgestellt ist... Nicht so einfach, ich weiß schon.
Du meinst also, Kinder sind keine Treiber der Pandemie (Spielen keine Rolle?) und deswegen könnte man morgen alles aufmachen ohne richtige Hygienekonzepte, ohne Masken, Busse voll wie eh und je ... oder sprichst Du nur für Kindergarten und GS bis Klasse 2, 3? Was stellst Du Dir denn vor, was würdest Du tun, wenn Du Entscheidungen fällen dürftest?
Ich meine, dass nicht zweifelsfrei feststeht, dass Kinder genauso am infektionsgeschehen teilnehmen wie Erwachsene in Innenräumen. Nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben . Was hast du interpretiert? Und ich denke ebenfalls, dass keineswegs bewiesen ist, dass Kinder treiber der Pandemie sind. Im Gegenteil gibt es eher mehr Experten, die dies bezweifeln . Ich meine allerdings, dass Mütter, die ihre Kinder als solche Treiber der Pandemie sehen, obwohl wirklich kein Beweis dafür existiert, über ihre eigene Einstellung zu Kinder nachdenken sollten. Im übrigen existierten bei uns an allen mir bekannten Schulen funktionierende hygienekonzepte. Sowohl gs als auch weiterführende Schulen. Wie auch dir bekannt ist, haben diese sehr wohl Masken verlangt und Busse wurden bei uns zusätzlich eingesetzt. Mehrfach gab es positive Fälle in den Schulen, immer ohne weitere infektionen. Und ja, die Kinder der Klasse wurden getestet, das Gesundheitsamt empfiehlt sas hier. Also was hat hier nicht funktioniert? Wieso redest du immer alles schlecht?
Und immer wieder von Anfang an - aktuelle Lage entscheidet, nicht (nur) die Vergangenheit. Ja, sogar vorausschauendes Denken, Kalkulation und Handeln. Ich persönlich kenne glücklicherweise keine Mütter und auch keine Väter, die ihre Kinder als "Treiber der Pandemie" bezeichnen und betrachten. Wohl aber welche, die sich berechtigterweise Sorgen um die Folgen einer Infektion machen und deswegen ein kluges und sicheres Konzept wünschen. Ich kenne auch niemanden, der die Situation nicht anstrengend und herausfordernd finden würde, wohl aber welche, die in der Lage sind, sich ehrlich und freundlich auszutauschen und die tatsächlich versuchen das Beste daraus zu machen.
Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen sind Treiber der Pandemie
So sehe ich es auch. Interessant finde ich, dass es für viele nur schwarz oder weiß gibt. Ich nehme an, dass Kinder keine Treiber der Pandemie sind. Und Schule derzeit trotzdem riskant ist, da sich dort, natürlich, viele Menschen treffen.
mich hat nur Deine Meinung interessiert. Da Du darauf beharrst, dass Kinder keine große Rolle spielen. Dann müsste es für Dich ja auch eine klare Konsequenz geben, also alles auf mit den bisherigen Konzepten? Oder denkst Du nicht auch, man könnte da noch nachschärfen? Ich finde schon. s.obige Beispiele Und ja, es gibt solche und solche Meinungen von Experten. Weltweit gesehen sind die meisten Schulen auch im LD zu, weltweit scheinen die Experten eher die Auffassung zu vertreten, dass Kinder die Inzidenzen AUCH hochtreiben. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass an unserer kleinen GS eine Lehrerin mindestens eine andere angesteckt hat, aus deren Klassen waren dann mindestens drei Kinder positiv . Plus noch ein paar im Umfeld von Lehrerin 1. Kinder, die nirgends waren, nur in der Schule. Allerdings habe ich nicht mitbekommen, dass diese Kinder ihre Familien angesteckt hätten... allerdings war dann vom halben Dorf min. 1 Kind in Quarantäne und da Weihnachten vor der Tür stand, wurde nicht mehr getestet, nicht dass die ganze Familie in Quarantäne muss als K1 bei positivem Befund. Also waren alle still und blieben so gut es ging daheim. Zwei Wochen nach Weihnachten starben dann zwei Nachbarn meiner Mutter (gleiches Dorf) und das Virus fiel in Altenheime der Umgebung derart ein, dass meine Nachbarin mit den Nerven komplett am Ende war. So viele Tote in so kurzer Zeit... Und ... naja... viele Eltern der GS-Kinder arbeiten in der (mobilen) Pflege, in Altenheimen, in Krankenhäusern ... Ich sage nicht, dass es einen Zusammenhang gibt, aber man kann es auch nicht ausschließen. Man weiss es einfach nicht genau. Dass Kinder beitragen, weiss man. "Treiber" sind sie nicht. Aber "Treiber" bin ich im Zweierbüro sicher auch nicht. Trotzdem macht es Sinn, dass wir mal einfach daheim bleiben Auch meine Kids und die aus unserem Umfeld können damit leben. Ein paar Wochen. Und dann erwarte ich gute Konzepte, die Ansteckungen vermeiden. Generell. Nicht nur in der Schule. Aber AUCH in der Schule.
Dann erwarte mal gute Konzepte. Ich glaube nicht, dass die auf einmal kommen. War ja bald ein Jahr Zeit... Ich glaube aber, dass frankreich durchaus mal betrachtet werden könnte. Wären die Schulen bzw. Die Kinder nämlich so stark betroffen, würden dort die Zahlen wohl deutlich anders aussehen. Übrigens auch dazu mal der Wahrheitsgehalt der Presse: las ich heute, dass frankreich alle lifte weiterhin zulässt. Skivereine fahren schon seit Weihnachten ski, das ist erlaubt. Was glaubst du, wie viele da eingetreten sind. Wurde das mal irgendwo erwähnt?
Schulen schließen / KiTas schließen ist einfach. Gießkannenprinzip. Leicht anzuordnen und leicht überprüfbar. Und die Politik hat wenig Gegenwehr zu befürchten. Gehen die 7-jährigen auf die Straße und demonstrieren? Oder die Eltern - größtenteils Mütter? Wir reißen uns zusammen, unterrichten unser Kind oder mehrere Kinder, betreuen nebenher kleine Geschwister im KiTa Alter und/oder Babys und/oder arbeiten zusätzlich noch 6 Stunden von zu Hause aus. Oder wir verzichten auf Einkommen, auf Karrierechancen, (Weiter)-Bildung etc. Ich übrigens auch. In unserer Schule läuft es ganz gut, wir können nicht klagen, auch die KiTa schickt ab und zu Videos oder Bastelsachen, aber es wirkt auf mich sehr, dass Lehrer und Erzieher durchaus zufrieden mit der aktuellen Situation sind. Oder wo sind die Lehrer die Lärm machen, dafür, dass die Schulen geöffnet werden? Meiner Ansicht nach müsste erst alles bei den Erwachsenen ausgeschöpft werden, in aller Konsequenz! bevor wir die Kinder belasten. Denn egal ob oder in welchem Ausmaß sie Treiber der Pandemie sind, sie oder im weiteren Sinne Familien mit Kindern sind meiner Meinung nach sicher die größten „Opfer“ der Pandemie. Wären Erwachsenen jegliche unnötige Kontakte untersagt, dafür aber die Schulen und KiTas offen, würde doch sicher das Home Office auch viel besser und produktiver klappen. Aber als Frau mit solch einer Belastung (Schule, KiTa, Baby, Arbeit, Haushalt etc.) habe auch ich keine Energie laut zu werden... Ich befürchte nur, dass dieses „zu viel“, das wir derzeit stemmen einen neuen Standard setzen wird. Kind ist krank? Na gut, dann eben Homeoffice und Schule von zu Hause, ging bei Corona ja auch! Lehrer längerfristig krank/Lehrermangel? Kein Problem, die Eltern wissen ja wie es geht, und schon gibt es keine ausgefallenen Stunden mehr. Zumal ich glaube, dass im letzten Jahr auch genug Eltern von sich aus ihre lebensmodelle überdacht haben und es wieder viel Richtung 1-Verdiener-Familie gehen wird. Und das werden nicht zum Großteil die starken Frauen werden... Wenn ich könnte, würde ich ein YouTube Video drehen. In dem unsere Kinder ihr Leid klagen dürfen. Ich bin allein, ich habe Angst, was habe ich falsch gemacht? Meine Mama haut mich. Papa schreit so viel. Warum ist die Schule gefährlich? Dazu ein paar prominente Stimmen, so was müsste doch viral gehen.
mit deinem Handy. Dann youtube-account anlegen, hochladen, fertig.
Wir sind uns wohl alle einig, dass Kinder und Familien, die massive Probleme haben, unbedingt Hilfe und Unterstützung bekommen müssen, sei es durch Jugendämter, Sozialdienste usw. ganz unabhängig von Corona
Also ich finde, sie sind die Verlierer, weil sie keine Lobby haben.
Die Kinderpsychologen schreiben ja jetzt schon, dass sie vermehrte Anfragen haben als zu Nicht-Coronazeiten.
Und von der Bildungslücke mal ganz zu schweigen.
Ich bin für Unterricht in der Schule, zumindest Wechselunterricht! Mein Kind braucht soziale Kontakte und das gemeinsame Lernen!
Aber die Politik hat momentan so einen Schiss vor dieser Mutation. Wenn wir nur mal schneller beim Impfen wären bzw mehr bestellt hätten....
Naja, bin gespannt, wann der Lockdown zu Ende ist. Ostern oder Pfingsten?
"Schiss vor der Mutation" hat nicht nur die Politik. Und der "Schiss", ich bezeichne es lieber als "Sorge" hat durchaus ihre Berechtigung.
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