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Prämien für freigehaltene Betten

Prämien für freigehaltene Betten

Tonic2108

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Es soll wohl wieder Prämien für Krankenhäuser geben, wenn sie Intensivbetten für Corona Erkrankte freihalten. Toll - sollen halt andere sterben, aber bitte keinesfalls ein (meist ungeimpften) COVID Patient. Danke auch


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ungeimpften ein Bett verweigern wäre auch voll radikal und typisch deutsch! Der schwere Unfall und der Herzinfarkte haben einfach dann Pech, Corona geht vor! Schnall das endlich, wegen der Freiheit und weil wir doch keine Spaltung und schon gar keine Zweiklassengesellschaft wollen.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

2. Klasse sind wohl anderweitig Erkrankte - selbst Schuld, man könnte ja auch den Schlaganfall ein paar Monate später bekommen.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Da musst du mal die fragen, die was von radikal daherfaselten. Das Problem ist, dass so eine Klinik natürlich die Kohle mitnimmt und den Schlaganfall abweist.


SassiStern

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Da wird die Anzahl der Betten sicher urplötzlich wieder ansteigen


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von SassiStern

Nein, weil es trotzdem nicht mehr Personal gibt, aber davon verstehst du nix.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von SassiStern

Betten haben wir genug, das Personal ist das Problem.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Dazu ein Beispiel: An zwei grossen Häusern in Berlin (wer es googeln will: AVK und Wenckebach, beide gehören zu Vivantes) wurden die Betten wegen Personalmangel von 22 auf 8 reduziert. Keine Prämie, nichts, es gibt einfach niemanden, der es noch machen will. Oder kann. Dazu kam der Streik in den letzten Wochen. Und es haben etliche Pflegekräfte nach dem Sommer aufgehört und sind ins Leasing gegangen: 100 % mehr Geld, Dienstpläne kann man sich selber schreiben. Letzteres ist Berlin spezifisch, kein anderes BLleast derart viel, dennoch spielt es mit rein. Nun gibt es ein Verbot, Pflegepersonal zu leasen. Wird lustig im Dezember, wenn die Verträge auslaufen.


sternenfee75

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Bei uns stehen auch so schon länger Betten leer bzw Stationen sind zu, weil es kein Personal gibt. Seitdem wir einen neuen Träger haben, wird auch nix mehr über Zeitarbeitsfirmrn geholt. Und der Rest kümmert sich um die akuten Sachen und dann gibt es halt keine neuen Hüften,…Gallenops für die anderen Patienten, die müssen warten.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von sternenfee75

Ich frage mich, wie Zeitarbeitsfirmen an Pflegekräfte kommen. Wenn ich einen festen Arbeitsvertrag haben kann, dann gehe ich doch nicht zu einer Zeitarbeitsfirma, oder?


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Wenn du den Beruf nicht gelernt hast, dann gehst du erstmal dorthin. Zeitarbeitsfirmen schicken auch Leute, die so gar nichts mit der Pflege am Hut haben. Die Arbeiter müssen da hin, wo Not am Mann ist, also Arbeiter angefordert werden. Egal ob in die Pflege, Produktion oder Schlachtung.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Doch, zum Teil ist es besser bezahlt und die Arbeitsbedingungen sind besser. Hab ich jetzt schon in der ein oder anderen Branche mitgekriegt.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Zeitarbeiter in der Pflege haben oft ein besseres Gehalt. Zudem wird auf ihre dienstplanwünsche stärker eingegangen und sie müssen keine Überstunden machen. Ein durchaus attraktives Modell https://www.doccheck.com/de/detail/articles/33212-vorsicht-falle-zeitarbeit-in-der-pflege


kevome*

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Blödsinn. Natürlich achtet auch die Zeitarbeit auf entsprechende Ausbildung. Ungelernt wirst du vielleicht in die Schlachtung vermittelt aber sicher nicht in die Pflege. Das sind auch examinierte Pflegekräfte


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Danke, das wusste ich nicht. Das ist dann ganz anders als in vielen anderen Berufen.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Ja, ich habe da kürzlich eine Reportage drüber gesehen und war auch erstaunt


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Wenn die das doppelte zahlen und Du selbst entscheiden kannst, wann Du arbeitest, was Du für Dienste hast, dann gehst sicher auch Du dahin.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Du hast anscheinend keine Erfahrung mit Zeitarbeit für examinierte Pflegekräfte. Kannst ja Mal googeln und schauen was die zum Teil verdienen und womit die gelockt werden 500€ netto mehr als Grundgehalt und zb Feiertagszuschläge 100% und die dann steuerfrei. Außerdem kann man auch bei der Zeitarbeitsfirma einen Festvertrag bekommen.


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

lockt hier sogar mit Verträgen, bei denen du nicht nur extrem gut verdienst und dir deine Dienste so aussuchen kannst, wie du möchtest - nein, du kannst dir sogar aussuchen, wo du arbeitest ! Sprich man könnte im selben Haus bleiben, mit VIEL besseren Konditionen: mehr Geld, mehr Freizeit, mehr Regelmäßigkeit. Warum machen es manche trotzdem nicht ? Die Arbeitssituation = Arbeitsdichte auf wenig Personal - ändert sich leider nicht - das kann auch die Zeitarbeit nicht für ihre Mitarbeiter ändern.. Ich kenne einige, die in der Zeitarbeit waren, dann aber doch wieder nach einiger Zeit raus sind (eben weil die Arbeitsbedingungen immer schlecht sind und schlechter wurden) und dann komplett in einen anderen Bereich gewechselt haben. Mehr Personal wird man durch Zeitarbeit leider nicht bekommen... und es gibt wohl auch zu wenig Zeitarbeiter in der Pflege, also wirkliche Fachkräfte mit Weiterbildungen etc. - zumindest heißt es so immer: wir kriegen leider keine Zeitarbeiter, tut uns leid ! Ja, das Problem mit dem fehlenden Personal wird uns noch ganz schlimm einholen und üble Zeiten bescheren ! Aber interessiert es jemanden ? Hat sich was geändert oder soll geändert werden ? Nein ! Lg, Lore


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von SassiStern

Es ist eindeutig, dass sie mit ihren Ein-Satz-Postings lediglich provozieren will. Ich finde das langweilig, weil es gar so offensichtlich ist.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Soweit ich weiß muss man sich als Leasingschwester auch selbst versichern. Ich kenne einige die sich ein Wohnmobil angeschafft haben und deutschlandweit einspringen und so richtig Schotter machen, da muss man halt unabhängig sein. Also Kinder sind da eher störend.


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Ja, und manche AGs bieten wohl auch Unterkunft und Verpflegung "gratis mit dabei" (hat mir jemand von der Firma erzählt)- das ist schon lohnend, wenn man - wie du sagts: keine Kinder und Verpflichtungen hat. Ich war auch einmal erstaunt, als nachts um drei die neue Zeitarbeiterin auf Station kam, sich vorstellen wollte .... sie hatte zuvor hunderte von Kilometern entfernt noch einen Spätdienst geschoben und sich dann ins Auto gesetzt... um am nächsten Tag bei uns bzw. der Nachbarstation anzufangen. .. Geht alles - aber muss man abwägen, was einem wichtiger ist. Und ob es das dann tatsächlich wert ist... Für mich wäre es nichts, aus dem Grund: die Arbeitsbedingungen ändern sich dadurch nicht - nur die müssen sich ändern. Mehr Personal für die ganze Arbeit. Höchstens 6-8 Patienten pro Fachkraft auf der Peripherie. Mit dem Gehalt und der Arbeit an sich wäre ich zufrieden - nur eben müsste man es wieder "richtig und normal" ausführen können... Aber von was träume ich nachts - der Zug ist längst abgefahren ;-) Lg, Lore


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Na aktuell redet man ja jedem Jugendlichen ein, dass er in die Pflege gehen soll. Das Problem ist halt, dass nicht jeder dafür geeignet ist und viele den Beruf ergreifen, weil sie sonst nirgends unterkommen. Somit sinkt auch die Qualität der Pflege. Eine Freundin von mir ist Altenpflegerin, die hat die Nase voll, weil sie ausschließlich mit Hilfskräften arbeiten muss, die von Tuten und Blasen null Ahnung haben. Ich hab keine Lösung für das Problem , wenn ich ehrlich bin. In mir wächst auch der Drang auszusteigen, wenn das so weitergeht. Wir stapeln die Leute mittlerweile im Speisesaal und arbeiten dabei mit der untersten Besetzung die möglich ist. So geht das ja nicht mehr!


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Wahre Worte... traurig, aber wahr.... Hier sind gefühlt auch deutlich mehr als die Hälfte drauf und dran, auszusteigen... mich eingeschlossen... eben, weil es perspektivlos ist derzeit... Es gibt leider viele Schüler/innen, die gleich schon sagen zu Beginn, dass sie sich nicht vorstellen können, in diesem Beruf so weiter zu arbeiten nach der Ausbildung... sehr, sehr schade- aber recht haben sie. Sie werden hier wie Hilfskräfte eingeplant - es geht gar nicht anders, was mir wahnsinnig leid tut. Und ja, das Niveau ist gesunken, finde ich auch - es sind immer mehr Leute dabei, die können schön reden, aber das wars dann leider auch - schlichtweg nicht geeignet für diesen Beruf. Und die wirklich guten ? Die gehen alle... nach und nach.. es wird immer dünner... manche Tage arbeiten hier nur Zeitarbeiter, keine feste Pflege aus dem Team.... In der Altenpflege nennt man das "Deprofessionalisierung", sprich immer weniger Fachkräfte, mehr Hilfskräfte, teilweise sogar ohne Ausbildung. "Kann ja jeder" - getreu nach diesem Motto. Als Fachkraft bist du quasi für alles und jeden verantwortlich - musst aber darauf vertrauen, dass die Hilfskräfte ihre Arbeit ordentlich machen. Klar, dass die Qualität massiv darunter leidet... ("nur eine Rötung - oder ein Dekubitus" ? "blasse Haut - nur heute nicht ganz fit - oder Lungenembolie ?" - u.s.w.)). In dem Bereich ist es längst normal, dass nur noch eine Fachkraft pro Schicht pro Wohnbereich (oder sogar stationsübergreifend) anwesend ist... und im Viereck springt... Alles nicht gut... gar nicht gut... Lg, Lore


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Nee. Aber gut finde ich im Moment den sachlichen Austausch! Wenn ich wüsste was ich sonst tun könnte, würde ich sofort kündigen.