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Politische Frage

Politische Frage

SybilleN

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Vorab: Ich gehöre zu den Wechselwählern, die sich je nach anstehender Wahl mit Hilfe des Wahlomats oder lokalpolitisch auch mal anhand der Antwort auf einen Brief eine Meinung bilden. Ich bin daher auf keine Partei festgelegt. Im kommenden Jahr ist in BWLandtagswahl, wir werden derzeit grün-schwarz regiert. Außerdem sind hier auch noch Bürgermeisterwahlen. Jetzt meine Frage an euch: Wird das Verhalten der Parteien bzw. deren Vertreter in der Krise eure nächste Wahlentscheidung beeinflussen bzw. ggf. auch eure Stammwahl verändern ?


dann

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Ich bin auch Wechselwähler und ja, meine Wahl wird das sehr stark beeinflussen.


cube

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Ja, auf jeden Fall. Ich kann für mich jetzt schon sagen, dass zB die Grünen für mein Verständnis entweder es nicht geschafft haben, ihre Beiträge genügend publik zu machen oder eben tatsächlich einfach ein relativer Totalausfall waren bzgl. sich einbringen. Die AfD Gott sei Dank auch :-) Ohne, das dies nun gleich meine Wahl wäre - ich denke, das die CDU stark an Wählern gewinnen wird.


DK-Ursel

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Hej! Man kann Parteien in der Opposition nicht vorwerfen,daß sie in der Coronakrisensituation nicht in Erscheinung getreten sind. Wenn das jemand wie Lindner für die FDP gemacht hat, ist es auch noch ziemlich schief gegangen. In Krisenzeiten braucht en Land eben erstmal die klaren Richtlinien, da kommt beim Wähler sogar recht schlecht an, wenn sich jemand dazu in Opposition setzte. Schau nur hier die Häme und Angriffe,wenn jemand es "wagte", nach (mehr) Erklärungen / Begründungen zu verlangen oder gar die Rechstaatslichkeit anzweifelte. Ich denke, dieses Phänomen kann man auch in der Geschichte beobachten: ich glaube nicht, daß sich pazifistische Parteien im Kriegszustand im 2. Weltkrieg lauthals geäußert haben oder dies auch nur wollten. Man mag dies gut oder schlechtfinden, aber in Krisenzeiten stehen eben alle zusammen udn splitten sich nicht in Scharmützeln auf. So wil ldas der gemeine Wähler, das wissen dieParteien auch,selbst wennsie es evtl. anders wollten. Wer das ignoriert, kommt dabei meistens niciht gut weg.. Die Stunde der Opposition kommt natürlich später (auch) in der Aufarbeitung und, wie jetzt, in der Verteilung der Lockerungen, Hilfsmaßnahmen etc. Von daher sind dieZiele oder Hauptthemen der Grünen, der Linken, der FDP ja nicht gemindert und geschmälert, sie sind nur wegen der aktuellen Lage eben in den Hintergrund gerückt. genau wie beidenRegierungsparteien, deren Hauptanliegen ja auch nicht die Bewälting einer Pandemie ist und war und vor allem: bleibt! Und wenn in der aktuellen Krise alle einsehen, daß gehandelt werden muß, dann ist es die Regierung, die das tut - und die anderen, die es nicht durch Opposition behindern, solange es nicht gegen grundsätzlichePrinzipien und staatsfeindliche/-gefährdende Maßnahmen geht. Denn Opposition aht ja nun mal keine Macht- und Handlungsbefugnis - sollten sie da rumschreien und Gegenmaßnahmen diskutieren lassen, bevor gehandelt wird? Es kann also durchaus ein Zeichen von Verantwortung sein, wenn man sich dann da mal zurückhält und nicht einen Alleintrip in Selbstdarstellung anzettelt. Dazu ist dann später auch noch und wieder Zeit. In Dtld. kann man das durchdenFöderalismus dorch auch nachvollziehen: Egal welche Partei in einem Bundesland an der Macht ist.: Von DENEN hat man nun mal gehört - udn dieOpposition hat sich zurückgehalten, und das gilt in BW anders als in Thüringen, für HH anders als für Bayern - eben weil die Machtverhältnisse da unterschiedlich sind. Insofern: Natürlich beeinflußt die Behandlung der Krise das Wahlverhalten - eine Regierungspartei, die total versagt wie in manchen Ländern,stünde wohl kaum für jemanden bei uns zur Wahl, aber da Politik auch und nicht nur 1 Thema ist, längerfristig denken muß und der Wähler somit (eigentich) auch, ist die Krise nur 1 Faktor in dem, was Einfluß hat oder haben sollte. Hierzulande (DK) haben die Sozialdemokraten aufgrund des entschlossenen Vorgehens Staatsministerin enorm zugelegt - aber daß das bis zu den nächsten Wahlen anhält, wird auch bezweifelt, denn jetzt schon äußert sich eben Kritik, sowohl am Vorgehen als auch an den Maßnahmen. Und die nächste Krise kommt bestimmt... Von daher: Man muß wohl auch erkennen, daß der Wähler oft ein kurzes Gedächtnis hat. Wer weiß, ob sich bei den nächsten Wahlen noch jemand (gern) an den Lockdown erinnert und nicht doch eher unter dessen Folgen so leidet, daß DIES seine Wahl bestimmt? Gerade Wechselwähler sind dafür doch dann das beste Beispiel, oder? (Beinflussung durch die aktuele Situation und weniger durch Parteiprogramm, Zielsetzung, langfristige Absichtserklärungen, weltpolitische oder auch nur nationale Situation langfristig... o.a.) Die AfD begann ihren Höhenflug Zeit in der und durch die Flüchtlingskrise. Interessiert gerade niermanden mehr. Die Grünen, die in der Klima-Diskusion fast schon als Kanzlerpatei gehandelt wurden, s ind jetzt, wie man ja auch hier liest, raus - nur weil dasThema JETZT ein anderes war und somit andere Kräfte gefragt waren und sich aufgrund ihrer Ausgangsposition auch besser einbringen konnten. Beim nächsten Thema - whatever it is - gewinnt dann kurzfristig die nächste Partei? Gruß Ursel, DK


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Mancher Wechselwähler wechselt gerade genau WEIL sein Gedächtnis länger angelegt ist. Hier gab es Anfang des Jahres ein "politisches Frauenfrühstück" - da waren alle möglichen Damen verschiedener Parteien anwesend. Die "Grünen" Vertreterinnen waren da besonders aktiv, auch von wegen Bildung und so. Jetzt in der Krise hab ich mal alle Landtagsabgeordneten angeschrieben, mit der Bitte, mir zu erklären, wie es denn weiter gehen soll mit der Schule / Bildung der Kinder und der Digitalisierung (außerhalb von BW sollte man dazu wissen, dass vor 2 Jahren die digitale Bildungsplattform ELLA lautstark Schiffbruch erlitt - verantwortlich dafür zwei CDU Ministerien - und bis heute unklar ist, wie es weiter geht). Ich war sehr überrascht über die (wenigen) Antworten, die ich bekam, muss ich sagen. Die entsprachen nämlich so gar nicht den Bildern, die ich durch die Presse hatte. Zwei grüne Antworten waren auch dabei. Die eine war "wieso?wir öffnen doch die Schulen wieder", die andere war "wir müssen etwas für die sozial Schwachen tun, im Übrigen gibt es doch überall Online-Unterricht." Letzteres passt halt nicht. Überraschenderweise haben die Antworten von CDU und FDP-Abgeordneten das bestätigt, einschließlich des Eingeständnisses, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie derzeit sehr schwierig sei und dies zulasten der Frauen ginge. Verkehrte Welt in Baden-Württemberg? Dass es alles Wahlkampf ist, ist mir klar. Dennoch fand ich es echt interessant und ich werde das sicher weiter beobachten (bis zu Wahl ist's ja noch etwas hin)...


vegeta-bunny

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Mit einfließen in die Wahl würde es aufjedenfall. Ansonsten schau ich auf die Programme was sich die Parteien vorstellen zu verbessern und das was mich am meisten anspricht, wähle ich dann auch. Bis jetzt aber habe ich keine Partei in der Wahl gewechselt, weil vieles sehr ähnlich ist. Naja bei uns ist ja noch Zeit mit Wahlen.


JakobsMutti

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Für mich hat die derzeitige Krise keinen Einfluss auf meine nächste Wahlentscheidung. Ich bin und bleibe Stammwählerin. Die Opposition hatte ja wenig Möglichkeit, hier entsprechend Politik zu machen. Für unentschlossene oder Abgewanderte mag die derzeitige Krise eventuell dazu führen, dass man wieder zurück zur CDU/CSU geht und diese dann wählt. Für mich gibt es politisch wirklich wichtigere Themen, als corona. Denn insgesamt sieht man ja, was in der Krise völlig untergeht - Thema Gesundheitssysem (Bezahlung, Wertschätzung, Entlastung) und generell die systemrelevanten Berufe, aber auch Ausbau von Kita, Schulen und Infrastruktur.


Korya

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Ich gehöre ebenfalls zu den Wechselwählern. Aber bei Landtagswahlen wähle ich durchaus nochmal anders als das, was mir gerade bundespolitisch zusagt. In BW gefällt mir Kretschmann nach wie vor gut, wobei ich jetzt nicht im Detail verfolgt habe, wie sich schwarz-grün in BW während der letzten Corona-Monate verhalten hat. Auf Bundesebene haben die Grünen glaub ich noch nie meine Stimme bekommen.


Johanna3

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"Wird das Verhalten der Parteien bzw. deren Vertreter in der Krise eure nächste Wahlentscheidung beeinflussen bzw. ggf. auch eure Stammwahl verändern ?" Bestimmt. Eine Stamm-Partei habe ich nicht, wenn ich auch tendenziell meist die gleiche wähle. Da kommt es dann darauf an, ob Corona den Ausschlag dafür gibt, die eine oder andere Partei (nicht) zu wählen.


Mitglied inaktiv

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Ich werde bei der nächsten BT-Wahl wählen wie sonst auch, bei der Landtagswahl überlege ich noch. So viel kann ich auf jeden Fall verraten, dass ich nicht wegen eines gelungenen Corona-Managements schwarz wählen werde. Dazu gibt's genug Sachen, die die CDU/CSU (auch in der GroKo mit der SPD) nicht in meinem Sinne regelt.


Leena

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Ich bin zwar (noch vor dem Abi) in eine Partei eingetreten und immer noch Mitglied, aber trotzdem wähle ich durchaus auch mal eine andere Partei, aus den verschiedensten Gründen. Und den Wahlomat liebe ich eh, vor jeder Wahl! Ich glaube nicht, dass das Verhalten der Parteien jetzt in Corona-Zeiten meine nächste Wahlentscheidung tatsächlich nachhaltig beeinflussen wird. Sagen wir's so: Ich fand Angela Merkel auch dieses Mal gut (mein Mann bekommt derzeit in Mails mit Freunden im Ausland, insbesondere in den USA, ganz oft zu hören, wie sehr sie uns um Frau Merkel beneiden). Trotzdem werde ich bei der nächsten Mal mit ziemlicher Sicherheit nicht CDU wählen. Auf der anderen Seite hat mich aber auch niemand durch sein Handeln so enttäuscht, dass er sich damit für mich plötzlich nicht mehr wählbar gemacht hätte, obwohl ich ihn vorher ggf. in Betracht gezogen hätte. Insofern - hat sich für mich in der politischen Landschaft eigentlich nichts groß verändert. Ich habe aber auch schon so lange mit Politikern mehr oder weniger mittelbar zu tun, zumindest in dem für uns zuständigen Ministerium, dass ich eh nicht mehr an Wunder glaube. :-)


peta

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Antwort auf Beitrag von Leena

Bei uns ist im September Bürgermeisterwahl und meine Meinung würde definitiv durch "Coronahandlungen" beeinflußt. Ich werde eine andere Person wählen als beim letzten Mal.


kuestenkind68

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Ich wohne nicht in BW, aber die Frage ist ja universell... Das Verhalten in der Krise fließt definitiv mit in meine Wahlentscheidung ein. Allerdings ist ja noch gar nicht klar, welche Akteure dann später überhaupt zur Wahl stehen werden. Aber ich denke, jemand, der eine Krise gut managt, wird auch in der Lage sein, später gut zu regieren. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass man jemanden an der Spitze hat, der in der Lage ist, Entscheidungen zu fällen und hinter Ihnen zu stehen. Hier in NRW ist ja gsd im September Kommunalwahl und das Verhalten der Parteien in unserem Stadtrat fließt ganz bestimmt in meine Wahlentscheidung mit ein. Nämlich insofern, dass ich die bisherige Regierungs-Partei zu 100 Prozent abwählen werde. Schlimmer als die kann es nämlich keiner mehr machen. Leider gibt es wenig attratkive Kandidaten bisher. Alle Kandidaten der SPD, CDU, FDP und der Grünen kommen aus dem Rathaus, dass sich hier als komplett unfähig erwiesen hat. Gsd treten noch 2 Wählerinitiativen an mit Kandidaten die nicht aus dem Rathaus kommen, die werden in die engere Wahl kommen.


InmeinemkleinenApfel

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Ja, beeinflussen wird es meine Wahl schon. Ich sehe, dass andere Kinder in den gleichen Klassenstufen schon Anfang April Tablets bekommen haben bzw. ein bisschen Online-Unterricht hatten - in der Nachbarkommune. Und bei uns soll das angeblich nicht möglich sein... Da stimme ich an der Wahlurne ab!