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Persönlich Betroffene

Thema: Persönlich Betroffene

Ich habe gerade unten die Diskussion gelesen, wo es um staatlich verordnetes Arbeitsverbot und alternative Jobs ging. Also vornweg: Ich selbst bin, was Gehalt und somit berufliche Existenz angeht, nicht betroffen. (Was jetzt nicht heißt, dass ich die Situation im Moment toll finde -tut aber gerade nichts zur Sache.) Ich finde aber auch nicht, dass Menschen, die zur Zeit nicht arbeiten können, sich halt schnell mal was anderes suchen sollen. Ich habe volles Verständnis dafür, dass man das nicht tut, weil ja überhaupt nicht abzusehen ist, wie es weitergeht und ich es mir in der jetzigen Situation extrem schwer vorstelle, irgendwas zu finden. Mich interessiert, wie ihr konkret im Moment lebt, falls ihr jobmäßig vom Lockdown betroffen seid. Bekommt ihr Kurzarbeitergeld? Wie lange könnt ihr damit hinkommen, bis es existenzbedrohend wird? Rechnet ihr damit, dass nach Ende des Lockdowns es für euch persönlich normal weitergeht? ( gleicher Arbeitgeber, gleiches Gehalt). Oder ist euer AG schon pleite? Wie lange könnt ihr von Rücklagen und staatlicher Unterstützung leben? Habt ihr staatliche Unterstützung bekommen oder sicher in Aussicht? Kann sie euch vor der Pleite retten? Was wäre euer persönlicher worst case? Ich habe in meinem Bekanntenkreis eigentlich nur Leute mit "sicheren" Jobs ( Bauhandwerk, Krankenkasse, Lehrer, Maschinenbauer, Pflege, Gastronomie in eigener Immobilie und vor C. sehr guten Umsätzen, angestellte Friseuse, öffentlicher Dienst) Zwei meiner Bekannten hat es hart getroffen, einen Musikverein auf Honorarbasis, mit nur bedingt online-tauglichem Instrument ( aber zum Glück Partnerin im ÖD, also noch ein gutes Gehalt) und ein befreundetes Ehepaar, beide Reisebranche, selbständig und nun ziemlich angearscht. Sie tun mir wirklich sehr leid. Hier im Forum wird ja oft auf hohem Niveau gejammert oder dies unterstellt. Wie geht es euch jobmäßig wirklich? Vielleicht mag mal jemand erzählen.

von As am 07.02.2021, 17:20



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Mein Bruder ist als Bäderfachangestellter seit fast einem Jahr in Kurzarbeit. Er würde gern wieder arbeiten gehen. Bäderfachangestellte gehören jetzt nicht zu denen, die von vorn herein viel Geld verdienen und jetzt noch weniger. Und langweilig ist es auch. Bei mir im ÖD ist es nur langweilig, noch bin ich da, aber ich vermute, das meine Arbeit dann später in Frage gestellt wird. Und da ich keine Verwaltungsfachangestellte bin und man mich dann auch nicht "entsprechend" beschäftigen kann, gehe ich davon aus, das es für mich im Nachgang dann eng wird. Aber das ist nur halb tragisch, denn ich finde auch wo anders Arbeit. Mein Mann war kurz in Kurzarbeit und arbeitet jetzt schon seit Monaten völlig normal. Ich habe eine örtliche Fachbookgruppe, eine Jobbörse. Dort ist es so, das die Gesuche nach Produktionshelfer*innen zu nehmen.

Mitglied inaktiv - 07.02.2021, 17:31



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Habe eine Freundin die in einer Pension gearbeitet hat. Ob sie nach dem Lockdown wieder anfangen kann steht noch in den Sternen. Ob ihre Chefin den Betrieb halten kann ist ungewiss. Es fehlen etwa 800 Euro monatlich bei ihnen. Ihr Mann arbeitet in der Automobilbranche. Dem Betrieb ging es schon vor Corona wirtschaftlich schlecht. Auch sein Job steht auf der Kippe. Bei einem anderen befreundeten Ehepaar hat die Frau ihren Arbeitsvertrag nicht verlängert bekommen und ist jetzt arbeitssuchend. Dem Betrieb ihres Mannes brechen die Arbeitsaufträge weg. Sie sind nervlich total angespannt und es geht ihnen psychisch nicht gut. Zumal sie Kinder haben und ein Haus abzuzahlen haben. Hier in der Region sind viele Automobil-Zulieferer. Kenne keinen Betrieb dem es wirtschaftlich gut geht. Viele wollen kürzen und entlassen. Ich denke bei uns in der Region wird es bald noch viel mehr Arbeitslose geben wird.

von mimel am 07.02.2021, 17:40



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huhu der Mann meiner Kollegin ist betroffen, arbeitet in der Gastronomie. Er hat sich einen 450 Eurojob gesucht und räumt jetzt Regale ein im Supermarkt. Sonst haben alle hier im Umfeld zumindest einen Job in der Familie so dass es weiterhin läuft

von Ellert am 07.02.2021, 17:46



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Wir haben beide Glück und sind (noch) nicht betroffen. Mein Mann arbeitet aber in einer Branche, und er man solche Einbrüche immer erst zweitverzögert mitbekommt: im Moment werden noch "alte" Aufträge abgearbeitet. Die Auftragsabwicklung von Entwicklung über Fertigung und Auslieferung dauert relativ lange, Wenn aber keine nachkommen, sieht es mal auch mau aus.... Ob das so sein wird, wissen wir natürlich nicht genau. Ich bin bei meiner Tätigkeit auch nicht direkt betroffen, noch nicht, Aber ich habe viel zu tun mit Branchen, die unmittelbar betroffen sind: unsere grössten Kundinnen sind Hotels, Restaurants, Einzelhandel. Da werden es ganz viele nicht schaffen, das ist abzusehen.

von Berlin! am 07.02.2021, 17:51



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Ich bin selbstständig und alleinerziehend. Der Vater meiner Kinder ist ein Lieber, hat aber noch nie durch große finanzielle Unterstützung geglänzt. Ich bin in hohem Maß abhängig von privaten Auftraggebern, die in der aktuellen Situation sehr genau überlegen, was sie mit ihrem Geld anstellen. Ja, ich schlafe schlecht. Aber noch nicht so schlecht, wie ein guter Teil meines Freundeskreises, die in der Eventbranche tätig sind. Meine Freundin hat sich jüngst ihre dringend notwendige Kiefer OP über einen Kredit finanzieren müssen.

von Zwergenalarm am 07.02.2021, 18:11



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....sollte direkt unter das AP

von Zwergenalarm am 07.02.2021, 18:12



Antwort auf Beitrag von As

Meine Kurse im Fitnesstudio fallen alle aus. Das ist persönliches Pech und Geld was weg ist. Unsere kl. Pension läuft so, da Geschäftsreisen noch gehen. Im familiären Wirtshaus sieht es mau aus , wir machen zwar 1x die Woche Ausserhausverkauf , aber das deckt gerade so die Kosten für die Versicherungen. Feiern , Catering ect. sind ja viele auch ohne LD weggefallen, weil die Personenbeschränkungen für kleine Gaststätten kaum rentabel waren. Allerdings weiß ich, dass wieder andere Zeiten kommen und verzweifel da jetzt nicht dran. Durchs autistisches Kind, dem seit 10 Monaten, leider immer noch sehr kranken Mann, (das kam auch von einem Tag auf den anderen und Krankengeld ist auch nicht die Welt)....sind wir eh Krisen gewöhnt und wissen ,wenig Geld ist zwar scheiße , im Gegensatz aber zur fehlenden Gesundheit ein kleines Problem . Unterm Strich fehlen um die 1000€ jeden Monat - summiert sich . Das federt die Private BUZ vom Göga und geerbtes Geld von der Oma gerade etwas ab....aber große Sprünge sind nicht drin , weiß ja keiner wie lange das noch weitergeht und ich will nach Corona nicht bei 0 anfangen ...für so ein Leben bin ich zu alt

von memory am 07.02.2021, 18:00



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Unsere Nachbarn, junges Ehepaar Ende 30, 2 Kinder, Eigenheim gerade ausgebaut, sind schlimm betroffen. Sie haben ein Hotelrestaurant mit gut bürgerlicher Küche. Große Halle zum Feiern von runden Geburtstagen, Hochzeiten etc. Dazu etliche Hotelzimmer. Ein wirklich tolles Hotelrestaurant. Vor einigen Jahren wunderschön erweitert. Sie Servicekraft, er Koch. Sein Vater arbeitet auch noch mit. Familienbetrieb seit mehreren Generationen. Wir kennen uns nicht gut genug, sie tun mir unfassbar Leid.

von KKM am 07.02.2021, 18:10



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Wir sind bis auf die (freiwillige, aber durch corona motivierte Rückkehr) aus UK nach Deutschland nicht betroffen. Auch im Bekanntenkreis (noch) niemand - sind allerdings viele Akademiker auf Projektstellen. Die Frage ist, wieviel Geld langfristig für Forschung ausgegeben wird. Ich vermute mal, dass zukünftig die Kassen leer sind und gerade in diesem Bereich gespart wird.

von ImvPP am 07.02.2021, 18:19



Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ja, diese langfristigen Auswirkungen kann niemand absehen. Ich schätze mal, das kann früher oder später auch den öffentlichen. Dienst betreffen, wenn da die Kassen leer sind. Aber es nützt ja nichts, sich da jetzt schon verrückt zu machen, oder?

von As am 07.02.2021, 18:34



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Das stimmt natürlich. Wird jetzt aber einige geben, die aus der Wissenschaft raus gehen vermute ich. Z.B. als Quereinsteiger an Schulen.

von ImvPP am 07.02.2021, 18:48



Antwort auf Beitrag von ImvPP

Oh Gott! Bitte nicht noch mehr! Mein Sohn hatte so einen Mathelehrer. Der war hochqualifizierter Mathematiker, aber konnte überhaupt nicht den Schulstoff erklären. Mein Großer hat nichts verstanden, gar nichts. Und da war er nicht alleine... Wir haben seither einen Nachhilfelehrer, ohne den würde gar nichts laufen... Inzwischen trifft man dort die halbe Stufe, all diejenigen die bei dem tollen Quereinsteiger unterrichtet wurden. Es macht nämlich doch einen Unterschied, ob man ausgebildeter Lehrer oder "Fachidiot" ist... Besagter Lehrer ist übrigens nicht mehr an unserer Schule. Gsd...

von kuestenkind68 am 07.02.2021, 23:58



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

ich verstehe zehntausendprozentig, was Du sagst bin Lehrerfrau, Tochter, Schwiegertochter, also von Lehrern, die das studiert haben mit Pädagogik, Didaktik und unterschreibe, dass eigene Fachkompetenz das eine ist, aber Lichtjahre weit weg von Vermittlungs- und Lehrkompetenzen nur- es gibt oft keine Alternative. Und ich kenne inzwischen soviele, die angefangen haben mit Lehramt und aufhören..... man kann nicht wählen zwischen richtigem, ausgebildeten Lehrer und Quereinsteiger, es gibt oft nur die Möglichkeit, Quereinsteiger zu nehmen. In Berlin alles, was nicht auf dem Baum ist bis man bis drei gezählt hat. Da gibt es neben Quereinsteigern jetzt auch LOVLs-Lehrkräfte ohne volle Lehrbefähigung. DAs sind Leute, die erstens nicht Lehramt studiert haben, zweitens kein Fach, was in der Schule unterrichtet wird ( also nicht Mathe, Germanistik, Anglistik, Bio, Geschichte) sondern anderes und sind dann Lehrkraft ohne volle Lehrbefähigung. Hab mal ein Portrait über vier davon in der Morgenpost gelesen. Oder war es Tagesspiegel? Ein Mittfünfziger, der bislang in allem gescheitert war, was er angefangen hatte und sich jetzt "mal nach einem sicheren Job " umschauen wollte. Ich hab gedacht, das sei Satire- aber nichts. Die anderen waren nicht so "spektakulär"- aber Motiv klar- brauchen einen Job, gerne sicher und im ÖD nachdem alles andere gescheitert ist. Sicher gibt es andere, geborene Lehramtstalente, aber mMn ist das die Ausnahme. Mein Sohn hat begonnen für Sek 1 und ", will nach seinem Bachelor aber nun einen anderen master machen, von meiner Tochter haben ganz viele Freundinnen- Mittelschichtmädchen- mit Grundschullehramt angefangen, fast alle raus nach dem ersten Praktikum spätestens ( die wurden ohne Ausnahmen an Brennpunktschulen geschickt und dass das in vielen Fällen eben nicht die beste Wahl ist, ist bekannt Ich denke, dass die Kultusministerien ihre Nachschulungen deutlich verfeinern und aufbauen müssen. Lehrer ist kein gefragter Beruf mehr, außer vielleicht an klassischen Gymnasien- nur kann man halt nicht sicher sein, dahin zu kommen.

von Benedikte am 08.02.2021, 06:46



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Da wird es auf beiden Seiten solche und solche geben - vielleicht kann man aus dem Mix auch viel hinzugewinnen? Und es gibt ja auch entsprechende verpflichtende Weiterbildungen? "Digital" können die Quereinsteiger sicher schon einmal.

von ImvPP am 08.02.2021, 21:25



Antwort auf Beitrag von ImvPP

Wenn sie vorher freischaffende Künstler waren, schon mal nicht. :(

von As am 09.02.2021, 07:15



Antwort auf Beitrag von As

Und gibt es denn unter euch auch echte Profiteure der Krise? Die Firma, in der ein Familienmitglied von mir arbeitet, verdient sich z.B. gerade eine goldene Nase ( Maschinenbau -E-Bikes). Im erste Lockdown großes Gejammer, Massenentlassungen vor allem im amerikanischen Stammbetrieb, Lieferengpässe wegen enger Verbindung nach Asien, Angst, dass alles den Bach runtergeht... jetzt volle Auftragsbücher weit übers Jahr hinaus, der Rubel rollt.

von As am 07.02.2021, 18:28



Antwort auf Beitrag von As

Ja, mein Bruder. Er arbeitet in einem Betrieb wo Deckel hergestellt werden. Seit dem 1. Lockdown und auch jetzt im 2. Lockdown läuft das Geschäft super und teilweise kommen sie mit der Produktion nicht nach. Anscheinend sitzen alle Leute zu Hause und trinken Instant Kaffee

von mimel am 07.02.2021, 18:37



Antwort auf Beitrag von As

Wir haben beruflich profitiert. Mein Mann musste sich was neues suchen und hat den goldenen Griff getan. Bessere Arbeit, bessere Zeiten, offensichtlich krisensicher, da nicht mal der erste lockdown oder die kommenden Monate etwas am steigenden Gewinn geändert haben, und noch besser bezahlt Auch meine nebenberufliche Tätigkeit hat, nach einem Einbruch auf Null, einen Aufschwung von immenser Höhe erlebt. Da hoffe ich, dass das auch nach corona noch wenigstens teilweise so bleibt. Tragische Existenzen kenne ich hier zur genüge... Viele in kurzarbeit oder gekündigt...

von Lovie am 07.02.2021, 18:41



Antwort auf Beitrag von mimel

Deckel???

von As am 07.02.2021, 18:45



Antwort auf Beitrag von As

Ja, z.B die aufschraubbaren Deckel bei Instantkaffee oder die bei Kaba Dosen.

von mimel am 07.02.2021, 18:56



Antwort auf Beitrag von As

beruflich profitiert naja. ich habe nach der Probezeit im Sommer eine vorzeitige entfristung heraus gehandelt. Und da ich mehr Freizeit hatte, aber keinerlei finanzielle Einbußen, dafür aber Kindergeldbonus, den ÖD Bonus und den Steuerbonus - also ja, uns geht's ziemlich gut, finanziell. Sozial bin ich so langsam am Ende. Ich war immer ein geselliger Mensch, jedes Wochende auf privaten Partys, habe viel und gerne Leute getroffen. Mal sehen, was am Ende von meinem Freundes- und Bekanntenkreis übrig bleibt.

von Schnegge89 am 07.02.2021, 19:16



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Übrig bleiben die wirklichen Freunde...

Mitglied inaktiv - 07.02.2021, 19:45



Antwort auf Beitrag von As

Mein Mann und ich haben beide keine finanziellen Einschränkungen in unseren Jobs (er Datenanalyst in einem großen Konzern, ich med. Fachangestellte). Allerdings haben wir seit 3/20 einen riesen Pluspunkt...und zwar arbeitet mein Mann seit März 2020 komplett im Homeoffice, sonst hat er täglich einen einfachen Arbeitsweg von ca 1,5 Stunden. So bekommt er viel mehr vom Familienleben mit. Das Tolle ist...er wird auch nach dem dauerhaften Homeoffice 3x pro Woche feste Homeoffice Tage haben. Davor hatte er max. 1-2x wöchentlich Homeoffice.

von zitronenaroma am 07.02.2021, 20:58



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Ich schätze mal, dass man diese Befürchtungen eher hat, wenn man jünger ist? Bei mir haben sich Freundschaften in dem vergangenen halben Jahrhundert gefestigt, zum Teil auch über weite Entfernungen und Treffen nur alle paar Jahre... trotzdem weiß ich, dass mir diese tiefen, meistens schon langandauernden Beziehungen nicht durch ein verdammtes Virus verlorengehen. Lose Bekanntschaften wechseln vielleicht, aber die Freunde bleiben. Wobei... eine Freundin kann ich zur Zeit nur schwer ertragen, weil sie aus meiner Sicht so Schwurbelzeugs redet. Da schleicht sich eine Art Entfremdung ein.

von As am 07.02.2021, 22:17



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Moin, Wir gaben in der Nachbarschaft 3 Familienbetrieb. 1. Gartencenter inkl eigenem Cafe, gerade ausgebaut, 70% der AN in kurzarbeit. Ob das Café wieder öffnet ist fraglich. Der Betreiber hat gerade ein Haus gebaut... 2. Wäscherei 3. Getränkefachhandel Bei den beiden hat die Frau 20 Jahre mit im Betrieb gearbeitet. Beide mussten sich im jeweiligen ausbildungsberuf etwas neues suchen (haben zum Glück auch sofort was gefunden). Beide Betriebe halten sich eher schlecht als recht. Viele Kunden sind im Moment weg gefallen (Schützenfest, Hotels, etc...) Wir hingegen wissen nicht mehr wo wir vor lauter neuen Aufträgen zuerst hinspringen sollen... Wirtschaftlich super. Leider hat gerade einer unserer Angestellten gekündigt (coronadepression) und neues Personal zu bekommen ist alles andere als einfach. Ich mag meine Nachbarn schon gar nicht mehr fragen wie es ihnen geht. Irgendwie kommt mir das immer vor wie ein Schlag ins Gesicht...

von Muhkuh-87 am 07.02.2021, 18:55



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Der Mann einer Freundin hat ein Restaurant. Sein Konzept und sein Stolz verbieten es ihm, Essen in Asietten zu packen und auszuliefern. Auch die Größe des Geschäfts bzw des Kundenkreises gibt das nicht her. Also null Einnahmen, außer das bisschen staatliche Hilfe. Keine Ahnung, ob er mittlerweile davon etwas gesehen hat. Sie arbeitet zum Glück in einem krisenfesten Job.

Mitglied inaktiv - 07.02.2021, 19:39



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Finanziell "nur" mein Job auf 450€ Basis im Einzelhandel, auf den wir aber nicht angewiesen sind. Auch meine Monteurzimmer Vermietung tröpfelt nur noch. Da mein Mann, zwar befristet, aber einen Krisensicheren Job hat, ist alles gut. Aber 3Kids in Homeschooling, 2Grundschule, 1Förderschulkind und eine pflegebedürftige Schwiegermutter, das bringt mich an meine Grenzen. Ich bin oft so fertig, das ich heule.

von Mädl81 am 07.02.2021, 19:54



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Ein befreundetes Paar, welches hier bei uns ein gut laufendes Restaurant nebst Pension betreibt, erlebt das völlig anders. Sie machen kein Lieferessen, weil es ihrem Konzept widerspricht und es sich für sie-nach eigenen Worten -. nicht lohnt. Die Angestellten sind in Kurzarbeit, laufende Kosten sind auf ein Minimum runtergefahren, sie bekommen an die 70% vom Vorjahresumsatz, als der Laden noch brummte. Sie stehen in den Startlöchern, falls es wieder losgehen kann. Bereits jetzt voll gebucht. Nach ihrer Aussage waren sie froh über die Verschnaufpause. So unterschiedlich kann es sein.

von As am 07.02.2021, 22:26



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Hallo! Ich bin seit März in Kurzarbeit ( Hotel Rezeption). Habe letztes Jahr sehr wenig gearbeitet und seit November überhaupt nicht. Ich habe meinen Kolleginnen den Vortritt gelassen. Sie sollen die wenigen Stunden unter sich aufteilen. Zwei von Ihnen sind alleinstehend und auf das Geld angewiesen. Mein Gehalt fehlt uns eigentlich nicht, da mein Mann gut verdient. Außerdem finde ich es praktisch zuhause zu sein. Wir haben drei Kinder, alle im Homeschooling. Mein Chef möchte nach Möglichkeit niemanden kündigen. Wenn es wieder losgeht, braucht er das Personal, es ist schwer jemand neues zu finden. Sollte er aber doch irgendwann jemanden kündigen müssen, würde es mich an der Rezeption mit einer Teilzeitstelle treffen. Patty

von Patty am 07.02.2021, 21:34



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Ich bin nicht direkt betroffen, arbeite in einer Arztpraxis. Aber dadurch, dass es immer noch Menschen gibt, die aus Sorge vor Corona nicht zum Arzt gehen (mehrere sind deshalb auch schon gestorben, weil sie schwere Erkrankungen verschleppt haben), hat die Praxis deutlich weniger Umsatz und es wird überlegt, eine oder mehrere Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Da wir von Seiten der Praxis ein mobiles Impfteam aufgebaut haben, können wir einen Teil der Einnahmen wieder reinholen, aber das gleicht die Verluste nicht aus. Alles in Allem bin ich jedoch recht zufrieden, uns geht es deutlich besser als Freunden aus der Gastronomie oder Einzelhandel.

von mutti6 am 07.02.2021, 21:37



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Als Sozialarbeiter in der stationären Jugendhilfe sind wir beide finanziell nicht betroffen. Das Arbeiten ist natürlich dadurch eingeschränkt, weil man vieles halt nicht so machen kann, wie sonst. Und gerade unsere Klientel ist auf den persönlichen Kontakt und Gruppenangebote „angewiesen“. Wir sind aktuell sehr froh, dass wir unserer ehemaligen Branche den Rücken gekehrt haben, als Friseure würden wir aktuell echt schlecht dastehen. Das bekommen wir von ehemaligen Kollegen schon mit. Was allerdings die Riesenlöcher in der Staatskasse langfristig für unseren Arbeitsbereich bedeuten werden, ist natürlich nicht abzusehen. Wobei die Bedarfe durch die sozialen Folgen der Pandemie wohl eher steigen, als sinken werden.

von AliceBrownful am 07.02.2021, 22:04



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Betroffen aber mit Glück im Unglück. Familienbetrieb Friseur, meine mom als Chefin bezieht seit September Rente und ist nur gern am arbeiten ,daher ist sie noch voll dabei mit viel Kundschaft. Ich beziehe Kurzarbeitergeld , nichviel aber ich kann leben , genauso unsere 2 weiten Angestellten. Miete müssen wir nicht zahlen für Geschäft und Wohnraum. Wir lawienern uns durch. ABER meine freundin hat hat auch ein Friseurgeschäft ,ist alleinerziehende ,ohne Eltern im background, da sieht es boese aus.Mieten laufen weiter und auch sonstige kosten sind nicht auf Eis gelegt( Handwerkskammer, etliche Versicherungen ect und das gerade zum Jahresanfang) Ein Freund ist Musiker , macht das profesionell als Firma mit Angestellten ,seine Frau hat ein kosmetikstudio ...da sag ich mal nix, das tut mir zu weh. 2 Gastronomen , die gerade so einigermaßen am ausser Haus Verkauf knabbern können aber schon alles hinwerfen möchten. 2 Nageltanten kommen noch dazu und eine Freundin mit kleinem dessou Geschäft. Was soll ich sagen ,ich bin umgeben von traurigen Geschichten und kann das nicht mehr unter dem Deckmantel der Solidarität und des " niemand darf mehr sterben, alle sollen ewig leben " laufen lassen . Und mich kotzt es an( sorry) , dass man meint ,wenn man nicht betroffen ist alles runter zuspielen und schlaue Ratschläge zu erteilen. Trotz allem bin ich sehr brav , trage diese fregwuerdige Maske ,bleibe daheim , arbeite nicht schwarz und halte die Füsse still aus Respekt vor euren Ängsten. Diesen Respekt will ich auch andersrum ohne wenn und aber

Mitglied inaktiv - 07.02.2021, 22:18



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Meine eigene Friseuse hat auch Glück, ähnlich wie du. Sie ist angestellt, der Vermieter des Ladens verzichtet vorläufig auf die Miete. Er meint, wenn sie pleite gehen, hat er Leerstand und wird die Räumlichkeiten hier auf dem Dorf nur schwer wieder los, da kommt er den zuverlässigen Mietern lieber entgegen. Die Einstellung finde ich klasse. Es müsste vielleicht viel mehr Vermieter geben, die sich in dieser Weise solidarisch zeigen. Eben weil man vielleicht, wenn man diese Seite der Geschichte nicht kennt, die Sorgen der wirklich Betroffenen nicht ernst genug nimmt, wollte ich eure Lageberichte gern lesen. Ich hoffe, dass die, die wirklich Hilfe brauchen, von staatlicher Seite schnell Unterstützung bekommen. Kurzarbeitergeld scheint zumindest bei den Angestellten ja das Gröbste abzufedern. Nach dem letzten Lockdown war die befürchtete Pleitewelle ja ausgeblieben. Ich hoffe, dass es auch diesmal irgendwie weitergeht.

von As am 07.02.2021, 22:50



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Das hoffe ich auch sehr...

Mitglied inaktiv - 07.02.2021, 22:56



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Mein Mann und ich sind in unseren Berufen nicht betroffen. Wir haben sogar den Vorteil, dass mein Mann seit fast 1 Jahr jede 2. Woche komplett im Homeoffice ist und das wahrscheinlich auch wenn alles wieder erlaubt wird, so weitergeführt werden soll. Aber meine Schwester, selbstständige Fotografin und spezialisiert auf Hochzeiten, Konfirmationen, Schulen und Kindergärten hat ihren wirklich gut laufenden Betrieb vorläufig geschlossen letzten Sommer, da die laufenden Kosten der Selbstständigkeit ohne Einnahmen nicht mehr tragbar waren. Die Coronahilfen waren ein Witz für sie. Sie war die Hauptverdienerin (hat 4 Kinder). Sie hat übergangsweise eine berufsferne 30h Stelle gefunden, die aber im Juni nicht verlängert wird. Was danach kommt, steht noch in den Sternen. Finanziell müssen sie arg kämpfen grade.

von lejaki am 07.02.2021, 22:37



Antwort auf Beitrag von As

Viele Dank für die vielen erhellenden und sachlichen Berichte. LG As

von As am 07.02.2021, 22:58



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"Nach dem letzten Lockdown war die befürchtete Pleitewelle ja ausgeblieben. Ich hoffe, dass es auch diesmal irgendwie weitergeht." Das ist zu kurz gedacht. Auf Grund der Pandemie hat die Bundesregierung im letzten Frühjahr die Meldepflichten für Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit außer Kraft gesetzt. Für das Jahr 2021 werden mehr als 24.000 Insolvenzen erwartet, im Jahr 2020 waren es rund 16.300 und 2019 rund 18.800. Die Lawine ist noch nicht ins Rollen gekommen, die Schonfristen sind allerdings bald vorbei. Für die Zahlungsunfähigkeit gilt dies schon seit Oktober 2020, für die Überschuldung dann ab April diesen Jahres.

von Atombiene am 07.02.2021, 23:29



Antwort auf Beitrag von Atombiene

Eine Freundin arbeitet in einer Bank. Sie hat mir erzählt, dass es so viele Privatpleiten und Privatinsolvenzen gibt wie noch nie in ihrer Laufbahn. Sie haben da richtig zu tun. Sie meinte das macht ihr richtig Angst vor dem was noch kommen wird, weil die richtige Pleitewelle, was Unternehmen angeht, ja noch gar nicht richtig angefangen hat.

von mimel am 08.02.2021, 07:01



Antwort auf Beitrag von mimel

Die Firmeninsolvenzen werden besonders da kommen, wo die Fixkosten zu hoch sind, z.b. bei Miete. Die Leute, die in ihrem Eigentum arbeiten, kommen eher durch. Schauen wir mal, wie es mit den allseits beliebten Immobilienfonds in zwei Jahren aussieht und wie günstig die Einfamilienhäuser werden.

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 07:06



Antwort auf Beitrag von As

Persönlich betroffen sind wir gsd nicht. Mein Mann ist selbstständig als Projektingenieur in der Baubranche und gsd läuft da alles noch weiter wie bisher. Großer Vorteil, er hat viele Aufträge von öffentlichen Auftraggeber oder Krankenhäusern. Die werden hoffentlich so schnell auch nicht wegbrechen. Aber er spart auch. Eine Mitarbeiterin geht nächstes Jahr in Rente, die Stelle wird erst mal nicht neu besetzt, weil man nicht weiß was kommt.. Aber im Freundes und Bekanntenkreis haben wir sehr viele Betroffene.... Ein Schulfreund von meinem Mann hat mehrere Tattoo und Piercing Studios. Die leben aktuell von dem Geld, dass sie für die Altersvorsorge beiseite gelegt haben. Soforthilfe ist viel zu niedrig und wird viel zu spät gezahlt. Novemberhilfen sind immer noch nicht überwiesen... Eine Freundin hat eine Tanzschule. Die Soforthilfe hat nur die Fixkosten gedeckt, also Miete et. Sie selbst hatte null Einkommen, wusste nicht wie sie die Miete zahlen sollte. Gsd fand sie einen Job in einem Impfzentrum und kommt jetzt erstmal über die Runden. Eine Freundin hat einen Mann, der freiberuflicher Musiker ist. Dem sind fast alle Engagements weggebrochen... Sie hat jetzt von Teilzeit auf Vollzeit aufgestockt damit sie einigermaßen über die Runden kommen. Aber wenn er jetzt doch ein Engagement hat, dann hat sie fulltime Job und homeschooling zu managen... Der Betrieb unserers Nachbarn musste auch einige Monate Kurzarbeit anmelden, weil die Rohstoffe für die Produktin aufgrund von Transport-Beschränkungen nciht oder sehr verspätet kamen. Momentan läuft es aber wohl wieder. Der Mann einer Freundin war auch mehrere Monate in Kurzarbeit und das droht auch wieder, wenn der lockdown noch länger anhält (Automobil Zulieferer). Wir kennen einen Arzt, der deutlich weniger verdient, weil viele Patienten nicht mehr in die Praxis kommen, aus Angst sich dort anzustecken. Ein Freund von uns hatte im Januar 2020 den Job gewechselt und saß im März plötzlich auf der Straße, weil die Firma Kosten sparen musste, haben sie jeden gekündigt, der noch in der Probezeit war... Er hat dann bei amazon angefangen, weil er seine Familie ernähren musste. Inzwischen ist er da sogar befördert worden, aber er möchte so schnell wie möglich eigentlich wieder in seinen Beruf zurück. Ein Freund von uns war Fotograf mit eigenem Laden. Der musste schließen. Er macht jetzt eine Umschulung bei der Bundesbahn und wird Lokführer. Und diverse Restaurants, wo wir gerne hingegangen sind, machen nicht mal mehr Lieferservice im Moment, da fürchte ich auch, dass die die Krise nicht überlebt haben... Es trifft also alle Bereiche der Wirtschaft, mehr oder weniger hart. Und auch diejenigen in der Pflege oder im Lebensmitteleinzelhandel, die aktuell mehr als am Limit sind, die werden sicher auch sagen, dass sie mit der Situation nicht zufrieden sind, zumal sie ja auch dafür nicht ausreichend gut bezahlt werden.

von kuestenkind68 am 08.02.2021, 00:35



Antwort auf Beitrag von As

Wir haben Glück und sind finanziell nicht betroffen. Mein Mann arbeitet für eine Firma die ich nenne es jetzt mal Luxusartikel herstellt, da scheint das Klientel noch zahlungsfähig und -willig zu sein und ich arbeite im Krankenhaus. Was uns an planbaren Operationen fehlt, arbeiten wir auf den Corona- Stationen mehr, werden also alle weiter gebraucht. Und selbst wenn unsere Klinik finanziell nicht überlebt werde ich rasch nen neuen Job finden. In meinem Freundeskreis sind tatsächlich nur wenige Leute von Kurzarbeit betroffen, die sind aber nicht existentiell gefährdet. Mir wird ganz schlecht wenn ich Eure Berichte lese...

von Wolke5 am 08.02.2021, 06:47



Antwort auf Beitrag von As

wir selber nicht- sind sicher als Beamte. Aber bspw. meine Geschwister- mein Bruder am Flughafen macht sei einem Jahr Kurzarbeit Null, war mal Wochen an einem Nachbarflughafen, aber das wars. Finanziell kein großes Drama, er wohnt im EFH meiner Eltern, kümmert sich um unsere Mutter, die inzwischen in Heim ist, eins meiner Kinder, das ihn als Ersatzfamilie auserkoren hat-kurz, blaues Auge. Meine Schwester ist selbständig, kombiniert diverse Jobs, stabil ist wohl die Betreuung einer Behinderten, aber ihre Kurse für KInder in der OGATA sind weg. Genaues weiss ich nicht. Allgemein-dass Beamte Krisengewinnler sind, kriegt man gelegentlich unter die NAse gerieben. Für uns gilt- wir sind nicht betroffen, s.o., aber kenne halt viele, die es sind.

von Benedikte am 08.02.2021, 06:53



Antwort auf Beitrag von As

Persönlich kenne ich nur wenige, die durch den Lockdown beruflich und finanziell hart getroffen sind. Wir leben hier aber auch in einer Hochburg der Beamten, Behörden und der Bundeswehr. Diese Jobs sind sicher. Aber es braucht gar nicht Corona, um viele Arbeitslose kommen zu sehen. Die großen Unternehmen nennen es Konzernumbau oder Verschlankung oder Umstrukturierung - bedeutet also Entlassungen im Zehntausenderbereich.

von Tai am 08.02.2021, 07:50



Antwort auf Beitrag von As

Finanziell fehlt uns auch einiges. Erst wurde von den Führungskräften eine "freiwillige Beteiligung" gefordert und dieses Jahr fehlt die komplette Erfolgsbeteiligung, da keine Gewinne eingefahren werden. Insgesamt eine sehr hohe Summe, die uns vor 10 Jahren, als das Haus noch nicht fast abbezahlt und die Rücklagen kleiner waren, mehr weh getan hätte als heute. Mein Mann war auch gefrustet, als er die ganzen Nachbarn sah, die (auch alle sehr gut verdienend) in Kurzarbeit waren, der AG aufstockte bis nahe 100 % und sie diese Zeit zum Hausumbau, Gartenneugestaltung oder für Hobbys verwenden konnten, während er im IT Bereich eher 200% am arbeiten war und dazu noch echte hohe Gehaltseinbußen hat(te). Mir wurde im März 20 eine Aufstockung des Vertrages angeboten, die ich abgelehnt habe, da ich nicht wusste, wie es mit Homeschooling&Co weitergeht. Das wäre auch nochmal ein ordentlicher Batzen gewesen und es ist fraglich, ob dieses Angebot dieses oder nächstes Jahr nochmal kommt, eher nicht. Aber wer weiss, irgendeine Tür geht immer auf. Aber die Jobs sind sicher, uns gehts gut, wir sind gesund und unsere restlichen Angehörigen auch (zumindest nicht durch Corona zusätzlich getroffen) In unserem Freundeskreis, in der Nachbarschaft usw ist auch kein einziger wirklich hart getroffen. Ingenieure, BWLer, Juristen, Steuerberater, Lehrer, Mediziner/Pfleger, Banker... einige selbstständige ITler wissen gar nicht wohin mit den Aufträgen na und unser befreundeter Apotheker verdient sich gerade eine goldene Nase. Trotzdem sehe ich natürlich das Problem der Friseurläden, der Tourismusbranche, der Künstler usw. und hoffe sehr, das dafür bald eine Lösung gefunden wird, die es diesen Branchen ermöglicht, wieder auf die Beine zu kommen.

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 08:06



Antwort auf Beitrag von As

Aufgrund Schulschließung und der Tatsache, dass meine Große aufgrund ihrer Vorerkrankung nicht in der Notbetreuung betreut werden darf, bin ich im unbezahlten Urlaub. Lt. Infektionsschutzgesetz bekomme ich für 10 Wochen (bis 31.3.2021, anschließend wieder für 6 Wochen) 67% meines Gehaltes. Sollten die Schulschließungen / Wechselunterricht weiter gehen, nehme ich die Pflegetage und bekomme 90% meines Gehaltes. Anschließend müsste ich in den unbezahlten Urlaub, ohne Gehaltsausgleich. Ich arbeite aber meinen Kollegen zu, weil ich genau DIESE Stelle bei Schulöffnung wieder haben möchte. LG

von Philo am 08.02.2021, 08:34



Antwort auf Beitrag von Philo

Darf ich fragen, warum eine Schulöffnung deine Tochter weniger gefährdet als die Notbetreuung?

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 08:46



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Wir pers. haben gar keine Einbussen, ganz im Gegenteil. Viele unsere Bekannten sind Anwälte, Ärzte, Lehrer....keine Einbussen. Aber, wir kennen auch viele aus dem Gastgewerbe oder mit kleinen oder großen Läden. Denen geht es ganz schlecht. Lg

von Maxikid am 08.02.2021, 08:57



Antwort auf Beitrag von Maxikid

PS: Home office hat ich nie. Im ersten LD war es sehr stressig, nach einem langen Arbeitstag, sich um die Schulbelange meiner Lütten kümmern zu müssen. Das ist jetzt ganz anders, meine Lütte ist da richtig erwachsen geworden. Daher, weniger Stress. LG

von Maxikid am 08.02.2021, 08:58



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Weil bei Schulöffnung die Inzidenzen sehr warscheinlich geringer sein werden als jetzt. Weiterhin, welche Kinder besuchen jetzt die Notbetreuung? Möchte man ein Risikokind dazwischen packen? Meine Tochter ist auch seit November komplett zu Hause und wird es sein, bis ich sicher sein kann, dass eine Ansteckung in der Schule unwahrscheinlich ist.

von Jana287 am 08.02.2021, 08:59



Antwort auf Beitrag von Jana287

Die Frage war ganz ernst gemeint und sollte kein Angriff sein. Ich selber würde Risikokinder auch in jedem Fall zuhause betreuen (Nicht-Risikokinder auch bei unzureichenden Schutzmaßnahmen). Ich war nur erstaunt, dass man die Gefahr im Präsenzunterricht für geringer einschätzt als in der Notbetreuung. Und zu den Inzidenzen: Sie war ja wahrscheinlich vor dem Lockdown auch in der Schule?!

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 10:06



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aufgrund der hohen Inzidenz und ihrer aktuell schlechten Werte bei der letzten Lungenfunktion ist sie derzeit durch ärztliches Attest von der Notbetreuung "befreit". Ich hoffe, die nächste LuFu wird besser und die Inzidenz fällt, so dass sie, wenn die Schule wieder beginnt, auch guten Gewissens wieder gehen kann. ...das Kind lag wiederholt wegen Schnupfen über Tage auf der Intensivstation. Da will ich mir nicht ausmalen, was Corona anrichten könnte.

von Philo am 08.02.2021, 10:40



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Hier sind die Zahlen viel niedriger als vor Weihnachten. Aber die Notbetreuung wird ausschließlich von Kindern besucht, deren Eltern außer Haus arbeiten und dort eben Kontakt zu Patienten, Kunden usw. haben. Überall dort, wo die Mutation auftaucht, schießen ganz plötzlich die Zahlen wieder hoch, aus heiterem Himmel. Das möchte man nicht für sein Kind (auch nicht für gesunde). An unserer Schule kann auch die Vermischung der Gruppen nicht ausgeschlossen werden. Anders als im normalen oder Wechselbetrieb, wo die (Halb-)Klassen unter sich bleiben (mit Maske, was scheinbar in der Notbetreuung auch nicht funktioniert). Hier schaut wirklich jeder, dass er eine Alternative zur Notbetreuung findet.

von Häsle am 08.02.2021, 10:46



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Das verstehe ich vollkommen und würde es auch genauso machen. Was mich im Gegenteil gewundert hatte, war, dass sie wieder in die Schule gehen soll, wenn diese wieder öffnen. Weil sich bis dahin die von dir beschriebenen Zustände nicht geändert haben werden, oder?

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 10:49



Antwort auf Beitrag von Philo

Okay, ich verstehe. Wobei ich ein Kind, dass wegen Schnupfen auf der Intensivstation landet, momentan nicht zur Schule gehen lassen würde, ohne dass es geimpft ist. (Aber ich stecke natürlich nicht in eurer Situation und maße mir deshalb auch nicht an, das für euch beurteilen zu können)

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 10:53



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Ich gehe davon aus, dass die Schulen in einem Wechselmodell starten ( halbe Klasse = halbierte Kontakte = halbiertes Ansteckungsrisiko ), zudem mit ordentlichem Hygienekozept und zu einem Zeitpunkt, wo die Zahlen wieder besser sind. Also natürlich gibt es einen Unterschied Notbetreuung jetzt und Schulstart. Weiterhin wird ja sukzessive geimpft, so dass hoffentlich die Pflegekräfte / Ärzte etc dann bald durch sind. Weiterhin hoffe ich auf einen überaschenden Frühlingseinbruch so bald als möglich.

von Jana287 am 08.02.2021, 10:56



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Doch. Da werden die Klassen garantiert wieder wie vor Weihnachten getrennt gehalten und strikt auf Masken geachtet. Evtl. sogar in Halbklassen. Das verringert zumindest die Anzahl der täglichen Kontakte, verglichen mit dem, was (hier) in der Notbetreuung läuft.

von Häsle am 08.02.2021, 10:59



Antwort auf Beitrag von Jana287

Was sol denn: "welche Kinder besuchen jetzt die Notbetreuung? Möchte man ein Risikokind dazwischen packen?" heißen???? - Ich hoffe nicht, es geht in die Richtung: "da gehen ja eh nur die Assi-Kinder von den Eltern hin, die sich grundsätzlich an nix halten und deshalb würden DIE sicher auch mein Kind anstecken" Das ist hier zumindest nicht der Fall! Hier (Grundschule, Dorf) gehen pro Klasse jeweils nicht einmal eine Hand voll Kinder hin und da besteht bei jedem ein guter Grund, z.B. alleinerziehend und "systemrelevant". Meine Kinder gehen an meinen Arbeitstagen auch in die Notbetreuung. Mein Arbeitgeber zickt sehr hins. Homeoffice (leider!). Außerdem wäre ein ordentliches, konzentriertes Arbeiten mit Kindern im Hintergrund und fehlender anderweitiger Betreuung - mein Mann ist "systemrelevant", aber so was von, und kann seine Arbeit nicht von zuhause aus machen - kaum möglich, obwohl meine Kinder eigentlich recht ruhig und vernünftig sind. Wie ich das in unserem Fall regeln könnte, wenn ich ein Risikokind hätte, weiß ich nicht ...

von Sille74 am 08.02.2021, 11:04



Antwort auf Beitrag von Philo

Ich drück Euch die Daumen, dass die Lufu besser ist beim nächsten Mal. Seid ihr mit den Medis etwas hoch? Ohne Infekt jetzt die letzten Wochen (dank LD) ist sie bestimmt wieder stabiler geworden.

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 11:07



Antwort auf Beitrag von Häsle

... auch klassenweise getrennt, was dazu führt, dass tatsächlich ein Kind auch mal alleine mit der Aufsicht drin sitzen muss (was strikt bis hin zum Absurden durchgezogen wird: als mal nur meine Tochter und mein Sohn in der Notbetreuung waren, also kein einziges anderes Kind, mussten sie trotzdem alleine in getrennten Räumen sitzen ...)

von Sille74 am 08.02.2021, 11:09



Antwort auf Beitrag von Sille74

Huch, jetzt bist Du aber zickig. In die Notbetreuung an der Schule meines Kindes gehen Kinder von systemrelevant arbeitenden Menschen, also auch Pflege / medizinischer Bereich. Da dort im Moment die meisten Infektionen durchlaufen, halte ich das schon für einen Aspekt. Weiterhin gehen Kinder dahin, deren Eltern das alles für Quatsch halten / eine Grippe. Und die nicht bereit sind, mal die Kinder zu Hause zu lassen, ggf Schichten zu tauschen, oder ein paar der angebotenen Kind-krank Tage zu nehmen, um die Anzahl der kinder in der Notbetreuung zu reduzieren. Ja solche Eltern gibts auch, auch wenn Du das nicht hören möchtest. Im Übrigen gibts auch Erzieher, Lehrer - die sich an nix halten, hatte bis vor Kurzem ein Exemplar gegenüber wohnen!

von Jana287 am 08.02.2021, 11:12



Antwort auf Beitrag von Jana287

Ich denke, dass die Schulen trotz Mutationen mit dem Hygienekonzept starten, das ich anhängen werde. Und darin sehe ich keinerlei Veränderungen und Verbesserungen zu der Zeit vor dem Lockdown. Und ich gehe davon aus, dass zumindest die Grundschulen ab dem 15.2. wieder starten. https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/corona-mit-diesem-schutzkonzept-sollen-schulen-oeffnen-duerfen-17185903-p2.html Und der Frühlingsanfang wird uns leider nicht viel bringen, wenn wir nich in einem ganz niedrigen Inzidenzbereich sind.

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 11:16



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Am Ende ist das ein elender Spagat zwischen dem Risiko und der eigenen Belastbarkeit und den Bedürfnissen der Kinder. Schauen wir mal. Zum Glück habe ich einen Mann, der mit anpackt und auch mal ne Woche CoronaKinderbetreuungskranktage nimmt.

von Jana287 am 08.02.2021, 11:43



Antwort auf Beitrag von Jana287

Und was heißt schon wieder "auch wenn Du das nicht hören möchtest"? Natürlich gibt es solche Leute und das streite ich ja nicht ab (ich halte es nur für sinnlos über die paar Schwänze sich andauernd zu echauffieren und so zu tun, als ob alles in ein paar Tägelchen in Butter wäre, wenn es die nicht gäbe und mich nervt es, wenn so getan wird, als ob das die Mehrzahl der Leute wäre)! Wobei hier tatsächlich alle schichtenden Eltern ihre Schichten so gelegt haben, dass ihre Kinder NICHT in der Notbetreuung sein müssen. Hier sind pro Klasse nur 2 bis 4 Kinder oder so in der Notbetreuung und auch nicht alle täglich, bei strikter räumlicher Trennung der Klassen. Ich staune allgemein sowieso, welche "Zustände" hier oft beschrieben werden hins. Einhaltung der Maßnahmen ...Solche Dinge kann ich hier und auch im Nachbarkreis (wo meine Arbeitsstelle ist) überhaupt nicht beobachten, was offensichtlich ja auch "belohnt" wird: unser Kreis hat schon seit Tagen eine 7-Tage-Inzidenz von um die 30, und auch im Kreis meiner Arbeitsstelle liegt die 7-Tage-Inzidenz jetzt stabil deutlich unter 50. Das mit den Kind-Krank-Tagen oder Überstundenabbau oder was auch immer ist auch nicht so einfach ... Wenn ich das z.B. praktizieren wollte, dann würde sich die Arbeit stapeln und wird nicht erledigt und auch wenn meine Tätigkeit nicht in dem Sinne systemrelevant ist, geht es doch um Menschen und häufig um durchaus existenzielle Fragen ... Hätte ich ein "Risikokind" wäre das natürlich zweitrangig, aber so ... Und ja, in die Notbetreuung gehen Kinder mit Eltern in systemrelevanten Berufen. Und ja, das ist ein Aspekt, den man bedenken kann (wobei man dann auch berücksichtigen kann, dass diese Leute derzeit häufig auch sehr gut überwacht sind und man schnell reagieren kann; mein Mann z.B. hat mindestens 1x, oft sogar mehrmals die Woche einen Schnelltest ...) Ich las jedenfalls aus der Formulierung eine gewisse Abwertung heraus, was ich nicht richtig fände. Sollte es nicht so gemeint gewesen sein, dann ist ja gut ...

von Sille74 am 08.02.2021, 11:43



Antwort auf Beitrag von Sille74

Hier ist das wohl nicht so. Es sind kaum Kinder da. Wir haben 17 Klassen. Manche Kinder haben ihre Tablets dabei für die Videokonferenz. Die werden zusammen in einen Raum gesetzt, mit Kopfhörern. Die Kinder, die besondere Unterstützung brauchen (DaZ, Inklusion) werden zusammen "richtig" betreut, mit Aufgabenbetreuung. Beim Rest schaut man zumindest, dass sie nur jahrgangsweise zusammen in einem Raum sitzen. Die betreuenden Lehrkräfte wechseln auch täglich. Die ersten zwei Stunden (wo die Klassleiter Videokonferenzen haben) übernehmen die Nebenfachlehrer. Ab 10 Uhr werden die Klasslehrer mit in die Betreuung eingeteilt. Dann wird's lockerer.

von Häsle am 08.02.2021, 11:54



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Ich kann mein Kind nicht permanent einsperren, es ist ein Abwägen zwischen psychischer und physischer Gesundheit...

von Philo am 09.02.2021, 12:44



Antwort auf Beitrag von Philo

Das müsst ihr natürlich abwägen. Aber den Begriff „einsperren“ finde ich schon etwas hart für Kinder, die lediglich nicht zur Schule gehen.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 14:55



Antwort auf Beitrag von As

Hallo wir sind insoweit betroffen, dass unsere beiden Fahrer ab diesem Monat in Kurzarbeit angemeldet sind, vorher hatten sie noch Resturlaub der bei Bedarf dann genommen wurde, jetzt, da Gastronomie u. große Firmen immer noch nicht mit Getränken beliefert werden brauchen wir sie jeweils nur zu ca. 50 Prozent. Leider nicht zu ändern, da wohl der Lockdown eher noch verlängert wird..... Ansonsten sind wir froh, noch den Abholladen u. den Heimdienst für Privatpersonen u. für Kliniken, Weingüter etc. zu haben, damit können wir uns gut über Wasser halten.... viele Grüße

von RR am 08.02.2021, 10:09



Antwort auf Beitrag von RR

So solide wie ihr finanziell aufgestellt seid stockt ihr den Fahrern sicher zum 100 Prozent Netto auf oder?

von lilly1211 am 08.02.2021, 10:20



Antwort auf Beitrag von lilly1211

von Sille74 am 08.02.2021, 14:35



Antwort auf Beitrag von Sille74

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 15:19



Antwort auf Beitrag von lilly1211

Hallo wenn sie nämlich an den Tagen an denen sie arbeitsmäßig nicht gebraucht werden, Urlaub nehmen. Den kriegen sie nämlich mit 8 h bezahlt... alles also kein Problem! viele Grüße

von RR am 08.02.2021, 19:16



Antwort auf Beitrag von RR

warum wundert mich das nicht? Dagobert rr, gsd ändern sich manch dinge in der PANDEMIE nicht. beruhigend.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 12:25



Antwort auf Beitrag von As

Jetzt muss ich mich doch nochmal melden. Ihr habt mir interessante Nachmittagslektüre geliefert. Ganz sicher spielt die persönliche Situation bei der "Bewertung" der Coronabekämpfungsstrategie die größte Rolle. Gefühlt liest man hier die Namen der stark Betroffenen im Zusammenhang mit besonders starker Kritik an den Maßnahmen. Das macht für mich einige Standpunkte verständlicher.

von As am 08.02.2021, 17:21



Antwort auf Beitrag von As

Echt? Ich war eher amüsiert. Klar kennt man jemanden, der jemanden kennt, der... und wer weiß, was noch kommt . Aber 97% hier im Tread betrifft es im Moment selbst ! nicht.

von memory am 08.02.2021, 19:13



Antwort auf Beitrag von memory

Memory, so deutlich wollt ich's nicht sagen.

von As am 08.02.2021, 20:16



Antwort auf Beitrag von As

Danke Dir für die Umfrage, war sehr interessant.

Mitglied inaktiv - 08.02.2021, 21:23