DecafLofat
Wieso vertraut man eigentlich so blind den positiven Ergebnissen? Könnte man sich nicht vorstellen, dass Kinder gerne in die möglichen Medaillenhoffnungsträger aus dem Weg haben möchte? Wird das nur von chinesischer Seite geprüft, das Ergebnis (bzw ermittelt) oder gibt es da ein unabhängiges Gremium das nach prüft?
Ja, das habe ich mich auch schon gefragt. Vor allem sind die ja alle komplett symptomfrei. Sehr merkwürdig.
Der DSV- Alpin Direktor, Wolfgang Maier, hat sich da schon sehr kritisch geäußert und auch auf diese Problematik hingewiesen. Interessiert aber niemanden.
Wie kam es überhaupt dazu, dass die Olympischen Spiele in China stattfinden? Ich schaue mir die gar nicht an und der Chinesischen Regierung glaube ich ohnehin kein Wort. „ Boykott politisiere Olympische Spiele, heißt es – aber gerade die Spiele in China sind hochpolitisch. Dass sie stattfinden, ist zum Schämen. China, das ist jenes Land, das vor zwei Jahren schuldhaft und zumindest grob fahrlässig ein Virus in die Welt entlassen hat, das millionenfachen Tod und eine Krise über die Welt gebracht hat wie seit dem II. Weltkrieg nicht mehr. China selbst hat das Virus mit Methoden, die mit unserem Verständnis von Humanität und Freiheit nicht vereinbar sind, bald unter Kontrolle gehabt.“ https://kurier.at/meinung/feiern-mit-china/401887226
Konsequenterweise dürfte der Westen dann aber auch keine Geschäfte mit China machen. Was den Export angeht, nimmt man deren Geld aber sehr gerne an. Billig produzieren lässt man auch gerne in China und die Billigware kauft man auch sehr gerne. Ich finde das ganze Gejammer um die Menschenrechte bezüglich der Olympischen Spiele etwas heuchlerisch.
Die Menschenrechte allein wären vermutlich sogar noch „verschmerzbar“. Dass wir Europäer uns aber unter dem „olympischen Gedanken“ solchermaßen klimawahnsinnig produzierte Sportstätten auferlegen lassen (ohne die dafür getretenen Menschen auch nur annähernd zu hinterfragen) sprengt mein persönliches sportliches Verständnis total. Ich bleib dabei, ich schalte nicht ein!!
> Wie kam es überhaupt dazu, dass die Olympischen Spiele in China stattfinden? Weil es - außerhalb der Sport´gemeinde` - überhaupt nur aufstrebende Schwellenländer sind, die mit Idealismus und Begeisterung an die Sache rangehen. Welches europäische Land hätte sich denn angeboten? Und wieviel Mühe hätte es in einer liberalen Demokratie gekostet, die Bevölkerung zu überzeugen? Warum sollten Politiker sich das antun? > China, das ist jenes Land, das vor zwei Jahren schuldhaft und zumindest grob fahrlässig ein Virus in die Welt entlassen hat... Immer noch?! Ich bin wirklich fassungslos - in China sind innerhalb von Wochen, allenfalls weniger Monate, die gehäuften Lungenentzündungen mit den merkwürdigen Röntgenbildern erkannt worden, sie haben das Virus identifiziert und drastische Maßnahmen eingeführt, die bisher die Erkrankungen und Todesfälle auf einem unvergleichlich niedrigen Niveau gehalten haben. Die westlichen Länder haben - mit all diesen Informationen aus China - keine nennenswerten Reisebeschränkungen erlassen, in Italien konnte sich das Virus über Monate (seit November?) munter verbreiten, bis überhaupt mal ein Test gemacht wurde (´Corona? Wenn überhaupt testen wir Chinesen...`), ein Organtransplantierter lag mit einem Coronainfizierten im selben KH-Zimmer, die Menschen haben Karneval und im Après-Ski gefeiert, Masken waren laut RKI nur etwas für Eingeweihte... dafür soll das Land verantwortlich sein, in dem das Virus zuerst aufgetreten ist? Wir hatten alle Informationen, und es war uns egal - das finde ich nicht schlimm, die Klagen von Skifahrern gegen Österreich waren lächerlich, aber man sollte es klar benennen.
Und ich finde ein Frieden, Solidarität, Freundschafts Getue von IOC-Präsidenten inkonsequent & heuchlerisch.
Kein anderer als China und Katar will sportliche Großveranstaltungen ausrichten oder die Schmiergelder laufen von dort eben flüssiger? Und natürlich hat China die Welt monatelang an der Nase herumgeführt und zusätzlich via WHO beschwichtigt. Genauso wie Einschleppen via Norwegischem Lachs oder Kanadischem Paketen Schwachsinn ist.
Dass Chinas Informationspolitik grundsätzlich eine Katastrophe ist und die Leute, die über die ersten Covid-Ausbrüche und die Vertuschungsversuche berichtet haben, ins Gefängnis wanderten, brauchen wir nicht zu diskutieren, denke ich. Trotzdem hat selbst China eingesehen, dass es doch handeln und auch international kommunizieren musste, was im Land läuft. Fast überall wurden am Anfang der Pandemie Fehler bei der Einschätzung der Sachlage gemacht, das war in China vielleicht langerprobtes Vertuschen, in westlichen Demokratien evtl. das Trägheitsmoment aus diesem "Uns wird schon keine Katastrophe passieren, wir haben die Lage doch im Griff"-Denken heraus. Dass große Sportveranstaltungen eher in Schwellenländern abgehalten werden, hat natürlich nicht nur was mit Vetternwirtschaft und Korruption zu tun, sondern seitens der Schwellenländer auch mit internationalem Ansehen, um das Image des eigenen Landes zu stärken und sein Volk (oder seine Entourage, also die Leute, die im Land zählen) hinter sich zu scharen. Gerade in Chinas Fall dürfte dieser Aspekt des Nationalstolzes (und der Festigung von XiPings Macht gegenüber seinen - jetzt hätte ich fast "Untertanen" geschrieben - Bürgern). Brot und Spiele.
Ja aber hast du denn das Gefühl es hätte sich diesbezüglich irgendetwas gebessert? Jedes Aufflammen im Land ist doch mit völlig absurden Ausreden & Sündenböcken erklärt worden. Und dem Land liefert man jetzt Athleten (ohne jede externe Kontrolle) aus. Und die Eröffnungsfeier dürfte nach den Berichten, die ich gelesen habe unfassbar peinlich & anbiedernd gewesen sein. Die USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland boykottieren die Spiele zumindest diplomatisch.
> Kein anderer als China und Katar will sportliche Großveranstaltungen ausrichten oder die Schmiergelder laufen von dort eben flüssiger?
Für 2022 waren China und Kasachstan die einzigen Bewerber; alle anderen hatten sich zurückgezogen Vielleicht war die Peinlichkeit der Grund, dass einige europäischen Länder sich für 2026 gestreckt haben. Aber die meisten Leute ärgern sich doch nur über die Geldverschwendung (und: die Umwelt!).
> Und natürlich hat China die Welt monatelang an der Nase herumgeführt und zusätzlich via WHO beschwichtigt.
Das Virus wurde von China Ende Dezember 2019 gemeldet; die europäischen Länder hätten monatelang die Möglichkeit gehabt, ihnen zu zeigen, wie es richtig geht
"In Italien hat es mutmaßlich schon im November 2019 – und damit zwei Monate früher als lange angenommen – eine erste Infektion mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 gegeben.[43][44] Bei Nachuntersuchung von 40 Abwasserproben aus Kläranlagen in Norditalien fand das nationale italienische Gesundheitsinstitut ISS, dass sich Erbgut des Erregers Sars-Cov-2 schon am 18. Dezember 2019 in Mailand und Turin fand...
Die ersten zwei Fälle, die in Italien bekannt wurden, waren chinesische Touristen, die sich aufgrund ihrer Symptome selbst gemeldet hatten und die am 28. Januar 2020 in Rom positiv getestet wurden. Die beiden kommen als Auslöser der Pandemie nicht in Frage..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Bewerbungen_f%C3%BCr_Olympische_Winterspiele
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Italien#Verlauf_und_Ma%C3%9Fnahmen
Überraschend, dass einer absurden Ausschreibung des IOC nur China gerecht werden kann? Ernsthaft? Und in Italien & Frankreich wurde bereits im Oktober Corona nachgewiesen (in eingefrorenen Proben lungenkranker Patienten im Nachhinein). Verteilt wurde mutmaßlich schon bei den Militärweltspiele 2019 Mitte Oktober in Wuhan. Deswegen sind in der Lombardei so viele Menschen gestorben und anders wo nicht. Publik wurde alles durch Taiwan nicht durch China, die haben häppchenweise zugegeben, wenn es nicht mehr anders ging.
Danke, Daffy!!!! Genauso.
*Publik wurde alles durch Taiwan nicht durch China, die haben häppchenweise zugegeben, wenn es nicht mehr anders ging. Das ist auch die Version, die ich kenne. Für mein Dafürhalten hat China auch deshalb so hart durchgegriffen und seine Informationspolitik nach außen geändert, weil das Kind bereits in den Brunnen gefallen war und man blitzschnell umgestellt hat auf das Konzept "Pandemiebewältigung", um dann eben ausfhilfsweise hier mit einem besonders "effizienten" Beispiel voranzugehen. Allerdings war ich mir bisher recht sicher (das habe ich irgendwann Ende letzten Jahres gelesen), dass Patientin Null der Pandemie eine Tierverkäuferin in Wuhan gewesen sein soll. Woher hast du denn das mit den Militärwettspielen?
Da z Bsp. Die Militärbasen der Lombardei und von l‘Oisena liegen genau in den betroffenen Gebieten Italien Österreich und Frankreichs. & die nachträglichen Auswertung der Abwasserproben und der Lungen erkrankten Patienten (z Bsp ein Bub mit Masernverdacht in Mailand) zeigen ja eindeutig, dass das Virus schon Wocher vorher zirkuliert ist. https://m.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/militaerweltspiele-2019-in-wuhan-damals-schon-corona-faelle-16758894.amp.html https://www.diepresse.com/5909328/mailaender-bub-war-bereits-im-november-2019-mit-corona-infiziert
Österreich ist Unsinn, hat das Rechschreibprogramm eingefügt. Es geht um Italien & Frankreich.
´Nicht gemerkt` heißt aber nicht ´Informationen unterdrückt`. Die Chinesen haben es gemerkt und informiert; etliche andere haben gar nichts gemerkt und, als die Informationen da waren, nichts wissen wollen. Verständlich, menschlich - und vielleicht wären die Chinesen besser damit gefahren, auch nichts zu merken und zu wissen - aber es ist billig, mit dem Finger auf China zu zeigen.
Na ja, China hat schon auch Informationen unterdrückt. Diesen Artikel einer chinesischen Journalistin fand ich ganz gut: https://www.zeit.de/kultur/2021-02/china-pandemie-ursprung-wuhan-effizienz-kontrolle-regime-zensur
Ich bedaure mal wieder, dass man keine einzelnen Artikel kaufen kann - nein, ich will kein Abo
Es wird auch in China gelogen - Übertragung über Fische/Pakete, die veröffentlichten Zahlen,... - es stimmt sicher nicht alles. Desinfektionsmittel, mit dem Straßen und Menschen eingenebelt werden
, ist auch eine Art der Lüge (solche Bilder gab es z.B. auch aus Spanien und ich erinnere mich an die Überschrift ´Landwirte helfen im Kampf gegen Corona` und Bilder, wie die giftige Brühe mit Traktoren verteilt wurde)
Aber die Geschichte von dem für die Wahrheit ins Gefängnis geworfenen Arzt stimmt ebensowenig. Und der tragisch verstorbene Augendoktor hätte hier schreiben können, was er will - schließlich hätte es kaum jemanden interessiert...
War das echt hinter einer Bezahlschranke? Komisch, normalerweise wird mir das angezeigt, wenn das nur für Abonnenten ist. Hier, especially for you: "Was man nicht sieht, existiert auch nicht China hat die Pandemie erfolgreich unterdrückt. Der Preis ist hoch: Kritik wird unterbunden, Regeln werden brutal durchgesetzt. Können wir dennoch etwas von China lernen? Von Franka Lu 20. Februar 2021, 17:02 Uhr 388 Kommentare Franka Lu ist eine chinesische Journalistin und Unternehmerin. Sie arbeitet in China und Deutschland. In dieser ZEIT-ONLINE-Serie berichtet sie kritisch über Leben, Kultur und Alltag in China. Um ihr berufliches und privates Umfeld zu schützen, schreibt sie unter einem Pseudonym. Manchmal gönnt uns Sterblichen das Schicksal einen klaren Blick in die Zukunft. Das passierte einigen Ärzten und Wissenschaftlerinnen in China vor gut einem Jahr. Empfehlen kann man die Erfahrung allerdings nicht: Es bedeutete vorherzusehen, dass die Welt im Chaos versinken und dass Menschen schreckliches Leid widerfahren würde, ohne dass man selbst etwas daran zu ändern vermögen würde. Die Ärzte haben damals versucht, die Öffentlichkeit zu warnen. Die chinesische Regierung hat einige von ihnen dafür offen bestraft, nur um sie dann in Krankenhäuser zurückzuschicken, ohne ihnen etwa geeignete Schutzkleidung zu geben. Sie wurden von Trolls und "Patrioten" im Internet verflucht. Einer der Whistleblower, der Arzt Li Wenliang, starb am 6. Februar 2020 an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Sogar in demokratischen Ländern war es nicht leicht zu warnen. Als ich zum Beispiel vor 13 Monaten meine Freunde im Westen drängte, die Politik in ihren Ländern auf das Problem aufmerksam zu machen, wurde ich der Panikmache beschuldigt. Unter anderem von einem angesehenen deutschen Diplomaten. Und noch im Januar 2021, bald ein Jahr nach Beginn der Pandemie, veröffentlichen deutsche Medien immer noch Artikel mit Überschriften wie "Ein Jahr Corona: 'Niemand glaubte an eine Pandemie dieses Ausmaßes'". Die erste Lektion für mich in dieser Pandemie lautet: Kein Wunder, dass der Mensch die Umwelt zerstört und wir vom Weltfrieden Welten entfernt sind. Obwohl der Mensch um die Konsequenzen seines Tuns weiß, ignoriert er dieses Wissen. Während in China nun der erste Todestag von Doktor Li Wenliang betrauert wurde, mit mehr als einer Million Kommentaren auf seinem weiter existenten Weibo-Account, kennt die Welt noch immer nicht die Zahl der Covid-Toten in Wuhan. Ende März vergangenen Jahres durften die Bürger der Stadt die Asche ihrer an der Viruserkrankung verstorbenen Familienmitglieder in Empfang nehmen. Es gab über Tage hinweg riesige Schlangen vor zahlreichen Krematorien, manche waren 200 Meter lang. Allerdings wurden die Menschen von Regierungsmitarbeitern "begleitet" und durften nicht mit Medienvertretern sprechen. Diese durften auch keine eigenen Berechnungen vornehmen, die etwa die offizielle Behauptung von "2.531 Toten" infrage gestellt hätten. Eine Anwältin, die es auf Weibo dennoch tat, wurde von der halbstaatlichen Anwaltsvereinigung ihrer Stadt bestraft. Kritikerinnen der Regierung werden von Trollen als Agenten des Auslands beschimpft, bis zum heutigen Tag. Die Welt steht in China vor verschlossenen Türen Eine Delegation der WHO hat unlängst ihren "investigativen" Besuch in Wuhan beendet, mit dem sie den Ursprung des Virus zu finden versuchte. Dieser Besuch, der ein Jahr lang immer wieder hinausgezögert wurde, wurde von den chinesischen Gastgebern massiv kontrolliert. Die Familienmitglieder von Covid-Opfern in Wuhan wurden davor gewarnt, mit Ausländern über die Sache zu reden. Die Delegation besuchte einige Krankenhäuser und sogar ein Museum, in dem die Leistungen der chinesischen Pandemiekontrolle gefeiert werden. Die Mitglieder der WHO-Gruppe erhielten von chinesischen Offiziellen den Rat, ihre Untersuchungen andernorts fortzusetzen – es war Teil der staatlichen Desinformationskampagne. In der wird unter anderem das US-Militär als Urheber des Coronavirus beschuldigt. Was die entscheidende Frage "Wie können wir verhindern, dass sich die nächste Pandemie ereignet?" betrifft, steht die Welt in China wieder und wieder vor verschlossenen Türen. Andererseits: Als sich vor 13 Monaten die Nachricht von verdächtigen Fällen einer neuartigen Lungenentzündung über Taiwan und Hongkong verbreitete, haben sich Staaten in Ost- und Südostasien sofort auf das Schlimmste vorbereitet. Es war dann kein Wunder, dass Taiwan, Thailand und Vietnam zu den erfolgreichsten Ländern in Sachen Pandemiekontrolle entwickelten. Sie kennen ihren Nachbarn China nämlich nur zu gut. Beim Sars-Ausbruch im Jahr 2003 hatte China wiederholt geleugnet, dass es ein neues, von Mensch zu Mensch übertragenes Virus gebe, bestrafte einige "Lügner" und brachte Ärzte zum Schweigen. Die gleiche Geschichte passierte dann 2020, mit dem Unterschied, dass die Welt heute enger verwoben ist als 2003, der Flugverkehr etwa hatte massiv zugenommen. Darum begannen die Nachbarstaaten Chinas trotz der Kritik etwa auch der WHO, die zunächst von einer "Überreaktion" sprach, mit ersten Maßnahmen. Und sie hatten Recht. Natürlich gibt es auch Lektionen, die Peking heute bereitwillig anderen offeriert. Die Pandemiekontrolle in China ist mittlerweile eine der effizientesten weltweit. Das ist nicht zuletzt einzigartigen Maßnahmen zu verdanken, die demokratische, rechtsstaatlich verfasste Staaten niemals anwenden würden. Zumindest wenn sie demokratisch und rechtsstaatlich verfasst bleiben wollen. Aber es sind trotzdem wichtige Lektionen. Welche dieser Maßnahmen man nachvollziehbar findet und welche nicht, das bleibt im Folgenden dem Urteil der Leserin und des Lesers überlassen. Entscheiden Sie selbst. Die digitale Überwachung ist total Die Menschen werden vollkommen durchleuchtet: Wärmebildkontrolle auf einem Markt in Peking im Juni 2020 (links), gecheckt wurde dabei die Körpertemperatur der Menschen. © Nicolas Asfouri; Kevin Frayer/AFP/Getty Images Da ist zuallererst die Kontrolle über alle denkbaren persönlichen Daten jeder Bürgerin und jedes Bürgers durch die Regierung. Alle Lokalregierungen in China haben zur Pandemiekontrolle Notfallbüros aufgebaut. Diese können die Bewegung der Bürgerinnen in Echtzeit verfolgen. Smartphone-Apps wie die Gesundheits-App, die Taxi-App, die Apps von WeChat und Alipay werden dafür als Nachverfolgungswerkzeug verwendet. Wann immer ein neuer Covid-19-Fall auftritt, schicken die Notfallbüros sogleich Mitarbeiter los, um eine "Pandemieuntersuchung" () einzuleiten. Die Ermittler führen ein Gespräch mit der Patientin, dem Patienten. Dann finden sie, basierend auf den Berichten der Infizierten und den Nachverfolgungsdaten ihrer Smartphone-Apps, alle Personen, die in den zwei Wochen davor womöglich in engem Kontakt mit den Infizierten gewesen sind. Die zuständigen offiziellen Stellen entscheiden dann, ob sie lediglich eine Quarantäne über die betroffenen Familien verhängen oder einen kompletten Lockdown der Wohngebiete, in denen die Personen leben. All diese durchaus effizienten Maßnahmen hätten harmlos sein können, hätte die Regierung verlässlich Datensicherheit gewahrt. Leider jedoch sind im vergangenen Jahre viele Patientinnen und deren Familienmitglieder, Verwandte und sogar Lebensgefährtinnen und Lebensgefährten zu Opfern von Datenlecks geworden. Ihre Namen, Ausweis- und Telefonnummern, Adressen, Bilder, Informationen zu Körpergewicht und persönlichen Aktivitäten begannen, online zu zirkulieren. Sie wurden von Onlinemobs wüst attackiert, bekamen Drohungen auf ihren Smartphones. In einigen Fällen gaben Lokalregierungen zu, dass die Daten von Regierungsangestellten weitergegeben wurden. Die geringen Strafen, die Schuldige dafür bekamen, können die Auswirkungen auf die Opfer dieser öffentlichen Zurschaustellung schwerlich aufwiegen. Das Buchungssystem weiß alles Alle Bezirke sind in drei Kategorien unterteilt: geringes Risiko, mittleres Risiko und hohes Risiko. Davon hängen die Entscheidungen der lokalen Regierungen über Reisemöglichkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner ab. Wenn jemand aus einer Niedrigrisikostadt ein Zugticket bucht, um für das Frühlingsfest in seine Heimatstadt zu reisen, gibt das Buchungssystem diese Information an das Notfallbüro seiner Heimatstadt weiter. Dort werden die Daten analysiert und an das lokale Gemeindekomitee weitergegeben, die kleinste Einheit der städtischen Verwaltung, die den Überblick über alle Haushalte hat und die unterschiedlichsten Funktionen erfüllt. Das Komitee kann die Familie dieser Person dann zum Beispiel auffordern, sie oder ihn zum Zweck der Quarantäne bei sich aufzunehmen. Wenn diese Person aber aus einem Bezirk mit mittlerem oder hohem Risiko kommt, könnte sie, selbst wenn es keine Symptome gibt, in ein Quarantänehotel vor Ort geschickt werden. Oder sie wird vor der Rückkehr gewarnt. Genau das geschieht gerade mit Millionen Wanderarbeitern, die sich zum Frühlingsfest auf die einmal jährlich stattfindende Wiederbegegnung mit ihren Familien auf dem Land freuen. In diesem Pandemiewinter ist der riesige Fluss der Frühlingsfest-Reisenden für die chinesische Regierung so besorgniserregend, wie es der mögliche Weihnachtsreiseverkehr für die europäischen Regierungen Ende vergangenen Jahres war. Die chinesischen Lokalpolitiker haben allerdings eine höhere Motivation und stärkere Mittel, Reisebewegungen von Bürgerinnen und Bürgern zu kontrollieren und einzuschränken. Schließlich könnten sie ihren Job verlieren, wenn die Rückkehrenden einen neuen Ausbruch verursachen sollten; zu ihrem Glück können sie allerdings auch ganz spontan Regeln erlassen, ohne sich, anders als es in Europa der Fall wäre, groß um die wütenden Reaktionen der Wählerschaft kümmern zu müssen. Und es wurden eine Menge Regeln erlassen. Zunächst von Peking, etwa die Verordnung, dass Reisen von einer Provinz in eine andere nur unter der Voraussetzung eines höchstens sieben Tage alten negativen PCR-Tests möglich sind, auf den dann eine vierzehntägige Wohnungsquarantäne folgt. Vor Ort sind die Regeln dann oft noch deutlich strenger. Manchmal darf der negative Test maximal drei Tage alt sein, und die verordnete Quarantäne beträgt dann zum Beispiel sieben Tage in dafür bestimmten Hotels (bezahlen müssen den Aufenthalt die Rückreisenden selbst), es folgen dann noch 14 Tage Wohnungsquarantäne. Es gab auch Bürgermeister, die die Rückkehr von Menschen an ihren Heimatort strikt unterbunden haben. Der zweite spezifisch chinesische Faktor beim Erfolg der Pandemiekontrolle ist der brutale Lockdown. Die in China sind um vieles heftiger als die, die man in Europa kennt; es sind faktisch wochenlange Ausgangssperren, die Menschen dürfen ihre Behausungen nicht verlassen. Wie das aussehen kann, wurde im vergangenen Jahr mit der Abriegelung der Millionenstadt Wuhan demonstriert. Im Januar dieses Jahres wurden nach lokalen Covid-Ausbrüchen mehrere Städte und Kreise in diese Art von Lockdown geschickt, insgesamt 22 Millionen Menschen waren betroffen, mehr als doppelt so viele, wie in Wuhan leben. Besonders hart traf es die im Nordosten des Landes gelegene Stadt Tonghua. Dort waren mehr als zwei Millionen Menschen faktisch in ihre Wohnungen eingesperrt; sie waren darum auf Lebensmittellieferungen durch Freiwillige vom Gemeindekomitee angewiesen, doch diese Lieferungen waren offenkundig unzureichend. Alten Menschen ebenso wie jüngeren mit chronischen Krankheiten gingen die Medikamente aus, die überforderten Freiwilligen kamen auch da nicht mehr hinterher. Nach heftigen Protesten in den sozialen Medien wurden 14 Beamte wegen "Inkompetenz bei der Pandemiekrontrollarbeit" bestraft. Es ereigneten sich Tragödien deswegen, doch über die wurde in den chinesischen Medien kaum berichtet. Letztlich nicht überprüfbare Details verbreiteten sich aber auch in diesem Fall über die sozialen Medien in China. Eine Geschichte etwa handelt von einem Mann, der nichts mehr zu essen zu Hause hatte. Also wagte er sich hinaus und in einen Laden, um Lebensmittel zu kaufen. Das aber verstieß gegen die Lockdown-Regeln. Ein Freiwilliger des Gemeinekomitees hielt ihn auf, woraufhin der ausgehungerte Mann in einem Wutanfall mehrmals auf den Freiwilligen eingestochen haben soll. Auch gibt es in China, sogar im neuerdings "gezähmten" Hongkong, Besuche von Offiziellen zu Pflichttests. Wer die Tür nicht öffnet, riskiert, dass sie von der Polizei aufgebrochen wird – dergleichen hat es zuvor nicht gegeben, auch nicht während der Sars-Epidemie von 2003. Die Heldinnen und Helden sind Ausgenutzte Der dritte chinaspezifische Faktor ist Billigarbeit ohne Arbeitsschutz im Krieg gegen die Pandemie. Das betrifft vor allem medizinisches Personal sowie Angestellte und Freiwillige in den Gemeindekomitees. Tausende Mitarbeitende im medizinischen Bereich haben vor einem Jahr in Wuhan ihr Leben riskiert. Viele mussten anfangs ohne oder in selbst gebastelter Schutzkleidung arbeiten. Die guten Krankenhäuser in China sind alle in Staatshand, weshalb das Management verlässlich im Stil der Bürokratie agiert. Ärztinnen und Pfleger durften sich nicht über die rigide Befehlsstruktur beschweren, die sie unnötigen Gefahren aussetzte. Eine unerschrockene Pflegekraft, die es doch tat, kam unter mysteriösen Umständen durch einen angeblichen Suizid ums Leben. Vielen Ärzten und Pflegerinnen waren Bonuszahlungen versprochen worden, die sie dann niemals erhielten; oder die, wenn sie doch ausgezahlt wurden, in den Taschen ihrer Vorgesetzten landeten. Die Gemeindekomitees sind die andere Zauberwaffe der Pandemiekontrolle. Ihre Aufgaben umfassen normalerweise verschiedenste Aufgaben im Auftrag der Stadt, von der Durchsetzung der Einkindpolitik in den vergangenen Jahrzehnten bis zur Überwachung von Hygienestandards. Ein für die Pandemiekontrolle Zuständiger stellte nun fest: "Unsere Maßnahmen waren erfolgreich. Der wichtigste Grund sind unsere sehr mächtigen Verfolgungs- und Kontrollfähigkeiten. Um diese durchzusetzen, gibt es keine effektivere Methode als die genaue Beobachtung von Menschen durch Menschen ()." Das Gemeindekomitee ist dabei das wichtigste ausführende Organ. Die Propaganda erweist sich als ausgesprochen nützlich Die Komitees sind in der Pandemie neben der Lebensmittelverteilung bei Ausgangssperren verantwortlich für fast alles, was das Sammeln und Verbreiten von Informationen, die Benachrichtigung über und Durchsetzung von Lockdowns, überhaupt die Grundbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in ihrem Bezirk betrifft. Ein solcher kann in chinesischen Städten Tausende Haushalte umfassen, was eine unglaubliche Menge Arbeit bedeutet. Das ist der Grund, warum zwei Mitarbeitende eines Komitees während des jüngsten Lockdown an Überarbeitung starben. Dies sind auch die Arbeitskräfte, die dabei halfen, in Shijiazhuang binnen drei Tagen mehr als zehn Millionen Tests durchzuführen. Die Komitees und ihre Freiwilligen arbeiten oft auch am Wochenende und an Feiertagen, ohne jede Aufwandsentschädigung. Die Pandemiekontrolle in China kann schließlich auch dank der höchst avancierten Informationsüberwachungs- und Propagandamaschinerie so glatt funktionieren. Um zu gewährleisten, dass die Menschen nicht gegen strenge Maßnahmen, Willkür und ungerechte Verfahren aktiv werden (sei es in Worten oder Taten), unterdrückt die Zensur jeden Onlineprotest so schnell wie möglich. Jede noch so zaghafte Kritik an der Pandemiekontrolle des Staates wird beobachtet und gelöscht, sobald sie sich zu verbreiten beginnt. Künstliche Intelligenz ist der menschlichen Zensur dabei längst eine große Hilfe, aber es müssen auch noch reale Drohungen dazukommen. Während des Lockdowns in Wuhan im vergangenen Jahr war die Zensur angesichts der Flut an wütenden Protesten, verzweifelten Hilferufen und Bilddokumenten der verheerenden Lage überfordert. Beim Lockdown in Tonghua in diesem Jahr sah man zwar ebenfalls viele verzweifelte Hilferufe in den Kommentaren unter einigen Artikeln oder unter relevanten Nachrichten der Staatsmedien; aber anders als beim ersten großen Corona-Ausbruch in Wuhan verbreiteten sich kaum Fotos und Videos aus Tonghua. Was man nicht sieht, kann ja nicht so dramatisch sein. Eine konstante, unermüdlich arbeitende Maschine Wenn die Zensur nicht erfolgreich ist, erweist sich Propaganda als ausgesprochen nützlich. Neulich wurden einige Screenshots aus Chatgruppen von "Internetkommentatoren" geleakt, soll heißen: von Internettrollen im Regierungsauftrag. Die "Kommentatorinnen" sollten unbedingt "positive Kommentare" unter der Meldung der Regierung von Tonghua zur Lösung der Lebensmittelknappheit posten. Diese alte Strategie beseitigt jegliche Kritik sehr effizient, indem sie diese in die Tiefen der Kommentarthreads verdrängt. Die Propaganda ist eine konstante, unermüdlich arbeitende Maschine im Dienst des Staates zur Herstellung "positiver Energie". Ohne die Zensur und die Propaganda wäre es unmöglich (oder jedenfalls sehr schwierig), die harten Maßnahmen zur Pandemiekontrolle gegenüber den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern durchzusetzen. Vielleicht aus Voraussicht, dass Kritik in herausfordernden Zeiten zunehmen würde, hat die Regierung am 29. Januar eine neue Verordnung erlassen, die es allen sogenannten Bürgerjournalisten untersagt, Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Militär und Diplomatie oder auch nur wichtige Eilmeldungen zu kommentieren – es sei denn, sie haben eine Nachrichtenlizenz. Eine solche ist für Privatpersonen oder -unternehmen allerdings überhaupt nicht zu bekommen. Es ist eine Methode, die Stimmen aller unabhängigen Meinungsführer in den chinesischen sozialen Medien zum Schweigen zu bringen. Der Erfolge der Pandemiekontrolle in China werden mitunter im Ausland gepriesen und sogar beneidet. Angesichts des anhaltenden Chaos in weiten Teilen Europas ist das nicht einmal unverständlich. Was auch immer man in dieser Situation von China lernen möchte, die wichtigste Lektion scheint mir diese, auch wenn sie beinahe schon vergessen ist: Es war just das mächtige, jeden Widerstand erstickende System Chinas, das vor etwas mehr als einem Jahr zugelassen hat, dass sich der Virus bildet und verbreitet. Dieses System hat sehr erfolgreich verhindert, dass die Wahrheit über dessen Ursprung sofort ans Licht kam. Und es hat hat die internationale, gemeinschaftliche Bekämpfung und Erforschung des Virus behindert und verlangsamt. Die Pandemie ist das Ergebnis davon. Deutsch von Robert Meyer" (Quelle Zeit online vom 20. Februar 2021)
Danke
Ja, erschreckend - aber umgekehrt ist es naiv anzunehmen, die auch hier von einigen gewünschte Zero-Covid-Strategie wäre anders zu erreichen gewesen.
Von wegen Whistleblower - in der Chatgruppe der Ärzte und Wissenschaftler fiel der Begriff SARS (mit einer Fallsterblichkeit von über 10%); es macht schon Sinn, so etwas nicht unkoordiniert in die Welt hinauszuposaunen. Wir sind da weniger restriktiv - aber auch bei uns werden (nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand) falsche Informationen inzwischen zensiert. Und das RKI hat aus guten Gründen nachweislich und m. E. bewusst falsch argumentiert (Masken im Alltag nicht sinnvoll) - um möglichst viele Masken im medizinischen/pflegerischen Bereich zu halten. Da sah es bei uns noch schlechter aus als in China.
Kommt Doch darauf an wie das Virus überhaupt entstanden ist: Zufällig durch Zoonose (wobei noch immer kein Zwischenwirt gefunden wurde) oder durch einen Laborunfall in genau jenem Ort wo das Virus ursprünglich hergekommen ist (das kann man durch genetische Analyse nachverfolgen).
> "wie das Virus überhaupt entstanden ist: Zufällig durch Zoonose (wobei noch immer kein Zwischenwirt gefunden wurde) oder durch einen Laborunfall in genau jenem Ort wo das Virus ursprünglich hergekommen ist "
Es ist nicht gesagt, dass genau dieses Virus (noch) irgendwo in der Tierwelt existiert oder man es findet; dass es in der Tierwelt eine Vielzahl Viren mit Krankheits- und Übertragungspotential für/auf den Menschen gibt, ist lange bekannt.
Von wegen Labor und Herkunft: Womöglich hat für den Ort der Entdeckung die Tatsache eine Rolle gespielt, dass in Wuhan sowohl Medizin als auch Forschung ein hohes Niveau haben. Das macht China zum Täter, Europa zum Opfer - ernsthaft?!
Die Geschichte von ´Europas erstem Corona-Patienten` kennst Du? Am 20. Februar 2020 wurde in Italien von mutigen Ärzten ´gegen alle Regeln` ein Corona-Test an einem Schwerkranken durchgeführt - u.a. weil die Ehefrau sich erinnerte, dass er Wochen vorher einen Reiserückkehrer aus China getroffen hatte (falscher Zeitpunkt, falsche Gegend - aber gut, dass es nicht Mexiko war ).
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/codogno-corona-pandemie-101.html
Natürlich. Ich weiß gar nicht mehr, wer das vor nicht allzu langer Zeit in einer Talkshow gesagt hat - war es Gysi? Zu ihm würde es jedenfalls passen. Der Tenor war, dass man in der Politik nach der Beschlussfassung hauptsächlich mit der Frage beschäftigt ist: Wie verkaufen wir das jetzt dem Wähler? Ich halte das für einen der Gründe, weshalb die Union letztes Jahr bei der Wahl so abgeschifft ist. Weil sie nicht mehr richtig abschätzen kann, wie ihre Kommunikation beim Wähler ankommt und wie viel Wut und Widerstand ihre Beschwichtigungs- und Durchhalteparolen erzeugen. In China kommste aber im Gegensatz zu hier ins Gefängnis oder - mit Glück - ins Exil, wenn du es wagst, öffentlich die Regierung zu kritisieren. Denn der ehrenwerte Herr Xi ist nicht nur über jeden Zweifel erhaben, er ist vor allem gnadenlos autoritär und skrupellos.
Der war aber eben nicht Patient 0 weil man rückwirkend Proben in Krankenhäusern und Rückstellproben aus Kläranlagen positiv auf Corona getestet hat. Hast du doch selbst verlinkt.
Die These von dem Laborunfall gilt aber doch als unwahrscheinlich, oder? Ändern tut ein Nachweis der Laborthese als Ursprung an der Sachlage auch nichts, das Kind ist doch schon lange im Brunnen. Nur weil Krawallheinis wie Wiesendanger diese These immer wieder in Umlauf bringen und sie jetzt nutzen, um andere Wissenschaftler zu diskreditieren (zuletzt auch Drosten, in dem Fall unterstützt durch Krawallmedien wie den Cicero) wird es doch nicht sinnvoller, das zu postulieren.
Der Punkt ist doch, ob China sich durch Vorsatz oder zu spätes/langsames Handeln schuldig gemacht hat? Welchen Maßstab willst Du denn bei letzterem anlegen? Sind drei Monate von Patient 0 zu Patient 1 (Europa) nicht schwach genug? Zum Vergleich: "A pneumonia cluster was observed on 26 December and treated by Doctor Zhang Jixian. She informed the Wuhan Jianghan CDC on 27 December.... Vision Medicals reported the discovery of a novel coronavirus to the China CDC (CCDC) on 28 December.... On 30 December, a test report from CapitalBio Medlab addressed to Wuhan Central Hospital reported an erroneous positive result for SARS, causing doctors there to alert authorities.... On 31 December, the WHO office in China was informed of cases of the pneumonia cases... and immediately launched an investigation." https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-19_pandemic
Das hab ich mich auch schon gefragt! Ob da nicht potentielle Medaillenhoffnungen im Vorfeld bequem „aussortiert“ werden?…….wir werden es nie erfahren, denke ich. Mein persönlicher Boykott => ich schalte den Fernseher NICHT!! ein für Olympia. Ich will keinen Wettbewerb sehen, für den ein „Grand Canyon“ in die Landschaft gesprengt wurde, während bei uns (immerhin politisch korrekt) mittlerweile horrende Preise für die Energieversorgung (inkl. „greenwashing“ für Atomstrom) gefordert werden, ohne auch nur annähernd die Frage der Endlagerung geklärt zu haben…….. UND wir die Batterien unserer E-Autos, als ultimative „klimatische Endlösung (haha)“, noch immer unter Kohlestrom teuer in China produzieren lassen. Die müssen dort ja mittlerweile am Boden liegen vor lauter Lachen über soviel europäische Selbstgeißelung.
Naja, aber CATL und Co haben ihre Fabriken im Süden. Da gibt es weniger Kohle als in Deutschland. Das meiste da unten ist Wasser- und Windkraft. Nicht umsonst ist China weltweit führend in erneuerbarer Energiegewinnung.
Das finde ich spannend…….und bevor ich darüber diskutieren kann muss ich mich erst mal schlauer machen. Ich bin tatsächlich da stehen geblieben, dass E-Autos schon von daher Schrott sind, weil die Batterien in China unter katastrophalen Bedingungen billigst produziert werden um bei uns teuerst verkauft zu werden, und vor allfälliger klimatischer Amortisation schon wieder getauscht und entsorgt werden müssen. Also China als Vorreiter in erneuerbarer Energie ist tatsächlich neu für mich und so ganz kann ich‘s noch nicht glauben. Allerdings interessiert mich die Antwort auf meine Ausgangsfrage. Wie geht Japan mit den wirtschaftlichen Verlierern der Pandemie um?
Habe dir gerade unten geantwortet
Zu China, da tut sich wahnsinnig viel, man hat in Deutschland immer nur die smogverhangenen Bilder Beijings vor Augen, aber es gibt auch das ganz andere China: modern, jung, dem Rest der Welt einen Sprung voraus.
Übrigens hat China zunehmend ein Problem als Standort, weil die Löhne auch in Billigsektoren seit Jahren gehörig anziehen. Sie verlegen immer mehr
Billigproduktion ins benachbarte Vietnam oder Laos, weil es in China selbst zu teuer wird.
Ein wirklich spannendes Land, in dem sich viel tut, und es tut mir immer leid, wenn immer noch die Bilder aus den 70ern in den Köpfen dominieren.
Ich fürchte, die Deutschen unterschätzen, wie weit sich China über die letzten 20 Jahre entwickelt hat, in vielem sind sie uns jetzt schon weit voraus, auch wenn wir das in unserer westlichen Überheblichkeit nicht gerne hören. Unsere Kinder werden noch gehörig auf die Nase fallen.
Dazu fällt mir immer Sunzi ein: "kennst du dich und deinen Feind, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen."
Sie kennen uns mittlerweile gut, aber ich frage mich, ob wir sie genügend kennen, um noch lange daneben bestehen zu können...
Wie gesagt, zu China fehlt mir viel Information, außer, dass Europa da sehr viel sehr billig produzieren lässt, was gerade in Pandemiezeiten nicht gerade von Vorteil war. Alleine die Baukosten sind innerhalb von 2 Jahren um beinahe 20% gestiegen, weil wir die Basisstoffe dazu u.a. aus China immer teurer importieren. Allerdings stimmt mich der Bau der neuen Seidenstraße, der militärische Stützpunkt am Eingang des Roten Meers, das chinesische Social credit system und der Ausverkauf der europäischen Häfen nicht gerade optimistisch. Und das ist sicher keine Sicht der 70iger auf China, sondern brandaktuell. Was mich generell am asiatischen Zugang stört ist, dass das Individuum immer weniger zu zählen scheint und damit der potentielle Verlust eines Einzelnen (zu?) leicht verschmerzt wird. Ja, vieles kann man sich von China abschauen, aber wehe du gehörst innerhalb des Systems zu den Verlierern, warum auch immer. Dann bleibt nicht mehr viel, oder?
"Aber wehe du gehörst innerhalb des Systems zu den Verlierern, warum auch immer. Dann bleibt nicht mehr viel, oder?" Ja, das hast du überall in Ostasien. Ob es mich "stört", könnte ich gar nicht sagen, es gibt einfach das Bewusstsein dafür nicht, quasi blinder Fleck - alles "shoganai", "ist halt so", oder das englische "life is tough and then you die". Es hat ja durchaus auch positive Seiten - es fehlt gezwungenermaßen genauso die Erwartungshaltung, dass gefälligst immer jemand einspringen und für mich den Karren aus dem Dreck ziehen muss (dieses Beharren auf "meinen Rechten" stört mich z.B. hingegen in einigen Ländern Europas ganz gehörig). Es gibt in allen Systemen Verlierer, und wenn man zu denen gehört, ist es immer schlimm. Ich bin im Gegenzug nach wie vor stolz auf (und dankbar um) das deutsche Sozialsystem. Aber es kommt mit einem Preis, den das Volk bereit sein muss zu tragen. In Ostasien sind sie es nicht, jeder ist seines Glückes Schmied. Jeder kann, so die Erwartung, durch Fleiß und Glück alles erreichen- also Ärmel hoch gekrempelt und mit Mut ins Leben. Ein bisschen mehr davon würde uns nicht schaden, (ebenso wie die "asiatische" Grunderwartung, dass jeder Bürger erst seine Pflichten in den Vordergrund stellt, als immer gleich mit der Liste an Rechten und Forderungen zu kommen...)
Da ist natürlich was dran. Trotzdem fühle ich mich irgendwie wohler, dass es ein Netz gibt, wenn mich z.B. eine Krankheit oder ein Unfall aus dem funktionierenden System herausknocken oder dass ein unbezahlter Strafzettel/Busticket mich aus dem Kreditwesen ausschließt, weil das socialcredit System nicht nach dem „warum“ fragt.
Ich habe gehört, dass nach einem positiven Test ein 2. Test gemacht wird und auch unabhängige Leute das kontrollieren können. Im Zweifel ist leider der Wettbewerb vorbei, wenn das dann negative Ergebnis vorliegt. Strittig sind wohl die CT-Werte. In Deutschland gilt man ab 30 als nicht ansteckend, in china ursprünglich erst ab 40. Für die Spiele hat man den Wert wohl auf 35 festgelegt.
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