Mitglied inaktiv
Ich hänge das noch mal nach hier oben, weil die Beiträge so schnell nach unten rutschen, dass es dann keiner mehr liest: "Wenn jeder denkt, er kann für sich eine Ausnahme machen, ergeben diese Präventionsmaßnahmen keinen Sinn mehr. Ich komme aus einem schwer betroffenen Landkreis, zeitweise waren keine Intensivbetten mehr verfügbar im örtlichen Krankenhaus - da wir es dann eng, und es sollte selbstverständlich sein, sich an einfache Regeln zu halten. (...) Die Freunde und Verwandten kann man später auch noch treffen." Genauso denke ich auch. Ich kenne einige (inklusive mir selbst) die langsam rammdösig werden, sich eingesperrt fühlen oder gelangweilt sind, wir tauschen uns ja auch häufig virtuell unter Kollegen aus (die in ganz Deutschland sitzen, einige auch in Kanada, Frankreich oder den USA) und haben eine Nachbarschaft, die auf relativ engem Raum zusammenlebt, wir sehen uns also gegenseitig öfter und quatschen über den Zaun. Trotzdem plädiere ich nach wie vor für Disziplin und "Bravsein", auch wenn das in normalen Zeiten kein erstrebenswertes Ideal ist, für mich auch nicht. Ich halte mich auch für keinen besonders disziplinierten Menschen. Aber, man kann das gar nicht oft genug sagen, es ist einfach wichtig, das möglichst viele Leute vernünftig bleiben und sich regelkonform verhalten. Denn diese Erkrankung ist, wenn man sie bekommt, gefährlich. Wir haben zwar eine gute Versorgung mit Intensivbetten und viele Beatmungsplätze, aber trotzdem sollten wir Ansteckungen vermeiden und uns draußen wie "potenzielle Überträger" verhalten, also nach Möglichkeit auch Masken tragen, sofern vorhanden. Und eben Abstand halten. Die Berichte von den Intensivkrankenpflegern und -Medizinern, die mit Erkrankungsfällen zu tun haben, sind alarmierend, auch wenn man natürlich dazu lernt und besser damit umzugehen lernt. Deshalb sollten auch Leute, die normalerweise impfkritisch sind, sich seriös informieren, bevor sie von "Zwangsimpfungen" reden, die nur finanziellen Interessen dienen. Keiner weiß (auch die Bundes- und Landesregierungen nicht), was die aktuellen Maßnahmen bringen werden, das ist natürlich ein Kompromiss, der für viele nicht passt und wo auch immer wieder nachgebessert werden muss. Als kleines Würstel hier im Forum, das dabei nichts mitzureden und mitzuentscheiden hat, fühlt man sich natürlich ohnmächtig und zweifelt. Trotzdem wird das nach bestem Wissen und Gewissen entschieden. Wir sollten einmal mehr froh sein, dass Merkel eine vergleichsweise dröge, aber eben auch vernünftige Frau mit einer wissenschaftlichen Ausbildung ist. "Die da oben" haben bisher, auch nach Einschätzung aller Ärzte, die ich dazu gelesen habe, einen vergleichsweise guten Job gemacht. An anderen Themen (Erleichterungen für die Eltern und Kinder, die Frage, wie Familien das mit der Kinderbetreuung hinbekommen) sind gerade Frau Giffey, aber auch die Grünen und die Linken dran. Es gibt zum Beispiel einen Notfall-Kinderzuschlag für Eltern, die wegen der Homeoffice-Situation mit kleinen Kindern derzeit nicht vernünftig arbeiten können: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/corona/finanzielle-hilfen. Sorry, ist lang geworden. Ich wollte eigentlich keinen solchen Sermon schreiben, aber mir ist das Thema wichtig. Bitte-bleibt-diszipliniert-und-vernünftig. Auch wenn es aktuell keinen gibt, der es wirklich weiß und vieles erst mal experimentellen Charakter hat. Deutschland ist keine Diktatur. Auch keine Meinungsdiktatur. Aber wir haben hier einen medizinischen Notfall. Immer noch, auch wenn er noch nicht bei euch angekommen ist.
DANKE DIR! Ich bin ganz Deiner Meinung!
Und wieder ein Panik- Beitrag. Wie lange wollt ihr alle das denn einhalten? Im Zweifel Jahre? Viel Spaß! Ich finde die Realität sollte man schon ab und zu Mal wieder zulassen bei allem Respekt vor diesem neuartigen Virus. Nicht jeder stirbt oder wird beatmet! Statistiken sind was schönes! Ich werde bestimmt nicht behaupten Corona ist so harmlos wie eine Grippe, aber bei der erwischt es meist genau die gleiche Risikogruppen schlimm.
... ich bin nur medizinisch (wenn auch theoretisch) vorgebildet und mit einem Wissenschaftler verheiratet. Auf deine Fragen weiß ich keine Antwort. Aber ein paar Ausrufezeichen weniger würden deinem Posting guttun. Die Realität wird übrigens nicht außen vor gelassen.
Auch an der Grippe sterben jedes Jahr Menschen, auch Kinder und junge Menschen ohne Vorerkrankungen! Nur haben wir bei der Grippe den Vorteil, dass "wir", also die medizinische Forschung, sie inzwischen gut kennen, dass wir, also wirklich wir, inzwischen eine gewisse Immunität entwickelt haben durch den bereits vorhandenen Kontakt und dadurch, dass es eine Impfung gibt, die zumindest schwere Verläufe mildert.
Ich bin deiner Meinung.
Man darf auch nicht vergessen, dass das Virus völlig unbekannt und von jetzt auf gleich über uns gekommen ist. Die Regierung musste schnell, aber besonnen reagieren und hat auf die Wissenschaftler gehört. Nur deshalb - und weil sich die meisten an die Maßnahmen halten - sind wir bis jetzt einigermaßen davon gekommen. Wobei natürlich jede Infektion und jeder Todesfall zuviel ist. Ich denke, das muss ich nicht extra betonen.
Wenn Schlaue jetzt sagen, das war doch alles gar nicht so nötig, stützen sie sich ja auf die Ergebnisse, die jetzt vorliegen. Diese Daten hatten die Verantwortlichen nicht. Ich bin auch lieber einmal zu vorsichtig, um das Erreichte nicht zu gefährden.
Ich hoffe sehr, dass die Lockerung uns keinen Rückschlag beschert und dass die Menschen weiterhin verantwortungsvoll handeln.
Danke für den Beitrag - ich sehe das auch so!
Gerade war dazu auch eine sehr interessante Diskussion im ARD Presseclub. May Thi Nguyen-Kim hat auch da mal wieder sehr gut dargestellt, dass wir kurz davor sind, den Virus in dem Sinne zu beherrschen, dass die Infektionsketten wieder nachverfolgt und gezielt isoliert werden können. Das dürfen wir jetzt aber durch zu schnelle Lockerungen nicht verspielen. Und dazu gehört eben auch, dass die Regeln von allen eingehalten werden. Ein erneuter Lockdown wäre doch deutlich schlimmer als den aktuellen Status noch ein paar Wochen konsequent durchzuhalten.
Alles schön und gut. Ich kann gar nicht sagen, ob Du recht hast oder nicht. es gibt für beide Seiten, also die, die weiter so machen wollen, wie bisher und die, die für Lockerungen sind, gute Argumente. Beide "Seiten" haben gute Argumente. Und Egoismus ist nicht angebracht? Weil: wenn jeder für sicheren Ausnahme macht bringt alles nichts mehr? Kann schon sein. Aber langsam werden die Kollateralschäden schlimmer, als eine Infektion. Allgemein und bei uns individuell. Es gibt kaum Arzttermine, aber nach wie vor Menschen, die nicht an Corona erkanken. Blasenentzündungen, Brustschmerzen, Magengeschwüre....alles Dinge, die man abklären muß und die schlimm werden können. Schade, wenn man dann keinen Arzt findet.Blöd, wenn man unnötig schwer krank wird. Kleine Kinder, Kitakinder, verstehen nicht, warum sie keine Freunde treffen können, kaum raus dürfen, nicht in die Kita dürfen, nicht einmal auf den Spielplatz darf man. Mein Kleiner ist 3. Er fragt jeden Tag nach Kita und seinen besten Freunden. Und weint, weil wir ihn nicht lassen (können). Und nicht nur mein Kind dreht frei. Seine Freunde ebenso.Sie machen nur Unsinn und man merkt, dass ihnen einfach andere Kinder fehlen. Was das mit ihnen macht, keine Ahnung. Und wenn die Kita dann wieder losgeht (im August!!!!! AUGUST!!), dann wird es wohl sein, als wenn eine komplett neue Gruppe entsteht. Gar nicht gut. Viele Eltern drehen gerade echt am Rad, sind wirklich am Ende und an der Grenze des Machbaren. Uns eingeschlossen, mal mehr, mal weniger schlimm. Homeoffice, Büro, Kleinkind....alles gleichzeitig. Das macht auch auf Dauer was, denn ankann diese Überlastung ja nicht in absehbarer zeit kompensieren. Last but not least: Wirtschaft. Schätzungen gehen davon aus, dass das BIP bis auf -20% sinkt! Andere Quellen sagen weniger, aber eine Rezession sagen alle voraus. Wir haben vielleicht bessere Chancen, da wieder rauszukommen, als zB Italien oder die USA. Dennoch wird das für viele wirklich bittere Folgen habe. Nämlich Insolvenz. Es wird weiter gespart am Sozialsystem etc. pp. Und solche Beispiele lassen sich noch im Dutzend finden. es reicht langsam. Viele können nicht mehr., Das hat nichts mit mangelnder Disziplin zu tun. es geht einfach nicht mehr. Und wenn ich sehe, wie meine Familie leidet, meine Kinder, dann ist mir fast egal, ob sich Oma Inge aus Buxtehude, die mir völlig unbekannt ist, vielleicht ansteckt. Ich will es nicht aber meine Familie ist mir wichtiger. Egoismus?
Und warum gehst du davon aus, dass es nur Oma Inge aus Buxtehude betreffen kann? Dass deine Familie sicher ist? Ich weiß schon, viele von uns kriegen den Mist früher oder später sowieso, aber ich möchte für mich und meine Familie nicht, dass wir zu den ersten gehören, weil man halt z.Z. nicht so richtig weiß, was einen erwartet. Kollateralschäden schlimmer... Das ist ja auch nur eine Annahme..... wie schlimm es unter Verzicht auf diese Schäden gekommen wäre, kann man ja leider nicht sagen.
Die Kollateralschaden sind genau so belegbar, wie Todesfälle durch die Infektion. Und wenn ich für mich das Risiko einer Erkrankung inkauf nehme, wie ich auch die Gefahr im Straßenverkehr Einkauf nehme, was willst Du dagegen tun? Oder sonst irgendwer? Übrigens: da ich nicht alleine lebe auf der Welt, wird durch mein Handeln immer auch jemand anders betroffen sein. Setze ich mich ins Auto und baue einen Unfall, wenn auch unverschuldet, trifft das auch andere. Ich fahre dennoch trotzdem weiter Auto.
Ja, ich gehe auch von -20% aus, ich fürchte dass ist eine ganz realistische Zahl. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass es noch lange nicht vorbei sein wird (kann) mit den Einschränkungen, sondern dass wir eher auf eine vorübergehende Lockerung zusteuern, die wieder aufgehoben wird, sobald die Zahlen wieder steigen. Nach einer weiteren strikeren Periode wird dann wieder nach gelassen... um die Zügel wieder an zu ziehen wenn die Zahlen erneut hoch gehen. Bis ein verlässlicher Impfstoff gefunden wird. Eine Dauerbeschränkung wird die Wirtschaft nicht durchstehen, da gebe ich dir völlig recht. Die Frage ist, ob sie in der Verschnaufpause bis zur nächsten Beschränkungswelle genug Kraft sammelt, um die folgende Durststrecke abreiten zu können? Und wie kann sich das öffentliche Leben, Schulen, Universitäten beim nächsten Mal besser auf einen derartigen Ausnahmezustand vorbereiten? Viele der möglichen Lösungen kosten ja auch Geld :-( ...
**"Eine Dauerbeschränkung wird die Wirtschaft nicht durchstehen, da gebe ich dir völlig recht. Die Frage ist, ob sie in der Verschnaufpause bis zur nächsten Beschränkungswelle genug Kraft sammelt, um die folgende Durststrecke abreiten zu können? """ Ich meine: nein. Klar, kommt auf den Zeitraum dazwischen an. Aber nach allem, was Ichjetzt gehört und gelesen habe, wird es mindestens 2 Jahre dauern, bis die Rezession vorbei ist bzw. eine Besserung eintritt.
Naja, ich meine, hätte man diesen Lockdown einfach gelassen, hätte es vielleicht Corona in großem Ausmaß plus Kolateralschäden gegeben. Ich stelle mir grad vor, wenn in einem kleineren Restaurant mit 7 Beschäftigten einer Corona hat, die anderen schlimmstenfalls ansteckt, vielleicht auch nur den Koch... wär da der Laden nicht auch den Bach runter? Und im schlimmsten Fall noch einer hinterher tot? Oder wo ist mein Denkfehler? Vorausgesetzt, das Zeug ist wirklich so ansteckend und fies.... Das scheint es aber ja zu sein...siehe New York... Oder ist der ganze Coronahype eine einzige große Lüge???
gegen die argumentationsketten kommst du nicht an.... ich fühle mit dir...
Ich bin auch verheiratet, aber deshalb hab ich keine Ahnung vom Job meines Mannes. Geht anderen vielleicht auch so. Besser mit den Ausrufezeichen? Wenn da keine Panik rauszuhören ist. Man nehme nur die letzten beiden Sätze! Die Zahlen der Krankenhäuser und deren Probleme wegen freien (!) Kapazitäten kennst du auch, oder?
Hallo allerseits, schreibe hier sonst nie und hätte nicht erwartet, hier so eine umfangreiche Diskussion auszulösen. Danke für Eure Antworten und Dir, Hase67, fürs "Hervorkramen" meines Beitrags. Ich denke bzw. hoffe nicht, panisch zu sein. Vielmehr leuchtet mir der Sinn der Maßnahmen ein, und ich kenne viele Mitglieder der "Risikogruppe" sowie Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die trotz Ansteckungsgefahr ihren Job machen. Bitte bedenkt, dass die in einem Beitrag benannte "Oma aus Buxtehude" auch ein Mensch ist und Kinder bzw. Enkel hat. Natürlich trifft es viele wirtschaftlich hart, und ich hoffe, dass in Aussicht gestellte Gelder wirklich ankommen. Ich bin derzeit arbeitslos und hätte im Mai meine neue Arbeitsstelle angetreten, was ich mangels Kinderbetreuung nun nicht kann. Ich bin sehr froh, dass meine Chefin sehr entgegenkommend ist und auf mich wartet. Mein 3-jähriger Sohn vermisst seine Freunde und seinen Kindergarten auch, aber spielt intensiv mit seinen großen Schwestern im Garten. Auch wenn hier manchmal die Stimmung kippt, ist es gleichzeitig die Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen, die wir sonst angesichts von Arbeit und Schule nicht hätten. Insofern habe ich natürlich "Glück im Unglück" und kann nur auf hohem Niveau klagen. Ich wünsche allen gutes Durchhaltevermögen und einen guten Weg durch die schwierige Zeit mit Euren Familien, bleibt gesund.
Die letzten 10 Beiträge
- RSV kurz vor Geburt
- Jetzt hat es auch meine Tochter erwischt
- Corona Impfung - Angst vor Schäden
- Wir sind ja die ganze Zeit verschont geblieben
- Hab das Gefühl es dauert jedes mal länger...
- Oh nein! Nun auch hier!
- Was tun bei Durchfall bei Corona und Kopfschmerzen
- Schaun ma mal, was noch kommt....
- Die heikelsten Themen der Pandemie sind geschwärzt
- RKI unter der Lupe - endlich!