Mitglied inaktiv
... weil sich hier einige fragten, wer da wohl befragt wurde: Das war sicherlich keine Telefonumfrage, sondern eine Umfrage, wie sie Marktforschungsinstitute als Pop-Ups in den Online-Auftritten von überregionalen Zeitungen nutzen. Ist euch sicher auch schon begegnet. Ich nehme an, dass die Umfrageergebnisse daher stammen, denn auf die Art erreicht man schneller mehr Leute als durch eine Telefonumfrage. Und es ist leichter (weil elektronisch) auszuwerten.
Bestimmt so etwas wie hier, wenn man runterscrollt: https://www.fr.de/politik/corona-studie-heinsberg-zwischenergebnisse-aussagekraft-angezweifelt-13648027.html
Ich habe es vor ein paar Tagen hierzu ja schon mal geschrieben. Mag sein, dass die Heinsberg Studie aussagekräftig ist, mag sein, dass sie´s nicht ist. Mag sein, dass die Zählung aller Haushaltsmitglieder zulässig ist, mag sein, dass sie es nicht ist. Mag sein, dass Kreuzreaktionen aufgetreten sind, mag sein, dass das nicht der Fall ist. Aber da gibt es nun eine Studie seriöser Herkunft, die einen positiven Silberstreifen aufzeigt, und statt dass man sich darüber freut und sagt "ok, das sind erfreuliche Ergebnisse, da schauen wir gemeinsam noch einmal genauer drauf, ob die auch allgemeinere Gültigkeit haben" wird von vorneherein alles in Frage gestellt und die eigene Sichtweise nach Platzhirschmanier untermauert. Im Umkehrschluss tue ich mir als bildzeitunglesende Lieschen Müller dann ungemein schwer nachzuvollziehen, dass gewisse Regierungsvorgaben denn tatsächlich so durchdacht sind, oder ob sie auf der Meinungsvorgabe eines Einzelnen basieren. Mag sein, dass Drosten recht hat in allem, mag aber auch sein, dass er Streeck als ehemaliges "Mündel" schlichtweg nicht respektiert. Das allerdings öffentlich auszutragen halte ich für höchst unangebracht. Unsicherheit schafft es allemal und führt dazu, dass sich manche Leute gewisse lebensnotwendige Dinge (sh. Arztbesuche) gar nicht mehr trauen, weil die Panik am Köcheln gehalten wird.
“Mag sein, dass Drosten recht hat in allem, mag aber auch sein, dass er Streeck als ehemaliges "Mündel" schlichtweg nicht respektiert. Das allerdings öffentlich auszutragen halte ich für höchst unangebracht.“ Das ist doch Quatsch. Drosten kann die Studie nicht beurteilen, so lange er sie nicht gesehen hat. Nichts anderes hat er gesagt.
das die Presse da mehr raus macht als wirklich ist. Ich denke auch, das die einen lieber die Heinsbergstudie glauben wollen und andere lieber die Kritiker. Und das ist auch irgendwie okay so, denn für alle (!!!) ist es eine völlig neue Situation, für Virologen, die sich damit beschäftigen, wie eine Pandemie funktioniert, aber nicht wirklich wissen, wie sie mit der Presse umgehen sollen, für Politiker und Entscheidungsträger, die die Ansichten der Virologen berücksichtigen müssen (die jedoch unterschiedliche Ansätze haben, was früher auch völlig normal war) aber auch die Gesellschaft an und für sich im Blick haben müssen, für die Presse, die mal denen, mal jenen mehr Gehör schenkt, das Ganze dann mit eigener "Stimmung" und politischer Richtung vermischt. Und dann gibt es sicher Dinge, die weder die Presse noch "wir" wissen, die Virologen aber schon, die Politiker nicht einordnen können. Die Leute, also das Volk, wir, sind natürlich verunsichert, wir haben die Zahlen der John-Hopkins-Uni, wir haben die Zahlen vom RKI, wir haben mehr oder weniger Angst vor einer unsicheren Zukunft, sei es durch den Virus, sei es durch finanzielle Einbussen, sei es Einschränkungen unserer liebgewonnenden Freiheit, je nachdem wir so gestrickt sind in unserer Psyche und Sozialisation. Manche haben noch nie irgendeine Krise durchleben müssen, andere sind erfahrener, die nächsten abgebrüht. Manche sind schiksalsergeben, andere panisch und die nächsten flüchten sich in ihren Glauben. Diese Anwältin Bader oder wie sie heißt ist jetzt in der Psychiatrie, Nachbarn schwärzen sich an und andere wachsen über sich hinaus. Fakt ist jedoch: Niemand konnte sich wirklich auf diese Situation einstellen und sich vorbereiten. Aber ich denke, Ja wir schaffen das, irgendwie und es wird uns auch Schmerzen bereiten, aber wir schaffen das. WIR, ob es jedes Individuum schafft, weiß ich nicht. Und ja, wir alle müssen lernen, die Virologen, die Politiker, die Presse. Ach ist ein bisschen lang geworden. Ich setze mich jetzt hin und schreibe ein paar Postkarten an Freunde, bekannte und Pflegeeinrichtungen. Schöne bunte Bilder von einer Welt, die es auch noch gibt.

https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-karte-101.html Und das ist von der John-Hopkins-Uni, die doch immer höher liegt als das RKI. Es geht voran.
https://www.merkur.de/welt/coronavirus-heinsberg-studie-drosten-streeck-diekmann-immunitaet-kritik-forschung-wissenschaft-zr-13648698.html https://www.focus.de/gesundheit/news/das-waere-nicht-verantwortungsvoll-auch-drosten-aeusserte-sich-streeck-weist-kritik-an-heinsberg-studie-in-interview-zurueck_id_11876063.html < < Das ist doch Quatsch. Drosten kann die Studie nicht beurteilen, so lange er sie nicht gesehen hat. Nichts anderes hat er gesagt.>> Falsch.....DAS hat er erst Tage danach gesagt. Zuerst kam die massive Kritik, und das mag im normalen wissenschaftlichen Alltag Usus sein. In Sonderzeiten, wie diesen, wo beinahe alle Entscheidungen auf ungesicherten, weil zeitlich einfach zu kurz, Annahmen basieren, sollte man einfach empathischer in seinen Äußerungen sein und in erster Linie Zusammenarbeit demonstrieren und nicht Besserwissen.
Jedenfalls habt ihr in meiner Wahrnehmung wenigstens eingehendere Studien in Deutschland. Wir hier in Ö müssen uns mit solchen Aussagen begnügen:
< < In Österreich gab es Anfang April zusätzlich zu den Erkrankten in Spitälern zwischen 10.200 und 67.400 mit dem Coronavirus Infizierte, der „wahrscheinlichste Wert“ liege bei 28.500 Infizierten. Das hat eine Studie ergeben, die am Freitag von ÖVP-Wissenschaftsminister Heinz Faßmann sowie den SORA-Forschern Günther Ogris und Christoph Hofinger präsentiert wurde. >>
Ein lieber Freund und Maschinenbauer hat es prägnant zusammengefasst...…."in Zukunft bauen wir auch nur noch Motoren ein, deren Funktion nach der Wahrscheinlichkeit von SORA gegeben ist"
Du kannst über die oben eingestellte Seite auch die John-Hopkinsdaten von Österreich eingeben, ihr habt demnach eine Verdopplungszahl von 42,5 Tagen, 7343 genesene Patienten und 6330 aktuell infizierte Personen. Okay, John-Hopkins ist immer anders als unsere RKI-Zahlen, aber die John-Hopkins-Zahlen lagen bei uns immer höher
“Ich habe mir gerade diese Pressekonferenz angehört auf Phoenix, und ich kann daraus nichts ableiten. Da wird einfach so wenig erklärt, dass man nicht alles versteht“, soll Drosten nach der Vorstellung der Studie bei einem vom Kölner Science Media Center organisierten Gespräch gesagt haben. Er forderte, dass wissenschaftliche Daten dieser Art zunächst in einem wissenschaftlichen Manuskript publiziert werden müssten.“ Das entspricht genau dem, was ich oben gesagt hatte: er kann die Studie nicht beurteilen, solange er sie nicht gesehen hat. Das ist auch keine massive Kritik, sondern alles andere wäre wissenschaftlich unseriös.
Stimmt.....und daran halte ich mich gerade persönlich => dass die hochgerechneten Zahlen das Risiko deutlicher darstellen, als es in der Wirklichkeit danach nachgewiesen werden kann. Aktuell bin ich gespannt, wie sich die ersten Lockerungsmaßnahmen auswirken und ich hoffe, dass der eine oder andere seine Kommunikation in der Krise nachschärft. Insbesondere die Medien in der Weitergabe gewisser Infos.
Petra, er hat mehr dazu gesagt....lies nach! Der Standard hatte letzte Woche dazu einen guten Artikel….den link kann ich dir leider nicht liefern, weil Print und online finde ich ihn nicht ohne Abozugang. Mag auch sein, dass er´s so nicht gemeint hat. Ich bin da auch bei Nynaeve…….vielleicht sollten sich alle, die was zu sagen haben, nochmals einem Training im Umgang mit Medien unterziehen. Inkl. der Medien selber, da trennt sich in der Berichterstattung gerade die Spreu vom Weizen. Ich habe hier mehrere Printmedien unterschiedlicher Fraktionen....einen Teil davon kann man aktuell nur zum Feuermachen benutzen!
Was Drosten sagt und was die Presse daraus macht, sind zwei paar Stiefel.

Wherever it comes from……..dann hat Drosten eindeutigen Nachholbedarf an Kommunikation außerhalb der Wissenschaft. Im Moment hat er mehr Schaden als wissenschaftlichen Diskurs angerichtet. Und das muss einer Person in seiner derzeitigen wortführenden Position bewusst sein. Das zeigt auch seine Rechtfertigungshaltung.
Quatsch. Ich fände es sehr schade, wenn er anders kommunizieren würde. Und Schaden sehe ich keinen.
Welchen Schaden denn?
Er ist Wissenschaftler von Haus aus und kein Politiker. Gerade DAS finde ich persönlich gut, weil es authentisch ist - ich kann über so etwas hinwegsehen bzw. drehe da keinen Strick daraus. Er hatte ja schon daraus gelernt, dass man ihm die Sätze willkürlich zusammengekürzt hat und die Worte verdreht hat und gibt wohl kaum noch Interviews bzw. nur noch welche, wenn seine Sätze nicht zusammengekürtzt werden. Das finde ich traurig, aber es zeigt, worum es hier geht. Er hatte vorher schon mehrfach gesagt, dass er nicht so im Mittelpunkt stehen möchte...er hat ja auch schon Drohungen per mail bekommen...
Das frage ich mich auch. In meinen Augen ist es nämlich eher Schadensbegrenzung, wenn man vor voreiligen Schlüssen der Presse oder der Politik warnt. Auch wenn die Leute das vielleicht nicht gerne hören.
ich finde, der Mittelpunkt steht ihm aber ganz gut....
Finde ich auch
Und dann sind es Leute, die zu Hause sitzen, sich langweiligen und oder Angst haben. Wer hat denn sonst Zeit dafür?
Wobei ich in einem Uniportal für Umfragen bin. Da hatte ich vor ein paar Wochen mich an einer Umfrage vereidigt hinsichtlich psychologische Fragen zur Krise und diese Umfrage wird in ein paar Tagen wiederholt. Das ist mein Umfrageportal und mit den ganzen Kredits müsste ich bald mein Psychologie-Studium bezahlt haben
Ich bin da drin, damit sie auch ein paar Ältere dabei haben und nicht nur Studenten
Das kann meiner Meinung nach nicht sein, da es laut Medien eine repräsentative Umfrage war. Die Stichproben über solche Online Pop-Ups wären niemals repräsentativ
Ich habe gestern irgendwo gelesen das bei der Umfrage wieviele den jetzigen Zustand beibehalten möchten um die 2500 Leute befragt wurden. Wie auch immer die Befragung erfolgt ist. Ich frage mich wirklich ob das eine Repräsentative Umfrage gewesen ist. Mein Sprichwort in diesen Tagen lautet „Glaube nur der Statistik die du selbst gefälscht hast :-)“
@Dream2014 ganz genau. Du hast vollkommen recht. Ich persönlich kenne fast niemanden mehr, der die Situation so beibehalten möchte. Der Schaden an der Wirtschaft ist schon jetzt rießig. Ich frage mich, wo sie die 2500 Leute aufgetrieben haben, die fast ausschliesslich dafür waren. Ich bin der Meinung, dass das alles immer unglaubwürdiger wird.
Es hieß ja nicht "fast ausschließlich" sondern "eine Mehrheit". Wenn du einen Fünf-Punkte-Katalog hast, wie Menschen die Situation beurteilen (von "finde das alles Käse, sofort alle Kontaktverbote aufheben" bis hin zu "vorsichtige Lockerung bitte so bald wie möglich"), und auf diese vier Punkte antworten jeweils 15%, dass sie der Aussage zustimmen, und auf den fünften Punkt ("lieber aktuelle Kontaktverbote beibehalten") antworten 40%, dass sie dem zustimmen, dann sind diese 40% die Mehrheit gegenüber den anderen. Ich habe die Umfrageergebnisse nicht gesehen, ich rechne gerade nur vor, wie es AUCH gewesen sein könnte.
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