Mitglied inaktiv
... es gibt wohl Hinweise darauf, dass (mal wieder) ein Gottesdienst (am 17.05.) Ausgangspunkt der Infektionswelle gewesen sein könnte. Nur weil wir es unten von dem Thema hatten. Hier ein Link dazu, der auch Infos zur gestrigen PK und den bis gestern gemeldeten Fallzahlen enthält: https://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/mehr-als-tausend-corona-infektionen-bei-fleischkonzern-toennies Ich will damit übrigens nicht, nur damit das nicht wieder falsch verstanden wird, das Thema Gottesdienste und Corona ursächlich so verknüpfen, dass Gottesdienste an sich das Übel schlechthin sind. Zur Weiterverbreitung haben mit Sicherheit die katastrophalen Arbeitsschutz- und Unterbringungsbedingungen und natürlich auch die für das Virus günstigen kühl-feuchten Raumverhältnisse in der Fleischverarbeitung massiv beigetragen. Mein Mitgefühl gilt denjenigen, die in der Region Gütersloh leben und jetzt evtl. Angst vor einem erneuten kompletten Lockdown haben müssen. Und davor, dass die Region als Risikogebiet eingestuft wird.
ich verstehe das einfach nicht, so schlimm die arbeitsbedingungen auch sein mögen, es haben sich doch auch nicht alle familienmitglieder von infizierten angesteckt und da fand sicher mehr statt als zusammen fleisch verarbeiten? oder zusammen beten? ich habe tatsächlich bekannte aus g und die sind froh am freitag noch zeugnisübergabe feiern gedurft zu haben und zittern vor dem lockdown....
Gott sei Dank sind bisher nur wenige der Infizierten wirklich schlimm betroffen, ich habe vorgestern gelesen, dass 2 intensivmedizinisch behandelt werden - die aktuellen Zahlen kenne ich nicht. Was genau jetzt dafür gesorgt hat, dass das so ein massiver Ausbruch ist, wird man erst mit der Zeit wissen. Da kommen halt in der Firma viele Faktoren zusammen. - sehr viele Mitarbeiter - viele Leiharbeiter von Subunternehmern, die unter extrem schlechten Bedingungen in engen, verdreckten und sanitär mies ausgestatteten Unterkünften leben und praktisch Tag und Nacht auf engem Raum zusammen sind. - die idealen Ausbreitungsbedingungen für das Virus in der Werkshalle (kühl und feucht) - dann die Nichteinhaltung von Hygienestandards auf dem Firmengelände in Gemeinschaftsräumen, wo Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zusammenkommen, z. B. in den Kantinen (da gibt's ja dieses Video) Vom Beten mit Abstand und Maske steckt man sich eher nicht an, wohl aber vom gemeinsamen Singen im Innenraum, Sich-Umarmen oder Zusammenstehen und Schwätzen in der kleinen Gruppe, weil man sich eben gut kennt und sich freut, sich wieder treffen zu dürfen.
gestern waren es 19 ? stationär und 5 davon intensiv. Das dürften die Leute gewesen sein welche sich trotz des Drucks an einen der Hausärzte gewendet haben. Nur so ist das ganze ja so richtig aufgeflogen. Weil immer mehr eben nicht nur bei Tönnies auf die Testungen gesetzt haben sondern sich an anderer Stelle haben testen lassen. Sonst hätten die es mit Sicherheit weiter verschleiert. Die Daten auf der Kreisseite sind nicht wirklich aktuell, die wird seit Tagen nicht aktualisiert.
Ich bin sehr gespannt was da rauskommt! Und ob die alle krank werden oder 'nur' positiv sind.... Man wird daraus viele nützliche Erkenntnisse gewinnen können. Für jeden der jetzt von erneuten Einschränkungen betroffen ist tut es mir sehr leid!
ja das ist dann auch meine nächste frage, wieviele dann einen schweren verlauf haben, es müssten ja menschen im mittleren alter sein, von denen es ja die meisten infizierten gibt. dass es grad JETZT soweit kam, kann ich auch nicht nachvollziehen. aber ja: einer reicht, ich weiß.
Die 2 Kranken auf Intensiv gab es schon vorher bzw mind einer. Aber es sind mittlerweile 15 stationär und die Kh waren hier zeitweise leer. Mittlerweile gilt hier auch wieder Besuchsverbot. Der Gottesdienst war schon einige Zeit vorher, da haben sich 2 infiziert und einen Teil angesteckt, dass war hier alles bekannt schon vor Ausbruch. Das jetzt ist eine 2. Welle. Gestern gab es hier schon Action, da wurden in Verl die Menschen spontan in überwachte Quarantäne gepackt inkl der Mitbewohner in den Häusern, die nicht bei Tönnies arbeiten. Werden jetzt alle getestet. Das Problem war, dass die Einsicht oft fehlt. Und von den 670 Bewohnern knapp 80 positiv bei Tönnies getestet wurden.
Der Gottesdienst gärt hier schon die ganze Zeit. Deshalb war das ja auch mein erster Gedanke. Es ist seit den ersten Zahlen bekannt das sich dort Leute infiziert haben die Kontakt mit den Westfleisch-Arbeitern hatten. Und rein vom logischen betrachtet sprechen die Zahlen eher für ein Problem das schon einige Wochen vor sich her gärt als für eines das erst seit einer Woche geben kann. Bei über 1000 Infizierten liegt es mit Sicherheit nicht nur an ein paar Wochenendurlaubern. Mich nervt vor allen das die Verantwortlichen jetzt sagen, es wäre kaum Gefahr für Nicht-Tönniesmitarbeiter vorhanden. Inzwischen ist eine Krankenschwester aus Lünen infiziert, deren Vater bei Tönnies arbeitet. Es mehren sich die Gerüchte das Angehörige der Tönniesmitarbeiter trotz angeblicher Quarantäne weiter arbeiten. Und viele halten sich auch gar nicht an der Quarantäne weil weder kontrolliert wird, noch die Leute versorgt werden. Auch weil Tönnies die Adressen nicht freiwillig herausgerückt hat. Hier herrscht gerade eine Wut über Tönnies welche man sich kaum vorstellen mag.
na ja, aber wenn 7000 leut auf der strasse stehen, ist es auch wieder nicht recht.... ich hab ja nix für den tönnies übrig, wegen schalke, aber gestern in der pk fand ich ihn gezeichnet von den vorkommnissen und ich fand es sehr mutig, wie er sich "gestellt" hat. feli, hast du eigentlich einen besonderen draht zu den krankenhäusern und den daten, dass du das alles so genau weißt???
Der Leiter der Ermittlungen hat gestern auch gesagt, dass sein Vertrauen in die Kooperation mit der Firmenleitung gleich Null wäre. Das mit der verzögerten Herausgabe der Adressen hatte ich auch mitbekommen, die Version, die Clemens Tönnies erzählt hat, passt auch hinten und vorne nicht mit der Version zusammen, die der Landrat in der Pressekonferenz erzählt hat. Dass die Leute im Kreis wütend sind, kann ich sehr gut nachvollziehen. Clemens Tönnies war vorher schon kein Sympath, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Die Wut auf Tönnies kann ich aber nur teilweise verstehen. Ich wäre genauso wütend auf die Kreis- oder Kommunalverwaltung. Oder meint irgendjemand das sie nicht wussten was da abgeht bzw. Westfleisch ist schon ein paar Wochen her, da wären doch wohl regelmäßige Kontrollen bei so einem Großbetrieb nötig gewesen. Die Wut in der Umgebung kann ich auch wie gesagt verstehen aber die hohen Gewerbesteuer Einnahmen von so einem Betrieb sind in der Region bestimmt auch nicht ungern angenommen worden.
Es gab doch eine sog. Arbeitsquarantäne...das letzte Fleisch, das noch da war, wurde doch noch zusende verarbeitet, nur die neuen noch lebenden Tiere wurden direkt woanders hingebracht...dafür durften sich die Leute zwischen Arbeit und Wohnunterkunft bewegen...dann soll das Gelände verplombt worden sein. Das galt wohl auch für die GL...der Herr Tönnies dürfte doch glatt nicht mehr ins Stadion, würde extra erwähnt Von den Leiharbeitern hatten sie z.t. keine Adressen usw. Es sollen jetzt auch Übersetzer eingesetzt werden, da die Leute vielleicht nicht verstehen, was man von Ihnen will... Es wurde ja auch Strafanzeige u.a. wg. Körperverletzung gestellt. Das wird noch sehr interessant.
sympath hin oder her, immerhin ist der bis dato der brötchengeber gewesen....auch für die leiharbeiter. und der bohei der vor corona mit dem datenschutz betrieben wurde....zu hülf....manch datenschutzbeauftragter mag es ggf. genau damit nehmen. in dubio pro reo, auch wenn er viel geld und macht hat(te). es wird schwer werden, nachzuweisen, dass sich alle 1000+ während der arbeit angesteckt haben.
Das ist verdammt vorsichtig ausgedrückt. Das was die direkten Anwohner hier mitmachen könnte seiten füllen.
Klar sind die wenigsten nur auf Tönnies wütend. Auch auf den Kreis und das was da jahrelang vertuscht wurde. Und mit Sicherheit aktuell wieder wird. Wenn ein Adenauer sich kurz vorher noch mit einen Nebengewerbe selbstständig macht und das Tönnieswerk begutachtet und es dann auch noch ein Gewinnspiel auffliegt bei dem es Adenauergürkchen von Tönnies zu gewinnen gibt dann überrascht das wirklich kaum noch wen. Nach 30 Jahren ist man sowas in der Art halt irgendwann gewohnt.
Nun weiß ich endlich, warum mir Tönnies irgendwie bekannt vorkam. Von Schalke, na klar!
Vielleicht sollte man da wirklich umdenken
Na ja ...
Auch die erste Infektion einer solchen Kette fällt ja nicht vom Himmel ... Die muss ja irgendwo herkommen: Gottesdienst, privates Treffen (auch im Rahmen des Erlaubten), Friseurbesuch, Sport, sogar Einkaufen etc. ... alles ist möglich, hier war es eben wohl ein Gottesdienst (und woher hatten es die zwei Kontaktpersonen aus dem Gottesdienst und deren "Infizierer" usw. usf. ).
Zum Großausbruch kam es ja schon wegen Tönnies und der Bedingungen dort und wer weiß, ob da nicht auch ganz viele "Kollateralinfektionen", so nenne ich das mal, dabei sind, die es eh gegeben hätte und die jetzt halt rauskommen, weil großflächig getestet wird.
Das Virus ist jetzt nunmal bei uns und ich glaubenicnt, dass solche einzelnen, durchaus auch größeren Ausbrüche verhindert werden können, solange es keine Impfung gibt. Ist halt die Frage, welche Konsequenz man daraus zieht. Ein allgemeiner Lockdown, erneutes Verbot aller möglichen erlaubten Aktivitäten, weiter Homeschooling in der bisherigen Form eetc. überall, auch in wenig betroffenen Regionen, können ja nicht die Lösung sein ...
Die werden hier täglich veröffentlicht, wie viele Erkrankte/Genesene pro Ort, Patienten im Kh, davon auf Intensiv und wieviele Beatmete. Und Verstorbene. Und da ich zB auch im Kh arbeite, finde ich die Entwicklungen doch schon immer interessant.
Größere Ausbrüche in diesem Ausmaß werden hoffentlich nicht die Regel werden. Denn das bedeutet dann eben wieder Abriegelungen ganzer Regionen.
Natürlich gibt es immer einen zündenden Funken, es reicht ja schon ein "Superspreader", der mit vielen in Kontakt kommt. Und Großbetriebe mit mangelhaft umgesetztem Hygieneschutz (und Lokalverwaltungen, die wegsehen, so lange eben nichts passiert, weil da viele Arbeitsplätze und Gewerbesteuer dranhängen) und großem Einzugsgebiet sind dann eben ein schneller Multiplikator.
Klar, dass großflächige Testungen mehr Nachweise erbringen. Deshalb sind Leute wie Trump und Bolsonaro ja auch dafür, diese ganze Testerei abzuschaffen, weil es eh nur Ärger bringt.
Tiermarkt und Fischmarkt in China, Fleischverarbeitung bei uns...scheinbar bietet totes, rohes Fleisch eine super Grundlage zur Vermehrung der Viren. Bin gespannt, ob das mal genauer untersucht wird.
Das Problem ist nicht die Fleischverarbeitung (an Fisch geht das Virus sowieso nicht). Dass das Virus (vermutlich) auf einem Wildtiermarkt über einen Zwischenwirt auf den Menschen übergesprungen ist, stimmt zwar, aber mit dem Skandal bei Tönnies hat das nichts zu tun. Die Leute bei Tönnies haben sich ja nicht am Fleisch angesteckt, sondern weil bei irgendeinem (oder mehreren) Mitarbeitern der Ursprung der Infektionskette war und die Hygienemaßnahmen im Betrieb, in den Unterkünften und und auch sonst nicht funktioniert haben oder zu locker gehandhabt wurden. Das Fleisch kann man (mal abgesehen von generellen moralischen Bedenken oder weil man Tönnies sch...e findet und boykottieren will) aber bedenkenlos essen, über die Nahrung überträgt sich das Virus nicht.
Spannend diese Aussage, dass das Fleisch so ungefährlich sei. Keine Möglichkeit der Schmierinfektion beim Vertrieb, im Handel und bei der Zubereitung?
Ich gebe nur wieder, was ich immer wieder lese: Schmierinfektionen spielen ja scheinbar generell eine sehr untergeordnete Rolle - ist vielleicht anders, wenn ein Mitarbeiter ohne Maske auf die von ihm zu zerteilende Schweinehälfte spuckt und der nächste sie ableckt. . Das dürfte aber eher nicht der gängige Übertragungsweg sein.
Und wenn Fleisch gegart wird (Schweinefleisch isst man ja durchgegart), sind die Coronaviren sowieso abgetötet.
Das Garen ändert ja nicht daran, dass Umverpackung und Fleisch feucht& kühl sind und bei der Anzahl an Infizierten einer hohen Viruslast ausgesetzt waren. Auch auf weniger „günstigen“ Materialien überlebt das Virus tagelang.
Ja, möglich. Stellt sich nur die Frage, wie das Virus dann von der Verpackung oder vom Fleisch in den Mitarbeiter gelangt. Eine Viruslast aus ausgeatmeter Luft ist ja was anderes als eine Viruslast auf einem nicht atmenden Trägermaterial.
Hygieniker wie Prof Zastrow sehen es sehr wohl als gefährlich an, vor allem bei den Mengen die mittlerweile im Umlauf sind.
Danke für die Infos, von denen, die da wohnen. Ich glaub, ich würde durchdrehen, wenn ich dort wohnen würde und tatsächlich wieder ein Lockdown käme. Nur: Die Bedingungen in den Schlachthöfen waren schon lange vor Corona bekannt. Niemand hat etwas dagegen gemacht. Dann kam der erste Skandal in einem fleischverarbeitenden Betrieb, ich glaube auch in NRW. Ich war so naiv zu glauben, dass jetzt gezielt und oft in diesen Betrieben getestet würde. Da teilte uns unsere wertvolle Gesundheitsministerin mit, dass wir das in Bayern nicht bräuchten, denn wir hätten ja keine Infektionen in fleischverarbeitenden Betrieben. Dann kam Wiesenhof als es nicht mehr zu verschleiern war. Und dann wurde wieder nichts unternommen. Hätte man da gleich gezielt in diesen Betrieben getestet, wären es bei Tönnies viel weniger Infektionen gewesen. Aber nein, das brauchte es ja alles nicht. Mein Beileid für alle, die jetzt von dem Skandal betroffen sind. Wie soll da ein Gesundheitsamt testen,wenn die Ministerin schon gleich vor der ersten Testung verlauten lässt, dass es das ja gar nicht braucht. Genau so war es mit dem Spargelhof in Bayern. Auch von den Erntehelfern weiß man schon längst, wie gefährdet die sind, wieso wird da nicht eifrig getestet, sondern jedes Mal gewartet, bis die Katastrophe fertig ist? Geld regiert die Welt, money makes the world go round, pecunia non olet!
Das stimmt nicht. Nach den Tests bei Westfleisch in Coesfeld wurde die Fleischindustrie in NRW im Mai getestet. Auch Tönnies und weitere Niederlassungen von Westfleich. Diese Tests waren negativ. Nach dem Ausbruch bei Tönnies wird jetzt erneut getestet. Bei Westfleich in Hamm wurde begonnen.
https://www.wa.de/hamm/nach-corona-ausbruch-toennies-massentests-westfleisch-hamm-laufen-13805532.html
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