Elternforum Coronavirus

Nichts ist so schlecht....

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DK-Ursel

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als daß es nicht auch etwas Gutes hätte. Da hier ja oft gestöhnt wird, wie schrecklich Unterricht usw. für die armen Kinder - und auch Lehrer!! - sei, will ich Euch die Meinung der hiesigen Lehrervereinigung nicht vorenthalten, die sich selbst überrascht äußern, wie gut alles läuft, und die der ganzen Sache viele positive Aaspekte abgewinnen können, die sie ins "normale" Leben, so es denn je wieder kommt, retten wollen. Daß die Klassen für sich gehalten, manchmal gar geteilt sind, ist eigentlich ein Vorteil - mehr Ruhe, mehr Frieden, weniger Streit. Heißt auch: Mehr aktive Lernzeit. (Ein Junge meinte auch, daß jetzt auf dem Schulhof jede Klasse im ihrem abgezirkelten Raum Gebiet sei, verhindere eben die sonst oft üblichen Streitigkeiten zwischen den Klassen). Man klingelt nicht mehr rein und raus,. man macht mehr themenorientierten als fachorientierten Unterricht (etwas, was ja sowieso schon lange verfolgt werden soll, aber oft haperte). Jetzt hat man eben weniger Lehrer bzw. immer dieselben für eine Klasse, die müssen manchmal auch Sachen übernehmen, die sonst andere Lehrer hatten -also muß man schon 1 Thema von verschiedenen Seiten angehen. Das hat aber eben auch Vorteile, dabei wolle man sehr gern weitgehend bleiben. Man müsse auch nicht abbrechen, nach 45 Minuten, weil der nächste Lehrer komme - man mache sein Thema fertig und halte dann die Pause - je dezentraler, umso besser für Corona-Abschottung, aber man wird eben nicht im Thema durchs Pausenklingeln unterbrochen. Zudem wird sehr viel mehr Unterricht draußen abgehalten - das sei gut für all. Das Gehirn arbeite durch die Bewegung und frische Luft deutlich besser und die Kinder lernten mehr. Auch hierzu gab es positive Rückmeldungenvon sowohl Schülern wie Eltern. (Viele der Dinge haben wir bereits als Modellschule an unserer kleinen Dorfschule durchführen sollen, ging auch eine Zeitlang, schlief dann sicher auch darum wieder ein, daß die vorantreibenden Lehrer in diesem Projekt wieder verschwanden.) Ja, manchmal ist es auch gut, wenn unsereiner aus gewohnten Bahnen geworfen wird und mal nach rechts und links schauen MUSS, damit man sieht, daß manche Änderung sogar eine zum Besseren ist. Gruß Ursel, DK Fü rdie, die der dänischenSprache mächtig sind: https://www.dr.dk/nyheder/regionale/fyn/mere-ro-i-timerne-og-faerre-konflikter-imellem-boernene-folkeskoler-har-glaede?cid=soc_facebook_drnyheder_post_zdlkv1z0&fbclid=IwAR1gNVw7MPTzW20lwPkTAugur0_2-FKTt1JL_IzkRhnVGqEn74tznC6ers0


cube

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

muss ich sagen: unser Kind ist an einer Montessori-Schule. Da wird eh eher Themenbezogen unterrichtet, Streit zwischen Klassen auf dem Schulhof sind nicht existent (kleinere Streitereien zwischen 2 Kindern schon - ist ja auch normal). Viel Gruppen- und Freiarbeit. In den Klassen ist nie so laut, dass man nicht arbeiten könnte und die Lehrer wechseln auch nicht nach 45 Minuten. Es gibt eine KL, die unterrichtet alles außer Sport, Musik und Kunst. Die Stunden haben auch nicht genau 45 Minuten, sondern so lange wie die KL meint. Gesetzt ist halt die Schulhof- oder Frühstückspause. Aber ansonsten kann die Stunde auch mal 60 Min. dauern und die nächste ist halt kürzer. Aber: genau das alles funktioniert jetzt natürlich nicht wegen der ganzen Hygieneregeln. Keine Freiarbeit (Material müsste ja nach jedem Schüler desinfiziert werden), keine Gruppenarbeit wegen der Abstände. Keine flexiblen Stunden weil dazu die Zeit viel zu knapp ist - da muss man eben jetzt Gas geben und die 2 Themen irgendwie durchziehen an dem einen Tag. Kein "ich bin fertig - darf ich in die Leseecke?" usw Nein, für reformpädagogische Konzepte ist das gerade eher schlecht. Die Kids freuen sich trotzdem auf den bislang einen Tag pro Woche mit 2.25 Stunden. Vorteile sehe ich leider nicht. Der Unterricht ist (wie eine Lehrerin selbst auch seufzend anmerkte) aktuell eher wie in den 50ern. Man hofft sehr, dass Lockerungen kommen, die dann nach und nach das eigentliche Konzept der (staatlich anerkannten) Schule wieder möglich machen.


luna8

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Ich muss sagen, in mein (!) Lebenskonzept passt der derzeitige Unterricht auch ganz gut. Meine GS Kinder gehen jeden 2. Tag für 2 Std (1. Kl) bzw 3 Std ( 3. Kl) und bekommen dementsprechend HA, natürlich mehr. Was mir an unserer GS ( Berlin) noch ein bisschen fehlt, ist die Einbindung von digitalen Medien in das Bearbeiten der Aufgaben. Soziale Kontakte habe ich ( persönlich) schon immer gern neben der Schule gefördert - Freunde mit Kindern, Familie, Sport- oder sonstige Vereine,.. . Natürlich hab ich vielleicht Glück, dass meine Kinder relativ leicht lernen - ein guter Lehrer bin ich nämlich nicht unbedingt. Aber so halb Homeschooling hat ( für uns) schon was :) Ich fand es schon immer doof, dass Lehrer so ‚wenig‘ lehren dürfen und zu oft mit Erziehungsarbeit beschäftigt sind. Meine Kinder sind sehr viel entspannter und nicht so im Hamsterrad ( mit Terminen) gefangen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von luna8

Meine Kinder gehen heute und morgen für 5 Stunden das erste mal wieder in die Schule. Sie freuen sich schon sehr. Gerade meine Lütte verweigert sich zu hause komplett. Wenn ich nach 9 Stunden aus dem Büro kommen, ist nichts erledigt und ich muss dann noch einmal mit ihr rann. Das ist sehr nervig. Die Hausaufgaben hat sie sonst nämlich immer sehr gut ganz alleine erledigt. Jetzt ist sie in einer so egal Haltung...das ist schon sehr anstrengend. In dieser Woche geht der Sport auch wieder los, mit sehr vielen Regeln. In mein Leben, passt das zur Zeit nicht so gut, bzw..wenn nur die Große wäre, würde das gehen, denn sie ist sehr selbständig und möchte auch weiter kommen. Für meine Große wäre die Regelmäßigkeit gut, das sie dazu neigt, körperlich total faul zu werden und nur noch im Bett rumzugammeln. Wenn ich nicht arbeiten müsste bzw. von zu Hause arbeiten könnte, wäre es um einiges besser. Aber, für meine 5 Klässlerin ist das alleine sein zu hause mit Schule nicht gut. Sie ist dafür noch nicht reif genug. LG


cube

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ja, das wird wohl jeder ganz unterschiedlich bewerten. Je nach dem, wie es für ihn halt gerade läuft/passt. Bzgl. "Hamsterrad mit Terminen" - das ist doch aber eher hausgemacht, oder? Wenn neben der Schule so viele Termine sind, dass die Kinder im Hamsterrad sind, kann man diese doch reduzieren. Das ist ja nicht "Schuld" der Schule - die nun mal ein gesetzter Termin ist, um den herum man schauen muss, was geht und was zu viel wird.


luna8

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ja, es kommt ja jetzt wieder diese Regelmäßigkeit - die HA müssen halt in 2 bis max. 4 Tagen erledigt sein und werden dann auch vom Lehrer kontrolliert :) So ganz ohne Schule/ Perspektive find ich es auch schwer, da geht die Motivation dann schon flöten. Sport - mal schaun, meine machen auch ‚Mannschaftssport‘, da hab ich jetzt noch nix gehört - da hoffen wir aber auch, dass es bald weiter geht.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von luna8

Meine Spielen ja Hockey und vom Verein gab es ein sehr gutes Video, wie die Kinder auf den Platz kommen müssen, was sie nicht dürfen, welche Gruppeneinteilungen. Meine Große fand es heute ganz gut. Möglich sind aber nur Technikübungen. Ich bin froh, dass in 4 Wochen Sommerferien sind, Notenkonferenz für unsere Klasse ist am 10.06.Dann endlich eine lange Pause. Meine Große hat sich in Spanisch z.B. sogar um eine Note verbessert, so gut hat sie das zu hause hinbekommen. Da bin ich schon stolz auf sie. Meine Lütte ist eine sehr gute Zeichnerin, liebt Kunst. Wenn sie jetzt etwas gestallten muss, wird das nur einfach so hingeschmiert, als ob sie noch nie einen Stift o. ä. in der Hand gehabt hätte. LG


luna8

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Antwort auf Beitrag von cube

Naja .... bis 12/13 Uhr GS Unterricht ist normal, dann nach Hause kommen ... erstmal ne halbe Stunde abschalten, evtl noch essen. HA... , 2 x die Woche 2 Std Sport finde ich jetzt nicht viel. Und da bleibt unter der Woche halt ( für meine Kinder) nicht zuviel Zeit für Freizeit. Klar, muss jeder selbst entscheiden und ich sag ja auch: für UNS passt es jetzt ganz gut.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Hier gibt es sogar von den Lehrern Sportaufgaben für Zuhause, wird hier sogar geflissentlich abgearbeitet.


Maxikid

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Bei uns auch. Meine Lütte ist eine sehr, sehr gute Sportlerin, geht in eine Sport-Leistungsklasse...aber nein, auch da macht sie nicht mit. Sie haben Trainingspläne erhalten, sollten Apps testen, alles mögliche über den Trainingserfolg aufschreiben. Nein, wurde auch total verweigert. LG


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Nachtrag: Die Lehrer an der Schule meiner Kinder waren/sind alles sehr angagiert, waren immer erreichbar, online alles top....Dafür Daumen hoch. Und das nur nach 2 Tagen nach dem Down. Echt klasse. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich denke, das es einige Kinder geben wird, die diese Phase in ihrem Leben nicht so wegstecken können. Es wird einiges an Arbeit geben und ich vermute mal, das es überdurchschnittlich viele Kinder geben wird, die diese oder nächste Klasse noch einmal wiederholen. Das ist aber auch nicht schlimm, denn es ist der Gesamtsituation verschuldet. Wenn wir nicht schon letztes Schuljahr die Reißleine gezogen hätten, dann dieses Jahr. Da hatte die Lütte auch noch nicht die Reife, jetzt passt es mit dem Alter.


luna8

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Sportunterricht wurde in unserer GS leider schon immer sehr stiefmütterlich behandelt - jetzt ist da nix mehr, weder Anregungen noch sonst was. Da muss man sich dann über ‚dicke‘ Kinder nicht wundern ( ist allerdings auch eine ‚Problemkinder‘ oder besser ‚Problemeltern’ Schule, wo Chips und Kekse tlw normal in der Brotdose sind). Unterrichtet wird derzeit nur Mathe/ Deutsch und ein bisschen Sachkunde. - also 1. und 3. Klasse.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Die Große hat jetzt wochenweise Unterricht und kommt mit der Homeschooling-Situation ganz gut klar, die zukünftige Homeoffice-Generation, von der Marc Zuckerberg schon sprach. Die Lütte hat den Vorteil daß sie die hiesige Klasse freiwillig wiederholt und es noch nicht so auffällt. Ich denke aber, das es gut wäre für sie, wenn ab nächstes Schuljahr wieder regulär Unterricht stattfindet. Im kommenden Schuljahr werde ich mich für sie um Englischnachhilfe bemühen müssen, sonst laufen da die Defizite zu sehr auf. Was uns definitiv hier fehlt ist ein guter Internetzugang. Es erschwert die Sache sehr. Die Schule hat IServ und eigentlich auch die Bemühungen, damit umzugehen. Die Endgeräte sind auch vorhanden, aber die Möglichkeiten von Videokonferenzen, e-learning und anderes können leider noch nicht voll angerufen werden. Im Dorf werden die ersten Glasfaserkabel gelegt, auf Grund von Corona verzögern sich jedoch die direkten Anschlüsse, statt Juni wird es wohl Winter. Aber dann sind wir dabei, auch mit Videokonferenzen und mehr wie ein Laptop im W-Lan. Es kann nur besser werden,aber es gibt noch genug Orte, die weit weg vom schnellen Internet sind. Für diese Leute ist Homeoffice und Homeschooling ein echtes Problem.


Momvon3

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Ich würde euch ja gerne zustimmen, dass es auch positives gibt. Mein Sohn darf aber immer noch gar nicht zur Schule, war einer der besten in der Klasse, alles fiel ihm leicht. Jetzt hat er echt gar keinen Bock mehr die Excel-Tabelle abzuarbeiten. Ich wünsche mir sehnlichst die ganzen Termine zurück. Anders ist er nämlich nicht ausgelastet. Er macht 3 verschiedene Sportarten je 2 Mal pro Woche plus Spieltage. Von mir aus langsam auch nur Sport und keine Schule mehr bis zu den Sommerferien!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Ich wünsche Euch, das er sich wieder fängt


Korya

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Das klingt super, danke für den Einblick!


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Korya

Hej! ich habe jetzt (noch) nicht alle Antworten gelesen, da ich gerade vom Online-CVomputerkusus abgekoppelt und etwas leer im Kopg bin. Nur ebenschnel lzu Dir,Cube: Wie gesagt fand ichauch,daß an UNSERER kleinenDorfschule,die dan nfrioskole (also privat von uns gegründetz) wurde, das schon ähnlich gemacht wurde. Trotzdem ist man wohl leider, auch durch den Schulleiter,. der leider UNSER Konzept nicht so wahrgenommen ha und das der Kommune,als wi rnoch Projektschule waren, ncht kannte, zum eher konservativen Unterricht übergagngen: 1 Fach = 1 Lehrer - Wchgsel nach 45 oder 90 Minuten. Natürlich gibt es vielePojektarbeiten etc. -aberanschienend eben ist doch ene deutlicheVerbesserung an den gängigen dänischenScule (vorallem eben dann wieder kommunalen) zu spüren. DENN vergiß bitte nicht: Wenn Du Dein Kindauf iene private Schule schickst, was Montessori meines Wissens in Dtld. ja neben Rudolf Steiner ist - hier gibt es weitaus mehr, auch weitaus mehr "Konzepte" - dann wählst Du ja eben dieses Konzept FÜr Den Kind, und das kommunale wählst Du gleichzeitig AB. Nachdenkenswert ist dann schon, wieso Menschen, die gewohnt sind zu unterrichten wie beschrieben, das jetzt nicht mehr können - und die, die vorher - na, sagen wir mal festgefahreneren Konzepten arbeiteten, jetzt plötzlich mehr Freiheit fühlen und vielleicht in der Umsetzung aller Hygiene- und sonstigen Regeln doch flexibler sind. Das wäre mal ein paarGedanken wert, finde ich. Ichsollte evtl. schnell ergänzen,daß der Interviwete auch durchaus sagte,daß man dabei nicht dieKindervergessen darf, die einfach mehr Struktur brauchen und denen ein Tag draußen mit +fachübergreifendem Unterricht oft zu unstrukturiert, zu undurchsichtig udn zu verwirrend ist - die kann man aberauch besser "auffangen",weil die Gruppen ja kleiner sind. Letztendlich ist Schule in DK ja doch eine recht lockere Angelegenheit, die auf die Verantwortung des einzelnen setzt und gerade in den ersten Jahren - Folkeskole - wenig mit Druck udn Zwang mit Noten, Versetzung etc. "arbeitet". Meine Botschaft war auch eigentlich nur, gegen die vielen "das geht ja gar nicht", die trotz der Rufe, die KIGA, KITAS und Schulen auch für die Kleinen aufzumachen, gegen all den geballten Widerstand, auf den wir dann hier getroffen sind, auch was Positives dagegen zu setzen. Es geht durchaus, man muß anscheinend nur wollen - und umdenken, neu denken, anders machen. Gruß Ursel, DK


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hä, wie soll man denn arbeiten wenn man (bald) eine 6-jährige Erstklässlerin hat, die kaum in die Schule gehen darf?! Da kann man rein gar nichts positives dran finden. Ich kann nur hoffen das möglichst schnell was passiert mit den Schulen, sonst sehe ich schwarz.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Ich glaube, Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Gute Nacht -Ursel, DK


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Was soll,ich da nicht verstanden haben. ist ja schön das bei euch in DK alles gut läuft bei uns ist es nunmal nicht so!