mir geht´s auch nicht um die Hochzeitspaare, das ist sicher keine Traumhochzeit dann, tut mir auch leid. Mir geht es um das 8. Schuljahr, welche sin nichtmal 2 Wochen beginnt und der Hotspot ist genau da. Das ist einfach nur zum verzweifeln. Das finde ich weiterhin wesentlich wesentlich wichtiger, als Hochzeiten und Parties, und ja, die Bildung einer ganzen Generation Kinder ist in meinen Augen auch wichtiger, als Caterer.

Entspanne Dich... ob das jetzt schon mit Distanzlernen anfängt oder dann in zwei Monaten, oder in drei... dieses Schuljahr hake ich vor meinem geistigen Auge schon mal ab. Zumal es bei uns erst Mitte September los geht , das ist noch näher dran am Herbst und alle wirklich alle kommen spätestens im Oktober aus dem Urlaub zurück. Also ich versuche es mit "ooooommmmmm" - die Kinder werden das irgendwie hinbekommen. Und da es allen gleich geht, ist auch keins im Nachteil, zumindest nicht, wenn es zuhause zumindest etwas Unterstützung bekommt. Wie meinte eine befreundete Lehrerin: die Kinder, die jetzt in die vierte Klasse kommen, werden keinen anderen Weg einschlagen als den, den sie ohne Corona auch gegangen wären. Die potentiellen Gymnasiasten gehen aufs Gym, die potentiellen Werkrealschüler auf die Werkrealschule. Was fehlt, fehlt dann eben oder wird irgendwann in den kommenden Jahren nachgeholt.

Außerdem, 8. Klasse, Junge, Pubertät - da war meiner nur körperlich anwesend in der Schule. Das Hirn hatte wegen Umbau geschlossen.

Stimmt. 8. Klasse kannst bei vielen sowieso vergessen. Ob sie in der Klasse sitzen oder im Bett liegen, grad egal

Genau das sagte eine Chorfreundin letzten Dienstag auf die Frage, wie ihr Sohn mit der Schulschließung zurechtgekommen ist: Er lag im Bett und ist gewachsen...

Schulisch sehe ich das auch gelassen. Meiner hat sowieso keine Lust auf Schule. Aber ich lasse dann einen ziemlich unreifen 8- Klässler 9 bis 10 Stunden am Tag fünf Tage die Woche ganz alleine zu Hause. Ich kann ihn nicht mal bei Großeltern parken, weil es die nicht mehr gibt. Und sein "Vater" sieht sich nicht in der Pflicht. Homeoffice oder Arbeitszeit reduzieren geht bei mir nicht. Ist bestimmt nicht ideal.

Dass das Jahr nicht einfach wird für die allermeisten seh ich auch so. Es wird einfach ein sch.... Schuljahr zumindest bis April/Mai, denk ich.

Die 8. Klasse war mir egal. In der 9. Klasse Realschule sollte aber eigentlich der größte Teil des Prüfungsstoffes der Mittleren Reife durchgenommen werden. Wenn unsere Schule weiterhin so versagt, und das wird sie, sehe ich schwarz für meine Tochter. Aber klar, das kann ich ganz einfach auffangen, neben dem Homeschooling und der Betreuung meines Erstklässlers, und dem bisschen Arbeit. Ich wünsche mir Halbklassen mit täglich drei Stunden Unterricht in den Hauptfächern, plus Betreuung für die, die es nachweislich brauchen. So möchte es auch der Rektor unserer Grundschule.

Ist aber auch blöd für den Caterer, wenn Schulen und Kitas wieder geschlossen werden. Immerhin sind die für viele Caterer die Haupteinnahmequelle....

Du gehst doch nicht wirklich davon aus das es ein wirkliches Schuljahr geben wird? Hast du hier in den letzten Monaten nicht mitgelesen? Sobald man sich nur ein bisschen einschränken soll, ist dich das Geheule schon gross. Man muss doch Rudelkuscheln mitnehmen, ein Jahr mal keinen Urlaub, ein Unding, dinge wie Abstand beim Treff mit Freunden, gehg gar nicht. Den Leuten hier geht es einfach zu gut.

Das ist eine sehr gute Idee.. nur 3 h /Tag Präsenz in HF, Rest zuhause und Betreuung für Kinder mit Vollzeitarbeitenden oder sozial schwierigen Familien. Das werd ich in unseren Schulen mal als Vorschlag anbringen..

ja und jetzt teilt man sich auch noch den gleichen Infekt. Da bleibt die Hochzeit bestimmt super in Erinnerung.

Und den Kindern zeigt man dann später die Fotos von den Großeltern, die nach der Feier an (äh, mit) Corona verreckt sind. Makaber, sorry. Aber ich würde aktuell wirklich nicht freiwillig an einer großen Feier drinnen teilnehmen, obwohl ich ansonsten nicht so vorsichtig bin und die Lockerungen mit eingeschaltetem Gehirn genieße.

Das Problem ist ja nicht das mit einander den Tag verbringen. Das kann man ja. Aber eben mit Abstand. Man muss nicht Küsschen austeilen, sich umarmem oder ähnliches. Das ganze noch an der freien Luft oder wenigstens nicht zu viele Leute auf kleinstem Raum und schon sollte auch eine Hochzeitsfeier kein Thema sein. So feiert man im Kreise der Lieben und ohne grosse Infektionsherde im Anschluss.

Das schon - aber das viele Dienstleister an solchen feiern dran hängen? Daran denkt keiner... da hängen auch Existenzen dran, Leute die ihre Familien ernähren müssen usw...

Es hängen aber auch Existenzen von anderen Dienstleistern daran, dass die Zahlen einigermaßen überschaubar bleiben. Nur ein Beispiel: Meine Schwester ist private Instrumentallehrerin und macht u.a. musikalische Früherziehung in einem Kindergarten. Seit März durfte sie jetzt keinen Unterricht für die Kindergartenkinder anbieten (hat damit natürlich auch keinen Verdienst), für Herbst ist eine Wiederaufnahme des Unterrichts angedacht (unter Bedingungen, die für sie das dreifache an Arbeit bedeuten), jedoch nur, wenn die Corona-Zahlen unter einer bestimmten Grenze bleiben. Mein Schwager ist ebenfalls Musiklehrer und unterrichtet viel an privaten Musikschulen. Da hören sehr viele Schüler jetzt auf (die meisten mit dem Argument, dass man keine Lust auf die von der Musikschule angeordneten Corona-Maßnahmen hat). Wenn jetzt die Kindergartenkurse meiner Schwester nicht wieder stattfinden können, kann wieder eine Familie Hartz4 beantragen.

da hängen auch Existenzen dran und im nächsten Frühling kommt was anderes

Was ist dann mit den armen Firmen, die Schulen beliefern mit Essen. Dank Schulschliessungen verdienen die auch nichts. Verstehe den Unmut auch, wegen einer Feier, da kann man nur hoffen, dass es sich auf den Kreis beschränkt. Was ist mit den Kids , die wegen solchen Zahlen keine richtige Einschulung haben? Die müssen auch zurückstecken. Meine Große hat die 8. Klasse hinter sich und da seit März keine Schule mehr gesehen . Das kann nicht ewig so weitergehen

Da hast du vollkommen Recht! Scheint ein Credo zu sein für Schulen bloß kein Geld ausgeben. Die könnten genauso mit Plexiglas Scheiben ausgestattet werden, neue Sanitäranlagen, Masken, Desinfektionsmittel usw. Aber lieber das Geld wo anders zum Fenster raus werfen... Schulen stehen immer und in der Pandemie noch mehr hinten an.

"Da hast du vollkommen Recht! Scheint ein Credo zu sein für Schulen bloß kein Geld ausgeben." Das war schon immer so und daran wird sich wahrscheinlich auch nichts ändern

Wie recht du hast, und wie mich das ärgert. Jeder und alles wird gefördert, nur die Schulen nicht. Bei uns gibt es nicht einmal ein Waschbecken in den Klassenzimmern der Container, die die Landeshauptstadt München nun schon standardmäßig aufstellt. Wie soll man da ein Hygienekonzept durchsetzen, wenn Schülerinnen und Lehrerinnnen sich nicht einmal die Hände im Klassenzimmer waschen können. Natürlich ist auch kein W-Lan in den Klassenzimmern vorhanden. Das ist auch eine gute Voraussetzung für das Home-Schooling. Unsere möglichen Kanzlerkandidaten tun so, als wäre die Schule das Überflüssigste, was es überhaupt gibt. Hier sind sie sich anscheinend länderübergreifend einig.