mimel
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/krankenhaus-ingelheim-schliesst-100.html Gerade jetzt wo das Gesundheitssystem völlig überlastet ist und ITS voll sind, soll ein insolventes Krankenhaus schließen. (Ende des Jahres) Irgendwie passt da irgendetwas nicht so recht. Müssten wir nicht aufstocken, statt ein Krankenhaus zu schließen. Durch diese ganze Coronapolitik stehen auch noch andere Kliniken vor dem Aus. Ich frage mich wo das alles noch Hinführen wird?
Eventuell wird es eine Zentralisation durch die Hintertür geben. Die Pflegekräfte werden aber nicht arbeitslos werden.
Der Schwachsinn ist, daß Krankenhäuser Gewinne bringen müssen. Das ist der Dreh- und Angelpunkt. Daß das geht, sieht man an den Krankenhauskonzernen (Rhön, Helios etc.). Das macht die Versorgungslage und die Betreuung von weniger lukrativen Patienten schlechter. In diesem Jahr mußten und müssen die Kliniken sehr viele geplante OP's absagen, Betten wurden vorgehalten für den Ansturm, der gar nicht überall kam, besonders im Frühling. Das Geld fehlt. Dann reden sie von Zentralisierung. Die funktioniert doch in Schweden so brilliant. Daß wir da Äpfel mit Birnen vergleichen, spielt keine Rolle. Muß ich eben 100 oder 200 km fahren, um mein krankes Kind zu besuchen, Hauptsache schwarze Zahlen. Grüße, Jomol
"Der Insolvenzverwalter habe alles versucht, sagte die Betriebsratsvorsitzende Stefanie Klemann dem SWR. Letztlich habe sich aber kein Interessent für das Ingelheimer Krankenhaus gefunden." Was genau hat das mit Corona zu tun?
Hat Jomol gut und ausführlich erklärt
Ja hat sie, und was hat das mit Corona zu tun?
Viele geplante Ops wurden WEGEN Corona verschoben oder abgesagt um Platz für Coronapatienten zu haben, das hat die Krankenhäuser um gewinnbringende Ops gebracht und die Bilanz verschlechtert.
Das scheint wirklich maximal dumm gelaufen zu sein. Im Frühjahr wurde die Klinik noch zum Corona-Spezialzentrum ... und durch diesen Schritt dann vermutlich über den Sommer mit wenigen Zahlen hinweg komplett ausgehungert. Aber: kompetente Ärzte und Pflegepersonal - auch die ganzen Gerätschaften - finden sicher reissenden Absatz. Es geht also mehr um die Räumlichkeiten und die Leute in der Verwaltung. Wobei diese mit Sicherheit in Gesundheitsämtern mit offenen Armen empfangen werden. Oder in Impfzentren. Es geht ja nicht darum, dass Ärzte, Pfleger oder Intensivbetten jetzt nicht mehr verfügbar sind . Sie haben lediglich andere Vorgesetzte bzw einen anderen Einsatzort. Trotzdem traurig. Ggf macht das Gebäude als Reha-Klinik im Frühjahr wieder auf .. https://www.google.com/amp/s/www.allgemeine-zeitung.de/amp/lokales/ingelheim/ingelheim/ingelheimer-krankenhaus-wird-corona-spezialklinik_21445811
Ich denke eher, man wollte mit Corona die Schieflage retten, als das Corona " Schuld" an der Insolvenz ist. Hier war das Sterben der kleinen Krankenhäuser auch vor Corona schon da. Entweder man fand Investoren und / oder spezialisierte sich oder es war vorbei. Wie Jomol geschrieben hat, ein KH muss wirtschaften. Dass ist mit den heutigen verbundenen Kosten und Auflagen , für so kleine Häuser ohne zahlungskräftige Geldgeber ( früher war es halt oft noch staatlich) auch ohne C . nicht zu schaffen . Geht doch vielen kleinen Zweigbetrieben / Werken oder Flughäfen genauso . Da zählt das Hauptwerk/ Firma und der Rest wird aus wirtschaftlichkeit eingestampft
Ja, sehe ich auch so, allerdings wurde durch Corona der ganze Prozess beschleunigt.
Das glaube ich auch. Die haben auf das falsche Pferd gesetzt, um ihre Klinik wirtschaftlich wieder fit zu machen und nun will das Ding keiner haben.
Natürlich. Denke auch, dass hier versucht wurde, mit der Spezialisierung das kleine Haus zu retten. Ging aber schief, da im Sommer keine/kaum Fälle waren (Was ja an sich positiv ist). Somit hatte das Haus dann über Monate gar keine Einnahmequellen. Deswegen "ausgehungert" und jetzt - wo man die Einrichtung brauchen könnte, ist das Geld zuende. Anscheinend gibt es auch keinen Investor, der das Haus in der Form aufrecht erhalten will, ggf sind größere Sanierungen notwendig und es macht einfach finanziell mehr Sinn, nur noch die größeren Kliniken im Umfeld zu bedienen. Corona kann da gar nichts dafür, es war eine schlechte Entscheidung, Ende Frühjahr zum Spezialzentrum zu werden, wenn einem gerade die Puste ausgeht. Missmanagement. Trotzdem schade für die Leute drum herum... Unser kleines Kreiskrankenhaus ist gerade wegen Corona geschlossen. 70 Fälle mittlerweile. Keiner wird aufgenommen, viele Mitarbeiter selber sind krank. Das nächste größere KKH ist dicht, auch die zweite aufgemachte Corona-Station wohl gut gefüllt. DAS ist sehr ungünstig...
Ohje das klingt gruselig bei euch. Ich hab es damals bei der Übernahme von unserem KH gesehen. Da wurden neue Verträge aufgesetzt, aus einem Gehalt, wurden dann 3 gemacht Wer noch die alten Verträge hatte , wurde systematisch rausgeekelt. Das nannten die dann wirtschaftlich. Nun ja, heut hat das KH einen Schxx Ruf und jeder der nicht bewusstlos im RTW liegt, schreit ...überall hin..nur nicht da rein. Mir tun die kleinen Häuser auch leid , aber es geht wie immer nur um,s Geld. Da spielt Corona eine untergeordnete Rolle.
ja, der wirtschaftliche Aspekt spielt jetzt eine größere Rolle (nachdem die städtischen auch kurz vor knapp der Insolvenz von der Schippe gesprungen sind) und ja, manchmal spielt er meiner Meinung nach eine zu große, aber die medizinische Versorgung, Kompetenz, Weiterbildung und Spezialisierung hat sich massiv verbessert unter der neuen privaten Leitung.... ist nicht alles immer nur schlecht.
Ja glaube ich auch, es hat auch , mit den richtigen Prioritäten viele Vorteile. Was hier schief läuft, kann ich nur spekulieren. Interesiert mich auch beruflich nicht (mehr)besonders . Man hat halt viel ausgelagert , fast 100% ausländische Ärzte . Dazu kurze Liegezeiten , komme was wolle und ein " erstmal rumprobieren an Möglichkeiten" , auch wenn es das Fachgebiet oder Personal nicht hergibt , anstatt sich mit anderen ( Kliniken ) auszutauschen oder abzugeben. ( aber ohne Gewähr) Das es in anderen Kliniken auch anders geht , konnten wir Gott sei Dank, aber auch erfahren. Da war zwar das " drumherum" wieder fast steinzeitlich....aber die Versorgung top.
Nicht das dieses Haus so einen guten Ruf hat/hatte . Kenne mehr, die da tot rausgekommen sind als lebendig/ gesünder . Aber das das in der Stadt passiert , in der Boehringer seinen Stammsitz hat ( Firma“besitzt“ halb Ingelheim , hat überall die Finger drin...) ist schon mau. Aufgrund von der Verkehrslage kommt nur noch Mainz in Frage ( Bingen war schon immer gut ausgelastet). Wir sind fast immer nach Wiesbaden - hatten haber immer zwei Autos zur Verfügung.
Noch vergessen zu sagen: Ingelheim ist eine der reichsten Städte/Kreise Deutschlands.
Dank Böhringer. Mein Sohn ist ab nächsten Sommer Beamtenanwärter beim Landkreis Mainz-Bingen (duales Studium öffentliche Verwaltung) und hat sich die Stelle unter anderem deshalb ausgesucht, weil der Landkreis so reich ist.
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