Silke11
Spiegel-Kommentar https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-beschluesse-zu-schulen-und-kitas-mehr-pipi-kacka-fragen-wagen-kommentar-a-731443e9-7374-4dac-8bf3-b78b592a3246 Debatte über Öffnungen von Kitas Mehr Pipi-Kacka-Fragen wagen! Ein Kommentar von Lukas Eberle Verwirrte Eltern, vereinsamte Kinder: In der Coronakrise zeigt sich wieder mal, welchen Stellenwert junge Familien und Kitas in der Politik haben. Keinen hohen. 17.04.2020, 14:46 Uhr Geschlossene Spielplätze: Ein Thema für die Kanzlerin? Meine Tochter darf seit fünf Wochen nicht mehr in die Kita. Sie beklagt sich deswegen nicht, aber dass ihr das nicht guttut, sehe ich. Wenn sie sich an den Esstisch setzt, um ein Bild zu malen, legt sie mehrere leere Blätter Papier neben sich. Für alle meine Freunde, sagt sie. Die anderen Kitakinder sitzen also imaginär neben ihr und malen mit. Es schmerzt ein wenig, das zu sehen. In der Debatte über die Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat sich das Land in dieser Woche mit Alltagsmasken beschäftigt. Und mit dem Einzelhandel. Es wurde darüber gestritten, ob Geschäfte mit 600 oder 800 Quadratmetern wieder aufmachen dürfen und wie Abiturienten möglichst schnell zu ihrem Schulabschluss kommen. Alles wichtig, keine Frage. Doch wie es mit der Betreuung von kleinen Kindern weitergeht, war höchstens Nebensache. Wichtig für die Entwicklung von Kindern In der Coronakrise zeigt sich wieder mal, welchen Stellenwert junge Familien im Allgemeinen und Kitas im Speziellen in der Politik noch immer haben: keinen hohen. Kitas werden als Einrichtungen gesehen, in denen Eltern ihre Kinder abgeben können. Als Abladestationen. Nicht als Orte, die für die Entwicklung von Kindern wichtig sind. Geschlossene Kitas bedeuten vor allem, dass Eltern nicht richtig arbeiten können und die Kleinen Videokonferenzen crashen. So wird es gesehen. Natürlich haben Politiker zuletzt darüber diskutiert, wann und wie Kitas am besten wiedereröffnet werden sollten. Das sei wichtig, hieß es, damit Eltern wieder produktiver sein könnten, was wiederum unerlässlich sei für die Wirtschaft. Stimmt. Allerdings wäre es auch für die Kinder selbst nicht so schlecht, wenn sie nicht mit Mama und Papa im Homeoffice gefangen wären. Diese Perspektive fehlt, was vermutlich auch mit einer Beratungslücke zu tun hat. Eingewöhnung nach der Entwöhnung Die Krisenmanager unserer Zeit holten sich zuletzt den Rat von Virologen, Soziologen, Ethikern und Philosophen ein. Stellte jemand in diesen Expertenrunden mal die Frage, wie sich die Lage auf Kinder im Kitaalter auswirkt? Es wäre wichtig, zu diskutieren, was es bedeutet, wenn sie nicht mehr mit Gleichaltrigen spielen. Was es bedeutet, wenn sie rund um die Uhr mit ihren Eltern zusammen sind, vielleicht auf engstem Raum, womöglich mit Eltern, die auch schon vor Corona mit der Erziehung überfordert waren. Es wäre wichtig, im Auge zu behalten, wie lange es dauert, bis man Kinder nach wochenlanger Entwöhnung wieder an die Kita gewöhnt hat. Wer von den Experten hat eigentlich selbst Zwei- oder Dreijährige, die zu Hause alles auseinandernehmen? Der Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Kitaverbands sagt, er habe dem Familienministerium vorgeschlagen, eine Taskforce einzurichten. Kitaleiterinnen und Kitaleiter, so seine Idee, sollten Krisenerfahrungen in die Politik tragen. Es sei nichts daraus geworden, sagt er. Ende April - oder erst im Sommer? Es war richtig, Kitas zu schließen. Sie sind Virenschleudern. Trotzdem brauchen Eltern und Kinder eine Vorstellung davon, wie es weitergehen kann. Die Hälfte der Zweijährigen wächst inzwischen in einer Kita auf, allein in Nordrhein-Westfalen gibt es über 600.000 Plätze. Es gibt keinen Grund, das Thema hinten runterfallen zu lassen. Und es ist skandalös, wie Eltern von Entscheidungsträgern verunsichert werden. Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) dachte kürzlich darüber nach, mit den Kitaöffnungen Ende April zu beginnen. Fast zeitgleich empfahl die Wissenschaftsgesellschaft Leopoldina, Kitas bis zu den Sommerferien geschlossen zu halten. Eltern sollten durch eine flexible Handhabung von Arbeitszeiten unterstützt werden. Ende April? Oder erst im Sommer? Es gibt einige Mütter und Väter, die derzeit vor Wut bunte Bauklötze durch die Wohnung pfeffern. In Nordrhein-Westfalen soll es in Kitas nun zunächst eine Ausweitung der Notbetreuung für bestimmte Bedarfsgruppen geben. Wer ist wichtig genug, damit ihre oder seine Kinder betreut werden? Wieder wird die Öffnung offenbar ausschließlich von einer Seite her gedacht, von der Seite der Branche, in der die Eltern arbeiten. Nicht von der Seite der Kinder. Seit einigen Wochen sind auch die Spielplätze in Deutschland geschlossen, Bund und Länder haben das in einer der vielen Videokonferenzen beschlossen. Teilnehmer erinnern sich, dass sich manche in der großen Politik darüber lustig gemacht hätten. Nach dem Motto: Es sei ulkig, mit der Kanzlerin über die Relevanz von Spielplätzen zu debattieren. Das seien doch Pipi-Kacka-Fragen. Es werden noch viele Bauklötze fliegen! Oh ja! Der Kommentar spricht mir aus der Seele. Zumal zumindest nach einer isländischen Studie sich Kinder kaum mit SARS-Cov 2 infizieren und den Virus auch kaum weitergeben. https://www.rnd.de/gesundheit/studie-zu-corona-kinder-weniger-von-virus-betroffen-als-erwachsene-DDA7RWXXU7WQSVIYEDUFHB6DUI.html Meine Tochter vermisst den Kindergarten zwar nicht, ich aber schon, massiv! Ab nächster Woche habe ich zwar grundsätzlich Anspruch auf Notbetreuung in NRW, nach der neuen Liste mit Berufen, ich kann aber noch weiter Homeoffice machen, also doch kein Anspruch.
Yeah! Stimmt zu 100%. Wo sind unsere Bauklötze? Lasst sie uns nach Berlin werfen - äh - schicken.
Stimme dir 100%ig zu!
Schreibt eure Landtagsabgeordneten an, eure Bürgermeister etc! Es hilft nur noch öffentlicher Druck. Wir haben gestern sowohl unsere Landtagsabgeordneten als auch den zuständigen Bundestagsabgeordneten angeschrieben. Ich hoffe, dass mehr Eltern sich dem anschließen.
Ich finde den Kommentar auch absolut richtig und ich finde, die Kitas finden zu wenig Beachtung. Es wurde nicht mal erwähnt wann evtl angedacht ist, diese wieder zu öffnen. Notbetreuung schön und gut, aber so viele die jetzt wieder arbeiten gehen müssen, haben keinen Anspruch. Wir auch nicht... wir sind selbstständig, kein System relevanter Beruf und somit keinen Anspruch. Mein Sohn vermisst seine Freunde sehr!! Er beklagt sich auch nicht, aber ich hab eben auch nicht so viel Zeit mich mit ihm zu beschäftigen. Beim spazieren gehen, haben wir letztens einen Freund von ihm getroffen. Die beiden haben bitterlich geweint als wir ihnen sagen mussten sie dürfen nicht miteinander spielen... Natürlich war die Entscheidung die Kitas zu schließen richtig. Und das Abschlussjahrgänge in der Schule erstmal Vorrang haben ist auch klar. Aber man könnte den kita Eltern doch mal sagen wann eine Öffnung etwa angedacht ist. Für die Schulen gibt es schließlich auch stufenpläne. Auch die Betreuung für Menschen mit behinderung fällt komplett hinten runter. Eine bekannte ist selbstständig, alleinerziehend und hat einen Sohn mit Behinderung. Die Einrichtung ist aber noch geschlossen in die er tagsüber geht. Natürlich sind das Risikogruppen. Aber an die Eltern muss doch auch mal gedacht werden, wie das dort funktionieren soll... auch auch er vermisst seine Freunde und Betreuer aus der Einrichtung.
Und nu?
Ein Kommentar ist eine vorgefertigte Meinung. Halte ich in jeder Debatte für ungeeignet.
Wer möchte denn aktuell keine Aufmerksamkeit? Jeder beteuert doch, wie schlecht es ihm und der Familie geht, weil... Ja, weil was?
Uns geht es noch viel zu gut, wenn man lametieren kann. Fehlt nur noch ein sinnfreies "danke Merkel".
Hallo, ich weiß immer nicht, ob ich das richtig sehe, oder verstehe. Sagt mir gerne eure Meinung dazu. Was ich manchmal nicht verstehe, sind die Beschwerden darüber, weil dies oder das nicht geöffnet ist, oder dies oder das nicht darf. Ich denke dann irgendwie immer, hä, die Politik macht das doch nicht um uns zu ärgern, oder uns wissentlich zu schaden. Diese ganzen Maßnahmen werden doch getroffen, um uns zu schützen! Die Politik will doch verhindern, dass es - beispielsweise-bei uns nicht ausartet wie in Italien. Und das haben wir/die Politik bisher doch ganz gut geschafft. Nur so meine Gedanken dazu. LG Frieda
Ja, alle diese Maßnahmen dienen zum Schutz für uns und unsere Mitmenschen! "Man kann doch niemanden zwingen, sich ungeschützt einem potenziell tödlichen Virus auszusetzen", Kleinkinder / Grundschulkinder: "Man könne es so kleinen Kindern nicht zumuten, mit Mundschutz zu tragen und anderen Vorlagen gerecht zu werden", sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf der gemeinsamen Bundespressekonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel. Ich bin der gleichen Meinung!
Das stimmt auch. Sie sollten uns Eltern und Kinder dennoch nicht vergessen. Meiner Nachbarin (Alleinerziehende, keine Unterstützung von Großeltern und KV) wurde die Kündigung angedroht, wenn sie die Betreuung ihres Kindes nicht "geregelt" bekommt (und sie hat nie unentschuldigt gefehlt! Nur 1 Woche Urlaub genommen.) Frage: Wem wird denn beim nächsten Personalabbau gekündigt? Dem problemlosen Kinderlosen? Oder vielleicht dann doch der Mutti, die jetzt noch häufiger ausfällt, weil Kinder zukünftig beim ersten Nießer heimgeschickt werden und das eben doch oft noch "Frauenjob" ist? Einerseits soll man die Großeltern schützen. Andererseits werden einige nicht ohne deren Hilfe auskommen, wenn sie arbeiten müssen, weil sie im wiedereröffneten Geschäft stehen müssen...
Sehe ich auch so. Wat mut dat mut. Gleichzeitig bin ich regelmäßig entsetzt, wie wenig offensichtlich einige Eltern mit ihren eigenen Kindern anzufangen wissen. Ich erinnere mich an einen dreiwöchigen KiTastreik als meine Kinder noch im entsprechenden Alter waren. Dazu mutterseelendalleinerziehend. Mit Homeoffice und viel Zeit im Wald war es eine anstrengende Zeit an die wir uns trotzdem gern erinnern. Mir wurde allerdings neulich schon Arroganz vorgeworfen als ich der Meinung war, dass mit ein bisschen Flexibilität viel machbar ist. Und anstrengend ist die aktuelle Situation wohl für jeden
.... ich würde sie mit Freude zu Hause belassen.., ich erinnere mich schon gerne an die Zeit, als sie So klein waren.., es war schon anstrengend, sie immer zu beschäftigen, zu bespassen, aber das gehört auch dazu.. Ich finde es schon befremdlich, wie viele echt froh sind, wenn sie ihre Kinder wieder abgeben können, es sind doch erst 5 Wochen...
Ja, 3 Wochen geht das, aber nicht 25!
Also, 1. ist die Pandemie inzwischen beherrschbar laut Spahn, 2. ist nicht mal klar, dass die Schließung von Kitas zur Eindämmung beigetragen hat und 3. denkt etwa Dänemark an die Eltern kleiner Kinder und macht die Kitas wieder auf.
Stimme dir zu 100% zu!
Also grundsätzlich denke ich, dass die aktuellen Infektionszahlen durchaus rechtfertigen Mal wieder die Panik abzustellen, die hier einige verinnerlicht haben. Wie wollt ihr denn das nächste Jahr weiterleben? Lasst ihr eure Kinder auch nicht alleine über die Straße gehen? Wie viele Kinder werden nochmal auf dem Schulweg überfahren? Okay, kann gerade nicht passieren... Keiner schaut sich Mal an wie viele Kinder sich in Kitas oder Grundschulen tatsächlich angesteckt haben. Dann wieder die müsige Diskussion dass Kinder absolut keine Risikogruppe sind. Tatsächlich vorerkrankte müssen ja nicht in schule oder Kita. Ich verstehe echt nicht, wie man sich ständig nur drüber.ubteehalten kann, dass die bösen Kinder den Mindestabstand nicht einhalten können. Seid ihr Mal in letzter Zeit auf einer Baustelle gewesen? Ich sehe jeden Tag zug Erwachsene, die sich an nix halten, daruber redet aber nicht jeder. Ich bin echt erschreckt, wie viele ihre Kinder daheim einsperren wollen! Ich denke auch Grundschulkinder haben Bedürfnisse und die können eben nicht wochenlang nur die Eltern befriedigen. Zumal manche nebenbei arbeiten müssen.
Danke momvon3 du hast so recht! Ich weiß manchmal wirklich nicht ob den Leuten klar ist das Corona nicht weg geht und ein Impfstoff nicht so schnell kommen wird. Was denken denn alle wie lange die Kinder daheim bleiben sollen? Monate? Bis nächstes Jahr irgendwann? Wer das so handhaben möchte kann das ja. Aber man muss auch mal sehen das kleine Kinder nicht die schweren Verläufe haben wie ältere Menschen... man könnte teils ja meinen man schickt die Kinder in den Krieg, so wie hier viele reden.. Was sich unsere Politiker bei einigen Entscheidungen denken, frag ich mich tatsächlich häufiger und ob immer alles nur zu unserem.wohl ist sei mal dahin gestellt... Aber ich glaube nicht das die Kinder hier das Problem sind. So viele Erwachsene schaffen es nicht sich an Vorgaben zu halten. Da hat es mein 3 jähriger Sohn ja schon besser verinnerlicht das er Abstand halten soll. Und das Leben muss ja auch mal weiter gehen!
Die derzeitigen gemäßigten Infektionszahlen sind Folge all dieser Einschränkungen. Genau dazu sind diese Einschränkungen da. Dass viele von uns Covid-19 kriegen werden, ist ziemlich sicher, auch nächstes Jahr noch. Ist ja wohl auch wichtig wegen der Durchseuchung. Aber meine Familie und ich wollen nicht zu den ersten gehören. Wir wollen es, wenn überhaupt, erst dann, wenn es z.B. ein wirksames Virostatikum gibt.
Also hier ist der Anspruch auf Notbetreuung nicht davon abhängig, ob man Homeoffice machen könnte. In der Regel können Eltern nicht zu Hause vernünftig arbeiten, wenn Kitakinder zu betreuen sind. Meine Tochter liebt es zu Hause und hat sich heute richtig gefreut, als wir ihr sagten, dass sie mind. 3 weitere Wochen zu Hause bleibt. Sie ist nur etwas traurig, weil sie wahrscheinlich niemanden zum Geburtstag einladen kann. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, welches Kind lieber in die Kita möchte als ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern zu Hause zu bekommen. Aber vielleicht sind meine, sehr verwöhnten, Kinder mit ihrer Vorliebe für komische Rollenspiele und Basteln da eine Ausnahme.
Mein Sohn geht sehr gerne in den Kindergarten weil er dort seine Freunde hat. Dürfte er die wenigstens hin und wieder privat treffen wäre das vielleicht auch nicht so das Problem. Aber mit gleichaltrigen spielt es sich einfach anders als mit Mama die nebenbei auch noch arbeiten muss
Hier in NRW steht halt nunmehr in § 3 Besondere Betreuungsbedarfe der Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 im Bereich der Betreuungsinfrastruktur (Coronabetreuungsverordnung - CoronaBetrVO): (1) Besonders betreuungsbedürftig im Sinne von § 1 Absatz 2 Nummer 2 und § 2 Absatz 2 ist, wer der Personensorge mindestens einer Person unterliegt, die in einem der Tätigkeitsbereiche für eine erweiterte Notfallbetreuung nach Maßgabe der Anlage 1 (bis zum 22. April 2020) bzw. der Anlage 2 (ab dem 23. April 2020) zu dieser Verordnung beschäftigt und in diesem Tätigkeitsbereich unabkömmlich ist, sofern eine private Betreuung nicht anderweitig verantwortungsvoll – unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Robert Koch-Instituts – organisiert werden kann oder die Ermöglichung flexibler Arbeitszeiten und Arbeitsgestaltung (z.B. Home-Office) nicht gewährleistet werden kann. Also, wenn ein Elternteil Homeoffice machen, ist das Kind nicht besonders betreuungsbedürftig.
Meine Kinder sind auch gerne zu Hause und ich liebe es, sie bei mir zu haben. Natürlich ist es auch anstrengend, aber es sind ja meine Kinder und es ist genau so ihr zu Hause, wie mein zu Hause. :)
Da ich es seit Jahren gewohnt bin, den Alltag mit den Kindern alleine zu stemmen, fühle ich mich derzeit nicht mehr belastet. Die Kinder genießen es, Zeit zuhause zu haben und täglich unser frisch gekochtes Essen zu bekommen (in der Betreuung haben beide - ohnehin schon eher „dünn“ - immer ungern und zu wenig gegessen, was mich gestresst hat). Der Hol- und Bring Stress und viele Freizeit-Termine fallen weg und ich staune, wie wenig Schule und KiGa vermisst werden. An ihren regelmäßigen Zoom Meetings nehmen die Kinder gerne teil, dann machen sie wieder ihr Ding. Lego steht momentan ganz hoch im Kurs. Es ist schon auch mal stressig, den Großen zum Lernen zu motivieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der Kleine ihn nicht ablenkt oder stört und nebenbei Haushalt/Kochen/Wäsche und eigene virtuelle Meetings... Letztere wurden auch schon vom Jüngsten „gecrasht“, aber anderen ging es ähnlich und war nie ein Drama. Es gibt erst wenige Studien zu Covid-19 Verläufen bei (kleinen) Kindern und in Ländern, die die Schulen und Kitas zuerst öffnen (wollen), gibt es nicht nur Applaus, sondern auch kritische Stimmen von besorgten Eltern. Ich sehe in den Maßnahmen den Schutz und nicht die Belastung. Bei Einzelkindern mag es anders sein aber meine Kinder genießen die Zeit ohne Fremdbetreuung überwiegend. LG Nachtvogel
Das ist dann doof für euch, hier spielt es eben keine Rolle, ob man im Home Office arbeiten könnte. Immerhin muss man theoretisch auch dort Arbeitszeiten einhalten und es wird niemand längere Zeit verlangen, dass man nachts arbeitet und tagsüber die Kinder betreut. Trotzdem macht mich der Text auch einfach traurig. So viele Eltern beklagen sich "in normalen Zeiten", dass sie nie Zeit für ihre Kinder haben. Und nun schreibt der Autor "Wer von den Experten hat eigentlich selbst Zwei- oder Dreijährige, die zu Hause alles auseinandernehmen? " No shit Sherlock, es sind deine Kinder, die sind halt noch kleiner und machen so was. Holst du dir sonst ein Kindermädchen ins Haus, oder was? Wie oft lese ich "Ov verdammt, noch länger die Kita/ Schule zu und ich hab die Kinder hier....", nicht zu selten von Leuten, die nicht oder nur TZ arbeiten, echt traurig.
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Es mag schon sein, dass viele Kinder es lieben zu Hause zu sein. Aber es gibt eben auch Kinder, die gerne in den Kindergarten gehen. Und das heißt nicht, dass sie deshalb zu Hause zu wenig Beachtung oder Aufmerksamkeit bekommen. Ich beschäftige mich sehr viel mit meinen Kindern, habe ich von Anfang an und immer gemacht, auch gerne. Immerhin wollte ich Kinder haben, um mich mit ihnen zu beschäftigen. Aber ab einem gewissen Alter brauchen Kinder eben auch noch etwas anderes als immer nur Mama. Gleichaltrige Kinder eben. Die spielen ganz anders als Mama. Mein 6-jähriger vermisst den Kindergarten, er vermisst seine Freunde. Es nervt ihn immer mehr, nur mit mir und dem kleinen 1,5-jährigen Bruder zu Hause zu sein, der eben noch nicht so toll wie seine Freunde mit ihm spielen kann. Der nervt, wenn ich mit ihm ein Gesellschaftsspiel spiele, weil er eben mit reingrätschen will, es aber noch nicht kann. Der nervt, wenn er gerade brüllt, weil er eben auch anfängt immer mehr seinen Willen zu erkennen und sich mit seinem Alter auch noch nicht so gut allein beschäftigen kann. Ich bin den ganzen Tag komplett allein mit den Kindern, weil der Papa ganz normal Vollzeit arbeiten geht. Zum Glück darf er noch arbeiten gehen, so haben wir wenigstens kein finanzielles Problem. Zudem bin ich zwar noch in Karenz (Elternzeit), aber geringfügig angestellt bei meiner Firma bin ich trotzdem und sollte selber einige Stunden in der Woche arbeiten. Ist aber unmöglich allein mit meinen beiden Kindern. Mein Großer ist normalerweise ein sehr liebes, aufgewecktes, verständnisvolles Kind, was den kleinen Bruder betrifft. Er spielt normal ganz gern und lieb mit ihm und kann auch gut warten bzw. sich alleine beschäftigen, wenn ich mit dem Kleinen oder im Haushalt was machen muss. Aber in den letzten Wochen passiert es immer öfter, dass er den Kleinen nur mehr ärgert bzw. die beiden streiten. Denn meinen Großen hat diese Zeit auch verändert. Nach fünf Wochen nur mit Mama basteln, spielen bzw. eben alles andere, was ich mir einfallen lasse, wobei der Kleine eben auch seinen Platz braucht, will er einfach nur mal wieder in den Kindergarten gehen und seine Freunde sehen. Ich finde es ziemlich anmaßend, wenn Eltern automatisch unterstellt wird, sie wollen ihre Kinder nur abschieben bzw. können und wollen sich nicht mit ihnen beschäftigen, nur weil die Kinder vielleicht gerne in den Kindergarten gehen und unter der Situation jetzt leiden. Ich habe mich dazu entschieden, weniger zu arbeiten und lange zu Hause zu bleiben, damit meine Kinder etwas von mir haben. Ich habe auch vor noch viele Jahre meine Stunden sehr zu reduzieren, damit ich Zeit mit meinen Kindern verbringen kann. Aber wenn ein Kind vier oder fünf Stunden am Tag in den Kindergarten geht, hat es immer noch ganz viel Zeit mit Mama zu Hause und ich habe wirklich viele Ideen, wie ich meinen Großen beschäftigen kann. Aber er mag in der letzten Zeit teilweise gar nicht mehr, weil er einfach wieder mal mit seinen Freunden spielen möchte und dadurch trotzig und bockig wird. Und zwei Kinder, die gerade unterschiedliche Interessen haben, ganz alleine den ganzen Tag zu beschäftigen, bringt mich auch manchmal an meine Grenzen, obwohl ich sehr viel Geduld und Ideen habe, sehr gerne mit meinen Kindern spiele und sie für mich das größte Geschenk auf der Welt sind. Trotzdem wäre ich froh, wenn ich wüsste, wann ich damit rechnen kann, dass der Kindergarten wieder öffnet. Mein Großer fragt mich dauernd, ob er vor der Schule im Herbst überhaupt noch mal Kindergarten gehen darf und ist einfach traurig darüber, dass er die letzten Monate im Kiga nicht mehr haben kann, dass dieses abrupte Ende der Schluss vom Kindergarten war, ohne Verabschiedung, ohne Schultaschenfest im Juni, wie er es von den größeren Kindern kennt. Ich kann ihm das nicht ersetzen, so viel ich mich auch mit ihm beschäftige und ich weiß, es gibt Schlimmeres, aber ihn beschäftigt das im Moment eben und ihn macht das traurig und das Schlimme für mich ist, ich kann ihm keine Antwort auf seine Fragen geben, da ich es selber nicht weiß. Aber ich wollte mal anmerken, dass es diese Kinder auch gibt und nicht nur Kinder, die nur in den Kindergarten gehen, weil sie müssen, weil ihre Eltern sie, wie behauptet, abschieben wollen. Es gibt Kinder, die viel Zeit mit ihren Eltern verbringen dürfen, auch neben dem Kindergarten und für die der Kindergarten einfach ein schöner Ausgleich und eine Abwechslung zum Daheim sein ist. Abgesehen davon ist es auch ein Unterschied, ob man mit den Kindern wie in der jetzigen Situation über Wochen und vermutlich Monate nur daheim ist oder trotzdem auf Spielplätze oder eben zu anderen Kindern gehen darf. Immerhin hatten die Kinder früher auch ihre Freunde, auch wenn sie erst mit 5 Jahren in den Kiga gekommen sind. Aber sie haben zu Hause mit Kindern gespielt und nicht den ganzen Tag nur mit Mama.
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