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Maskenpflicht im Unterricht

Maskenpflicht im Unterricht

Momvon3

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Ich habe gerade in folgendem Artikel https://www.spiegel.de/panorama/bildung/maskenpflicht-an-schulen-gesichtsvisier-im-unterricht-reicht-nicht-a-a565020c-6a22-499b-9059-b156f0a789f4 Gelesen, dass der Verband lehrer NRW die Maskenpflicht für die Lehrer gerne abgemildert gehabt hätte. Sie wollten durchsetzen, dass ein Gesichtsvisier für Lehrer ausreicht. Jetzt lese ich hier die ganze Zeit, dass lehrer und Erzieher ungeschützt mit so vielen Kindern in einem Raum so viele Stunden sein müssten und das gar nicht geht. Schließlich müssten sich auch lehrer schützen. Und dann fordert ein Verband, der die Interessen der Lehrer vertritt, dass diese keine Maske brauchen (nur Schüler). Sorry, aber langsam wird's seltsam!


schlumpf7

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Argument ist meist, dass man die Mimik vom Lehrer sehen sollte. Aber auch hier gibt es Masken die durchsichtig sind. Wenn man 1,5m vom Schüler entfernt ist, müsste man ja jetzt auch keine Masken aufsetzen, aber wenn man näher an den Schülern ist, finde ich sollte der Lehrer auch Maske tragen.


Charlie+Lola

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Sitzt sich in der Schule den Hintern platt und muss dann den ganzen Kram zu Hause erarbeiten. Die Kinder kann man doch auch nicht verstehen.....so what.


Berlin!

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Vielleicht geht es noch um andere Dinge. Zum einen ist es echt anstrengend, über Stunden eine solche Maske zu tragen. Wenn man viel spricht, durchfeuchtet die Maske schnell und bring dann eh kaum was. Zum anderen, mal abgesehen von der medizinisch.infektologischen Seite: Unterrichten und Pädagogik lebt von Interaktion, dazu gehört auch Ausdruck und so Biel mehr, was die Maske ehrlich einschränkt/erschwert. Kann mir gut vorstellen, dass das auch eine Rolle spielt. In Berlin gibt es weder im Unterricht noch in der EFöb eine Maskenpflicht


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Sehe ich alles genauso. Aber ich weiß auch noch, wieviele Erzieherinnen hier vehement bestritten haben, dass die Maske die Interaktion stört. Die Lehrerinnen verlangen doch ebenso geschützt zu werden. Das sehen deren eigene Vertreter aber offenbar anders.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

nicht davor, dass man sich selber ansteckt. Er ist vergleichbar mit der Ellenbeuge vor dem Gesicht beim Niesen/Husten. Nicht mit einer FFP3-.Maske. Von daher schützt ein MNS-tragender Lehrer seine Schüler davor, sich bei ihm anzustecken und die MNS-tragenden Schüler schützen ihn bzw. ihre Mitschüler davor, sich bei ihnen anzustecken.


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Eben! Mir musst du das nicht erklären. Eher dem Lehrerverband.


Streifenhörnchen

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Wenn das durchgesetzt wird, werde ich zum Axtmörder!! Es kann doch nicht sein dass ein Lehrer jeden Tag 100 verschiedene Schüler anstecken darf...


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Streifenhörnchen

und sozusagen eine "Freizeit-Quarantäne" anordnen.


Streifenhörnchen

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Ein Lehrer hat ja zum Glück auch das Recht auf ein Privatleben. Man könnte ja alle Systemrelevanten in Freiteitquarantäne schicken, wie fändest du als Ärztin das? Kein Kontakt zu deinen Kindern, nicht rausgehen, nichts... Ich würde sagen, ab 10 Jahren (mit steigendem Infektionsrisiko und schwerem Krankheitsverlauf) ist es für die meisten Kinder nicht mehr von Bedeutung die Mimik des Lehrers zu erkennen und anders als beim Schreiben lernen den Lehrer wirklich perfekt zu verstehen. Ab dem Alter der Schüler also defitniv immer mit Maske. Auch wenn Abstand möglich ist, wegen der Aerosole. Aber wenn eine ganze Schule geschlossen wird, weil ein superspreader Lehrer acht Klassen infiziert hat, das wäre wirklich vermeidbar gewesen.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Streifenhörnchen

natürlich hatte ich Kontakt mit Mann und Kind, die aber nicht mit anderen und ich auch nicht mit anderen (außer meinen Patienten). Das geht schon, ist halt doof, auch für die Angehörigen, aber ich fand alles andere nicht vertretbar. Keine Freunde treffen, keine erweiterte Familie, nicht ausgehen. Kann man durchaus problemlos überleben, schön ist es halt nicht. Zudem: Lehrer sind Beamte, Staatsbedienstete, das ist einfach auch noch mal was anderes, als Angestellte eines Privatunternehmens, oder? Abgesehen davon habe ich nur Alternativen zum Maskentragen aufgeführt, warum gehst Du mich denn dafür so an? ich hab ja nicht vom Axtmorden gesprochen....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Und wie realistisch, erwartbar ist es, dass sich alle Lehrer, die ohne Maske unterrichten wollen, derart privat einschränken? Ich erwarte, dass sich alle Lehrer geschlossen und ausnahmslos der Maskenpflicht in gleichem Umfang beugen, wie es von den Schülern verlangt wird. Nicht mehr und nicht weniger. Jeckyll


Leewja

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und wenn es drum geht, dass das Gesicht/der Mund des Lehrers sichtbar sein sollte, um den Unterrichtserfolg zu optimieren, nicht mi-mi-mi des Lehrers dahinter steckt, kann man sich doch was überlegen? Ich finde, dass man von Beamten eine höhere persönliche Opferbereitschaft erwarten kann, als von Nicht-Beamten, um dem Staat, dem sie ja dienen, wovon sie auch reichlich profitieren, eben so gut wie irgend möglich zu dienen, aber das ist eine unpopuläre Einstellung, das weiß ich wohl :) dennoch wäre es halt EINE Idee, es können ja alle gern mit brainstormen.


Sume76

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Mein Mann und ich sind beide Lehrer und in unserer Freizeit immer noch vorsichtig. Wir meiden größere Veranstaltungen, achten auf Abstand, treffen uns nur an der frischen Luft mit Freunden und Familie. Wir haben uns während des sog. Lockdowns 100% an alles gehalten. Ich finde auch, für eine begrenzte Zeit ist so eine Isolation auch für Kinder durchaus möglich,aber nicht über viele Monate oder sogar Jahre. Verantwortungsbewusstes Verhalten sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, nicht nur unter Ärzten und Lehrern, sondern bei allen Menschen, die nicht vollkommen ohne Sozialkontakte auskommen. Ich hoffe, dein Vorschlag mit der Freizeit war ein Witz. Meine eigenen Kinder waren genauso durch, wie viele andere. Sie brauchen ebenso ein Stück weit Normalität und sicher keine Eltern in Freizeitquarantäne. Mal davon ab, dass ein solcher Vorschlag sich eh nicht durchsetzen würde, muss ich leider zugeben, dass mir in solch einem Fall meine eigenen Kinder näher wären als fremde Kinder. Ich würde alle Mittel ausschöpfen, um mich beurlauben zu lassen, wir könnten es uns leisten für einige Zeit. Und da bin ich sicher nicht die Einzige....


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Sume76

abhinge, kann man durchaus gewisse Auflagen in Erwägung ziehen. Da ja bei Lehrern das "Dann bekommst Du 14 tage/für die Zeit der Quarantäne kein Gehalt" oder so nicht zieht....muss man das vermutlich anders regeln. Mein AG droht mir das bei "Fehlverhalten" und damit selbstverschuldeter Quarantäne selbstverständlich an. Das führt dann schon zu mehr Vorsicht, denke ich. Mein Kind hatte 4 Monate keine "Außenkontakte", nur per Skype. Schön fanden wir das ganz gewiss nicht. Und ich will das auch nicht über Jahre für ihn, aber zumindest für noch einige Monate würde ich es in Kauf nehmen (bis man weiß, wie es so läuft).


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Genau. Es müssen jetzt Konzepte gefunden werden, wie man den Schulalltag zukünftig einigermaßen „sicher“ gestalten kann, zum Beispiel durch kleinere Lerngruppen und einen Wechsel aus Präsenz- und Distanzunterricht in den weiterführenden Schulen. Ein einfaches „zurück zum Regelbetrieb“ mit der Brechstange ist hier wahrscheinlich nicht das richtige Mittel...


Streifenhörnchen

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Ich wollte dich nicht angehen. Nur ist es meines Erachtens einfach völlig unrealistisch dass die Lehrer sich dauerhaft in freizeitquarantäne stellen. Dann würden sie eher zur dauerkrankschreibung greifen und gar nicht mehr arbeiten gehen. Und ich könnte das verstehen. Es wären ja nicht nur zwei Wochen oder vier. Sondern Monate über Monate.


Leewja

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man kann nicht eine Woche vor Regelschulbetrieb sagen "jetzt müssen wir aber doch mal Konzepte erstellen..." - das wäre SPÄTESTENS ind en Osterferien nötig gewesen. Die Antwort eines Landtagsabgeordneten auf die Anfrage, wie und mit welchem Konzept jetzt in NRW vorgegangen wird strotzte vor "könnte---sollte---dürfte" und es wurde etwas von "AUCH in den Herbstferien solle es, wie in den Sommerferien, Förderprogramme geben"- nun, bei uns gab es die nicht, hätten wir nämlich gern wahrgenommen. Bei uns gab es ein "Schöne Sommerferien" und dann vollständiges tiefes Schweigen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Ja, es ist offensichtlich, dass bisher nichts gemacht wurde, weil es wahrscheinlich am einfachsten ist „alles beim Alten“ zu belassen. Nur das „Alte“ wird nicht mehr funktionieren. Es müssen neue Konzepte her. Schade, dass schon soviel Zeit (wahrscheinlich) tatenlos verstrichen ist, aber irgendwann muss das Umdenken beginnen. Spätestens wenn festgestellt wird, dass die Schulöffnungen nicht so wie gedacht funktionieren...


Leena

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Warum sollte bei Lehrern das "bei Quarantäne bekommst du kein Gehalt" nicht grundsätzlich funktionieren..? Natürlich haben Beamte ein besonderes "Verhältnis" zum "Arbeitgeber", aber selbst da gibt es gewisse Grenzen. Bei uns kam, ganz zu Anfang, die Dienstanweisung, das alle Reisen im In- und Ausland ein "Dienstvergehen" ist mit entsprechenden disziplinarrechtlichen Folgen. Ich bin Anfang März nicht zur Beerdigung meines Onkels gefahren, aus dienstrechtlichen Gründen. Mittlerweile dürfen wir (seit Mitte Juni) wieder grundsätzlich reisen, aber bei Reisen in ein Risikogebiet muss man sich hinterher 14 Tagen unbezahlt in Quarantäne begeben, hat die disziplinarrechtlichen Konsequenzen wegen Verletzung der dienstlichen Weisungen an der Backe etc.pp. Das überlegt man sich dann schon! Aber ob "Quarantäne und Ausgang nur zur Arbeit, ohne Tanken, Einkauf etc." für Beamte oder konkret für beamtete Lehrer ohne konkreten Anlass generell durchsetzbar wäre, daran habe ich - bei dem aktuellen Stand - ganz massive Bedenken.


Sabri

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Antwort auf Beitrag von Streifenhörnchen

Nicht anstecken darf, sondern anstecken muss. Es gibt eine Dienstpflicht.


Sabri

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Oh. Etwa die Hälfte der Grundschul- Eltern fordert aber, dass der Lehrkörper keine Maske trägt, wenn er mit ihrem Kind spricht. Ich schlage vor an allen geraden Tagen mit Maske und an allen ungeraden Tagen ohne Maske zu unterrichten.


Sabri

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Leewja, ich verstehe dich und du hast sicherlich teilweise auch recht. Ich habe mich auch sehr zurückgehalten, weil ich beruflich Verantwortung trage. Und dadurch, dass ich durch den Beruf so viele Kontakte habe, will sich nun (leider oder verständlicherweise) fast keiner mit mir treffen. Aber die Lehrerquarantäne funktioniert nicht. Auch die Lehrerkinder halten sich in großen Systemen auf (mein Sohn zum Beispiel an einer Schule mit über 1000 Schüler*innen). Eine Kollegin hat sechs schulpflichtige Kinder in sechs verschiedenen Klassen und vier Systemen. Die Kinder bleiben überwiegend in ihren Klassen oder Jahrgangsstufen. Aber die Lehrkräfte gehen teilweise in bis zu zehn Lerngruppen pro Woche. Sollten Kinder das Virus weitergeben, werden Lehrkräfte dies auch durch die Klassen verteilen. Da sollte man realistisch bleiben. Wir sind zu diesem Experiment dienstverpflichtet. Ich habe keine Glaskugel, im Herbst wissen wir mehr.


Sabri

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Antwort auf Beitrag von Leena

Diese Regelungen gelten auch für NRW-Lehrer. Keine Ahnung, ob durchsetzbar.