miaandme
Na das ist doch mal erfreulich. Long covid bei Kindern deutlich seltener als gedacht. Schrieb hier nicht mal jemand etwas von 15 Prozent auch bei Kindern? https://www.berliner-zeitung.de/news/studie-zu-long-covid-kaum-kinder-mit-symptomen-laenger-als-vier-wochen-li.208942
Ich habe das gestern auch gelesen und bin erstaunt. In einer Ärztezeitung stand, dass Delta bei jedem 7. Kind Long Covid macht. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwie in der Mitte.
Interessant ist ja, dass hier auch mit einer Kontrollgruppe gearbeitet wurde. War bei früheren Studien nicht unbedingt der Fall.
10 Studien nehmen und den Mittelwert nehmen, macht keinen Sinn
Es braucht Studien mit begleiteten Kindern/Patienten. Das kostet halt mehr, als wenn man nur Fragebögen rausschickt und dann versucht, sich ohne Intervention eine Kontrollgruppe zurecht zu rechnen.
Für eine Studie, wo man z.B. Kindern in der Kontrollgruppe Blut abnimmt, braucht man wiederum das Einverständnis einer Ethikkommission. Das ist zeitaufwendig und nicht aicher, ob man das OK überhaupt bekäme. Es sind Kinder und von der Blutabnahme hätten sie erstmal nix.
Und weil alles mit so viel Aufwand verbunden und somit nicht aussagekräftig ist, sagt man lieber: Long Covid bei Kindern ist auf jeden Fall zu einem hohen Prozentsatz zu befürchten? Wie gesagt, für viele Eltern scheint da auch die Impfentscheidung mit dranzuhängen.
Also in meinem med. Umfeld nicht. Die Aussage dort ist, dass man das Syndrom bei Erwachsenen hat und in den Sprechstunden an den Kliniken viele Kinderpatienten sieht, die eine ähnliche Symptomatik beschreiben. Grad Bauchweh, Müdigkeit, Muselschmerzen, Konzentrstionsschwierigkeiten usw. sind Gummisymptome, die man auch bei allen möglichen Erkrankungen hat. Insofern kann man nicht ausschließen, dass alle diese Kinder eigentlich eine andere Erkrankung zugrunde liegen haben. Das hält aber niemand für wahrscheinlich, weil man ja mittlerweile viele Signalwege kennt, die das Virus stört. Wäre sehr merkwürdig, wenn das bei Kindern überhaupt nicht aufträte. Und MRT Bilder mit den entsprechenden gestörten Hirnstoffwechsel gibt es als Fallbeschreibungen auch von Kindern. Man wird das Syndrom nicht schnell nageln können. Dafür ist das viel zu komplex.
Klar muss man ja nicht jedem Beitrag glauben was diese paranoiden Lauterbach-Fans von sich geben. Ich finde es eher amüsant zu sehen wie viele Menschen unter Angststörungen und Zwangsgedanken leiden wenn man das Forum so anschaut.
Du redest von Paranoid? Du ,die ständig gegen Menschen mit Behinderung hetzt? Du willst in deinem Umfeld keine Menschen mit Behinderung. Du bist paranoid, und (Angst)gestört
Mit der falschen, unterbelichteten Tusse gebe ich mich gar nicht mehr ab. ich wünsche echt niemandem was Schlechtes, selbst meinem ärgsten Feind nicht, aber bei ihr mache ich sogar da eine Ausnahme Denn........ das Leben kann sich jederzeit von einer Sekunde auf die andere ändern. Und dann wünsche ich ihr, das NIEMAND sich um sie kümmern will. So wie sie das immer betont hat. Behinderte Menschen sind ja IGITT
Da hast du recht.
Die Studie hat enorme methodische Mängel, wie u.a. ein Harvard-Professor auseinandersetzt. https://twitter.com/HZiauddeen/status/1487247705638584322 U.a.: - Es wurde mit Fragebögen gearbeitet. Die Rücklaufquote war in beiden Gruppen unterschiedlich groß. - abgefragt wurde eine Reihe von Einzelsymptomen, wie "Geschmacksverlust", Fieber, Kopfschmerzen, Fatigue, Konzentrationsstörungen, Depression ... und zwar für die Covid-Gruppe danach, ob diese Symptome 4 Wochen nach positivem PCR-Test vorhanden waren, für die Kontrollgruppe, ob sie im ganzen letzten Jahr vorhanden waren. - für Geruchsverlust, Geschmacksverlust und Fatigue gab es in der Covid-Gruppe einen deutlich höheren Prozentwert als in der Kontrollgruppe (mehr als 5% Unterschied), das wird aber auf 0,8% nivelliert oder verwässert, weil solche Dinge wie Depression abgefragt wurden. Insgesamt gesehen sagt die Studie wohl nicht so besonders viel aus, weder in die eine Richtung, noch in die andere - auch wenn sie jetzt von manchen als Entwarnung gefeiert wird.
“Die Studie hat enorme methodische Mängel“ Gibt es denn eine Studie, nahezu ohne methodische Mängel, von einwandfreier hoher wissenschaftlicher Güte, welche das Longcovid- Risiko bei Kindern als signifikant hoch einstuft? Das würde mich als Laie wirklich interessieren.
Nichts für ungut, fritzi - aber die Info klingt doch zunächst mal erfolgversprechend. Dann gehst du her und präsentierst irgendeinen Twitter Kommentar von irgendeinem Professor, der sofort alles widerlegt. Sind solch erfreuliche Infos etwa gar nicht gewünscht? Für mich jedenfalls sind solche Studien erstmal positiv, gerade weil gerne gesagt wird, man impfe seine Kinder, um Long Covid unbedingt zu vermeiden. Wenn es das so aber womöglich gar nicht gibt? Zumindest nicht stärker, als z.B. Long Influenza oder Long Bronchitis?
Ich denke, das wird sich erst ändern, wenn man vernünftige Biomarker hat, die mit dem Syndrom assoziiert sind. Findet man hoffentlich bei Erwachsenen bald. Viele mit Darmproblemen scheinen ja z.B. eine bleibende Infektion im Darm zu haben.
Ok, danke für die Antwort.
Die haben wir derzeit nicht. Reine Beobachtungsstudien sind per se schwach in ihrer Aussagekraft. Die Empfehlung für Ü12 beruht eben nicht auf Long Covid, sondern rein auf die messbaren Covuderkrankungen in der Altrsgruppe. Die allg. Covidempfehlung für U12 fehlt, weil die Stiko sichere Belege dafür haben will, dass geimofte Kinder weniger PIMS haben als ungeimofte Kinder. Auch da spielt LC überhaupt keine Rolle, weil man das Syndrom.bei Kindern derzeit nicht nageln kann.
Meiner Meinung nach ist es viel zu früh, um ordentliche Studien mit belastbaren Daten und Fakten zu wirklichem LongCovid (d.h. nicht Symptome nach mehr als 4 Wochen, sondern z.B. nach mehr als 6 Mon.) mit einer ausreichenden Zahl von Kindern in der Covid- und in der Kontrollgruppe, möglichst auch noch mit serologischem Beweis der Nicht-Infektion in der Kontrollgruppe zu erwarten. Zu Problemen, die nach einer Latenzzeit auftreten, indem z.B. die Infektion eine Autoimmunkrankheit triggert, die dann aber erst nach 1 Jahr klinisch auffällig wird, kann man momentan sowieso noch kaum etwas sagen. Solange muss man sich damit abfinden, dass es sein kann, dass die besonders alarmistischen oder aber auch die beschwichtigenden Stimmen recht haben könnten. Dass sich beide Extreme noch als wahr herausstellen könnten, bedeutet aber m.E., dass man zwar hoffnungsfroh sein kann, dass vielleicht LongCovid bei Kindern gar nicht so häufig ist, dass man aber trotzdem seine Strategie nicht darauf bauen kann, dass sicher bei den Kindern LongCovid eine untergeordnete Rolle spielt. Genau letzteres spielt aber gerade eine große Rolle: Die Studie wird ja an verschiedenen Stellen gepusht und gezielt in den Medien lanciert (meist gepaart mit der falschen Information, die Studie hätte mehr als 100.000 Studienteilnehmer), um die aktuelle Durchseuchung ohne wesentliche Bremsmaßnahmen, die v.a. die Kinder stark trifft, zu rechtfertigen. Das finde ich vorsichtig formuliert "unlauter", deutlicher formuliert "unter aller Sau". Das ist ungefähr die gleiche argumentative Verarschung, wie sie aktuell mit den Schnelltests passiert: Freitesten der Kinder, aber auch die laufenden Tests mittels Schnelltests werden als sicher dargestellt, weil man bei der Beurteilung Schnelltests zugrunde legt, die eine hohe Sensitivität aufweisen. Und dann verteilt man an die Schulen Schnelltests mit einer Sensititvität von weit unter 20% bei hoher Viruslast.
Es ist sehr sehr schwierig, so ein Syndrom über Beobachtungsstudien zu untersuchen. Wirklich belastbar wird es, wenn man entsprechende Biomarker zur Verfügung hat. Sprich Symptomatik plus dann eben z.B. eine Blutuntersuchung. Selbst bei Erwachsenen braucht man dafür eigentlich sauber geführte Tagebücher (ich bin viel in der Onko unterwegs, selbst da arbeitet man mit Tagebüchern, nicht bloß mit ein oder zwei Fragebögen und Krebs ist viel einfacher als Covid). Bei Kindern wird das Ganze noch dadurch erschwert, dass die ihre Symptome oft schlecht beschreiben können. Zu der dän. Studie selbst: diese Studie hat wie die anderen Studien am 'Markt' die gleichen Probleme. Nur zwei Fragebögen, die Symptome abfragen (recall bias/non response bias: außerdem waren die Fragebögen digital, was auch eher dafür sorgt, dass man Antworten aus ökonom. besser gestellten Gruppen bekommt). In der Kontrollgruppe sind einige Long-Covid-Symptome häufiger zu finden als in der Gruppe mit den pos. getesteten Kindern. Einfachste Erklärung dafür, Kinder mit nicht diag. Covid sind in der Kontrollgruppe mit drin ("Confounder"). Dafür spricht z.B. auch, dass die Symptome häufiger bei den 0-5 jährigen auftauchen (wo man eine höhere Dunkelziffer hat). Sie mitteln das durchschnittl. Risiko auf 0.8 % (über alle Symptome hinweg: wie gesagt, einige haben sie in ihrer Kontrollgruppe häufiger gefunden). Das finde ich persönlich trotzdem nicht rare. Auch dass 35 % eben langfristig noch Symptome haben, finde ich nicht wenig. Was mir Hoffnung macht, das ist eine Studie vor Omikron. Ich hoffe, dass die ungeimpften Kinder mit Omikron weniger Probleme haben.
Ich als Laie würde ja sagen: selbst wenn es Long Covid bei Kindern in einer gravierenden Form gibt, dann ist es NATÜRLICH bei Omikron weniger stark ausgeprägt. Denn die Variante selbst macht ja schon leichtere Verläufe. Warum sollten dann die Langzeitfolgen stärker sein?
Die Frage ist: Wie valide waren bisherige Studien dazu? Gibt es aktuell belastbarere Studien?
Welche Interferonantworten anders reguliert werden. Prinzipiell werden was ich gelesen habe dendritische Zellen und Makrophagen 'more inert'. Das kommt vielleicht erstmal Erwachsenen zu Gute, bei denen durch abnorme Interferon Antwort Typ I CD8+ T Zellen in die Lunge gelockt werden und dort alles kleinhacken. An sich sind inerte APCs erstmal keine gute Botschaft.
Beobachtungsstudien sind vom Studiendesign an aich schon nicht aussagekräftig. Man könnte die Evidenz erhöhen, in dem man interveniert oder z.B. Tagebücher führen lässt. Sowas ist aber teuer und dauert.
0,8% Prozent wären aber durchaus ein Argument dafür, eine komplette Durchseuchung der Kinder zu verhindern. Das wäre dann ein ethisches Problem, 8 von 1000 Kindern wider besseren Wissens nicht geschützt zu haben. Ob es in der Abwägung zu den Folgen, die flächendeckende Schutzmaßnahmen nach sich zögen, rechtfertigen ließe, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber Longcovid bei Kindern ist, das zeigt sogar diese Studie, ist kein Phänomen, was man ignorieren kann. Inwieweit wir praktisch jetzt überhaupt noch eingreifen könnten, weiß ich nicht.
Na ja, die Aussage war ja auch, dass die Symptome bei Kindern insgesamt innerhalb von 5 Monaten gänzlich verschwinden. Wir sprechen also nicht von dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen.
Oder hab ich die Studie falsch gelesen?
Nein hast du nicht. Die 35% werden nur von einer Gruppe von Kinderärzten und anderen Experten, die bekanntermaßen die gesundheitlichen Folgen von Corona bei Kindern gerne als äußerst unproblematisch darstellen (wie Hübner, Keller, Fischbach oder Stöhr) gerade gefeiert als "nur in extrem seltenen Fällen haben Kinder dauerhafte Symptome" und als Argument für die schnelle Durchseuchung insbesondere der Kinder herangezogen.
Ich bitte dich, sowas will hier keiner lesen, zumindest keiner der Corona für so gefährlich hält, dass er am liebsten schon Säuglinge impfen würde.
Gefühlt wird bei Studien mit negativen Erkenntnissen nicht das Haar in der Suppe gesucht. Aber gut, so ist der Mensch wohl.
Es geht nicht darum, das Haar in der Suppe zu suchen. Aber es hat auch keinen Sinn, eine Studie als Entwarnung zu betrachten, die eben nicht das Behauptete untersucht oder festgestellt hat, z.B. weil sie (s. unten verlinkte Quelle) der C-Gruppe und der Kontroll-Gruppe verschiedene Fragebögen vorgelegt hat.
Die unterschiedlich Fragen bzw. Zeiträume, die abgefragt wurden, werfen tatsächlich kein gutes Licht auf die Studie.
Ich finde ja schon die Definition von Long COVID schwierig. Symptome, die man so im Allgemeinen nach Virusinfekten haben kann, auch ein paar Wochen, interessieren mich nicht besonders. Interessant sind Veränderungen an Gefäßen, an der Lunge, etc. ein Jahr nach einer COVID Erkrankung. Und das eben auch bei milden Verläufen. Natürlich auch solche Sachen wie PIMS.
Auch hier noch eine differenzierte Einordnung dieser Studie von Renz-Polster: https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/blog/long-covid-bei-kindern-wie-hoch-ist-das-risiko/
Danke fürs Teilen. Grüße, Jomol
Danke für den Link! Das ist ja schon interessant. Covid hilft gegen Husten... Spätestens da hätte doch mal irgendjemand nochmal genauer hinschauen müssen. Ja, man müsste nur die Daten der positiven Fälle hernehmen und auswerten. Die "Kontrollgruppe" ist obsolet.
"Ja, man müsste nur die Daten der positiven Fälle hernehmen und auswerten. Die "Kontrollgruppe" ist obsolet." Welchen Nutzen bringt das. Grade je kleiner die Kinder sind und je unspezifischer die Kriterien, wie Konzentrationsmangel. Es ist schon wie Emilie schreibt, man benötigt im Grunde eindeutige Biomarker.
Naja, wenn ich jetzt nur die Spalte der Covid-Kinder anschaue, kann ich daraus schon einen Mehrwert ziehen, denk ich. Theoretisch müsste man die Spalte der Nicht-Infizierten Kinder ja nur durch 12 teilen (damit man nur 4 Wochen der abgefragten 12 Monate hat), dann würde es wieder passen, die Aussage wäre dann aber auch eine komplett andere

Für die, die den Artikel nicht gelesen haben: Bei den Covid-Positiven Fällen wurde gefragt, wieviele Kinder vier Wochen oder länger nach Infektion diese Symptome hatten/beibehielten. Die Kontrollgruppe wurde gefragt, ob das Kind in den letzten 12 Monaten 4 Wochen am Stück oder länger solche Symptome hatte. D.h. alle Bronchitiden bei den Kindern fließen hier mit ein, auch depressive Phasen bei jungen Teenies oder auch gesundheitliche Probleme bei nichtinfiziertem chronisch kranken Kindern. Gesammelt über 12 Monate
Nur die 4 Wochen der abgefragten 12 Monate? Bei den covid- Kindern wurde doch gefragt, wer nach den 4 Wochen noch Probleme hatte. Wieso sollte man jetzt die Kontrollgruppe auf 4 Wochen reduzieren? Außerdem haben ja auch die Covid-Kinder vielleicht noch andere Infektionen gehabt. Gerade für die psychischen Faktoren kann es ja auch andere Faktoren geben. Ohne eine Kontrollgruppe macht es überhaupt keinen Sinn mit Fragebogen zu arbeiten. Es hätten beide Gruppen neutral die Frage nach dem 12 Monatszeitrum erhalten müssen.
Naja bei der Covid-Gruppe beschränkt sich der abgefragte Zeitraum ja auf die 4 Wochen nach Infektion. (4 weeks or more AFTER positiv conona test) Dementsprechend müsste man die Ergebnisse der Kontrollgruppe (within the last year ) auch auf 4 Wochen innerhalb der abgefragten 12 Monate (Zufallsprinzip) beschränken, was am einfachsten gegen würde, indem man die Anzahl der Findings durch 12 dividiert.
Man kann das Ergebnis doch nicht einfach durch 12 teilen. Insbesondere bezüglich deines Schaubildes: Wenn 20 Leute rückmelden, dass sie im vergangenen Jahr 4 Wochen und länger Husten hatten und nur 10 aus der Covid-Gruppe ( die sich auf die Zeit direkt nach der Covid-Infektion beziehen. Dann kann man doch nicht einfach 20 durch 12 teilen.
Doch.. wäre eben vereinfacht aber m.E. mathematisch soweit ok. Die nicht-covid-Fraktion hatte 12 x 4 Wochen die Möglichkeit, diese 4 Wochen am Stück Symptome zu bekommen. Die Covid-Fraktion nur 1x 4 Wochen (plus teilweise länger, aber dadurch steigt ja nicht die Anzahl der Fälle) . So wie Du geschrieben hast, könnte man es natürlich auch machen, dass man der Covid-Fraktion die Frage stellt, ob es in den Wochen nach Infektion plus die 6 Monate davor und danach (insgesamt 12 Monate) zu 4-wöchigen Symptomen kam. Ggf hatte ja auch jemand, der Covid ohne bzw mit kaum Symptomem hatte danach noch heftige Bronchitis. Oder davor. Wäre "noch eleganter". Aber man müsste die Studue nochmal aufmachen. "Quickndirty" aber ähnlich aussagekräftig wäre es m.E., wenn man die Anzahl der Nicht-Covid-Fälle einfach durch 12 teilt.
Deutlich sauberer wäre es gewesen, die Kontrollgruppe zu matchen, d. h. zu jedem positiven Fall ein Kind gleichen Alters und gleichen Risikospektrums (KiTa ja/nein, Geschwister, chron. Krankhiten etc.) zu finden und da für den gleichen Monat zu fragen (weil Schnupfen im November häufiger ist, als im Juni). Das macht natürlich viel mehr Aufwand und ist auch schwieriger zu beantworten. Ich weiß nicht mehr, ob meine letzten Januar mal Schnupfen hatte oder ob es im Dezember 20 war... An den Monat nach der positiven PCR erinnert man sich leichter. Wie die das als Publikation einreichen und annehmen konnten, ist mir schleierhaft. Grüße, Jomol
Klar, das dachte ich auch. Man müsste unterscheiden ob Sommer oder Wintermonate. Ob Lockdown oder nicht u.v.m. Wie die Studie so durchgewunken werden konnte... aber ok. Bei uns ist die Arbeitsbelastung gerade auch sehr hoch und ggf auch aufgrund Homeoffice und zu wenig Pausen ohne Rechner, werden teilweise Sachen durchgewunken, trotz "10-Augen-Prinzip", da stellte ich mir die Frage auch schon, wie so etwas passieren konnte.
Eine ziemlich schlecht gemachte Studie. Klar, daß ein 5jähriges Kind in einem Jahr mehr Husten haben kann als in einem Monat... Zudem bezieht sie sich- und dafür können die Forscher nichts- auf Varianten mit einer sehr niedrigen Durchseuchung bei den Kindern. Die war mit Delta und Omikron in ihrem Ausmaß einfach nicht zu vergleichen.
Die Durchseuchungsrate ist an der Stelle doch irrelevant.
Auch sollte man beachten, dass Long Covid nur eine Seite der Medaille ist. Covid ist keine Atemwegs- sondern eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme gleichzeitig betrifft. Langzeitfolgen können von daher neben Long Covid zum Beispiel auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, neurologische Folgen usw. sein.
Könnte....vielleicht....eventuell...... Ja, es könnte so vieles im Leben passieren. Dennoch übertrage ich diese Ängste/ Bedenken nicht tagtäglich auf meine Kinder, sondern versuche, in der Realität zu bleiben. Die armen Kinder.
Es ging hier aber nur um long covid. Es gibt auch noch pims, aber darum ging es hier nicht.
Du wirfst zwei Dinge zusammen, die nichts etwas miteinander zu tun haben: Man kann auch zur Kenntnis nehmen, dass es Hinweise auf derartige Spätfolgen von Corona-Infektionen bei Kindern gibt und Schlüsse daraus für das eigene Handeln ziehen (z.B. politisch aktiv werden, Aufklärungsarbeit betreiben ...), aber eben nicht die eigenen Bedenken "tagtäglich auf die Kinder zu übertragen". Das ist doch in der Erziehung allgemein so: Wenn das Kind z.B. auf dem Schulweg eine gefährliche Straße überqueren muss, wird man sich je nach Reife des Kindes überlegen, wie sicher es im Umgang mit dieser Verkehrssituation ist und dann eine Abwägung treffen, ob man das Kind noch begleitet oder nicht. Wenn man dann irgendwann die Entscheidung getroffen hat, dass das Kind sicher genug und die Gefahr, dass an dieser Stelle etwas passiert, dadurch - für einen selber - akzeptabel klein geworden ist, lässt man das Kind alleine den Schulweg gehen. Trotzdem ist einem bewusst, dass diese Stelle da ist und ein gewisses Restrisiko besteht, so dass man vielleicht eine Eingabe bei Bezirksausschuss macht und die Einrichtung eines Zebrastreifens an dieser Stelle anregt. Man wird aber trotzdem nicht tagtäglich dem Kind erklären, dass es an dieser gefährlichen Stelle des Schulwegs sterben könnte.
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